Reha ja oder nein?

[Tanja1]

Hallo,

 

ich bekomme am 3.02.05 eine biologische Pulmonalklappe. Der Chirug meinte, dass ich keine Reha brauch! Er ist der Meinung, dass das Herz nach der OP wieder einwandfrei funktioniert und da bei einer Herzklappen OP keine Umstellung der Lebensgewohnheiten notwendig sind, wie z.B. bei Herzinfarkt Patienten, hält er eine Reha für überflüssig! Meine Kardiologin ist der Meinung, dass ich unbedingt eine Reha machen soll. Wem soll man jetzt glauben?

 

Könnt ihr mir vielleicht bei der Entscheidung helfen!?!

 

Viele liebe Grüße

Tanja

[Gast MKjun]

Also umstellen muss man sich nach einer Klappen-OP wirklich nicht unbedingt.

Bei mir haben die Ärzte im Krankenhaus damals auch gemeint, eine Reha wäre nicht nötig - nachdem ich aber nach der OP einen kleiner Durchhänger hatte, haben sie mich doch auf Reha geschickt.

Ich bin der Meinung, dass eine Reha auf jeden Fall Sinn macht, weil so im Falle kleinerer Komplikationen gleich geschultes Personal in der Nähe ist und so evtl. Risiken rechtzietig erkannt bzw. unnötige Ängste abgebaut werden.

Außerdem ist man körperlich nach dem Krankenhaus doch eher gechwächt und auf Reha wird man im richtigen Maße wieder aufgebaut (bei uns hieß es gleich, dass wir uns selber waschen müssen, unsere Besorgungen etc. selber machen müssen, ... alles was man sich daheim nicht unbedingt traut).

 

Geh auf Reha, wenn es auch nur 2 Wochen statt 3 sind - helfen tut es auf jeden Fall!

 

 

greetinX Mart!n

[Sven]

Hallo Tanja,

 

tkja irgendwie typisch - mehrere Meinungen zum selben Thema.

 

Du scheinst deswegen unentschlossen zu sein, ich würde an Deiner Stelle aber auch eine Reha bevorzugen. Schaden kann es nicht und ich denke man fühlt sich enfach etwas sicherer.

 

Alles Gute

Sven

[Thomas W.]

Hi Tanja,

 

vorweg ich würde mich immer wieder für eine stationäre REHA entscheiden.

Meine Gründe:

 

- egal welche OP Methode (große OP oder minimal Invasiv) Du wirst geschwächt sein und der OP Bereich noch recht empfindlich.

Hier hilft die gezielte und regelmäßige Unterstüzung durch Gymnastik, Massagen, Schwimmen oder Wassergymn., Atemübungen, psychologische Betreung wenn notwendig. Und das alles unter einem Dach und rund um die Uhr die Sicherheit wenn etwas zwackt sofort mit jemanden sprechen zu können.

 

- es treten, sagen wir mal, "Befindlichkeitsstörungen" auf.

Zuhause ist man dann mit sich allein oder mit Familienangeh. die dann evtl zusätzlich nervös sind. Dort in der REHA geschultes Personal die erkennen, dass es sich in 99% der Fälle einfach um leichte Nachwirkungen der OP handelt.

 

- soziale Kontakte mit Leuten die das Selbe durchmachen wie Du. Einfach mal austauschen und quatschen. Empfand ich als unheimlich hilfreich.

 

So das waren aus meiner Sicht ein paar Vorteile einer REHA. Nachteilig kann für Dich natürlich sein, dass Du sehr jung bist. Mit Ende 20 gehörst Du dort sicherlich zu einer Minderheit. Da heisst um Dich herum sind alles ältere Menschen - ich empfinde das nicht als störend - aber das ist eine sehr subjektive Sache und jeder muß das mit sich abmachen.

Hoffe es ist als Anregung für Deine Überlegungen OK.

MfG

Thomas Wagner

[cae6a]

Hallo Tanja, Hallo Thomas,

Hi Tanja,

 

vorweg ich würde mich immer wieder für eine stationäre REHA entscheiden.

 

dem kann ich nur zustimmen. Auch die Gründe, die Thomas angeführt hat, vertrete ich zu 100%. Nicht nur die Anschlussheilbehandlung (AHB) ist wichtig, sondern ich habe es als aufbauend empfunden, ca. 2 Jahre nach OP nochmals eine REHA Massnahme durchführen zu können. Das würde ich auch jederzeit wieder tun, denn man hat einfach auch mal Zeit für sich, um alles wieder zu ordnen. Leider frisst der Job eine ganze Menge an Zeit auf, aber ich strebe es weiterhin an.

 

Bye, Roland

[michael 33615]

Hallo Tanja,

 

 

ich empfehle dir auf alle Fälle eine AHB (Anschlussheilbehandlung). In den Vorträgen vor mir sind alle nennenswerte Punkte aufgeführt, so daß eine Wiederholung nicht notwendig ist.

Ich möchte nur noch hervorheben, daß bestimmte Wellnessbehandlungen (Moorpackung, Massage im Wasserbett ...) deine aufgewühlte Psyche helfen werden zu beruhigen.

Mein Zimmernachbar in Bad Rothenfelde (vor der OP) war gerade 19 Jahre jung und sehr sportlich. Er hat nach der OP eine ambulante AHB in Osnabrück gemacht und - wie er mir bei einem Besuch berichtete - sehr zufrieden damit.

Ich wünsche dir eine glatt verlaufende OP, eine angenehme und professionelle AHB und ein guter Jahr 2005.

 

Liebe Grüße

Michael

[Gast MKjun]

stimmt. habe ich ganz vergessen, ich war damals auch 17 - gut das publikum war für mich eher langweilig... aber die erwähnten wellness behandlungen würde ich auf keinen fall auslassen. jetzt zahlt die krankenkasse nämlich alles. und das ohne zuzahlung :twisted:

 

 

greetinX Mart!n

[Horst]

Hallo Tanja,

 

ich habe keine AHB gemacht und vermisse nichts. Ich meine, dass du dich nach der OP immer noch entscheiden kannst, ob du eine AHB machen möchtest oder nicht. Erst dann weist du, wie du dich fühlst. Grundsätzlich hat wohl jeder Operierte einen Anspruch auf eine AHB. Jeder verkraftet diesen Eingriff wohl anders. Mein Kardiologe hat immer gesagt: wenn man fit in die OP geht, kommt man auch fit wieder raus - er hatte (was mich betraf) recht. Ich meine, um 100% sagen zu können ob eine AHB was gebracht hat oder nicht, müsste man beide Varianten durchgemacht haben. Diese Entscheidung wird jeder für sich selbst treffen müssen. Ich wünsche dir, dass du die für dich richtige Entscheidung triffst.

 

Gruß Horst