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Durcheinander in Leib und Seele


Anne

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Hallo, ich bin Anne 39 Jahre alt und stehe kurz vor einer Artenklappen OP. Nach vielen Informationen tendiere ich im Augenblick deutlich für die Ross Op und habe am 8.12.04 einen Informations-und Untersuchungstermin in Lübeck bei Dr.Sievers. Zur Zeit spielen meine Nerven verrückt und ich habe Angst die Op nicht zu überleben, kann keine klaren Gedanken fassen und muß andauernd heulen.

Da ich Familie habe,ist das einerseits hilfreich,aber auch anstrengend keine Dauerangst oder gar Todesangst zu verbreiten.

Hat jemand von Euch Erfahrungen mit der Ross OP,na ja nach möglichkeit die positiven Erfahrungen, oder die mit Komplkationen aber mit gutem Ausgang?Es wäre hilfreich von jemand was zu hören,auch von Leuten mit anderen OP -Methoden.

Viele Dank im Vorraus liebe Grüße

Anne

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:roll:

 

Hallo, liebe Anne, mach Dich jetzt nicht verrückt vor der ja sicher notwendigen OP. Du schaffst das schon, genau wie wir Alle Anderen hier auch. Dein Pech waren die notwendigen Terminverschiebungen beim OP-Zeitpunkt, aber Deine körperliche Verfassung ist doch sicher noch gut und Du bist doch noch jung.

Als ich 2000 in Bad Berka meine künstliche Aortenklappe und 2 Bypässe erhalten habe, war ich 49Jahre und körperlich schon in einem sehr schlechten Zustand. Der Chefarzt hat damals zu mir gesagt, bei mir wäre es schon 5 nach 12!

Ich würde so eine notwendige Sache nie wieder solange hinauszögern. In diesem Sinne wünschen wir Dir und Deiner Familie alles Gute und mache Dich nicht verrückt. Im Nachhinein erscheint Dir dann alles viel einfacher.

 

Viele liebe Grüße von Christine und Thomas aus Thüringen.

 

:lol:

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Hallo Anne,

 

alles andere als Angst vor so einer OP wäre unnormal. Das ROSS-Verfahren ist im Gegensatz zum "normalem" Austausch von Herzklappen relativ aufwendig. Schließlich werden 2 Herzklappen operiert. Das wissen aber auch die Ärzte und deshalb sind die Chirurgen, die eine solche OP durchführen auch speziell geschult. Die Herz-OP ist in den Herzzentren ein gut durchorganisierter Vorgang, der mit entsprechender Vorbereitung, die hast Du ja, denk ich mal, mit minimalen Risiken verbunden sind. Darüber brauchst Du dir echt keinen Kopf zu machen. Es übersteigt die Vorstellungskraft für Patienten die vor dieser OP stehen, gerade weil es sich ja um das Herz handelt, wie schnell es nach der OP wieder mit einem aufwärts geht. :!:

Wichtig ist aber, daß Du mit Dir im Reinen bist, die Notwendigkeit einer OP akzeptierst und hinter der Operationsvariante stehst. Mit allen Vor- und Nachteilen. Der Umstand, daß Du eine Familie hast, kann zwar motivierend sein, aber trotz Allem geht es hier ausschließlich um Dich. Frage deine Ärzte bei Sachen die Dir unklar sind, Löcher in den Bauch, solange, bist Du es verstanden hast. Laß Dich nicht abspeisen.

Spreche, auch innerhalb der Familie, deine Ängste und Befürchtungen an. Reden hilft! :wink:

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo Anne :wink:;

 

Klaus hat vollkommen Recht.

Angst hatte ich auch vor der OP. Aber dadurch, dass es mir über Jahre immer schlechter ging bis zur OP, freute ich mich aber doch auf diese. Denn mir war klar, dass es mir danach viel besser gehen würde. Was dann auch unmittelbar nach der OP eingetreten ist.

Also, Kopf hoch und die guten Seiten nicht ausser Acht lassen.

 

Viele Grüsse

Michael

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Hallo Anne,

 

Deine Gefühle sind verständlich, schließlich macht man als Patient so etwas nicht täglich. Klaus hat die wichtigsten Dinge schon gesagt.

