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Guten Abend, liebe Forengemeinschaft


Bobbo

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Guten Abend, zusammen.

 

Ich bin der Bobbo (ja, das ist nicht mein echter Name, aber ich bin im Internet immer ein wenig vorsichtig), bin 27 Jahre alt und habe seit der Geburt eine Biscupidal-Klappe.

Ich bin mit meiner Freundin verlobt, habe eine Ausbildung bei einer Krankenkasse (ich weiß, dass das Alter nicht so ganz hin haut - ich habe einige Jahre lang gesundheitsbedingt und familiär aussetzen müssen) und es ging mir "eigentlich" ganz gut.

 

Ich kann Fahrrad fahren, ein wenig Tischtennis spielen - aber immer im Hinterkopg, dass "da irgendwas nicht stimmt." Dann war ich heute beim Kardiologen von der Herz-Uni. Der sagte, dass meine Herzklappe verkalkt ist und ich innerhalb eines halben Jahres eine neue brauche. Darum wird mein OP-Termin irgendwann im November angesetzt sein.

 

Das übliche Program spuhlt nun in meinem Kopf: Panik! Panik! Panik.

Angst vor dem Sterben während der OP, Angst vor dem Sterben nach der OP, Angst davor, meine Verlobte zu verlieren. Angst, Angst, Angst.

 

Aber ich dachte, ich melde mich hier an und hoffe mal, ein paar nette Menschen hier zu finden, die mir vielleicht den ein oder anderen Rat geben können.

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Herzlich Willkommen Bobbo

 

Schön das du den Weg zu uns gefunden hast . Hier werden dir die Foris auf jeden Fall mit Rat und aufbauenden Worten zur Seite stehen. Ich kann deine Gefühlslage sehr sehr gut verstehen und jeder hier auch. Eine biskupide Herzklappe ist heutzutage kein Todesurteil mehr , eher schon ein Routineeingrif.damust du nicht in Panik verfallen .Deine Herzkrankheiten ist die häufigste Form und betrifft alle Altersgruppen von Männchen sowie Weibchen, und sie ist medizinisch sehr gut beherrschbar. Also mach dich nicht verrückt und versuch keine Panik zu schieben. Auch ich habe meine OP noch vor mir und kann mit dir mitfühlen, aber glaub mir alles wird gut!!!

 

Gruß. Gerd ...der was auf dem Herzen hat...

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Hallo, Bobbo,

auch von mir ein herzlich Wilkommen im Forum. So wie du hatte auch ich eine bikuspide Klappe (Aortenklappe), die mir 50 Jahre lang gute Dienste leistete, bis ich im Januar wegen einer schweren Erkältung zu Hausarzt ging und noch am selben Tag auf der Intensivstation landete. Dann jeden folgenden Tag eine neue Diagnose, immer etwas doller als die vorherige. Am 5. Tag eröffnete mir ein Arzt, ich solle mich doch mit dem Gedanken befassen, das ich ein neues Herz bräuchte! Dann war ich erst mals so richtig Platt. Gott sei Dank verbesserten sich dann meine Werte wieder und ich brauchte "nur" eine neue Klappe, die ich im Mai bekam und im August einen Defi. An dieser Geschichte kannst du erkennen, das es auch etwas heftiger geht als bei dir, also eigentlich kein Grund für dich in Panik zu geraten, alles was du bisher beschrieben hast, ist machbar und kein Grund zur Eile. Hole dir am besten noch eine 2. Diagnose ein lasse dich nicht verrückt machen, viele hier sind diesen Weg schon gegangen und du bist nicht allein.

Liebe Grüße und gute Besserung, Rainer

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Hallo - Herzlich willkommen hier im Forum und ich wünsche dir, dass du hier viele Informationen findest, die dir in deiner Situation helfen und auch helfen, deine Angst abzubauen.

 

Ich kann dich verstehen, ich hatte auch so eine große Angst, sie war viel zu groß. Aber das Forum hat mir auch geholfen, denn hier waren Leute, die es überlebt haben und normal weiter lebten.

 

Und wenn du wegen einer Herzklappenoperation deine Verlobte verlierst, dann hast du eigentlich "nichts verloren". Mein Mann stand damals voll hinter mir und sagte: "Ich hab' dich geheiratet in guten wie in schlechten Zeiten und jetzt stehen wir eben die schlechten Zeiten durch". So jemand braucht man in einer solchen Situation.

 

Zum Schluss noch ein guter Rat: Informiere dich gut und lasse dich am besten in einer Klinik beraten, die alles neutral anbieten: Rekonstruktion, Ross-OP, mechanische oder biologische Klappe.

