Jump to content

Hallo zusammen


Heinz03

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich möchte mich kurz vorstellen: Ich bin fast 43 Jahre alt und habe seit ca. 3 Jahren die Diagnose eine kombinierten Aortenvitiums, bis zur letzten Untersuchung (vor 2 Monaten) zwischen II. und III. Schweregrades.

Bisher hatte ich kaum Beschwerden, anfangs gelegentlich erhöhten bis hohen Blutdruck, was aber nach der regelmäßigen Einnahme von Betablockern nicht mehr aufgetreten ist.

Körperliche Belastung war bisher kein Problem, obwohl mir schon auffiel, dass ich schneller am Limit war als sonst. Sport mache ich bis auf gelegentliches joggen und snowboarden im Winter leider kaum. Beides fiel mir aber bisher nicht besonders schwer.

Seit einigen Tagen nun, habe ich aber vermehrt Probleme des Nachts. Meist wache ich gegen 3 – 4 Uhr auf, und fühle mich extrem schlapp, bzw die Gliedmaßen wie Hände, Finger und Füße fühlen sich schwer an, ich tippe mal auf mangelnde Durchblutung. Auch ist mir schwindelig dann. So richtig schlafen kann ich dann nicht mehr. Auch kann ich schon seit längerem eigentlich nur auf dem Rücken liegen. Seitanlage geht garnicht, da ich mich sonst unwohl fühle.

Ich denke so langsam muss ich mich mental auf eine neue Herzklappe vorbereiten.

Ich habe mich schon etwas schlau gemacht und würde eine biologische Klappe bevorzugen. Was habt Ihr denn gemacht? Mein Arzt empfiehlt eher eine Metallklappe, aber die Nachteile (Blutverdünner) finde ich nicht so toll. Was spricht denn außer der Haltbarkeit noch gegen so eine Bioklappe?

Und wie lange dauert die Genesung nach so einer Operation? Momentan kann ich die eigentlich nicht gebrauchen, da privat wie beruflich große Veränderungen anstehen (Heirat und Jobwechsel)

 

Viele Grüße

 

Heinz

bearbeitet von Heinz03
Link zu diesem Kommentar

hallo Heinz, Herzlich Willkommen hier im Forum. meine Diagnose war so ziemlich genau wie deine, bis auf den Blutdruck,damit hab oder hatte ich keine Probleme. meine Op liegt nun 11 Wochen zurück. Auch ich habe mich für eine Bioklappe entschieden und würde es wahrscheinlich immer wieder tun. Ich konnte mich einfach nicht mit der mechanischen Klappe anfreunden.  Aber hier im Forum gibt es ganz viele, die sehr gut damit zu recht kommen und auch keine Probleme mit Macumar haben. Du musst dir halt im Klaren sein, das bei der Bioklappe eine erneute Brustkorböffnung irgendwann ansteht. Wobei ich da auch etwas auf Zeit spekuliere und mein Operatuer meinte, das die Klappe das naechste mal minimalinvasiv ausgetauscht wird.Leider wurde bei mir das Reizleitungssystem am Herz bei der Op angegriffen, sodass im nachhinein noch eine Schrittmacherimplantation notwenig war. aber sonst hab ich die Op gut überstanden, hatte kaum Brustkorbschmerzen. Das einzigste was mir zu schaffen gemacht waren Schwindel und extreme Pulsschwankungen nach der Op. MIt dem Schwindel wird es so nach und nach besser. aber der Puls spielt manchmal noch ganz schön verrueckt, ist alles irgendwie auch wetterabhängig. Insgesamt mit Reha hab ich 8 Wochen in Kliniken verbracht, aber das ist nicht die Regel. Im Normalfall liegst du so 8 bis 10 Tage im KH und gehst danach auf eine 3 wöchige Reha. Jeder Körper reagiert auch anders auf so eine große Op, sodass man den Genesungsprozess nicht pauschalisieren kann. Mein Kardiologe meinte bei der letzten Untersuchung, das sich so ab September wieder arbeiten kann. Hier im Forum gibt es aber einige, die schon nach 8 bis 10 Wochen postoperativ wieder mit dem Job angefangen haben, natuerlich erstmal nur stundenweise. Aufgrund der Komplikationen bei mir mit AVBlock 3  und in der Reha noch eine fette Erkältung mit 40 Fieber, dauert es bei mir eben etwas länger ... am Anfang hab ich mich sehr schwer damit getan, warum ich so lange brauche und mein Körper nicht so will, wie ich.... aber im moment find ich es toll, den Sommer zu Hause geniessen zu dürfen... gestern war ich das erste mal 4 km am stueck spazieren, wobei ich immer versuche schnell zu laufen... ich war ganz schön k. o., aber es war wieder ein schritt in die richtige richtung... klicke dich einfach mal hier durchs Forum. 

Liebe Gruesse Caro

bearbeitet von carofee
Link zu diesem Kommentar

Hallo Heinz,

 

auch von mir ein herzliches Willkommen.

 

Caro hat die wichtigsten Fragen ja schon beantwortet. 

 

Mit einem Schweregrad von 2 bis 3 bist du eigentlich noch ein ganzes Stück weg von einer OP. Ob deine akuten Beschwerden vom Herz verursacht werden, ist daher nicht zwingend. Ich würde, an deiner Stelle, noch einmal beim Kardiologen vorsprechen. Sicherlich wäre es auch sinnvoll, eine zweite Meinung von einem anderen Facharzt einzuholen. 4 Augen sehen mehr als zwei.

