Wie kommen die Ärzte auf ihre Dosisvorgaben bei Marcumar

[Alter Stubentiger]

Als ich vor 9 Jahren eine künstliche Herzklappe bekam hat mein Hausarzt als auch der Arzt in der Kurklinik versucht die Dosis für Marcumar festzulegen. Das Ergebnis: Heparin wegen Unterdosierung. Seitdem ich das selber in die Hand genommen habe gibts da kein Problem mehr. Jetzt war vor kurzem mein CoaguChek Gerät in Reparatur/Austausch und habe zwischendurch einmal beim Arzt den INR Wert messen lassen. Der konnte es dann auch nicht lassen die Dosierung festzulegen . Natürlich wieder zu gering. Hab mich natürlich nicht dran gehalten sonst wäre ich wieder beim Heparin gelandet.

 

Jetzt frage ich mich wie errechnen die überhaupt die Dosis? Auf welcher Grundlage? Gibts da eine Standardformel die für die meisten Menschen passt bei mir aber kläglich versagt?

[Linus]

Hallo Stubentiger,

bei der Dosierung von Marcumar gibt es keinen Normwert , bestenfalls nach Leberwerten und Gewicht. Einige kommen mit einer viertel Tablette als Tagesdosis hin, andere brauchen 1,5 Tabletten so wie ich zeitweise. Auch die "Götter" tappen da im dunkeln herum.

 

MFG, Rainer

[cae6a]

Hallo,

 

Würfeln ergibt die Wochendosis

Im Ernst. In der Einstellungsphase "spielt" man etwas mit der Dosierung. Wenn ich aus dem Stand (INR 1.0) wieder auf INR 3.0 - 4.0 kommen will, starte ich mit 3-3-2 an den ersten drei Tagen.

Danach pendelt es sich ein. Wahrscheinlich liegt die Wochendosis der meisten zwischen 6-8 Tabletten. Wie Du schon sagtest, ist aber jeder Mensch unterschiedlich und somit ist die INR Selbstbestimmung ein Segen.

 

Bye, Roland

[alan71]

Hallo,

 

letztendlich hat man eh nur die Sicherheit, wenn man selbst misst. Ich habe auch anfänglich nie meiner Ärztin so richtig vertraut, wenn diese mir für zwei oder drei Wochen im voraus erzählt was ich nehmen solle, ohne das man so viele Dinge dumherum gar nicht beachtet, die man vor allem nicht vorhersehen kann.

Da ich eh immer viel mit Erkältungen, zuletzt auch Bindehautentzündungen zu tun habe, bin ich doch froh, das ich selber messe und will auf dies auch nicht in Zukunft verzichten, meiner Sicherheit zuliebe.

 

LG Thomas

[Alter Stubentiger]

Hallo,

 

Würfeln ergibt die Wochendosis

Im Ernst. In der Einstellungsphase "spielt" man etwas mit der Dosierung. Wenn ich aus dem Stand (INR 1.0) wieder auf INR 3.0 - 4.0 kommen will, starte ich mit 3-3-2 an den ersten drei Tagen.

Danach pendelt es sich ein. Wahrscheinlich liegt die Wochendosis der meisten zwischen 6-8 Tabletten. Wie Du schon sagtest, ist aber jeder Mensch unterschiedlich und somit ist die INR Selbstbestimmung ein Segen.

 

Bye, Roland

Das dachte ich mir schon. Aber danke für die Bestätigung. Kann mir schon denken wieso die immer daneben liegen. Wenn sie sich am Körpergewichtals Basis orientieren kann das bei mir nicht klappen. Ich wiege ja nur 63kg bei 177cm Größe. Das verleitet wohl dazu erst mal zuwenig zu geben.

[Reni]

Ich habe in der Einstellungsphase sehr viel Marcumar bekommen. Wenn ich mich recht erinnere, in der ersten Woche 3-3-3-2-2-2-1. Ist schon so lange her. Bis ich den ersten Coaguchek bekommen habe, ist dann nochmal ein dreiviertel Jahr vergangen und die Dosierung durch den Hausarzt war sehr problematisch. Der "wollte" mich auch nur alle zwei Wochen sehen, höchstens. Ich hab da viel gekämpft. Mit Dosis errechnen ist aber nichts, denn jeder Mensch reagiert anders, verhält sich auch anders. Im Laufe der vielen Jahre musste ich immer wieder die Wochendosis verändern. Sie liegt jetzt bei 4 und lag mal wesentlich höher. Nur gut, dass wir das selbst "schaukeln" können.

 

Ich passe meine Dosis lieber der Ernährung an als anders rum. Da ich inzwischen weiß, wie ich ticke (meistens), nehme ich zwei Tage vor einer geplanten Sauerkrautorgie etwas mehr Marcumar ein. Aber alles aus dem Bauch heraus und nicht nach einer Formel. Bin bis jetzt gut damit gefahren. Probleme gabs nur (aber dann immer), wenn ich die Kontrolle aus der Hand gegeben habe.

LG Reni

[alan71]

Wenn man einmal gut eingestellt ist, da machen gerade Dinge wie das Essen, als Beispiel mal richtig Spinat oder Sauerkraut nicht mehr viel aus, zumindestens bei mir, ich brauche da auch nicht vorher mal mehr oder andersherum auch weniger nehmen.

 

Trotzdem ist mir das messen selbst zu Hause für mich mittlerweile unverzichtbar, ich will es gar nicht mehr missen. Ich gebe auch unumwunden zu, das die Dosisangaben der Hausärztin gerade über längere Zeit mich verunsichern würde.

 

LG Thomas

[Gast]

Als ich 2013 im KH war da habe ich selber gemessen und meine Dosis selber angepasst. Das habe ich denen nicht auf die Nase gebunden sondern selber entschieden da ich gemerkt hatte als ich die ersten Tage von ihnen so genommen hatte nach Ihren Vorgaben war das ein rauf und runter. Mußte mich auch jeden Tag den Wert testen vor den augen eine Krankenschwester.

Als ich aber mit meinen vorstellungen dosiert hatte war der Wert konstant. War ja da über 2 wochen dort.

 

Nur so meine Erfahrungen. Da ich ja hauptsächlich nur gelegen habe hat das auch schon was ausgemacht.

 

Gruß schlingeline 

[Reni]

Außerdem hat der Hausarzt keinen Einblick in das gesamte Verhalten des Patienten. Treibt der nun viel oder wenig Sport? Isst er ausgewogen oder zu viel, zu wenig. Hat er Stress? Und das beeinflusst alles irgendwie die INR, mehr oder weniger. Der Quickwert eines Patienten liegt auch ohne Gerinnungshemmung nicht exakt bei 100% oder INR 1,0. Also muss jeder für sich jonglieren.

Gruß

Reni