ironman Geschrieben 19. Februar 2005 Share Geschrieben 19. Februar 2005 Hallo! Jetzt will ich auch mal was über mich schreiben: Derzeit bin ich 34 Jahre alt, beruflich mache ich was mit Computern, verheiratet und habe 3 Kinder (15 Monate/2 Jahre/4 Jahre). In den letzten 20 Jahren war ich sportlich sehr aktiv. Habe alles gemacht was in Richtung Ausdauersport ging. Über Marathon, 100km Laufen, Langstreckentriathlon, Radfahrten bis 300km, 2 wöchge Trekkingtouren so ziemlich alles mal gemacht und entsprechend mein Leben ausgerichtet gehabt. Seit Anfang 2003 habe ich versucht mit neuem Trainer den Trainingsumfang und die Intensität zu erhöhen, Schwerpunkt: Mittelstreckenlauf. Leider mit immer weniger Erfolg; die Leistung sank, immer häufiger plagten mich irgendwelche Infekte. Mai 2004, wurde ich von meinem Trainer zu einem Internisten (ebenfalls Ausdauersportler) geschickt. Ergebnis: Mach mal was weniger, eine leichte Aortenklappeninsuffizienz. Überweisung zu einem Kardiologen... Kardiologe: Insuffizienz als mittel bis hochgradig eingestuft. Linke Herzkammer stark vergrößert (>70mm). Bloß kein Sport mehr machen, könnte lebensgefährlich sein. Warten und alle 3 Monate zur Kontrolle. Inzwischen bin ich bei einem zweiten Kardiologen und als definitiv hochgradig eingestuft. Die Herzwurzel und die -wände machen den Ärzten sorgen. In den nächsten Tagen soll entschieden werden ob die OP in 3 Monaten oder erst in 2 bis 3 Jahren erfolgen soll. Vermutlich ist die Klappe von Geburt an defekt. Hat über Jahre kein Arzt festgestellt, grrr. Mal schauen wie es weitergeht ... PS: Ich bin für alle Tipps dankbar die helfen nach der OP möglichst viel Bewegung im Leben zu haben! Zitieren Link zu diesem Kommentar
chatangel Geschrieben 20. Februar 2005 Share Geschrieben 20. Februar 2005 Hi Michael! Willkommen im Club :wink: Stell die Frage nach Bewegung doch ins Forum Sport / Ernährung.... Warum will man bei dir mit der OP solange warten? Je eher daran, desto eher davon! Vor den Beschwerden war ich auch sportlich aktiv, Beach-Volleyball, Fallschirmspringen, Motorradfahren, Fußball in der Elternmannschaft .... Fällt bei mir nun leider alles flach, hat aber nicht unbedingt mit der neuen Klappe zu tun, sondern mit dem Schrittmacher. LG Tatjana Zitieren Link zu diesem Kommentar
Erwin Geschrieben 21. Februar 2005 Share Geschrieben 21. Februar 2005 Hallo Michael! Ich dein Problem sehr gut verstehen denn vor 21/2 Monaten war ich in der gleichen Situation. Sport bis zum Umfallen und dann die Diagnose einer hochgradigen Aortenklappenstenose. Wochen des Zweifeln und Hoffens und dann der Entschluss Augen zu und durch. Heute, 3 Wochen nach der OP, kann ich dir sagen es ist alles halb so schlimm. Ich warte derzeit auf die Rehab und vertreibe mir die Zeit am Ergometer und bei Märschen im Schnellschritt. (8 km mit ca. 150 Höhenmetern in 1 Std. 10 min, wobei ich schon das Verlangen nach einem leichten Laufschritt habe mich das aber noch nicht traue) Nach der OP waren ca. 2 Tage etwas anstrengend aber danach ging es immer nur aufwärts und ich bin guter Dinge. Also aus meiner Warte kann ich dir nur sagen das Ganze zuerst im Kopf verarbeiten und dann mit hura durch die Scheisse. P.S. Informiere dich über die möglichen Klappenarten. Eine interessante Website ist: http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sa...cstuecke/65389/ Viel Glück Erwin Zitieren Link zu diesem Kommentar