 

Wenn Du in Oldenburg/Holstein wohnst würde sich eine Reha am Timmendorfer Strand sicher gut einrichten lassen - vor allem wegen der Familie und der damit verbundenen "Besuchsnähe".

 

Wenn Du nochmal nach Lübeck fährst - könntest Du doch dort einen Termin vereinbaren.

 

Eventuell Deinen Kardiologen/Hausarzt nach leichten Beruhigungsmittel fragen, wenn es nicht anders geht.

 

Wünsche Dir alles Gute

 

Sven

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Hallihallo Anne,

 

erstmal - ich kann Deine Angst sehr gut nachvollziehen, denn es ging mir vor einem Jahr ganz aehnlich! Ich wurde im April operiert - auch eine ROSS-OP (in Stuttgart in der Sana-Klinik - Luebeck ist ebenfalls sehr gut!!!!) und ich bin im Moment wieder so fit, dass ich an die OP und alles fast ueberhaupt nicht mehr denke! Hat alles wunderbar geklappt, meine Klappen sind dicht, kein Marcumar, nur noch niedrig dosierte Beta-Blocker und Sport ist (in vernuenftigen Grenzen) kein Problem!

Ich war im September bereits wieder schwimmen und in den Bergen und fuehle mich alles in allem wunderbar gut!!

Wenn Du die reine Statistik der Kliniken Luebeck und Stuttgart anschaust, wirst Du feststellen, dass bislang von den juengeren Patienten mit Ross-OP keiner waehrend der OP oder an deren Folgen verstorben ist (also ich fand das schonmal seeeehr beruhigend!!). Die Re-Operationsrate (falls was waehrend der OP nicht geklappt haben sollte) ist ebenfalls extrem niedrig! Zudem wird den Kandidaten fuer eine Ross-OP immer besonderes Augenmerk geschenkt und das gilt auch fuer die Nachsorge!

 

wenn Du magst, kannst Du mich gerne anrufen und ein wenig quatschen (sonst tipp ich mir die Finger wund!!!). Ich kann Dir dann alle Erfahrungen berichten - so ich sie nicht bereits wieder vergessen habe :lol:

Ach ja, ich bin 35, also auch in Deinem Altersbereich!

 

lieben Gruss nach ??

 

Armin 8)

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Hallo Anne,

hätte man mich vor der OP über Ross informiert, hätte ich mich wohl lieber so operieren lassen. Da aber alles ein wenig notfallmäßig war, lass ich nach Ross in 10 oder (hoffentlich) mehr Jahren operieren. War in Timmendorf in der Reha.Sehr empfehlenswert. Eistreiben auf der Ostsee vielleicht auch hübsch anzusehen. Habe dort nach Ross Operierte aus Lübeck von Prof.Sievers getroffen und nur das Aller-Allerbeste gehört. Der hat sehr viel Erfahrung mit dieser Methode.

Ansonsten mache Dir nicht zu viele Gedanken, versuche das Unvermeintliche zu akzeptieren und anzunehmen. Kläre alle Deine Fragen und denke immer daran, dass die OP nicht Dein Feind ist, sondern Dein Verbündeter.

Lese Dich noch umfangreich durch die Erfahrungsberichte hier im Forum. Das kann ungemein helfen.

Alles Gute für Dich

Gruß Dietmar

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Euch allen vielen Dank für die freundlichen Anworten und die Anteilnahme. So langsam habe ich mich ein wenig beruhigt, nach dem ersten Schock. Gestern hatte ich ein positives Gespräch mit meinem Kardiologen, der mir nach einigem Abwägen die Ross-OP empfohlen hat.Ich selbst überlege noch die Alternative des Homgrafts in Aortenposition, in der Hoffnung, daß in 10-15 Jahren eine adäquate Lösung für einem Aortenklappenersatzt entwicklet wurde und ich nicht aus eienm Klappenfehler zwei gemacht habe. Aber wer weiß ob die Forschung mit dem lieben Gott und der 100 Millonen Jahre Entwicklung des Menschen gleichziehen kann. Diese Entscheidung werde ich in meinem Innern treffen müssen. Euch allen meine Hochachtung für Eure freundlichen Worte und dass ihr mich nicht mit RatSCHLÄGEN zugeschmissen habt. Dies spricht für eine persönliche Erfahrung, wie schwer es ist eine solche Entscheidung zu treffen und zu tragen.

