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Teststreifen nicht gewünscht


Uwe

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Hallo zusammen,

 

muss heute mal eine Frage loswerden, die mich nach einem gezwungenen Arztwechsel beschäftigt. Seit nunmehr 9 Jahren nutze ich das Selbstmanagement zur Bestimmung des INR-Wertes - was natürlich eine Unabhängigkeit in jeder Lebenslage für mich bedeutet.

 

Seit Ende des letzten Jahres musste ich meinen Hausarzt wechseln (altersbedingt). Inzwischen sind meine Teststreifen für das Gerät so gut wie aufgebraucht - da bin ich vorstellig geworden und wollte mir ein Rezept holen....

Doch anstatt eines Rezeptes erhielt ich eine Abfuhr - die Teststreifen etc. sind viel zu teuer und er hält nicht viel vom Selbstmanagement und ausserdem reicht es, wenn ich einmal im Monat die Werte bestimmen lasse......

 

Darauf war ich natürlich nicht vorbereitet. Alles in allem bin ich leer nach Hause gegangen. Daraufhin habe ich mich an die Krankenkasse gewandt, ob es eine Alternative gibt. Antwort: NEIN, wenn der Arzt nicht die Notwendigkeit der Selbstbestimmung feststellt, gibt es keine Alternative.

Auch der Kardiologe, den ich einmal jährlich zur Kontrolle aufsuche, kann mir kein Rezept geben.

 

Habt Ihr ähnliche Schwierigkeiten oder kennt jemand eine Alternative? Selbst kaufen ist ja da auch nicht billig - aber wohl fast die einzige Möglichkeit.....

 

Allen einen schönen Tag.

 

Uwe

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Hallo Uwe,

 

ich bin wirklich schockiert, dass darf doch nicht wahr sein. Ich messe meinen INR auch selbst und habe noch nie Probleme gehabt wegen den Teststreifen. Bei einem INR zwischen 2,5 und 3,5 reicht es doch in keinster Weise aus, einmal im Monat zu messen. Ist Dein Arzt denn lebensmüde.

 

Ich an Deiner Stelle würde mir einen anderen Hausarzt suchen und vielleicht gleich davor mit der Praxis abklären, wie es sich mit den Rezepten für die Teststreifen verhält.

 

Also wirklich unglaublich Deine Geschichte.

 

Lieben Gruß

Sarina

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Hallo Uwe,

 

ein Alptraum so ein Arzt - nur Wechsel hilft.

 

Versuch es doch mal hier (Kassenärztliche Vereinigung Sachsen):

 

 

Ihre Ansprechpartner bei der KV Sachsen

  • ServiceTelefon für Bürger
    Tel.: 0341 23493711
    Fax: 0341 23493755
    service@kvs-sachsen.de
     
    Montag bis Donnerstag
    09:00 bis 13:00 Uhr
    14:00 bis 17:00 Uhr
    Freitag
    09:00 bis 14:00 Uhr

Evtl. könnnen die Dir bei der Suche helfen.

 

MfG

Thomas W.

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Hallo Uwe,

 

mir steht jetzt auch ein Arztwechsel bevor. Mal sehen wie es bei mir wird. :D

 

Ich würde noch einmal versuchen mit dem Arzt ein klärendes Gespräch zu führen.

Leg ihm dar das Dir ein Intervall von 4 Wochen zu lange ist.

Wir hatten gerade erst vor kurzer Zeit einen ähnlichen Fall. Hier kam es dann zu einer Einigung.

Ich meine auch mit leichtem Druck durch den Hinweis auf dieses Forum. :-)

 

Der letzte Schritt wäre für mich dann der Wechsel des Arztes.

 

Thomas, gehen die Testsreifen auf das Budget vom Arzt?

 

Gruß

Markus

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Hallo zusammen,

 

danke für die schnellen Antworten. Mit dem Arztwechsel ist gar nicht so einfach. Mir war es schon wichtig, dass mein Hausarzt zumindest ein Internist ist. Gespräche habe ich schon mir ihm geführt - er denkt, dass eine wöchentliche Messung nicht sinnvoll ist, und man im angegebenen Rhythmus genauso reagieren kann.

