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Klappen-Op Vater


thomay

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Hallo, bin ganz neu hier - bei meinem Vater wurde ein schwerer Herzklappendefekt festgestellt- jetzt soll katheteruntersuchung und Op erfolgen, er ist allerdings fast 80 Jahre alt. Könnt Ihr uns vielleicht ein paat Dinge nennen auf die man bei den Untersuchungen achten sollte - kann man die Reha auch ambulant machen.Ich hoffe Ihr habt ein paar Tips - mein Vater ist sehr beunruhigt - er glaubt nicht an eine Besserung ,z.b. seiner Vergesslichkeit ,nach der Op. Er hatte allerdings auch bisher großes Glück und war noch nie ernsthaft krank.

Danke schon mal - und Euch allen viel Gesundheit - das ist doch das wichtigste!!!

 

Thomay

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Hallo Thomay,

 

willkommen hier im Forum.

 

ich denke einmal, die medikamentösen Mittel sind ausgereizt, deshalb die Katheteruntersuchung bzw. bevorstehende OP. Das Alter deines Vaters spielt heutzutage meines Erachtens bei solch einem Eingriff nicht mehr die tragende Rolle, eher die körperliche Verfassung. Je nachdem, ob eine Insuffizienz(Undichtigkeit) oder Stenose(Verengung) der Herzklappe vorliegt, würde ich aber vorab fragen, ob der Herzkatheter zwingend erforderlich ist, oder ob nicht vielleicht Ultraschall- und/oder Schluckechountersuchung zur endgültigen Klärung ausreichen.

Alles Weitere ergibt sich aus dem Ergebnis der Untersuchungen und solltest Du abwarten.

Ob die Vergesslichkeit nach der OP behoben ist, hängt natürlich von der Ursache ab. Auf alle Fälle solltest Du ihm Mut machen, dann schafft er das schon.

 

Alles Gute

 

Klaus

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Hallo Thomay,

 

die Beunruhigung ist nachvollziehbar, da sist Altersunabhängig.

 

Wie Klaus bereits erwähnt hat, sollte man noch einmal nachfragen ob der Herzkatheter wirklich notwendig ist, auch ein Schlucecho ist nicht immer zwingend erforderlich. Hier kann man sicher Belastungen vor der OP vermeiden.

 

Bei gutem körperlichen Allgemeinzustand steht einer erfolgreichen OP sicher nichts im Wege.

 

Ambulante oder stationäre Reha ist immer wieder ein Diskussionspunkt, dieser muss aber wohl auch ganz individuell abgestimmt sein. Einmal die persönlichen Gründe für beide Formen auflisten UND dann diesen Punkt mit den Ärzten besprechen, ob es aus dieser Sicht zwingende Gründe für eine bestimmte Reha gibt. In Falle Deines Vaters würde ich die ständige ärztliche Kontrolle bei einer stationären Reha bevorzugen, aber das ist meine Meinung.

 

Lieben Gruss

Sven

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Hallo Thomay,

 

verstehe Eure Unsicherheit vollkommen. Wenn man sich das vorstellt in diesem Alter eine so schwere OP. Mein Vater (wird im August 77) hat im Januar eine biologische Aortenklappe bekommen. Ich muß sagen, wir können mit dem Ergebnis zufrieden sein. Es geht ihm sow weit gut.

Wir haben uns die Entscheidung auch nicht einfach gemacht. Aber was war die Alternative? Mein Vater hat vor der OP auch über Vergesslichkeit geklagt, ist jetzt auch nicht viel besser. Ich weiß nicht, ob es was mit der Herzklappenerkrankung zu tun hat.I ch habe es auch noch nicht gravierend festgestellt. Vielleicht ist es in dem Alter auch normal. Zur Reha kann ich nur sagen, daß es für uns alle ein beruhigenden Gefühl war (nach der ganzen Aufregung), dass mein Vater stationär in der Reha und somit gut aufgehoben war. Die ersten 8 - 10 Tage ging es ihm dort auch nicht so gut. Mein Vater war aber auch nur 11 Tage im Krankenhaus und danach sofort zur Reha. Ich wünsche Deinem Vater alles alles Gute. Ihr werdet das auch schaffen.