ironman Geschrieben 21. Februar 2005 Autor Share Geschrieben 21. Februar 2005 Hallo Erwin, ein wirklich interessanter Link. Hast Du denn eine solche Klappe bekommen? Wie sieht es bei Dir aus? Du planst sicherlich wieder Sport machen zu können? Hast Du bei der Wahl der OP oder der Klappe hierfür spezielle Entscheidungen getroffen? Gruß Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar
Erwin Geschrieben 22. Februar 2005 Share Geschrieben 22. Februar 2005 Grüsse dich Michael, 1. Herzklappe Wie überall im Leben gibt es auch hier auf eine Frage mehrere richtige Antworten und man muss für sich die passende herausfinden. Mein erster Kardiologe hat zur mechanischen und der zweite unbedingt zur biologischen Klappe geraten. Die Uni-Klinik Innsbruck sagt unter 40 biologische, zwischen 40+50 sowohl als auch und über 50 eine mechanische Klappe. Ich wollte zuletzt eine biologische was aber dann aus anderen Gründen gescheitert ist. Jetzt lebe ich mit einer St. Jude-Klappe und sage mir ist auch OK. Tipps: - suche mal bei google.de unter "ross operation" - Bücher bei amazone.de - "Herzklappenchirurgie" und "Gut leben mit der neuen Herzklappe" 2. Sport Ich hatte in den letzten 3-4 Jahren nicht mehr die gewohnte Leistungsfähigkeit wofür ich aber meinen näherrückenden 50iger verantwortlich machte. Da mein OP-Termin noch früh genug war versichern mir beide Kardiologen dass ich in ein paar Monaten wieder die alte Leistungsfähigkeit erreiche und darum werde ich dem Sport wieder einen grossen Stellenwert in meinem Leben einräumen. P.S. noch ein paar Tips für deinen Kopf: - Wissen ist Macht auch über unsere Krankheit - um einen Wettbewerb zu gewinnen musst du deinen Körper darauf trainieren aber ohne positives Denken wird dir das nicht gelingen mfg Erwin Zitieren Link zu diesem Kommentar
rainbow1 Geschrieben 22. Februar 2005 Share Geschrieben 22. Februar 2005 Die Uni-Klinik Innsbruck sagt unter 40 biologische, zwischen 40+50 sowohl als auch und über 50 eine mechanische Klappe Ähhhhhhhhhhhhhhhhh wie jetzt? Irgendwie bin ich da anders informiert: Gerade im jungen Alter mechanische Klappe, im fortgeschrittenem Alter Bioklappe. Oder steh ich da jetzt auf der Leitung? Gruß, Beate Zitieren Link zu diesem Kommentar
chatangel Geschrieben 22. Februar 2005 Share Geschrieben 22. Februar 2005 @ beate Ich schubs dich mal von der Leitung! Mir wurde auch gesagt, dass junge Menschen eine mechanische Klappe bekommen sollten. Ich hatte allerdings die Wahl, hab mich dann aber für die mechanische entschieden, weil ich nicht so schnell wieder auf dem Tisch liegen möchte. Zwischen 3 und 12 Jahren soll die biologische Klappe nur halten. neeeeeeeeee, danke! Zitieren Link zu diesem Kommentar
rainbow1 Geschrieben 22. Februar 2005 Share Geschrieben 22. Februar 2005 Na also, meine Gehirnzellen arbeiten doch noch gut in später Stunde. Da meine Herzleistung nur noch 30% betrug, mußte alles hoppla-hopp gehen, ich wurde nie gefragt und im nachhinein bin ich den Ärzten unheimlich dankbar, daß sie sich für mechanische entschieden. Wie Du schon gesagt hast, haben die Bioklappen wirklich nur eine "Lebensdauer" von bis zu 10 Jahren. Eine zweite OP würde ich mit absoluter Gewissheit nicht mehr überstehen. Gruß, Beate Zitieren Link zu diesem Kommentar
