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Welche Messungen des INR-Wertes sind am genauesten?


Patek

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Ist die Messung des INR-Wertes über Blutabnahme (via Labor) oder mittels CoaguChek-System (Selbstmessung) genauer?

 

Ich dachte immer die Messung über Labor sei genauer. Aber da das entnommene Blut ja abgeholt wird und teilweise Stunden später im Labor zur Auswertung eintrifft hat die Gerinnung ja schon eingesetzt und der Wert dürfte eigentlich verfälscht sein.

 

Andererseits ist ein Tropfen Blut wie er bei der Selbstmessung benötigt wird, sicher nicht so repräsentativ wie ein paar Milliliter, die ja zum Labor verschickt werden.

 

Ich bin auf Eure Meinungen/Erfahrungen gespannt...

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Hallo,

 

ich gebe da mal eine Überlegung hinzu:

 

Mögliche Fehlerquellen der GERINNUNGSBESTIMMUNG

1. Tabletteneinnahme nach Dosierungsvorschrift gesichert?

2. Bestimmung mit gleichem Personal  mit gleichen Reagenzien (evtl. in einem anderen Labor, Kontrollbestimmung durchführen)

   innerhalb 4 Std. bei Zimmertemperatur durchführen.

3.  Faktor Vll reagiert besonders empfindlich in Glasröhrchen und bei starker Abkühlung

4.  Ein hämolytisches Plasma führt zu einer Verkürzung der Gerinnungszeiten und damit zu einem zu hohen (Quickwert.) INR

5.  Hämatokritwerte über 55 % verfälschen den INR (Quickwert.)

6.  Erhöhte Vitamin KNahrungsaufnahme kann den Effekt von MARCUMAR abschwächen

7.  CoMedikation kann Wirkung von MARCUMAR abschwächen oder verstärken

8.  Individuelle Toleranz gegenüber Cumarinderivaten.

9.  Resorotionsstörunnen.

10.  Resistenz primäre (sofort auftretend und gegen alle Cumarinderivate),

  sekundäre (langsam steigend und nicht gegen alle Cumarinderivate)

  Umstellen auf Liquemin N s.c.

 

Und aus eigener Anschauung, bei jeder Witterung werden auf Parkplatz am Nachmittag die

Blutproben aus den Arztpraxen gesammelt und dann auf ein Fahrzeug umgeladen!

Ausserdem werden die Proben mitunter im PKW vorne unter der Düse der Fahrzeugheizung

umhergefahren.

 

Gruesse

rudolf

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hallo patek

 

oh jeh heute ist mir zum allersten mal passiert das ich meine tabletten am abend vergessen hatte., zum glück habe ich nochmal hier ins forum geschaut

 

und gelesen.......dann in die küche gegangen, hatte auch so ein kommisches bauchgefühl und richtig.. da lagen sie noch drinne in der abendspalte.. habe sie dann jetzt 0. 35 uhr genommen.

 

ist mir noch nie passiert, es gibt immer ein erstes mal bekanntlich

 mein inr wert war heute 3,3 das ist ok. ich messe mit inratio 2 messgerät.

 

 

aber verdammt wie konnte es passieren das ich das vergesse ...

 am 16. september fliegen wir nach maderia. da packe ich wohl die medis marcumar und co und das messgerät mit zollerklärung ins handgepäck. bin schon aufgeregt wegen dem fliegen

 

lg martina

 

 

ich hatte jetz die letze male immer inr. wert zwischen 2,5 und 2,7 heute 3,3 ist aber voll ok ich kann 2,5 bis 3,5 haben 4,0 hatte ich auch schon dann gabs halt die woche spinat oder brokkolie ... habe jetzt heparin intensive teststreifen ich weiss nicht ob das was ändert im messwert kleine abweichungen

bearbeitet von apriloma2009
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Hallo Patek,

 

also ich sehe das so, dass wir im Alltag eigentlich gar keine andere Möglichkeit haben, als uns auf die Ergebnisse des Messgerätes zu verlassen. Die Alternative wäre, regelmäßig die Arztpraxis aufzusuchen. Ob die Labortestungen genauer sind, wage ich zu bezweifeln, außer vielleicht, dass diese in der Regel mit zwei Stellen hinter dem Komma angegeben werden. Und das Messgerät hat Nennschwankungen von +/- 0,3 im Bereich 2,0 - 2,5, darüber sind die Schwankungen angegeben mit 0,5 - 1. Also sind im Prinzip alle erhaltenen Werte als Anhaltspunkte und immer nur das Ergebnis einer (einzigen) Messung zu sehen. Würde man zwei Messungen direkt hintereinander fahren, egal ob Labor oder Selbstmessung, gäbe es garantiert zwei verschiedene Ergebnisse.

