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Zu früh gefreut?


Spencer

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Hallo Zusammen,

 

die letzten Tage bin ich irgendwie durch die Hölle gegangen.

 

Ich hatte ja berichtet wie gut es mir nach der OP, nach der Reha ging. Hatte eine stetige Belastungssteigerung und fühlte mich bis auf die Brustbeinschmerzen bereits ganz gut.

 

Am So fühlte ich mich dann kurzatmiger, hatte mir noch nichts weiter dabei gedacht. Am We war ich ja mit Sohnemann zum Reitturnier, war sein erstes Springen, war natürlich aufgeregt. Dann hat er auch noch gewonnen- die Freude war riesig-das Wetter war ja auch plötzlich recht gut. Darum dachte ich, es lag an meiner Aufregung und dem Wetter.

Montag war ich immer noch etwas kurzatmig, bin dann am Di zum Hausarzt. Der stellte eine Veränderung in der 2. Ableitung des EKGs fest und meinte irgendetwas von Ischämie oder Rechtsherzbelastung usw. Ich hatte etwas hüsteln, belegte Stimme und räuspere mich ständig. Er nahm noch Blut ab.

 Am Nachmittag dann der Anruf: bitte lassen sie sich ins KH fahren, es besteht der V.a. Lungenembolie- meine Werte Troponin T und D Dimere waren erhöht. Entzündunsgswerte alle gut, Leukos an der oberen Grenze aber in der Norm. CRP/BSG alles gut.

 

Im Krankenhaus wurde noch einmal Blut abgenommen, Troponin T in Ordnung, D Dimere wurde nicht kontrolliert. Komisch alles!

Im KH haben sie auch ein Echo gemacht( das Gerät war nicht ganz in Ordnung): sie meinte: es könne eine leichte Insuff an der Aortenklappe sein.

Das sagte man mir auch bereits in der Reha: aber minimal-nicht der rede wert- so die Aussage der Ärztin.

Mein Kardiologe fand den Befund für postoperativ, voll ok!

CT der Lunge: keine Lungenembolie, keine Thromben, regelrechte Verhältnisse an der Aortenprothese, keine pulmonalen Infiltrate, keine Ergüsse, keine Zeichen der Linksherzinsuffizienz.

Also alles super.

 

Kardiologe:  alles ok, kein Pericarderguß,  Aortenklappenprothese in regelrechter Position. Schallqualität mittel.

Fazit: alles ok, bis auf diese 2. Ableitung im EKG.

Pulmologe: Lungenfunktion weiter überdurchschnittlich. Allerdings die Diffusion nicht sehr gut. TLCO SB beträgt 58%.

dann sagte er: es spricht für eine Linksherzinsuffizienz und ich solle mit meinem Kardiologen Rücksprache halten. Habe unter Tränen dort noch einmal angerufen und er meinte, er hätte doch ein Echo gemacht und da war alles ok.

 

Ich fühle mich wie ein Spielball der Ärzte.

Musste mir das mal von der Seele schreiben.

 

Ich werde nun meinem Kardiologen vertrauen und wenn die Kurzatmigkeit nicht weggeht, dann noch mal mit ihm sprechen aber Echo und Ct Lunge sprechen ja eine andere Sprache. Es nur von diesem Wert der Diffusion anhängig zu machen und meiner Kurzatmigkeit-ich denke ich muss da eher dem Fachmann, also dem Kardiologen vertrauen- zur Not eher noch eine 2. Meinung eines Kardiologen einholen.

 

Es war dennoch sehr anstrengend, hat viele Nerven und Tränen gekostet und mein Mann immer tapfer an meiner Seite. Das geht ja auch nicht spurlos an ihm vorbei.

 

Viele Grüße

Ute

PS: sorry für den nun doch langen Bericht

bearbeitet von Spencer
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Hallo Ute,

 

wie heißt es so schöne, viele Köche verderben den Brei. Es ist leider meist so, dass verschiedene Ärzte zum gleichen Problem unterschiedliche Meinungen haben.

Manchmal hat man das Gefühl, es nur noch mit FI (ich sprech´ das böse Wort nicht aus) zu tun zu haben.

