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Verbesserungen im Lebensstil nach der OP


Gast xxx

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Nachdem bei mir 1 Jahr nach der OP jetzt rum ist, und ich sehe, wieviel sich seither getan hat

(nicht zuletzt dank zufällig aufgefundener eigener Postings hier im Forum von vor über 1 Jahr, als ich verwirrt und ängstlich war),   

möchte ich ein neues, positives Thema eröffnen:

 

Was hat sich bei Euch, dank der OP, im Lebensstil verbessert?

 

Ich geh zum Beispiel wieder viel mehr zufuß.

 

Das tat ich immer schon gern, aber dann hatte ich es irgendwie verloren, und ich habs mir durch diese lange Rekonvaleszenzphase mit dem vielen Spazierengehen wieder angewöhnt.

 

Mein Auto steht fast die ganze Woche in der Garage, und ich bin mit dem vielen Zufußgehen viel glücklicher!

bearbeitet von heidele
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Hallo Heidele,

 

erstmal freut es mich für Dich, dass Du für Dich ein so positives Fazit Deines Lebens seit der OP ziehst.

 

Bei mir sind es nicht unbedingt körperliche Aktivitäten die sich verbessert oder gesteigert haben, vielmehr ist es bei mir die Haltung zum Leben an sich aber auch einfach nur zu bestimmten Situationen die sich geändert hat.

 

Ich bin ruhiger/gelassener geworden, sowohl beruflich wie auch privat.

Ich sage nicht mehr zu allen Aufgaben "mach ich"

Ich sage generell häufiger "nein"

Ich habe für mich das Gefühl, dass ich es mir nicht mehr beweisen muss.

Ich sehe aber auch meine eigene OP/Erkrankung als "nicht so schwer" an. Das darf jeder natürlich anders sehen. Aber meine Einstellung ist eben heute die, dass ein Aneurysma oder eine undichte Klappe behoben werden kann, wenn auch durch eine schwere nicht gerade einfache OP. Ich weiß aber auch, dass es viele Tausend erkrankte Menschen gibt, die am Ende mit mehr Einschränkungen leben müssen, oder denen medizinisch gar nicht geholfen werden kann.

Auch meine Einstellumg zum Tod hat sich geändert.

 

Ich stelle auch fest, dass für mich mein Glaube wieder wichtiger geworden ist.

Und ich bin zum einen in bestimmten Situationen verständnisvoller und toleranter geworden, stelle aber auch fest, dass meine Toleranzgrenze dafür für manches Verhalten in meiner Umwelt abgenommen hat.

 

Grüße

Micha

bearbeitet von GrooveMaster79
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Hallo Heidele,

 

der Antwort von Micha kann ich kaum mehr was hinzufügen!

 

Ich habe jetzt knapp 1 1/2 Jahre nach der OP, merkte nach einem Jahr, dass ich körperlich viel belastbarer geworden bin, treibe viel Ausdauersport (Fitnessstudio), gehe genauso gerne spazieren und bin prinzipiell guter Dinge.

Bekannten sage ich immer: "Heute funktioniert die Klappe, was morgen ist, weiß ich nicht, und was übermorgen sein wird, weiß ich erst Recht nicht."

Auch beruflich sitze ich wieder voll im Boot.

Und ich versuche nie den Blick auf Menschen in meinem Umfeld zu verlieren, Menschen, denen es gesundheitlich viel schlechter geht. Nach der OP dachte ich manchmal: "Reinoperiert war die Klappe schnell, jetzt heißt es, damit zu leben." Was anderes bleibt ja auch kaum. Auch mein Glaube hat mich oft getragen in dieser Zeit.

Vorherrschend ist und bleibt das Gefühl, diese große OP mehr oder weniger gut hinter mich gebracht zu haben.

 

Herzliche Grüße und einen schönen Tag

Horst

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Hi Heidele

Tja , was soll ich sagen , jetzt nach über einem Jahr post Op , fühle ich mich eigentlich sehr gut . Mein altes Leben hat mich wieder voll vereinnahmt . Wenn nicht die Narbe und ab und an mal ein Zwicken im Brustkorb wäre , würde ich nicht glauben je operiert worden zu sein . Vorteilhaft ist durch die Ross Op , das man kein Klappenklappern hat und alles sich sehr natürlich anfühlt . Den Vorteil haben natürlich auch die Rekos und die Bios unter uns . Meine Belastbarkeit entspricht der , wie sie weit vor meiner Op vorherrschte . Bewegungsmuffel bin ich auch nicht geworden , aber auch kein Hochleistungssportler . Ich habe durch meine Arbeit ausreichend Bewegung und versuche in meiner knappen Freizeit noch zu gehen und Rad zu fahren . Psychisch habe ich mich gar nicht verändert , und alles was mit der Op zu tun hatte und auch danach im Heilungsprozess sehr gut weggesteckt . Fazit , mir geht es richtig gut :) .

 

Gruß Gerd

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Hallo,

 

gesundheitlich ging es mir lange nach meinen OPs schlechter, was aber auch sehr auf psychosomatischer Ebene stattfand.

Insgesamt lebe ich aber viel bewusster und kann mich an Kleinigkeiten erfreuen. Ich nehme meine Grenzen aber auch Bedürfnisse und Wünsche mehr war und versuche danach zu leben.

Was sich durch die OPs auch geändert hat, ist mein beruflicher Werdegang. Ich bin von der Medienbranche in die Medizin/Forschung gewechselt und habe diesen Schritt keinen Tag ernsthaft bereut.

 

Viele Grüße

hanny

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...das mit den grenzen kann ich bestätigen. ich dachte zuerst, dass ich manche einschränkungen keine 2 tage überstehe, und dann sah ich, dass ich manchmal auch in einem kleineren rahmen (zB spazieren statt bergtour) sogar sehr, sehr  glücklich war. daran möchte ich mich gerne auch dann noch erinnern, wenn ich wieder große touren machen kann.

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