 

(Bin selbst Laborant in der Diagnostika-Industrie und habe diesbezüglich, was das Zustandekommen und die Handhabung von Messwerten anbelangt, Erfahrung.)

 

Im Alltag treffe ich den Bereich (2,0 bis 3,0) in >95 % aller Messungen, hatte jetzt über ein Jahr hinweg nur einmal 3,1 und einmal 3,4, was aber noch tolerierbar ist. Dosisanpassungen waren noch nie erforderlich. Messe immer am selben Tag zur selben Uhrzeit und bemühe mich um gleichmäßige Ernährungsgewohnheiten.

 

Die möglichen und bekannten Einflussfaktoren, die sich von Mensch zu Mensch unterschiedlich auswirken dürften, hat Rudolf bereits oben angeführt.

 

Viele Grüße, Horst

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Hallo Patek,

 

die Frage kommt immer mal wieder auf.

Grundsätzlich ist es ja Sinn und Zweck der INR-Selbsbestimmung in sinnvollen Abständen seinen INR-Wert eigenständig zu bestimmen Die Messgeräte führen einen Selbsttest durch um ordnungsgemäße Ergebnisse liefern zu können, ein Tropfen Blut reicht für die Bestimmung der Gerinnung technisch aus. Während für das Coagucheck z.B. das Blut aus den Fingerkuppen entnommen wird, ist im Labor überwiegend venöses Blut die Quelle der Proben. Auch da ist z.B. ein Unterschied zwischen den beiden Messverfahren. Es geht auch nicht darum ob die Messergebnisse beider Messungsarten 100% genau sein müssen, sondern die Werte geeignet sind , eine zuverlässige Dosierung zur Aufrechterhaltung des INR-Zielbereiches zu gewährleisten. Wir dürfen nicht vergessen, dass die vielen Einflüsse und insbesondere die gerinnungsspezifischen Eigenschaften der Gerinnungshemmung ja ansich schon langfristige stabile INR-Werte ständig beeinträchtigen.

Somit halte ich es in der Regel so, dass ich meinem Meßgerät traue , die Messungen aber in unregelmässigen Abständen beim Hausarzt durch das Labor überprüfe. Bisher waren die Abweichungen lediglich in der Nachkommastelle existent, was für mich kein Grund zur Panik ist. Solange nicht einer der beiden Vergleichswerte gravierend ausserhalb des INR-Bereiches liegt, hinterfrage ich das Ergebnis auch nicht.

 

LG

 

Klaus

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....

Somit halte ich es in der Regel so, dass ich meinem Meßgerät traue , die Messungen aber in unregelmässigen Abständen beim Hausarzt durch das Labor überprüfe. Bisher waren die Abweichungen lediglich in der Nachkommastelle existent, was für mich kein Grund zur Panik ist. Solange nicht einer der beiden Vergleichswerte gravierend ausserhalb des INR-Bereiches liegt, hinterfrage ich das Ergebnis auch nicht.

 

LG

 

Klaus

Hallo,

 

was macht ihr eigentlich, wenn die Laborergebnisse unterhalb den INR-Zielwertes sind und beim Gerät innerhalb des INR-Zielwertes liegt. Verweigert ihr euch der Heparin-Spritze?

 

Mir ist das bisher 2 x passiert. Mein Gerät habe ich bei meiner Hausarzt-Praxis nachmessen lassen, dass stimmte 1:1 überein. Eine doofe Situation war das schon und besonders beliebt war ich mit meiner Ablehnung nicht bei dem Arzt, als ich ablehnte. :ph34r:

 

VlG

Sunny

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Hallo Patek,

ich verlasse mich seit 2011 auf die INR-Werte des CoaguChek XS Gerätes als Selbsttester.Wichtig für mich ist,das ich das Ergebnis sofort habe,und danach handeln kann.Alle 3 Monate lasse ich den INR-Wert durch meinen Hausarzt überprüfen,und die Werte gleichen sich in etwa mit dem meines Messgerätes.Ich werde weiterhin für mich dieses Vorgehen verwenden,aber letztendlich muss jeder für sich selbst entscheiden,wie er vorgeht.