 

Ich denke auch, du tust das Richtige, wenn du erst einmal deinem Kardiologen vertraust. Sollte die Kurzatmigkeit nicht bald nachlassen, ist dein Gedanke einen zweiten Kardiologen zu befragen sicherlich eine Option. Eine weitere Möglichkeit wäre auch, in der Herzklinik vorzusprechen, in der du operiert worden bist. Dort sind die absoluten Spezialisten.

 

Ich kann deine Ängste gut nachempfinden, sowas trifft einen ins Mark. Wichtig ist, dass du dich jetzt schonst und jede weitere Aufregung, so gut es geht, vermeidest.

 

Ich wünsche dir eine baldige Besserung. 

 

Grüße

Dietmar
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Danke Dietmar!

Bin ja 7 Autostunden von mir entfernt operiert worden. Habe meinem Operateur eine Email geschrieben. Er fühlt sich dafür nicht zuständig.

Also er hat relativ schlecht reagiert.

Vielleicht denkt er einfach es ist ein kardiologisches Problem und kein herzchirurgisches mehr. Fand die Reaktion schade- respektiere es aber.

Vielleicht muss man das trennen.

Wenn es nicht weggeht dann hole ich eine 2. Meinung ein

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Hallo Ute,

 

das wird schon.

Du solltest auch bedenken, dass es in einer so frühen Phase nach einer schweren OP schon auch mal Rückschläge geben kann.

Bei mir war es auch immer ein auf und ab. Der Körper braucht einfach Zeit, um sich von den Strapazen zu erholen und sich auf die neue Situation einstellen zu können. Unser Kopf will das manchmal nicht so gerne akzeptieren. Schalt einfach mal 2 Gänge zurück und gönn dir Ruhe. Vielleicht wird es dann schnell wieder besser.

Ich wünsche es dir.

 

Grüße

Dietmar
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Du hast recht! Lieb von Dir!

Meine EKG Veränderung usw beunruhigen mich schon. Aber es gibt auch positive Befunde und an die versuche ich mich zu halten.

Nicht einfach für uns Herzpatienten in so manchen Zeiten!

Schönes WE noch

bearbeitet von Spencer
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Hallo Ute,

 

ich glaube, dass Du das Richtige tust, wenn Du dich an die positiven Befunde hälst, denn diese machen einem Mut und bekräftigen darin, das Richtige getan zu haben.

Selbstverständlich muss einer Veränderung im EKG nachgegangen werden, aber da wird Dein Kardiologe schon wissen was er tut.

 

Gönne Dir trotz allem Ruhe - lieber noch zu viel als zu wenig - und versuch diese, auch was Untersuchungsergebnisse angeht, zu bewahren. Dass eine Aortenklappe nach der OP leicht insuffizient ist (sofern rekonstruiert) ist "normal". Sehr geringe Insuffizienzen werden von manchen Kardiologen auch als "dicht" beurteilt. ... da habe ich nach der OP auch so meine Erfahrungen mit machen müssen.

 

Dass Dein Chirurg so abweisend reagiert hat ist sehr schade für Dich (mich hätte das auch geärgert), aber in der heutigen Medizin wo vieles durchgetaktet ist und immer mehr vom Personal gefordert wird, eine "professionelle" Arbeitsweise. Das ist vielleicht auch nur, wenn auch in diesem Moment ein sehr unschönes Beispiel dafür, dass man als Patient für viele Kliniken nur ein "Fall" ist der eine Nummer hat. Gerade in Kliniken wo ein hoher Patientenumschlag stattfindet, wird das eher der Fall sein.

 

Trotz allem bleib stark und hol Dir im Zweifel eine Zweit- oder Drittmeinung ein.

 

Alles Gute

Micha

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Hallo Micha,

danke für Deine Worte!

Ich habe eine Bioklappe bekommen, eine Reko war nicht mehr möglich! Ich hoffe alles wird gut!

War so gut davor, bin mit 100 Watt Belastungs- EKG entlassen worden usw! Hab mir schon Gedanken gemacht, dass ich evtl zuviel gemacht habe. Aber ich habe eigentlich zuhause das fortgeführt was ich in der Reha gemacht habe.

Evtl bekomme ich auch eine Erkältung oder mich ärgern plötzlich Pollen, denn mein Hals kratzt etwas und dadurch hüstel ich im Moment. Vorher habe ich nur ettwas gehüstelt ohne kratzen.

