donalegria Geschrieben 19. April 2013 Share Geschrieben 19. April 2013 Hallo da draussen, nach meiner Aortenklappen OP in AUG2009 habe ich schon im November 2009 wieder angefangen zu arbeiten und Ende 2012 einen Rückfall bekommen (Job weg). Ich habe herausgefunden, dass ich zwischen September und November 2009 meine Wiedereingliederung am Arbeitsplatz zu kurz gestaltet habe und mir eigentlich viel mehr Zeit (Auszeit) hätte nehmen müssen. Nun möchte ich mir nochmal eine Auszeit nehmen, da ich antriebslos und müde bin und mich beruflich verändern werde. Kann mir jemand sagen, ob man sich beim Arzt ein burnout oder eine Auszeit verschreiben lassen kann? Beste Grüße Andi Zitieren Link zu diesem Kommentar
horst60 Geschrieben 19. April 2013 Share Geschrieben 19. April 2013 Hallo Andi, kein Arzt verschreibt dir eine Auszeit oder einen Burnout,du kannst dir einen Burnout attestieren lassen,und deinen Arzt fragen,ob er dich deswegen Arbeitsunfähig schreibt.Was ich nicht verstehe,du schreibst etwas von einem Rückfall weil der Job weg ist ??? Wenn meine neue Klappe nicht richtig funktioniert,und ich erneut Operiert werden muss,dann ist das für mich ein Rückfall,aber doch nicht,weil der Job weg ist.Kann sein,das ich da irgendetwas falsch verstanden habe,dann teile doch bitte mit,was ich falsch verstanden habe. Grüße aus Düsseldorf von Horst ! Zitieren Link zu diesem Kommentar
donalegria Geschrieben 19. April 2013 Autor Share Geschrieben 19. April 2013 Hallo Horst, mit Rückfall ist gemeint, dass ich damals nach der OP zu schnell wieder angefangen habe zu arbeiten und mir in der kürze der Zeit zu wenig Gedanken um meine Zukunft gemacht habe. Und das ist mir wie ein Bumerang bei meinem letzten Arbeitgeber Ende 2012 zurück gekommen, und ich habe einfach nur noch lustlos gearbeitet. Also ein mentaler Rückfall. Das ist nicht zu unterschätzen. Man rennt immer während der Arbeitszeit mit den Gefühlen herum, dass es bloß keiner merken darf, dass ich ne Klappe habe, und ich immerAngst vor zu viel Stress habe. Ist die Antwort verständlicher? Gruss Andi Zitieren Link zu diesem Kommentar
erbse Geschrieben 19. April 2013 Share Geschrieben 19. April 2013 Hallo Andi, naja, etwas. Aber warum soll es keiner merken, dass du eine künstliche Herzklappe hast? Das will mir gerade nicht in mein Köpfchen... LG, Michael Zitieren Link zu diesem Kommentar
Linus Geschrieben 20. April 2013 Share Geschrieben 20. April 2013 Hallo, Erbse. Weil man nicht der " arme Kranke" sein will, dem man nicht soviel zumuten kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar
donalegria Geschrieben 20. April 2013 Autor Share Geschrieben 20. April 2013 Genauso ist es in unserer Gesellschaft. Wer seinem Arbeitgelber sagt, er habe eine Klappe, dem wird nichts mehr zugemutet. Mir damals in 2009 passiert. Das schlimme ist ja, wenn man es in der Branche rumspricht, kriegt man nirgendwo mehr einen Job. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Birgit Andrea Geschrieben 20. April 2013 Share Geschrieben 20. April 2013 Genauso ist es in unserer Gesellschaft. Wer seinem Arbeitgelber sagt, er habe eine Klappe, dem wird nichts mehr zugemutet. Mir damals in 2009 passiert. Das schlimme ist ja, wenn man es in der Branche rumspricht, kriegt man nirgendwo mehr einen Job. Ist das wirklich so? Ich dachte, wenn man operiert wurde, ist man nach einer gewissen Zeit wieder belastbar (zumindest körperlich), das müßte doch auch der Arbeitgeber merken und anerkennen! Eine andere Sache ist natürlich die Psyche..., aber da gibt es doch auch Therapieangebote, oder? Lieben Gruß, Birgit. Zitieren Link zu diesem Kommentar