Viele Grüße von Horst aus Düsseldorf !

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Hallo Sunny,

 

es kommt natürlich immer darauf an, welchen Wert man über oder unterhalb des Zielbereiches toleriert.

Im Zweifel messe ich mit meinem Coagucheck noch einmal zur Kontrolle. Dann wird entschieden ob eine Heparinzugabe notwendig ist oder auch nicht. (Ich war bisher glücklicherweise noch nicht in der Notlage :rolleyes: ) Wir dürfen nicht vergessen, dass im Zeitraum zwischen der Messung vor z.B. einer Woche und der letzten Messung der Wert ja durchaus noch tiefer gewesen sein kann und sich auf Grund der Dosierung wieder dem Zielbereich annähert. Du hast aber recht, dass diese Situation einen verunsichert.

Mit den Jahren habe ich mittlerweile gelernt, dass kurzzeitige Unterschreitungen noch nicht automatisch lebensbedrohend sind.

Kurze Messintervalle sollten aber erfolgen um eine weitere Tendenz zu erkennen.

 

Eine konträre Meinung mit der Ärzteschaft bin ich in Bezug auf INR-Wert schon gewohnt, hier geht es aber um meine Gesundheit  ;).

Lass Dich also nicht beeindrucken, wenn Dir dein Kopf und dein Bauchgefühl bei manchen Entscheidungen der Mediziner Zweifel aufkommen lassen. Frag nach! 

 

LG

 

Klaus

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Hallo Sunny,

 

es kommt natürlich immer darauf an, welchen Wert man über oder unterhalb des Zielbereiches toleriert.

Im Zweifel messe ich mit meinem Coagucheck noch einmal zur Kontrolle. Dann wird entschieden ob eine Heparinzugabe notwendig ist oder auch nicht. (Ich war bisher glücklicherweise noch nicht in der Notlage :rolleyes: ) Wir dürfen nicht vergessen, dass im Zeitraum zwischen der Messung vor z.B. einer Woche und der letzten Messung der Wert ja durchaus noch tiefer gewesen sein kann und sich auf Grund der Dosierung wieder dem Zielbereich annähert. Du hast aber recht, dass diese Situation einen verunsichert.

Mit den Jahren habe ich mittlerweile gelernt, dass kurzzeitige Unterschreitungen noch nicht automatisch lebensbedrohend sind.

Kurze Messintervalle sollten aber erfolgen um eine weitere Tendenz zu erkennen.

 

Eine konträre Meinung mit der Ärzteschaft bin ich in Bezug auf INR-Wert schon gewohnt, hier geht es aber um meine Gesundheit  ;).

Lass Dich also nicht beeindrucken, wenn Dir dein Kopf und dein Bauchgefühl bei manchen Entscheidungen der Mediziner Zweifel aufkommen lassen. Frag nach! 

 

LG

 

Klaus

Hallo Klaus,

 

ich war stationär und hatte mein Gerät dabei. Die Messungen des Labors und meine eigene Messung waren am gleichen Tag, (fast) zeitgleich. Aber du hast Recht, das eigene (Bauch)-Gefühl hat mich noch nicht im Stich gelassen. ;)

 

VlG

Sunny

bearbeitet von Sunny
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Hallo,

 

auch ich vertraue meinem CoaguChek seit fast fünf Jahren voll und ganz. Die gelegentlich im Labor gemessenen Werte lagen immer bis 0,3 unter meinen eigenen Messwerten. Da ich aber fast immer im mittleren Zielbereich liege, war die Labormessung daher auch immer noch ok.

Zu Heparin würde ich nur greifen, wenn der CoaguChek-Messwert deutlich unterhalb meines Zielbereichs liegen würde. Ein vorherige zweite Kontrollmessung wäre in diesem Fall aber obligatorisch.

Zum Glück hatte ich dieses Problem aber noch nie.