 

Im Internet findet man die Teststreifen für ca. 100 Euro für 24 Stück. Wenn alle Stränge reissen, würde ich das für meine Selbstbestimmung auch ausgeben. Daber zumindest will ich alles versuchen, ob es nicht doch noch einen Weg gibt.

 

Übrigens habe ich so eine Meinung zur Selbstbestimmung nicht selten gehört - sogar der Kardiologe (was eigenlich auch ein Internist ist), hält auch nicht besonders viel davon. Wahrscheinlich bekommen die Ärzte bei Blutabnahme zusätzlich Geld..... ;)

 

Danke fürs Antworten.

 

Uwe

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Hallo Uwe,

 

die Ärzte mit denen ich bis jetzt in Berührung gekommen bin waren alle mehr oder weniger von der Selbstbestimmung überzeugt.

Mein letzter Hausarzt hat sie mir sogar quasi aufgezwängt.

 

Ich bin nicht wirklich informiert wie die Blutabnahmen vergütet werden.

Vielleicht hat Thomas dazu ein paar Infos.

Ich vermute allerdings eher ein Budgetproblem des Arztes. Thomas, wie sieht es aus? :-)

 

Hmm, Streifen selbst bezahlen? Für was zahlst Du denn Deinen KK-Beitrag?

Ich würde mir wahrscheinlich eher einen Arzt suchen der mir die Streifen verschreibt.

Quasi der 2. Hausarzt zu dem ich immer gehen würde wenn ich neue Streifen brauche.

Ansonsten kannst Du ja zu Deinem normalen Arzt gehen.

 

..... wenn sogar ein Kardiologe sagt die Selbstbestimmung wäre Mist ...... :huh::blink::huh:

 

Gruß

Markus

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Hallo Uwe,

ich bin seit 2010 Selbstmesser,mein Zielbereich beim INR liegt zwischen 2,5 - 3,5 und den kann ich durch die Wöchentliche Messung auch gut kontrollieren.Weder mein Hausarzt noch mein Kardiologe haben mir die Teststreifen bisher verweigert oder mir vorgeschrieben,in welchen Zeiträumen ich zu messen habe.Allerdings lasse ich alle 3 Monate über meinen Hausarzt den INR - Wert über ein Blutbild in einem Labor feststellen,nur zu meiner Sicherheit.Ich bin entsetzt darüber,das es solch arrogante und inkompetente Ärzte gibt,die so mit einem chronisch kranken Patienten umgehen,wie in deinem Fall.Ich an deiner Stelle würde diesen Arzt bei der Kassenärztlichen Vereinigung anzeigen,von wegen Verweigerung eines Rezeptes der Teststreifen,und die Monatliche Messung des INR - Wertes .Entschuldige Uwe,das ich mich so aufrege,aber wenn ich so etwas lese,kriege ich einen dicken Hals.Ich kann dir auch nur raten,dringends den Arzt zu wechseln,eine andere Lösung für dein Problem fällt mir da im Moment nicht ein.Ich drücke dir beide Daumen,das es klappt mit einem anderen Arzt,sind nicht alle so verkorkst wie deiner.Viele liebe Grüße aus Düsseldorf von Horst !

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Hallo Uwe,

 

es gibt bei diesem Thema leider immer noch viele unwissende Ärzte, egal welcher Fachrichtung.

Da hilft nur Aufklärung, oder im Zweifel ein Arztwechsel.

Ein Arzt, der im in Frage kommenden Themenbereich nicht kompetent ist, nützt ja nichts. Und ein Arzt der nur eine INR-Messung im vierwöchigen Abstand empfiehl, handelt meines Erachtens mindestens grob fahrlässig, eher schon fast mit Vorsatz.

 

Ich hatte bislang noch nie Probleme, die Teststreifen oder andere Medikamente verschrieben zu bekommen. Gelegentlich musste ich zwar Überzeugungsarbeit leisten, aber geklappt hat es dann immer.

 

Grüße

Dietmar

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Wenn man dem Arzt erst "Drohen" muß oder sonstwas unternehmen muß, damit er die Teststreifen aufschreibt, dann ist m.E. das Vertrauensverhältnis ziemlich im Eimer. – Da ist es vermutlich besser, gleich den Arzt zu wechseln.