Man überlegt dennoch hin und her. Glaube ich höre im Moment Mega in mich hinein. Es hat schon was mit mir gemacht. Mein positives Denken nach der OP hat sich etwas ins neg gewandt. Denn erst der V.a Lungenembolie, dann wieder der V.a Herzinsuffizienz lässt einem ins Grübeln kommen wie schnell alles wieder negativ sein kann!

Viele Grüße

Ute

bearbeitet von Spencer
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Hallo Ute ...

 

das ist doch völlig normal das man in sich reinhört und einem bei allen Dingen die nicht richtig zu sein scheinen nervös und angespannt wird. Bei mir ist es trotz aller Coolness, was mein Typ nun einmal auch ausmacht :D, nicht anders, ich höre auch in meinen Körper und wenn was nicht richtig ist gehe ich zum Arzt, lieber einmal mehr als einmal zu wenig.

 

Das so viele Ärzte hier etwas anders sagen ist schon derb, habe aber auch ich erlebt, zur Untersuchung wegen Gutachten für die Rente, die Ärztin stellt eine Vegetation an der Klappe fest, Endokartidis, ab ins Krankenhaus und zwar sofort, man ging mir die Düse. Dort wieder in Jena Aufregung, die schauen rein und fragen mich, warum diese Aufregung, alles wie immer. Bei zweiten Rentenantrag wieder zur gleichen Gutachterin, die schaut immer noch blöd drein und will mir nicht glauben, das nichts war. -_-

 

Ich habe meine beiden Ansprechpartner, Kardiologin und Uniklinikum Jena, ich habe da gute Erfahrungen mit beiden, die kennen sich auch und sprechen sich gar untereinander mal ab ...

 

Drücke dir die Dauem, komme zur Ruhe, alles wird gut

 

Thomassmilie_happy_339.gif

bearbeitet von alan71
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  • 2 weeks later...

Hallöchen Ute ...

 

natürlich gibt es Schwankungen, ich habe jene auch heute noch Jahre nach der OP, da muss man halt haushalten und etwas langsamer machen. Natürlich haben das Dinge von aussen auch ihren Einfluß, das Wetter, bei mir extrem Wetterwechsel und so viele Dinge mehr. Dazu das in sich reinhören, irgendwie hört man da eh immer was, sagte zumindestens ich mir mit der Zeit.

 

Dir weiterhin alles Gute

 

Thomas :rolleyes:

bearbeitet von alan71
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Das es nicht immer gerade und stetig bergauf geht ist mir bewußt! Nur diese Kurzatmigkeit und schwer Luft zu bekommen-macht einem Angst-

Kann und möchte ja nicht ständig zum Arzt laufen- es beruhigt einen zu wissen, wenn andere es nach der OP evtl auch hatten. Ansonsten denkt man/ ich immer man ist mit dieser Problematik ganz alleine

bearbeitet von Spencer
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Ute, so ergehts auch mir nach knapp 8 Monaten noch. In meine Wohnung komme ich nach der Arbeit zb nur mit Pause und keuche aus dem letzten Loch. Mich tröstet das ich zumindest bei der Arbeit merke das es stets bergauf geht, in winzigen Schritten. Nachmittags bin ich knülle, aber ok. Auch das gibt sich hoffentlich noch!

Lg

Claudia :)

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Danke für die Info Claudia!

Wenn man aber so ein wenig schlechter Atem bekommt, dann bekomme ich echt etwas Angst!

Versuche mich dann irgendwie abzulenken. Geht nicht immer. Was machst Du wenn es mit der Atmung nicht so klappt? Hast Du ein Spray? Mein Ha wollte mir eins verschreiben

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Hey ute, bei mir sind es nun 8 wochen postoperativ... Und ich bin ja noch ganz schoen unfit.. bin heute genau eine woche zu hause... Und merke ,wenn ich mich zu sehr anstrenge, auch diese kurzatmigkeit... Schmerzen hab ich gar keine... Heute waesche gemacht, bisschen haushaltskram und ein zahnarztbesuch, reicht bei voellig aus... Bin total schlapp und kurzatmig ..... Sonst hab ich noch extrem mit Schwindel Und kopfschmerz zu kaempfen.... Vielleicht gibts hier ja jemand der das auch kennt... LG caro

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Hallo Ute!

Nein, ich nehme nichts. Es belastet mich aber auch nicht, empfinde es als normal. Hab da eher mit anderen Unpässlichkeiten zu kämpfen.