 

Grüße
Dietmar
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Zu Heparin würde ich nur greifen, wenn der CoaguChek-Messwert deutlich unterhalb meines Zielbereichs liegen würde

Hallo Dietmar

 

WAS bedeutet bei dir deutlich unter dem Zielbereich? Beispiel: INR 2-3...Wann würdest du da zum Heparin greifen?

 

Ich vertraue auch meinem Gerät - und versuche mir darüber hinaus keinen Kopf zu machen.

 

sei gegrüsst

ursela

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Hallo Ursela,

 

in meinem Fall (mech. Aortenklappe, INR 2,0 – 3,0) würde ich bei einem INR-Wert unter 1,8, bestätigt durch eine zweite Kontrollmessung, Heparin-Spritzen verwenden.

 

Grüße
Dietmar
bearbeitet von marathon2
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Hallo Ursela,

 

in meinem Fall (mech. Aortenklappe, INR 2,0 – 3,0) würde ich bei einem INR-Wert unter 1,8, bestätigt durch eine zweite Kontrollmessung, Heparin-Spritzen verwenden.

 

Grüße
Dietmar

 

Hallo Dietmar,

 

bei mir war der Labor-INR 1,79, mein Gerät zeigte 2,4 an. Ich hoffe, ihr kommt nicht in diese Situation. Beim nächsten Mal, lasse ich wohl mein Gerät lieber zu Hause. :ph34r:

 

VlG

Sunny

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Hallo Sunny,

 

der Unterschied ist schon krass. Da würde ich den Fehler aber eher beim Labor suchen. 

Vielleicht kannst du einen solchen Vergleich noch einmal mit einem anderen Labor machen. Möglicherweise lag die Blutprobe aber auch zu lange bei deinem Arzt.

Ich gehe inzwischen direkt ins Labor und lasse mir dort Blut abnehmen, dann ist es gleich vor Ort. Ob das auch als Kassenpatient geht, weiß ich allerdings nicht.

 

Grüße
Dietmar
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Hallo Dietmar,

 

somit sind wie wieder beim Thema von Patek? Welcher Wert stimmte denn nun. :unsure:

 

Die Blutabnahme folgte im Zimmer, wie lange der Transport zum Labor dauerte, kann ich dir nicht beantworten.

 

Ich habe mich ja für das Gerät entschieden, denn wenn ich nicht gerade stationär gewesen wäre, hätte ich mir ja auch nicht die Spritze gesetzt. ;)

 

VlG

Sunny

bearbeitet von Sunny
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Sunny - mich wundert, dass die deine Entscheidung akzeptiert haben...In den Kliniken sind sie ja diesbezüglich sehr rigoros und fühlen sich für alles verantwortlich....Da gelten in der Regel die Vorgaben der Klinik.

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Hallo Ursela,

 

das 1. Mal ist es mir in der AHB passiert und die Ärztin dort hat sich nur darauf eingelassen, als ich mit einem dortigen Gerät im Labor nachmessen ließ. Ergebnis: Auch 1:1 mit meiner Messung. :D

 

Beim 2. Mal kannte der Dok so ein Gerät gar nicht und hat es erstmal mit Dosissteigerung belassen und gemeint, ich solle das Gerät mal überprüfen lassen, was ich ja gemacht habe bei meiner Hausarztpraxis. ;)

 

Es soll aber jetzt nicht der Eindruck entstehen, dass alle Labor-INR-Werte und Selbstmess-INR-Werte bei mir falsch liegen, so ist es nicht. Manchmal sind auch nur kleine Messwertschwankungen von mir in meinen 4 Jahren festgestellt worden. B)

 

VlG

Sunny

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Hallo,

 

in der neuesten Ausgabe 54 der Zeitschrift "Die Gerinnung" steht ein interessanter Artikel zum Thema "Woher kommen die unterschiedlichen Ergebnisse zwischen Selbstmessung und Arztlabor".

Hier wird sehr detailliert auf mögliche Probleme bei der INR-Messung sowohl beim Arzt, als auch mit dem CoaguChek XS System eingegangen.

 

Die Zeitschrift kann man bei der Fa. Roche Diagnostics kostenlos anfordern. Online steht sie leider noch nicht.

 

Grüße
Dietmar
bearbeitet von marathon2
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