 

Ich bin nicht wirklich informiert wie die Blutabnahmen vergütet werden.
Ich weiß nicht ob die Zahlen stimmen, aber ich habe mal gelesen, daß die INR-Bestimmung beim Arzt der Krankenkasse 30 oder 50 Cent kostet, während ein Teststreifen bekanntlich rund 4 Euro kostet.
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Hallo, Uwe.

Ich hatte ja vor kurzem bei meiner neuen Hausärztin das gleiche Problem.

Ich habe hier in der "Herzklappe" einige Hinweise und Links erhalten,

die ich mir ausgedruckt habe, den Artikel von Prof. Körtke aus dem HZ

Bad Oeynhausen habe ich mir ausgedruckt und meiner Hausärztin zum Lesen

mitgenommen. Dann habe ich Ihr ruhig und sachlich die Vorteile der Selbst-

Bestimmung der Antikoagulation erklärt. Allerdings ist die Praxis wirklich

so, dass die Teststreifen über das Budget des HA laufen. Die Theorie sagt eigentlich,

das in so einem Fall der Hausarzt sein Budget aufstocken lassen kann. Ich mache

nach wie vor meine wöchentliche Kontrolle und wenn meine Streifen zur Neige gehen,

hole ich mir wieder ein Rezept. Zur Not spricht mein ehemaliger Hausarzt mit seiner

Nachfolgerin noch einmal über die Notwendigkeit der wöchentlichen Kontrolle für

Patienten mit Kunstklappe. Ich könnte auch meinen Kardiologen noch zur Überzeugung

meiner neuen Hausärztin einschalten.

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Hi,

 

sicherlich ist die Testung durch den Arzt weniger kostenintensiv. Er bekommt 060 - 0,75Euro - die Blutabnahme selbst ist in der Versichertenpauschale

enthalten. Teststreifen sind ja bekannt die Kosten. Diese Kosten fliessen in Medikamentenbudget ein - allerdings ist bei sorgsamer Führung der Patientenakte und dem Nachweis der Bewilligung der Selbstmessung durch die Krankenkasse keine Regressforderung zu befürchten. Natürlich sollte die Anzahl der Tesstreifen nicht zu hoch sein - hier ist wohl 100 Teststreifen die Grenze. Sollten mehr notwendig sein - OP/Erkrankungen usw. ist dies ebenfalls bei sorgfältiger Dokumentation nicht problematisch.

 

Aber leider ist das Thema orale Gerinnungshemmung bei vielen Ärzten - egal welcher Fachrichtung - irgendwie nicht so auf der Rechnung. Na ja wenn man es richtig macht, ist es ja auch kein lohnender Patient - entweder der Test bringt kein Geld (s.o) oder aber sie haben Angst wegen der Teststreifen mit Ihrem Medikamentenbudget nicht klarzukommen.

 

Aber - und da kann ich mich immer nur wiederholen - solange das Gesundheitssystem immer mehr nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten geführt wird und Qualitätskontrollen und Bewertungen in Wahrheit auch nur der Kostenoptimierung dienen - tja da passieren dann solche Sachen wie wir sie hier erleben. Es ist Schade das die vielen Ärzte/innen die noch wirklich aus Berufung diesen Beruf erlernt/studiert haben mit in diese Entwicklung hineingezogen werden.

 

MfG

Thomas W.

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ich warte schon seit Wochen auf mein Testgerät habe ja einen Kurs belegen müssen. Hoffe, dass ich keine Probleme mit den Teststreifen bekommen werde...Ich bin eh frustiert, da mein INR bei 2,5 für meinen Arzt ausreichend ist...ich wäre ja sportlich und jung und würde mich bewegen...lieber etwas tiefer mit dem INR als zu hoch...so mein DOC. Ein anderer sagte zu mir unter 2,3 sofort spritzen mit Heparin.....überall Infos über Infos.

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ich warte schon seit Wochen auf mein Testgerät habe ja einen Kurs belegen müssen. Hoffe, dass ich keine Probleme mit den Teststreifen bekommen werde...Ich bin eh frustiert, da mein INR bei 2,5 für meinen Arzt ausreichend ist...ich wäre ja sportlich und jung und würde mich bewegen...lieber etwas tiefer mit dem INR als zu hoch...so mein DOC. Ein anderer sagte zu mir unter 2,3 sofort spritzen mit Heparin.....überall Infos über Infos.

