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Depressionen von der Op?


hansemann

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Hallo,

 

ich hatte mein 2. Herz-OP ( nun die 2. Herzklappe ) im Frühjahr 2012.

Im November hab ich leider einen Schlaganfall mit Sprachstörungen noch gehabt.

Seit damals bin ich ziemlich "unten" gefühlsmäßig schlecht drauf.

Ich kann mich zu nichts aufraffen und häng nur noch blöd rum.

Vieleicht OP-Trauma?

 

Heute endlich hab ich mich getraut deswegen zu meinem Hausarzt und er hat mir

Citolopram Al 20mg ( 1 x täglich) verschrieben.

 

Nach längerem Hin und Her heute hab ich vor 2 Stunden die Tablette nun genommen und

ich fühl mich etwas verschwommen. Woa!

 

Hab da jemand Erfahrung damit mit diesem Medikament und wie geht es Euch damit?

 

Danke

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Hallo hansemann,

 

ich habe mit diesem Medikament zwar keine Erfahrungen, da ich trotz starker psychischer Probleme nach zwei OPs keine Medikamente

genommen habe.

Mir hatten die beiden Herz-OPs heftige psychische Probleme eingebracht, dessen Bearbeitung bzw. Verarbeitung auch lange Zeit in Anspruch genommen habe.

Ich gebe dir den Rat dich mit deinen Problenen an einen Psychiater, Psychologen bzw. Facharzt für Psychosomatik zu wenden.

Hausärzte haben damit nur bedingt Erfahrung und können auch keine profesionelle Psychotherapie ersetzen.

Die Wartezeit für einen Termin ist mitunter sehr lange, aber man muss dort am Ball bleiben ggf. auch etwas drängeln und nerven.

Ich habe nach meinen beiden OPs eine Verhaltenstherapie gemacht und teilweise auch tiefenpsychologisch gearbeitet (mit einem Psychologen natürlich).

Es war eine lange Zeit, aber mittlerweile kann ich sagen, dass ich wieder die Alte bin (falls das nach so einer OP überhaupt möglich ist).

Ich fühle mich mental wieder kräftig genug für den Alltag, habe wieder die selben Interessen wie früher, aber es hat sehr lange gedauert.

Alles Gute für dich!

 

Grüße

hanny

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Hallo Hansemann,

 

das von Dir genannte Medikament nimmt ein Freund von mir ein. Das Medikament braucht seine Zeit bis es seine Wirkung zeigt. Ihm wurde gesagt es kann durchaus mehrere Wochen dauern. Auch muss man sich wohl an die Dauerdosis dann rantasten. Aber bei ihm wirkt es tatsächlich stabilisierend auf seine seelische Verfassung.

Es ist nicht so ein Hammermedikament wie die Diazepam Medis und ähnliche aus dem Kreise der xxxxpams - die wirken ja schnell und heftig und haben ein hohes Suchtpotential. Dies soll das o.g. Medikament nicht haben. Also wenn Du es abkannst und sich keine Nebenwirkungen zeigen, brauchst Du ein wenig Geduld - ich wünsche Dir dafür alles Gute.

 

MfG

Thomas W.

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Also Depris nach Herzleiden ganz allgemein und da zähle ich Herz-Ops mit dazu, sind nichts seltenes!

Citalopram ist eines der "moderneren" Antidepressiva (Selektive Serotonin Wiederaufnahmehemmer) typisch für diese Medis ist, dass D sie eine gewisse Zeit nehmen musst bevor sie ihre Wirkung entfalten und die meisten Nebenwirkungen verschwunden sind.

Trotzdem würde ich dir empfehlen dir nen Therapeuten zu suchen, der dir evtl. Strategien aufzeigen kann, de dir auch die psychische Genesung erleichtern.

Wichtig ist es auch, den Zstand als Erkrankung, die behandelt werden muss und kann zu akzeptieren. Ich spreche durchaus aus Erfahrung, da ich selbst nach meinem Infarkt in ein tiefes Loch gefallen bin. Mit Hilfe ist der Weg heraus leichter.

