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Herzphobie


Siggi009

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen

 

 

Aufgrund von Herzstolpern , dass sich bei mir durch häufige Extrasystolen bemerkbar macht, die auch noch mit Schwindel und Atemnot auftreten, leide ich mit wahrscheinlichkeit an einer Herzphobie.

Laut der Kardiologen ist mein Herz wohl gesund. Aber es ist ja immer so, das man glaubt sie hätten irgend etwas übersehen.

 

Mich stören diese Extrasystolen extrem und haben nicht selten auch Panikattacken zur Folge.

 

Meine Frage ist, gibt es eine Klinik oder irgendwelche Spezialisten für Kardiophobie, die einem da weiter helfen können?

 

Hattte schon eine Psychotherapie bei einem Psychologen, aber leider ohne Erfolg.

 

Ich danke euch

Siegfried

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Hallo Siggi,

 

schau doch mal im Internet bei Mr. google nach. Es gibt in Deutschland so viele psychosomatischen Kliniken und auch

welche, die sich auf die Behandlung von Ängsten spezialisiert haben. Da ist bestimmt was für dich dabei.

Eine Psychotherapie erfordert viel Zeit und Geduld und speziell bei der kognitiven Verhaltenstherapie auch viel Eigeninitiative des Patienten.

Vielleicht ist auch das Forum hier was für dich: http://www.psychic.de/forum/angst-panikattacken-forum/

 

Ich leide selber unter sehr vielen Extrasystolen, über 10.000 am Tag. Aber mittlerweile komme ich damit recht gut klar und achte nicht mehr so oft darauf. Klar schlechte Phasen gibt es auch immer noch, speziell in Stresssituation. Aber es kein Vergleich mehr zu vor über einem Jahr.

 

Grüße

hanny

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Aufgrund von Herzstolpern , dass sich bei mir durch häufige Extrasystolen bemerkbar macht, die auch noch mit Schwindel und Atemnot auftreten, leide ich mit wahrscheinlichkeit an einer Herzphobie.

Extrasystolen hat fast jeder und sie sind gleichsam normal.

Aber das weißt Du ja wohl.

 

Aber Wissen nützt nichts. Ich kenne das aus eigener Erfahrung in anderen Bereichen. Mein Kreislauf klappte oft genug zusammen, wenn jemand versuchte mir Blut aus der Vene abzunehmen. (Pieks in den Finger war nie ein Problem. Blut zu sehen auch nicht.) Ich WEISS, daß das normalerweise nicht weh tut. Ich WEISS, daß das ungefährlich ist. Etc. Rein vom Verstand ist das klar, aber wer sagt das meinem vegetativen Nervensystem, das nicht mehr will, wenn ich eine Schwester mit einer Spritze und einer fürchterlich langen und total spitze Nadel sehe?

Inzwischen hat sich das Problem allerdings von alleine gelegt.

 

Vieles spielt sich eben nicht nur im Kopf ab (verstandesmäßig), sondern ist total irrational.

 

Wenn Dein Kardiologe sagt, daß mit dem Herzen alles in Ordnung ist, dann würde ich ihm erstmal glauben!

Wenn Du Deinem Kardiologen nicht traust, dann geh zu einem anderen und frag, was der meint.

 

Ist die Sache tatsächlich psychosomatisch und Du wirst allein damit nicht fertig, dann geh zu einem Spezialisten. Sprich mit dem Hausarzt und laß Dir eine Überweisung geben. Der Arzt kann Dir da sicher auch jemanden in Deiner Nähe empfehlen.

 

 

Ich leide selber unter sehr vielen Extrasystolen, über 10.000 am Tag. Aber mittlerweile komme ich damit recht gut klar und achte nicht mehr so oft darauf. Klar schlechte Phasen gibt es auch immer noch, speziell in Stresssituation. Aber es kein Vergleich mehr zu vor über einem Jahr.