ogmonek Geschrieben 24. Februar 2005 Share Geschrieben 24. Februar 2005 Sorry das ich meinen Senf dazugeben muss, aber haben die Bioklappen wirklich nur eine "Lebensdauer" von bis zu 10 Jahren ist ungefähr so intelligent wie die Aussage "Die Bayern laufen alle in Lederhosen durch die Gegend" Menschen sind Individuen (Lat. "das Unteilbare"; Seit der Aufklärung dient der Begriff des Individuums zur Bezeichnung der unverwechselbaren und unaustauschbaren Würde des Menschen.) und bei jedem gibt es unterschiedliche Voraussetzungen(Genetische Vorbelastung, Ernährung, Bewegung usw.). Die Lebensdauer einer Bio-Klappe reicht von 8 bis 18 Jahren (kann aber auch 5 bis 20 Jahre sein; drei Ärzte, mindestens vier Meinungen) Und in dieser Zeit kann viel passieren, es könnte gezüchtete Herzklappen aus eigenen Zellen geben oder aber vielleicht fängt man sich ´ne andere nette Krankheit (like me :cry: :wink: ). Ist jetzt nicht bös´gemeint, aber Verallgemeinerungen im Zusammenhang mit Krankheiten stört mich halt ein wenig. Bleibt gesund, anders wär nämlich schlecht! Zitieren Link zu diesem Kommentar
rainbow1 Geschrieben 24. Februar 2005 Share Geschrieben 24. Februar 2005 Die Lebensdauer einer Bio-Klappe reicht von 8 bis 18 Jahren (kann aber auch 5 bis 20 Jahre sein; drei Ärzte, mindestens vier Meinungen) genau: Unter den 3 Ärzten war meiner dabei und äußerte sich mit 1 Deiner 4 Meinungen! Zitieren Link zu diesem Kommentar
Erwin Geschrieben 24. Februar 2005 Share Geschrieben 24. Februar 2005 Tschuldigung Beate! Ist natürlich im Prinzip richtig, aber das Problem von Michael mit der Aortenklappe könnte mit der Ross-Operation ohne mechanische Klappe gelöst werden. mfg Erwin Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sven Geschrieben 27. Februar 2005 Share Geschrieben 27. Februar 2005 Hallooooooo, also um es kurz zu machen : JEDER hat mindestens einen Grund eine bestimmte OP bzw. Klappentype zu wählen - so er die Auswahl überhaupt hat. Die Lebensdauer von biologischen Klappen ist zumindest heute noch eingeschränkt, Dauer der Einschränkung ist sehr individuell, aber auf jeden Fall vorhanden. Das für und wieder bestimmter OP-Arten und Klappentypen haben wir hier zur Genüge diskutiert - ohne besonderes Ergebnis (was mich dann schon freut, damit hat jeder für sich eine richtige Entscheidung getroffen). @Beate - ich teile Deine prinzipielle Einteilung; wobei bei sehr jungen Patienten häufig eine Bio-lappe wegen des Wachstums eingesetzt wird oder eben bei Frauen wegen des Kinderwunsches. Spezielle individuelle Faktoren (Begleiterkrankungen o.ä.) lassen sich hier evtl. nicht erfassen. Lieben Gruss Sven Zitieren Link zu diesem Kommentar
ironman Geschrieben 23. März 2009 Autor Share Geschrieben 23. März 2009 Hallo Zusammen, inzwischen bin ich 38 Jahre alt, habe 4 Kinder und meine Ärzte sind der Meinung JETZT ist der Zeitpunkt! Nach einer Wartezeit von fast 5 Jahren bin ich Mitte Mai für eine Rekonstruktion der Aortenklappe in Homburg/Saar vorgesehen. Gruß Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar
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