Linus Geschrieben 20. April 2013 Share Geschrieben 20. April 2013 Das weist du , aber nicht unbedingt dein Umfeld, deine Familie oder aber auch deine Arbeitskollegen u.s.w. müssen das erst mal lernen so wie du selbst auch. Zitieren Link zu diesem Kommentar
erbse Geschrieben 20. April 2013 Share Geschrieben 20. April 2013 Aso, ok. Ich muss das erst mal lernen, welche Sichtweisen es da gibt. Mein Chef weiß schon, dass ich nach dem ganzen Spektakel wieder vollwertig mitarbeite - voraussichtlich. Und dass ich jetzt erstmal ne neue Klappe kriege, wissen auch schon alle. Zitieren Link zu diesem Kommentar
hanny06 Geschrieben 21. April 2013 Share Geschrieben 21. April 2013 Hallo Andi, hast du mal über eine psychosomatische Reha nachgedacht? Die Wartezeiten sind zwar u.U. recht lang, aber professionelle Unterstützung nützt meiner Meinung mehr, als nur müde und antriebslos zu hause rum zusitzen. Das macht die ganze Sache eventuell nur noch schlimmer, da man sich zu nichts aufraffen kann und den Tag nur vergammelt. In so einer Reha hat meinen strukturierten Tagesablauf, was enorm wichtig ist. Trotzdem hat man nicht diesen Leistungsdruck, welchen einem das Arbeitsleben stellt und man kann sich intensiv mit sich und den eigenen Problemen auseinander setzen. Grüße hanny Zitieren Link zu diesem Kommentar
donalegria Geschrieben 19. Mai 2013 Autor Share Geschrieben 19. Mai 2013 Hallo, an alle die hier so fleißig mitschreiben: Meine körperliche Verfassung ist soweit wieder hergestellt, das mit der Psyche ist allerdings so eine Sache und eine psychsomatische Reha ist genau der nächste Schritt, zu dem ich mich entschlossen habe, das wird sicher etwas dauern, aber es ist wichtig alles zu verarbeiten und wieder mit Zielen in die Zukunft zu blicken. Meine restlichen Ängste (Angst vor zu hoher Arbeitsbelastung und Angst davor keinem von meiner Klappe erzählen zu wollen) kann ich dann ggf. abstellen. Ich habe auch mit Personalcoaches gesprochen (hier u.a. mit dem Medizinischen Dienst der Krankenkasse), burnout und Ängste sind mittlerweile gesellschaftsfähig, jedoch kommt das alles wirklich erst sehr langsam an in der Arbeitswelt, da jeder leistungsorientiert ist und auch erst mal an sich selbst denkt, eben typische Merkmale unserer beschleunigten Kapitalismusgesellschaft. Man kann sich deshalb erst mal nur Vertrauenspersonen zuwenden, zu denen wirklich auch auf der Arbeitsebene Vertrauensverhältnisse bestehen (Ehemalige Kollegen, Kunden, etc.). Mein weiterer Fahrplan sieht wie folgt aus: 23.05.2013: Sprunggelenks-OP (3 Monate Pause und Wiederaufbau) 30.05.2013: Beginn Psychosomatische Reha bei Psychotherapeuten 01.09.2013: Neues Arbeitsverhältnis Frohe Pfingsten Don Zitieren Link zu diesem Kommentar
brigitta Geschrieben 25. Mai 2013 Share Geschrieben 25. Mai 2013 Ich habe nach 4 Monaten nach AKE und MKE meine Arbeit wieder aufgenommen. Meine Kollegen und Chefs wissen darüber Bescheid. Du sagst Burn out ist gesellschaftsfähig und verschweigst auf der anderen Seite eine Herzerkrankung. Beides sind ernst zunehmende Erkrankungen. Denkst Du nicht, dass Du Dich selbst unter Stress stellst, wenn Du Deine Klappe verschweigst? Du darfst auch einmal den "Mut" haben und in Deiner Leistung nachgeben - gehe offen damit um. Ich bin gut gefahren damit. Wie auch immer, ich wünsch Dir, dass es Dir bald wieder besser geht. Stimmen muss es letztendlich NUR für DIch Grüße Brigitte Zitieren Link zu diesem Kommentar
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