Das Herz schlägt normalerweise Pi-mal-Daumen 100.000 mal am Tag. Bei Dir kommen also bei 10% der Schläge nochmal welche hinzu. Schön, daß Du so gut damit klar kommst.

Ich glaube, ich würde dabei bekloppt werden.

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Das Herz schlägt normalerweise Pi-mal-Daumen 100.000 mal am Tag. Bei Dir kommen also bei 10% der Schläge nochmal welche hinzu. Schön, daß Du so gut damit klar kommst.

Ich glaube, ich würde dabei bekloppt werden.

 

Ich bin die ersten 1,5 Jahren auch damit bekloppt geworden, aber irgendwie habe ich mich daran gewöhnt. Meine Kardiologin und auch anderen Ärzte haben mir versichert, dass trotz zwei Herz-OPs und einer noch bestehenden leichten Herzschwäche die ES auch in dieser Anzahl ungefährlich sind. Zudem habe ich versucht etwas gelassener das Leben zu sehen und mehr auf mich zu achten. Ich höre mehr in mich hinein, was mich gerade warum belastet, versuche frühzeitig die Notbremse zu ziehen. Diese Bausteine, in Kombination mit einer Psychotherapie, helfen meistens ganz gut. Aber wie gesagt, schlechte Tage habe ich immer noch und das dumme, man hört als Kunsterklappler halt seine ES auch immer schön :(

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Meine Frage ist, gibt es eine Klinik oder irgendwelche Spezialisten für Kardiophobie, die einem da weiter helfen können?

NACHTRAG:

 

Empfehlungen zur Ärzten und Kliniken sind sicher nicht einfach.

 

Ich kenne auch nur eine Klinik, wo es auch um Psychosomatik geht.

Ich war bis letzten Freitag in der "Martinusquelle" zur Reha. Neben Atem-, Herz- und Kreislauferkrankungen sind die auch auf Psychosomatik spezialisiert. Da hättest Du also beide Felder unter einem Dach.

Webseite: http://www.medizinisches-zentrum.de/rehabilitations-kliniken/klinik-martinusquelle/ueber-uns/krankheitsbilder.html

 

Ängste und Depressionen, in Kombination mit körperlichen Organ bezogenen Symptomen...

 

Im Sommer und jetzt Anfang Herbst ist es um die Klinik recht schön. Wenn man aus der Haustür geht, ist man nach 20 Meter Weg im Wald und kann dort in Ruhe spazieren gehen oder man ist im Kurpark und auch zur "Innenstadt" (naja, ist eher ein Innendorf) ist es auch nicht weit. Kliniksalltag ist auch gut. Nur das warme Mittagessen ist eher im Krankenhausstil (Vorspeisensuppe ist aber gut und der Salatbuffet sowieso). Das Haus an sich hat außen etwas einen 70er Jahre Charme aber ist dennoch innen gut ausgestattet.

bearbeitet von JuergenN
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Hi Siggi !

 

Bei mir wurde beim letzten 24-Stunden-EKG, welches jedoch nur ca. 18 Stunden angeschlossen war, so um die 2500 Extrasystolen aufgezeichnet.

Das sind längst nicht so viele wie bei Hanny und ich habe sie auch gar nicht bemerkt!

Nur die richtig fiesen Stolperer merke ich, die dann aber richtig!

In den letzten Monaten hat sich dann auch noch zeitweises Herzrasen dazugesellt.

Angst hab ich eigentlich nur noch dabei, da es noch " neu " für mich ist und es so lange dauert ( verglichen mit den Stolperern ), bis es wieder weg ist.

Die Extrasystolen hab ich schon viele Jahre, daher weiß ich, sie bringen mich nicht um, sonst wäre ich längst " unter der Erde ".

Das hört sich jetzt vielleicht sarkastisch an, aber so habe ich meine Angst in den Griff bekommen.