 

Grüße

Dietmar
Link zu diesem Kommentar

Hi Heinz

 

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum . Ich schließe mich meinen beiden Vorschreiben voll und ganz an . Da du kein Freund der mech . Variante bist , möchte ich dein Augenmerk auf eine andere , auch biologische Variante lenken . Da gäbe es für dich noch die Möglichkeit der Ross - OP . Der Vorteil dieser OP Variante ist die bedeutend längere Haltbarkeit der Spenderklappe , obwohl du in deinem Alter wohl auch um eine Re OP nicht herumkommen würdest , aber ebend viel später . Vielleicht ginge bei dir auch noch eine Rekonstruktion der Aortenklappe , was sich aber meist sehr schwierig erweist . Informiere dich gut und hole dir mehrere Meinungen von Herzspezialisten ein . Dann lege deinen Willen fest und suche dir die Klinik aus , welche dir am meisten zusagt .

Bei Fragen zur Ross OP stehe ich dir gern , auch über Pn , zur Verfügung . Alles Gute .

 

Gruß Gerd

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heinz,

es ist verständlich, dass du dich für eine biologische Klappe entscheiden willst. Das wollte ich vor 10 Jahren auch. Sogar aus dem gleichen Grund: ich wollte ums Marcumar kommen. Inzwischen weiß ich, dass Marcumar auch bei Bioklappen zum Einsatz kommen kann, z.B. wenn man post-OP Vorhoffflimmern bekommt. Oder so wie ich eine Aortendissektion. 

Nein, ich will jetzt hier nicht bange machen. Am besten wäre es, sich verschiedene Ärztemeinungen einzuholen. Marcumar verdünnt das Blut nicht, es verhindert lediglich die Gerinnung. Und wie stark, das hängt von der Medikamentendosis ab. Ich nehme es jetzt schon mehr als 10 Jahre und komme dank Selbstbestimmung des INR gut damit zurecht.

 

Du wirst dich schon für dein Herz richtig entscheiden, lass dir dies nicht abnehmen.

 

Viel Glück.

 

LG Helga

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heinz und herzlich willkommen,

 

Beantwortet wurde ja schon alles. Ich habe mich für eine mechanische Klappe entschieden, da ich 38 Jahre bin und eigentlich nicht noch mal da ran will. Das klicken ist ganz ganz minimal für mich hörbar, aber auch nur abends bei Ruhe. Da ich vorher schon gerinnungshemmer nehmen musste, stellte sich die Frage der Klappe eigentlich garnicht. Aber ich kann dir versichern, dass ist alles kein Hexenwerk. Aller 2 Wochen ein fingerpieks .... Ich denke das kann man Ertragen ;-)

 

Gruß Dave

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heinz,

weil die Rahmenbedingungen (Alter, Diagnose, etc.) übereinstimmen, möchte ich dir antworten.

Mit 44 J. Diagnose (leichte Insuffizienz), jährliche Kardiologen-Kontrolle, mit 48 J. wurde dann zusätzlich eine Stenose an der Aortenklappe festgestellt, der Blutdruck erhöhte sich (etwas), ab dann sprach man von einem kombinierten Vitium, halbjährliche Kontrolle. Mit 52 J. Grad II-III, und obwohl die Aorta noch nicht zu sehr dilatiert (erweitert) war (42 mm), OP-Indikation und Durchführung der selbigen (siehe Signatur/Fußzeile).

Ingesamt bin ich gut mit der OP klar gekommen und erholte mich "zügig", nicht unbedingt schnell, dennoch ohne große Komplikationen.

Heute fühle ich mich gesundheitlich gut.

 

Ich habe mich bewusst für die mechanische Aortenklappe entscheiden, trotz Marcumar, habe bei dieser Entscheidung natürlich auch rationalisiert gedacht, d. h. Marcumar statt Re-OP. Bereuen tue ich diese Entscheidung nicht, Marcumar und Monitoring (Selbstkontrolle) sind kein "Hexenwerk" und gut handhabbar.

Die "richtige" Entscheidung wird es wohl nicht geben können, so wie in anderen Angelegenheiten nur eine Entscheidung "für" oder "gegen"... .

Zu größeren Umwälzungen (Job, Partnerschaft, etc.) hätte ich allerdings in dieser Zeit (vor ca. 2 Jahren) keinen Nerv gehabt.

 

Wie war das? 10 Tage OP-Klinik, 4 Wochen Anschlussheilbehandlung, weitere 4 Wochen zu Hause, dann 4 Wochen Wiedereingliederung halbtags. Also 10 Wochen krank + 4 Wochen Wiedereingliederung (zahlt Krankenkasse).

 

Ich wünsche dir alles Gute!

Horst

Link zu diesem Kommentar

Ok, vielen Dank an Euch alle für Eure Erfahrungen ! Da es ja noch nicht akut ist, werde ich mir auf jeden Fall noch eine 2.Meinung eines anderen Spezialisten einholen. Von der Ross Methode hatte ich auch schon mal gelesen.

Auf eine 2. Operation , dann im höheren Alter habe ich natürlich auch keine Lust. Ich denke, es wird wohl auf die mechanische Klappe herauslaufen.

Auf jeden Fall besten Dank erst mal an Euch und für die Wünsche!

 

Grüße

 

Heinz

Link zu diesem Kommentar

Hallo Heinz,

 

herzlich Willkommen hier im Forum. Es ist bereits alles gesagt. Keiner kann Dir die Entscheidung abnehmen, die musst Du alleine treffen.

Ich habe mich für eine Bioklappe entschieden, würde es wohl auch immer wieder tun. Ich möchte wieder aufs Pferd usw, da möchte ich kein Marcumar nehmen.

Meine Genesung verlief gut, bis auf Brustbeinschmerzen und nun EKG Veränderungen. Die nun noch einmal untersucht werden.

Viele Grüße

Ute

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...