 

Hallo Donni,

 

ich würde an deiner Stelle in der Klinik anrufen, die dich operiert hat. Bei künstlichen Mitralklappen ist der INR-Wert höher als bei uns mech. Aortenklapplern. Mit "jung und sportlich" hat die INR-Einstellung nichts zu tun.. :D

 

Bis jetzt habe ich noch keine Probleme bei meiner Hausarztpraxis mit der Verschreibung der Teststreifen erlebt, ich hoffe, es bleibt so. B)

 

Einen frühlingshaften Tag @all

Sunny

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Das ist ja erschreckend. Meine Werte sind eigentlich recht stabil, es gibt aber Situationen, da weiß ich, dass was aus dem Ruder läuft - plötzliche Hitze (hatten wir ja dieses Jahr noch nicht so viel davon), v. a. Stresssituationen, da möchte ich doch gern mal zwischenmessen. Oder wenn ich zum Zahnarzt gehe, bestimme ich den Wert auch zwischendurch. Ich denke, dass ich so ca 70 Streifen verbrauche, eher weniger. Bis jetzt gabs noch nie Huddeleien. Meine KK hat mich an eine Versand-Apotheke verwiesen (lediglich darauf hingewiesen), die sehr günstig ist ( z. Bsp. 2x24 St. 168,75) und wirklich zuverlässig. Trotzdem möchte ich die nicht gern aus eigener Tasche bezahlen. Nur monatlich messen? Und das mit einem MKE. Geht ja gar nicht.

Wie du das auch durchsetzt, das Vertrauensverhältnis zu deinem Arzt ist doch eh im Eimer. Such dir einen neuen.

LG Reni

bearbeitet von Reni
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Danke an alle für die Mitdiskussion.

@ Reni

da ich aber hier wohl weiter gegen Wände laufe, wird mir wohl nicht viel anderes übrig bleiben, als die Teststreifen selbst zu erwerben. Ich möchte auch die Sicherheit haben, messen zu können, wenn Situationen das erfordern. Momentan ist so viel Stress, das ich schon unter Magenroblemen, Herzrhythmusstörungen und Übelkeit leide. Es wird nur besser, wenn ich einige Tage zu Hause bin.... Aber das ist wieder ein anderes Thema.

@ Donni

bei meinen jährlichen Routinechecks sagt mir der Doc auch immer wieder, dass ich die Werte (mechanische AO-Klappe) eher bei 2.5 einpendeln lassen sollte als bei 3,5.

 

LG Uwe

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Hallo Uwe,

 

bei allem Frust den ich sehr gut nachvollziehen kann, der falsche Arzt kann doch nicht bewirken das richtige Hilfsmittel selber zu bezahlen.

Wo soll das hinführen? Nachdem mein Hausarzt in den Ruhestand gegangen ist (sang und klanglos) stand ich vor dem selben Dilemma.

Ich wurde bei entsprechenden Ärzten vorstellig und immer mit der ersten Ansage: Unterstützen Sie das INR-Selbstmanagement? Tatsächlich war der erste Arzt dagegen, ohne Diskussion. Da hilft dann nur : Der oder die Nächste Bitte! Schliesslich hab ich doch unter verschiedenen Ärzten wählen können und habe seitdem überhaupt keine Probleme (toi, toi, toi)

Ich wünsche Dir genauso viel Glück bzw einen langen Atem.

 

LG

 

Klaus

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Ich wurde bei entsprechenden Ärzten vorstellig und immer mit der ersten Ansage: Unterstützen Sie das INR-Selbstmanagement?

Da ich jetzt durch den Umzug auch einen neuen Hausarzt brauche werde ich das genauso machen.

Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen was dabei rauskommt. :D

 

Gruß

Markus

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Hallo!

 

Wegen einer "Entgleisung" INR war 5,9 bekam auch sofort Vitamin K-Tropfen, denn der INR wäre noch weiter gestiegen, musste ich für kurze Zeit 2x die Woche messen.

Nach ein paar Wochen sollte ich dann wieder auf wöchentliche Messung.

Bei 24 Streifen pro Quartal habe ich bei meinem Hausarzt keine Probleme.

Die meisten Ärzte die ich kenne empfehlen maximal nach 9Tagen zu messen.

Wenn ich nicht 1x die Woche gemessen hätte, wer weiß wo der INR hingegangen wäre.

 

Grüße Kater

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