Ich hoffe, dass mir das mit dem Herzrasen, welches bisher leider noch nicht dokumentiert werden konnte, irgendwann genauso geht.

Du hast jedenfalls gemerkt, dass du Hilfe brauchst, weil es dir alleine nicht gelingt, diese Herzangst zu besiegen.

Das ist schon mal ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung!

Eigentlich müßte dir dein Hausarzt dabei helfen können, die richtige Klinik zu finden, die eine stationäre Therapie anbieten kann, die genau auf dein Problem zugeschnitten ist.

Ich wünsche dir dabei viel Erfolg.

Lass dich von deinen Ängsten nicht kleinkriegen!

 

Lieben Gruß,

Birgit.

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Ich spüre ansich fast gar nichts bei den ES. Schwindel und Atemnot habe ich nur bei Panikattacken, aber auch da weiß ich inzwischen, dass es nichts schlimmes ist und "nur" eine Sache des Kopfes ist.

Es gibt Menchen, di espüren ihr ES und es gibt Menschen, die merken sie kaum oder gar nicht.

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Bei den Extrasystolen merke ich eigentlich nur das " Rumpeln ", der danach einsetzende erste Herzschlag ist sehr kräftig spürbar und ich meine fast ihn richtig " hören " zu können.

Beim Herzrasen werde ich kurzatmig, unruhig und habe Atemnot.

Oft fangen auch meine Gliedmaßen an zu kribbeln, oder mir ist schwindelig.

Mein Puls liegt dann so bei 136 Schlägen in Ruheposition.

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Allgemein würde ich mich nicht auf die "Psycho-Schiene" abschieben lassen. Ich selbst bin vor einem Jahr hier ins KH eingeliefert worden. Nachdem die Ärzte nach sämtlichen Untersuchungen wie Langzeit EKG, Ultraschall, Belastungs EKG usw. anscheinend nichts gefunden haben, hatte ich anscheinend Depressionen und das ganze wäre nur psychisch. Ich bin dann vor nem halben Jahr auf eigene Faust in eine extra Herzklinik gegangen um mich dort untersuchen zu lassen. Nach dem dortigen Besuch wusste ich, dass meine Aortenklappe nicht mehr richtig schließt und eine OP irgendwann unumgänglich ist. Zwischenzeitlich bin ich auch operiert.

Natürlich muss das nicht bei allen Leuten so sein. Ich wollte dir damit nur zeigen das es nicht immer psychisch sein muss ;)

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Allgemein würde ich mich nicht auf die "Psycho-Schiene" abschieben lassen. Ich selbst bin vor einem Jahr hier ins KH eingeliefert worden. Nachdem die Ärzte nach sämtlichen Untersuchungen wie Langzeit EKG, Ultraschall, Belastungs EKG usw. anscheinend nichts gefunden haben, hatte ich anscheinend Depressionen und das ganze wäre nur psychisch. Ich bin dann vor nem halben Jahr auf eigene Faust in eine extra Herzklinik gegangen um mich dort untersuchen zu lassen. Nach dem dortigen Besuch wusste ich, dass meine Aortenklappe nicht mehr richtig schließt und eine OP irgendwann unumgänglich ist. Zwischenzeitlich bin ich auch operiert.

Natürlich muss das nicht bei allen Leuten so sein. Ich wollte dir damit nur zeigen das es nicht immer psychisch sein muss ;)

 

Hallo Martin,

 

denke nicht, dass der Beitrag recht hilfreich war.

Wenn deine ersten Ärzte eine "nennenswert" nicht richtig schließende Klappe auf dem Ultraschall nicht gesehen haben, waren es komplette Stümper.

Speziell, wenn es ein Klappenfehler sein sollte, den man auch schon im Alltag bemerkt und der schon bald in eine Op mündet. Wie ich meine Extrasystolen das erste mal bemerkt habe, hat mein Hausarzt den Klappenfehler schon beim Abhören bemerkt.