 

Grüße

 

Volker

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Ich rate dir ebenfalls, such dir einen Psychologen. Ich habe ganz lange, über Jahre, gebraucht um allein aus einem tiefen Loch zu klettern. Da war niemand, der mir hätte helfen können. Hat mir auch niemand gesagt, wo ich evtl. Hilfe her bekomme oder dass nach solchen OP's Depris auftreten können. Im Gegenteil, man hat mir nicht geglaubt und gemeint, ich mache einen auf Mitleid. Ich war ja nach außen hin soooo gesund, stark wie ein Pferd. Wende dich an die richtige Schmiede, denn es gibt wirksame Hilfe. Das weiß ich jetzt auch. Gruß Reni

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Hallo Hansemann,

 

ich hatte erst, was heißt "erst", ich hoffe, es bleibt auch die einzige, Herz-OP, aber drumherum noch so einiges, so daß ich den Zustand, den Du beschreibst, sehr gut nachfühlen kann, da ich ihn aus eigenem Erleben kenne. Meine Erfahrungen sind aber, daß ich meinem Hausarzt meinen Körper und mein Herz anvertraut habe, nicht aber meine Psyche. Da habe ich mal, nämlich ganz gegen seine Diagnose, nicht auf ihn gehört sondern mich auf die Suche nach psychologischer Hilfe begeben. Das ist zugegeben, nicht ganz leicht. Hier im Forum habe ich auch nur wenig substantielles darüber erfahren, denn das Für und Wider in der Frage: Psychotherapie nach Herz-OP, hatte schon so manche Woge geschlagen.

Ich, für mich, habe aber die Erfahrung gemacht, daß meine Entscheidung, mir Hilfe zu suchen und diese anzunehmen, in Form von u.a. tiefenpsychologischen Therapien, ambulant und stationär, richtig war, da mir diese wirksam geholfen haben, mit den Problemen umgehen zu lernen und sie abzubauen.

Antidepressiva und Psychopharmaka, noch dazu ohne fachärztliche Beratung und Kontrolle halte ich für sehr fragwürdig.

Ich weiß, lieber Hansemann, das beantwortet Deine Frage nicht, denn mit den Mitteln habe ich keine Erfahrungen, aber ich denke, diese allein sind nicht der Weg, Deinen Zustand dauerhaft zu verbessern.

 

Ganz "herz"lich, Peter

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Lieber Hansemann

 

Heute endlich hab ich mich getraut deswegen zu meinem Hausarzt und er hat mir

Citolopram Al 20mg ( 1 x täglich) verschrieben.

 

Nach längerem Hin und Her heute hab ich vor 2 Stunden die Tablette nun genommen und

ich fühl mich etwas verschwommen. Woa!

 

 

Die eine Tablette wird dir nicht viel helfen können. Ein ÀD braucht 2-3 Wochen bis die Wirkung einsetzt. Es gibt allerdings auch AD mit einer zusätzlichen Funktion. wie meines, (Trittico) das schlafanstossend ist. Wie die meisten meiner Vorredner bin ich auch der Meinung, dass ein Medikament alleine eine Symptombehandlung ist und meist nicht genügt. Eine begleitende Therapie ist mMn. oft der hilfreichste Weg um wieder Licht am Horizont erblicken zu können.

Warum auch immer Depressionen entstehen - ob wegen einer Herz-OP oder einer Traumatisierung - es ist eine Erkrankung wie andere Krankheiten. Nur - leider immer noch! - tabuisiert. Und Herz-OP's - das ist wissenschaftlich belegt - können Depressionen auslösen. Darauf wurde ich in der Herzklinik explizit hingewiesen.

 

Mir haben Klinikaufenthalte - und auch die begleitende Therapie anschliessend - viel geholfen. Schiess die Scham die dich hemmen könnte Hilfe anzunehmen in den Wind...sie ist so unnötig! Probleme in sich hineinzufressen macht krank. Reden entlastet.

 

Ich wünsche dir alles Gute!

und sei ganz <3'lich gegrüsst

ursela

bearbeitet von farfalla52
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