Liebe Grüße

Ulla

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Hallo Ihr, danke das Ihr und so schnell geantwortet habt. Nach Rücksprache mit der Kardiologin ist die Katheteruntersuchung notwendig, diese soll jetzt am 12.04.05 im KH Neustadt ambulant gemacht werden, danach wird der Op Termin für die MH-Hannover festgelegt - die Reha soll dann in Bad Bevensen stattfinden - kennt jemand von Euch die dortige Klinik - wenn ja - wie ist es euch dort ergangen??? Klar ist das immer sehr subjektiv - aber ein bißchen Wissen um das Drumherum erleichtert so einiges, so hab ich es jedenfalls erlebt. Ich hatte nämlich auch schon 2x das Vergnügen eine stationäre Kur machen zu dürfen. Ich fonde es eigentlich auch ganz git, wenn mein Vater das machen würde - und nach den ersten Tagen des Kurkollers(eigene Erfahrungen) wird es meist ganz nett, wenn man sich drauf einlassen kann.Es ist natürlich für einen älteren Menschen wesentlich schwerer aus seiner vertrauten Umgebung gerissen zu werden - mein Vater ist im Moment sehr aufgeregt - ich hoffe wir können Ihn da noch etwas beruhigen durch Informationen bzw habe ich auch schon an ein Gespräch mit seiner Hausärztin gedacht - denn er sieht sich schon nicht mehr wiederkommen. Ich verstehe das natürkich , denn die Angst kann Ihm keoner nehmen, schließlich ist es ja eine große OP - wir können nur versuchen Ihn zu begleiten so gut es geht. Ich habe übrigens nicht schlecht gestaunt, als ich sah wie häufig bereits jüngere Menschen mit dieser OP konfrontiert werden. Danke nochmals für Euer schnelles Antworten und alles Gute für Euch-

liebe Grüße THOMAYl

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Hallo Thomay,

 

du brauchst dich nicht zu entschuldigen, bestimmt nicht. Wenn wir das erwarten würden, käme Sven vor lauter Entschuldigungsschreiben kaum noch zu einem neuen Beitrag 8).

Wenn du deinen Beitrag abgesandt hast, kannst du anschl. immer noch mit dem Push-Botton Edit die gröbsten Fehler beseitigen.

Aufgrund des doch fortgeschrittenen Alters deines Vaters, fand ich deinen Hinweis auf eine ambulante Herzkathederuntersuchung etwas erschreckend. Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie rüstig dein alter Herr ist...

Besprecht das doch mal mit eurer Hausärztin, die seine Gesamtkonstitution bestimmt besser beurteilen kann.

 

Viele Grüße

Michael

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Hallo Thomay,

 

es ist gut zu hören, dass Ihr Euch im Vorfeld Gedanken macht. Und Ihr könnt einwirken, dass Dein Vater beruhigter an die Sache gehen kann. Ich sage bewusst beruhigter, denn auch bei uns war die Zeit davor die "Schlimmste".

 

Ich habe vor meiner OP im Oktober letzten Jahres auch angesprochen, dass es doch heutzutage reicht, über Ultraschall den Fehler genau festzustellen. Als Antwort erhielt ich genau die gleichen Worte: Es ist notwendig.

 

Es gibt auch Internetseiten, die das Für- und Wider genauer betrachten. Beispielsweise kannst Du hier mal schauen:

[http://www.netdoktor.de/ratschlaege/untersuchungen/herzkatheter.htm].

 

Zur Vorbereitung einer OP gibt es hier im Forum sehr viel Stoff. Auch wir hatten viele Fragen. Versuch es einfach mal mit der Suchfunktion oder frage uns direkt.

 

Ich persönlich würde eine stationäre REHA bevorzugen, auch aus eigener Erfahrung (obwohl ich noch nicht 40 bin :wink: ).

 

Alles Gute

 

Uwe[/url]

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Hallo Uwe,

danke für den Tip mit netdoctor.de - dort ist ja sehr gut erklärt, wie so eine Herzkatheteruntersuchung abläuft .- ich denke wir müssen darauf vertrauen das diese untersuchung tatsächlich sein muß.Sie wird zwar ambulant aber in einem Krankenhaus durchgeführt, das gibt doch eine gewisse Sicherheit.

Mir hat es schon sehr geholfen soviel Neues zu erfahren - ich werde jetzt versuchen meinem Vater das was er wissen möchte mitzuteilen - denn jeder Patient ist anders - außerdem muß er auch erstmal die Diagnose verarbeiten - das hat bei meiner Krebs-Diagnose vor 4Jahren auch gedauert - und ich denke da wird auch mein Dad noch so manche Hochs und Tiefs erleben. Ich bin jedenfalls froh das ichauf diese Seite gekommen bin.

Alles Gute - dumme Frage nochmal eines blutigen Anfängers - was bedeuten die Abkürzungen unter Eurer Antworten - ich kann mir denken das es die Diagnosen sind - und Op-Daten - gibt es dafür auch einen Entschlüsselungcode???