Weil nur eine Undichtigkeit hat fast jeder Mensch und die machen auch nichts.

 

Siggi war aber laut einer Aussage eines anderen Thread bereits bei 8 verschiedenen Kardiologen. Ein Kardiologe hat gegenüber einem normalen Arzt erst einmal die Erfahrung, aber auch bessere Geräte mit höherer Auflösung.

 

Ich kann natürlich auch nicht ausschließen, dass eventuell doch etwas ist, aber die Faktenlage spricht aktuell mehr dagegen.

 

Siggi hat sich für einen Weg entschieden, den ich sehr gut finde und für den man auch sehr viel Überzeugung braucht.

Ich finde es umheimlich toll, dass sie den Zyklus "noch einen Arzt mit noch einer Untersuchung" durchbrochen hat und auch mal eine Alternativmöglichkeit versucht.

Ich hoffe und wünsche Ihr, dass Sie dort generelle Hilfe erhält mit dem Problem umzugehen.

 

Wie gesagt habe ich auch jeden Tag Extrasystolen, manchmal auch mit einem komischen Gefühl, aber ich habe gelernt sie einfach hinzunehmen.

Es gibt da etwas, das nennt sich MBSR (http://www.achtsamkeit-verhaltenstherapie.de/mbsr.php) was dabei viel helfen kann.

 

Gruß

 

Armin

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Extrasystolen hatte ich auch schon vor meiner Herz-OP, da habe ich an eine solche schon längst nicht mehr gedacht, wenngleich sie mir 7 Jaher vor derselben schon mal prophezeit worden war. Zum Glück traten diese nur gelegentlich mal auf, z.B. bei Erkältungen. Beunruhigt hat mich das damals natürlich sehr. Jetzt nach der OP, mit der Kunstklappe gibt es auch immer mal Phasen, in denen der Motor nicht so richtig rund zu laufen scheint (Bei meinem Beruf ist der Automotor immer die beste Anschauung, z.B. Ventil duchgebrannt: wird ersetzt; Zündaussetzer: Steuergerät überprüfen usw.) Und Kunstkläpplern, Hanny hat es schon erwähnt, gelingt es natürlich nur schlecht, das Stottern zu ignorieren. Ich kann aber inzwischen recht gelassen damit umgehen. Ich versuche dann ganz lieb zu meinem Herzen zu sein und es und mich zu beruhigen. Ich würde das mit der Kardiophobie auch wirklich ernst nehmen und mich in alle Richtungen nach Hilfe umsehen. Der Körper ist der Spiegel der Seele, heißt es, da ist was dran. Das habe ich selbst erfahren und mich auch allumfassend informiert und nach Alternativen umgeschaut. Eine Psychotherapie ist jedermanns Sache nicht, das wurde hier ja schon ausgiebig diskutiert, aber als alternative Heilmethode hat sie mir und tut es immer noch, gutgetan auf garkeinen Fall aber geschadet. Einen geeigneten Therapeuten oder eine spezialisierte psychosomatische Klinik zu finden ist natürlich nicht so einfach und bei einem wirklich guten Therapeuten einen Termin zu bekommen, oft schon fast aussichtslos. Einen Tipp habe ich da leider momentan nicht.

Worauf Armin hinweist, MBSR nämlich, Entspannung durch Achtsamkeit lernen und üben, habe ich selbst kennen- und als hilfreich zu schätzen gelernt. Überhaupt, sich mit seinem Körper, speziell mit dem Herzen und seiner Seele zu beschäftigen kann Ängste mindern und verlorengegangene Lebensqualität wieder verbessern helfen.

Ich wünsche Dir, lieber Siegfried, bei Deiner Suche nach dem für Dich richtigen Weg viel Glück. Lass Dich nicht beirren, schau Dich um in alle Richtungen. Mir hat sogar der Blick nach oben geholfen.

 

Ganz "herz"lich, Peter

bearbeitet von Peter J.
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