 

Ich wünsche dir alles Gute - LG - Renate

bearbeitet von Renate
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Hey Bobbo,

erstmal ein herzliches Wilkommen hier im Forum.
So ich kann dich natürlich auch gut verstehen. Bin selbst 25 Jahre alt, bei mir wurde vor fast genau einem Jahr eine Aortenklappenrekonstruktion durchgeführt.

Ich kann dich auf jedenfall beruhigen. Die Technik, die Medizin & die Ärzte sind mittlerweile sehr weit.
Heute kann ich wieder Rad fahren, bin schon wieder langsam am joggen (mit ca. 7-8km/h). Auf jedenfall gehts mir besser als vor der OP :D

Mit der Angst wars bei mir n bisschen anders. Vor der OP hatte ich kaum Angst. Bei mir war die Angst erst nach der OP, als ich so richtig "am Sack" war. Einerseit wollte ich sterben weils mir die ersten Tage so scheiße ging, aber dann war da meine Familie und meine Freundin... Ich wollte doch noch Kinder, mal nen schönes Auto fahren und nen richtig schönen Urlaub machen - somit musste ich da durch.

Nun... ZumGlück warens nur die ersten Tage ;)

Seither hab ich mir nen schönes Auto geleistet, war in Zürich auf der Streetparade auf der ich 18h Party gemacht hab und mit dem Sport gehts auch immer besser.
Du siehst, du brauchst keine Angst haben. Life goes on!

Achso und zur Freundin: Das Erlebnis hat uns eher noch zusammengeschweißt.

 

Gruß
 

bearbeitet von derMartin
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Danke, liebe Leute. Ich habe diese beruhigenden Worte sehr gebraucht.

 

Vielleicht haben das manche ein wenig falsch verstanden: meine Verlobte verliere ich nicht, weil sie mich verlässt, sondern ich würde sie verlieren, wenn ich bei der OP sterben würde.

Aber ihr habt mir da echt Mut zugesprochen, dass die Medizin schon sehr weit ist. Danke! :D

 

Eine kleine Frage: da meine Klappe verkalkt ist und ich am Montag die Diagnose bekam - bilde ich mir das nur ein, dass es immer mehr sticht und we tut, weil ich mich da einfach "reinsteigere"?

Nun, ich freue mich auf jeden Fall, wenn ich das alles hinter mir habe und hoffe, ich darf dann auch mit einer "gerichteten" Klappe noch hier im Forum sein; ich hoffe, hier ein nettes Umfeld zu finden, wo man gerne öfter und länger verweilt. :)

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Hallo Bobbo,

 

vom gesamten Team der Herzklappe ein herzliches Willkommen bei uns im Forum.

 

Schau dich ein wenig bei uns um, ich denke hier bist du genau richtig.

Eventuell solltest du eine 2. Meinung einholen.

So hat man zumindest richtige Gewissheit.

 

Lass die Ohren nicht hängen.

 

Gruß

Markus

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Hallo Bobo

 

Willkommen im Club der klappernden Klappen....Ich könnte mir schon vorstellen, dass du nach der letzten Diagnose vermehrt auf deine Körpersprache hörst. Und da hört man ja allerlei.   ;-).Nicht jedes Zwicken ist ein Notfall ......Was bei mir auffällig war: Mein Atem ging sehr schwer.....

 

Ich wünsche dir alles Gute

ursela

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Stimmt es, dass man sich nach der Operation verändert? Davor war ich zwar nicht wirklich ein Mensch, der auf Parties gegangen ist und einen wilden Lebensstil gepflegt hat - aber ich würde schon gerne wieder dann und wann an einem Wochenende mal zusammen mit meiner Partnerin in die Stadt in ein Café gehen oder ins Kino.

 

Ich habe mir gerade die Gerinnungsmittel-Informationstafel von der Startseite durchgelesen.

 

Wie sind eure Erfahrungen mit der Tatsache, dass man nun lebenslang dieses Medikament nehmen muss? Kann trotz der Einnahme etwas passieren, wie zum Beispiel ein Gerinsel? Muss ich mit der Angst leben, dass ich irgendwann doch einfach umfalle, auch wenn ich meine Tablette regelmäßig nehme? Tut mir leid, ich bin noch neu hier und habe das alles noch vor mir und bin ein wenig hibbelig.

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In Sachen Gerinnungsmittel kann ich dir leider gar nicht helfen. Bin auf keine Medikamente mehr angewiesen.