:):):)

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Hallo Thomay,

ja es sind die Abkürzungen der Klappe, das Op-Datum und die Einstellung der Gerinnung bei den mechanischen Klappen.

AKE = Aortenklappenersatz

MKE = Mitralklappenersatz

PKE = Pulmonalklappenersatz

 

INR = International normalized Ratio, die Bestimmung der Blutgerinnung, die immer gleich ist (der sog. Quick-Wert ist von Labor zu Labor verschieden und kann nicht verglichen werden)

 

Alles Gute für Deinen Vater - würde auch die stationäre Reha empehlen (ggf ist auch eine Begleitperson möglich?)

 

Liebe Grüße von Ilona

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Hallo Ilona,danke für die Entschlüsselung

:):):)

Jetzt werden wir erstmal die Blutabnahme und Katheteruntersuchung abwarten und dann eins nach dem anderen. Ist es eigentlich möglich Eigenblut zu spenden oder ist das eine zu große Belastung für den Körper ??

An eine Begleitperson haben wir bez. der Reha auch schon gedacht , aber ich denke es ist vielleicht gar nicht so hilfreich, wenn man dem Patienten alles abnimmt - dann wird er ja hilflos gemacht - vielleicht ist es auch gut, wenn der Patient merkt, was er alles noch alleine kann. Außerdem ist es glaube ich auch mal ganz gut, wenn meine Eltern nicht immer zusammen sind. Ich habe es auch bei meinen Kuren erlebt, wenn dort Ehepaare angereist waren, haben diese kaum Kontakte zu anderen Kurenden bekommen- und ich glaube das gerade könnte meinem Vater gut tun (aber das ist natürlich nur meine ganz subjektive Ansicht).

Liebe Grüße und Gesundheit an alle im Forum

 

Thomay

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Hallo Thomay,

 

aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Wartezeit vor einer so großen OP für alle Beteiligten sehr aufregend und anstrengend ist. Man kommt aus dem Grübeln nur schwer heraus, was dem Gesundheitszustand gerade auch nicht förderlich ist. Wenn ich aber den Termin für den Herzkatheter anschaue, ist die Wartezeit hierfür schon sehr lange. Vielleicht könnt ihr den etwas vorverlegen, damit auch der OP-Termin schneller geplant und durchgeführt werden kann. Hier könnte doch der überweisende Kardiologe vielleicht etwas bewirken.

Jetzt noch eine Möglichkeit zum stationären Kuraufenthalt. Die Begleitperson muss ja nicht zwangsläufig seine Frau sein, es kann ja auch eine andere Person seines Vertrauens sein. Auch müsste diese nicht die komplette Zeit dabei bleiben, sondern könnte ihm z. B. die erste Woche unterstützend zur Seite stehen. Manchmal fühlen sich die älteren Leute am Anfang mit der fremden Umgebung überfordert. Wenn er dann die verschiedenen Abteilungen kennen gelernt hat und sich im Haus auskennt, kann sich ja die Begleitperson so nach und nach zurückziehen.

Für die richtige Entscheidungsfindung wünschen wir euch gutes Gelingen und einen nicht so sorgenvollen, dafür aber einen schönen Sonntag.

 

Viele Grüße von Conny und Martin

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Hi Thomay,

 

Deine Frage nach der Eigenblutspende ist nicht soo einfach zu beantworten. Grundsätzlich ist diese aber möglich und wird von ärztlicher Seite natüröich befürwortet und gern gesehen. Dafür muss aber noch ausreichend Zeit sein.

 

Ich hatte mich vor der OP auch kundig gemacht und wollte Eigenblut spenden. Da mir aber der Termin nicht bekannt war und ich dann ca. 10 Tage vor der OP den Termin erhielt, war es zu spät. Nach Anfrage wurde mir gesagt, dass die Wahrscheinlichkeit, Blutkonserven zu erhalten, in meinem Fall sehr gering sei.

 

Es wurde natürlich im Vorfeld alles abgeklopft, was vielleicht OP-erschwerend wäre, d.h. Rundumcheck des Körpers. Aber diese Untersuchungen muss ja jeder über sich ergehen lassen.

 

Im Endeffekt wurde wirklich keine Konserve gebraucht.... :wink:

 

Fragt doch einfach mal den OP-Arzt, was er in Eurem Falle empfiehlt. Grundsätzlich schwächt ja diese Eigenblutspende auch ein wenig den Körper.

 

Alles Gute und liebe Grüsse

 

Uwe

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