 

Hallo Caro!

" Zum Glück " haben wir alle irgendwie die gleichen Probleme.... Kommt mir alles sehr bekannt vor, von daher kann ich aus Erfahrung sagen- es gibt sich, war zumindest bei mir so. Nehme aber auch keine Medis außer ASS.

 

Lg

Claudia :)

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Hallo!

 

Es ist nicht mehr so wie vor der OP. :unsure:

 

Bei Belastung ist man schwer am Atmen...man muss erst in Schwung kommen. Betablocker? Keine Ahnung, woran es genau liegt. Aber es macht einen gelegentlich ...öhhh...sehr besorgt. :rolleyes:

 

Eine Erkältung hat mich früher nicht komplett umgehauen, heute lieg ich nur noch auf dem Sofa. Wetterwechsel, Uhrumstellung...das merke ich jetzt richtig.

Aber man lebt noch!  B)

 

Schönen Abend noch!

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Danke für eure Infos !

Es scheint als müsse man mit so einigen Leben. Dabei hatten alle gesagt, dass diese Kurzatmigkeit weggeht. Vielleicht wird es ja noch! Manchmal ist es ja schon ganz gut und dann plötzlich wieder da

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Hallo Spencer,

 

das mit der Kurzatmigkeit ist so eine Sache. Hatte ich vor der Op bei kurzen Strecken extrem, ohne Betablocker Einnahme. Nach der Op überhaupt nicht mehr, mit Betablocker Einnahme und jetzt fast 1 Jahr nach Op wieder totale Kurzatmigkeit, genau so wie vor der Op, mit Betablocker Einnahme nur das jetzt extremes Schwitzen auch noch dazu kommt. Mittlerweile bin ich zu der Schlussfolgerung gekommen, dass all dises Symptome, die wir vor der Op hatten gar nicht von der Klappe kamen, sondern eher die Untrainiertheit/keine Kondition waren. Zumindest bei mir war und ist es so. Und das mit dem Herzrasen etc. ist auch keine Klappensymptomtik, einfach durch Angst hinaufgeschaukelte Panik. Ich kämpfe auch immer wieder mit allen möglichen Symptomen und war vor der Op davon überzeugt, dass etliche Symptome weggehen würden, stattdessen habe ich noch welche dazu bekommen, die gar nicht lustig sind und plötzlich einsetzen wie starker Schwindel und Sehstörungen, also alles in allem Symptome die ich vor der Op hatte, hatte ich bei weitem besser im Griff!

 

Lg Ally

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hallo bantorfer

 

du sprichst mir aus der seele, weil genau so wie dir, geht es mir auch.

 

in allgemeinen geht es mir gut, bin nur sehr schnell außer puste. treppen steigen geht schwer und nach der s bahn rennen geht auch nicht,

 

ich dachte schon ich bin so, na dann bin ich zu frieden,,, habe auch eine neue mechanische mitralklappe,

 

 

man kann alles machen nur halt im 2 gang und nicht mehr im 4 gang,,,,,leider ist das nicht so einfach.

 

 

gute besserung spencer und alle anderen

 

 

alles versuchen in ruhe zu machen so weit es geht..

 

schöne pfingsten an alle

 

lg martina

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Hallo Zusammen,

 

komme nun endlich zum antworten. vielen Dank für eure Mails. Denke auch, dass wir damit leben müssen. Immerhin hat man Phasen wo es ganz gut läuft und wie schon gesagt-man lebt- dafür bin ich auch jeden Tag dankbar! Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig und man hört definitiv anders in sich hinein. Kenne ich so gar nicht von mir. Wird sich hoffentlich legen.

 

Heute Nacht hatte ich aber mega Angst! Ich bin um 01:00 Uhr wach geworden mit starken Herzstichen und ich war sehr verschwitzt-so kaltschweißig- war drauf und dran in die Klinik zu fahren. Nach einer Std war der Spuk vorbei-junge, dass macht aber Angst-

Habe vorsichtshalber meinen Kardiologen telefonisch informiert-er ruft später zurück- wenn er es für dringlich gehalten hätte, dann hätte er mich zu sich bestellt, so warte ich eben auf einen Rückruf.

 

Euch allen weiterhin gute Genesung!

Viele Grüsse

Ute

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