Ich habe mich definitiv verändert. Ich sage öfters NEIN, bin "gechillter" als vorher, Sonnenuntergänge sind nicht gleich Sonnenuntergänge... Man lernt das Leben mehr zu schätzen.
Allerdings habe ich durch die OP und die Lebensveränderung fast alle Freunde verloren. Sie wussten währrend meiner Krankheit anscheinend nicht wie sie damit umgehen sollten usw. Mittlerweile habe ich andere Leute schätzen gelernt unter anderem einen sehr guten Reha-Kollegen, aber auch ältere Bekannte.
Hat aber alles in Allem mehr gute als schlechte Seiten ;)

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Hallo Bobbo,

 

diese OP wird dich sicherlich verändern, denn du, dein Körper und deine Psyche werden neuen unbekannten Belastungen ausgesetzt. Das bedeutet aber nicht, dass du dich zum Negativen hin verändern wirst. Im Gegenteil, du wirst durch diese Erfahrung vielleicht gelassener und entspannter, kannst mit Stresssituationen besser umgehen. Und unternehmen kannst du natürlich genau so viel, oder noch viel mehr, als vor der OP.

 

Mach dich mit der Aussicht auf die regelmäßige Einnahme eines Gerinnungshemmers nicht verrückt. Erstens braucht du es ja nur, wenn du dich für eine mechanische Klappe entscheidest, und zweitens ist der Umgang damit kein Hexenwerk. 

 

Angst musst du immer haben, wenn du morgens aufstehst, wenn du das Haus verlässt, wenn du im Auto fährst, wenn du im Flugzeug fliegst oder dass dir der Himmel auf den Kopf fällt und das alles auch ganz ohne Gerinnungshemmer. Gefahren lauern immer und überall, das Ganze nennt sich Leben. Und damit man gut durch´s Leben kommt, ist es meist hilfreich, gar nicht an die potentiellen Gefahren zu denken, zumindest nicht ständig.

Viele Patienten hier im Forum leben seit vielen Jahren in guter Gemeinschaft mit Marcumar und Co., ohne gravierende Probleme. Warum sollte das bei dir nicht ebenso sein.

 

Aber ich kann deine Ängste sehr gut verstehen, mir ging es vor der OP genau so. Aber es gibt eben auch die Hoffnung, und wie du hier sehen kannst, durchaus berechtigt.

 

Grüße
Dietmar
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Hallo Bobbo,

ich finde es gut für dich,das du das Herzklappenforum gefunden hast,und dich gemeldet hast.Hier im Forum bist du unter Gleichgesinnten,die alles das erlebt haben,was dir zur Zeit wiederfährt.Sie können sich in dich rein versetzen,deine Ängste und Sorgen verstehen,weil sie das alles selbst erfahren haben.Sie können dir Trost spenden,und sie können dir Mut zusprechen,vor allen Dingen den Mut zum Leben.Ich habe auch dieses Forum gefunden,und bin heute dankbar,das es so etwas gibt.

Viele liebe Grüße von Horst aus Düsseldorf !

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Hallo Bobbo,

 

Willkommen im Forum. :rolleyes: 

 

Die meisten Foris die hier Schreiben haben eine, oder zwei Herzoperation(-en) bereits hinter sich, dass sollte dich ermutigen und dir Kraft für die nächste Zeit geben.

 

Da hier "nur" der Vorstellungsthread ist, mache doch bitte einfach einen neuen Thread für deine gezielten Fragen auf. ;)

 

VlG

Sunny

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Hallo Bobbo,

 

ich kann dich unglaublich gut verstehen. Ich bin auch 27 Jahre, verheiratet und hatte zum Zeitpunkt meiner OP vor 1,5 Jahren bereits zwei kleine Kinder.

Auch ich hatte, ja, man kann schon sagen richtig Panik vor der OP. Vor allem davor, dass meine Kinder ohne Mama aufwachsen müssen.

Ich denke vor so einer OP, darf man diese auch haben. Aber informier dich, setz dich mit dem Thema auseinander - dann ist und bleibt es zwar trotzdem eine OP am Herzen, aber ich war viel beruhigter, nachdem ich wusste, wie alles abläuft und dass ich definitiv in guten Händen bin.

Bei mir (und ich hatte von Geburt an eine Aortenklappeninsuffizienz) war es zu dem Zeitpunkt auch schon so, dass ich körperlich mehr als deutlich spürte, dass ich um eine OP nicht drum rum komme. Das hat mir wiederrum auch dabei geholfen, die Situation anzunehmen, so wie sie jetzt ist.

 

Und was soll ich sagen - jetzt nach 1.5 Jahren bin ich belastbar wie eine "normale" junge Frau... tobe mit meinen Kindern, treibe mehrmals die Woche Sport, reite, gehe ins Kino und mit Freundinnen was trinken, arbeite halbtags und am Wochenende sogar in einer Cocktailbar... vor meiner OP war das alles undenkbar. 

 

Letztendlich, so war es zumindest bei mir, konnte mir - und auch meiner Familie - keiner die Angst ganz nehmen. Aber ich mit positiven Gedanken in den OP gegangen - und ich denke das ist das Wichtigste. 

 

Ich wünsche dir viel Kraft und alles, alles Gute,

Belle

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