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Achterbahn


Grace68

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Ich muss mir nun auch noch mal etwas von der Seele schreiben. Seit meiner "richtigen" Diagnose sind jetzt gut drei Wochen vergangen. In diesen Wochen ist meine Psyche eine derartige Achterbahn gefahren. Ich muss dazu sagen, dass ich emotional auch sehr empfindsam bin. Habe seit Jahren mit einem starken Reizmagen zu kämpfen, der mich psychisch schon sehr belastet und nun auch noch das.

 

Von der Diagnose her dürfte ich körperlich noch keine großen Symptome aufweisen. Allerdings habe ich oft so ein beklemmendes Atemgefühl. Das allerdings schon seit ein paar Monaten. Dieses habe ich aber meist, wenn ich auch Probleme mit dem Magen habe. Seit drei Wochen habe ich auch ein leichten Husten. Mittlerweile bilde ich mir schon ein, dass es vom Herz kommt, obwohl ja eigentlich alles soweit ok ist, was mein Kardiologe gesagt hat.

 

Ich bilde mir wohl wieder einmal viel zu viel ein und seit ich weiß, was mit mir los ist, achte ich noch viel mehr auf jegliche Anzeichen.

 

Ich lebe momentan in einem dermaßen heftigen Gefühlschaos, dass ich denke, wie ich die Zeit bis zum nächsten Kontrolltermin überstehen soll. Habe mich noch icht wieder getraut zum Laufen zu gehen. Das ist alles so eine große Belastung. Vor allem die Voraussicht auf eine OP belasten mich. Was könnte ich tun, damit es mir einfach ein bisschen besser geht?

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Hi Heike

 

Was du da gerade schilderst , ist uns allen operierten wohl sehr bekannt . Ich konnte vor meiner Diagnose ( wo ich noch dachte ich wäre kerngesund ) , meine gelegentlichen Herzrythmusstörungen und leichten Druckgefühl auf der Brust gar nicht einordnen . Nach der Diagnosestellung wurden mir meine Beschweden natürlich klarer . Auch ich fing dann an , vermehrt in meinen Körper hineinzuhören . So nach dem Motto " JA WO DU ES SAGST " , merke ich auch körperlich , das etwas nicht mit mir stimmt . Dann kommt als erschwerender Punkt noch die Psyche dazu und die Streiche , welche sie in solchen schwierigen Situationen gerne spielt . Also du siehst , deine Empfindungen sind uns wohl bekannt . Tja , was soll man nun raten ? Erst einmal ruhig bleiben , sich ablenken , mache deinen Sport weiter , bloß nicht auf Wettkampfniveau , informiere dich über deine Krankheit , die Möglichkeiten der Heilung , ließ dich hier im Forum etwas ein und dann kommst du auch zur Erkenntnis , das nach der OP ein neuer Lebensabschnitt beginnt , der nicht schlechter sein muss wie der vorausgegangene . Sollte trotz allem deine Psyche nicht in den Griff zu kriegen sein , würde ich mir professionelle Hilfe holen . Ich wünsche dir alles Gute für die nächste Zeit .

 

Gruß Gerd

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Danke Gerd und Dietmar für eure lieben Worte, ihr habt ja so recht.

 

Ich hoffe, es klappt und ich kann morgen Vormittag eine Runde laufen gehen. Es fehlte mir schon sehr in den letzten drei Wochen.

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Hallo Heike,

 

ich schließe mich meinen Vorschreibern an. Deine Gefühle kann wohl jeder hier sehr gut nachempfinden.

Nach der Diagnose, vor allem nach der ersten Diskussion über eine OP, habe ich mich auch sehr verrückt gemacht. Aber: Ich bin einfach weitergelaufen, weil es auch den Stress nimmt, dem man sich die ganze Zeit durch diese "was ist wenn" Gedanken und das Wahrnehmen von Dingen, die man dann als Probleme die im Zusammenhang mit der eigenen Erkrankung stehen, aussetzt. Frage Dich doch mal, ob es diese Atemprobleme vielleicht doch schon vor der Diagnose gegeben hat, Du diese aber jetzt vielleicht einfach nur sensibler wahrnimmst? So entnehme ich es Deinem Beitrag.

 

So lange mir kein Arzt gesagt hat "hören Sie mit dem Laufen auf" bin ich gelaufen, auch weil es ein Stück Normalität war und ich für die OP fit sein wollte. Allerdings hatte ich auch Immer mal wieder Atemprobleme und war deshalb vor der OP auch häufiger beim Arzt, wenn er mich auch "ohne Befund" weggehen ließ, es hat meinen Kopf und damit auch mich beruhigt.

 

Diese Achterbahnfahrt wird Dich, vermutlich, noch eine ganze Weile begleiten. Mir hat es geholfen, mich auch mit Fachliteratur und Filmen über meine Erkrankung, Operationsmethoden und -möglichkeiten sowie Klappenarten und auch Risiken und Chancen der verschiedenen Klappen und natürlich auch der Operation zu informieren.

Vielleicht tut es Dir auch gut, Dir zur Verarbeitung Deiner Ängste, professionelle Hilfe in Anspruch zunehmen. Das ist auch keine Schande, ganz im Gegenteil. Oder Du hast im Bekannten-/Freundeskreis Menschen die eine positive Einstellung zu einer Operation haben, die dich auffangen können und dir vermitteln so eine OP als Chance zu begreifen.

 

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und dass Du für Dich einen Weg findest mit Deiner Situation einen guten Umgang zu finden.

 

Alles Gute

Micha

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