Seid herzlichst gegrüßt von Anne

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Hallo Anne,

 

schön das Dein Gespräch mit dem Kardiologen gut gelaufen ist, zeigt es doch auch das Vertrauen. Erkundige Dich doch bei ihma uch bezüglich Deiner Alternative mit dem Homograft, vielleicht kanne r aus seinem Wissenstand Dir eine Entscheidungshilfe liefern, ob in 10-15 JAhren solch ein Sprung realistisch ist.

 

Alles Gute .... und Deine Entscheidung muss für DICH richtig sein, über die Beweggründ ejedes Einzelnen hier und über MÖGLICHE Vor- bzw. NAchteile wurd eberiets heftigst diskutiert. Was letztlich bleibt ist der ärztliche, medizinsiche Rat und DEIN Gefühl.

 

LG

Sven

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hallo,

 

prinzipiell ist die ross-op eine gute sache. ich sehe lediglich ein kleines problem in der langen op-dauer, denn je länger der patient an die herz-lungen-maschine angeschlossen ist, desto gravierender sind i.d.R. die folgewirkungen der op. aber das muss ja nicht automatisch so sein. also alles in allem sicher eine gute alternative, denn es gibt eben sowieso keine op, die nicht in irgendeiner form nachher probleme macht, auch wenn diese glücklicherweise meist wieder verschwinden. ausserdem ist dein alter von gerade mal 39 bestimmt von vorteil, um die op gut zu überstehen.

 

alles gute

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Hi Anne!

 

 

Ich bin auch kurz vor der OP und mach mir fast in die Büx, aber ich denke mal, wenn ich mich nicht operieren lass, ist das Leben auch nicht der Brüller ;o)

 

Hinterher wirds uns sicher besser gehen als vorher.

 

Ich freu mich drauf, wieder Treppen hochzuflitzen ohne wie Oma zu pusten, Fahrrad fahren, joggen und und und...

 

LG

 

Tatjana

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Ich habe die Ross Op gut überstanden, ich bin nach 4 Wochen zurück auf meinen Arbeitsplatz. Bei der Reha und nach der OP konnte ich Woche für Woche eine Verbesserung meines Gesundheitszustandes feststellen. Vor der OP hatte ich keine deutlichen klassischen Beschwerden wie beim Treppensteigen etc.

So das jetzt sage nach drei Monaten OP, es geht mir Leistungsmäßig wie vor der OP.

Spiele Fussball gehe in die Sauna und so weiter. Brauche zwar noch viel schlaf bin mental nicht so fit aber das kommt noch.

 

Glaube an Dich selbst, der Glaube macht alles möglich.

 

Dein Weg ist vorbestimmt.

 

Diese Einstellung half mir viel.

 

Gruß Babe

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  • 2 weeks later...

Hallo,

 

kannst du sagen, welcher Art und Schwere Dein Klappenfehler war, den Herr Sievers rekonstruiert hat?

Würde mich interessieren, weil ich auch bald fällig bin mit einer Aortenstenose.

 

Den guten Ruf von Herrn Sievers kann ich übrigens bestätigen. Er gehört auch in D zu denen mit den größten positiven Fallzahlen.

 

Gruß

 

Roger

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Ja hallo Roger,

 

Du lebst ja auch noch, ich wollte doch mal hören

a)wie es Dir geht

b)was macht Dr. Tambeur

c)was gibt es neues welche Chirurgen hast Du mittlerweile noch befragt :wink: oder hattest Du ganz Deutschland schon durch?

Lieben Gruss Steffi

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  • 3 weeks later...

Hallo ,

eine Rekonstruktion der Aortenklappe wäre auch für mich ein Wunder und bestimmt DER Wunsch den ich in den Himmel senden würde. Ich habe am 12 Jan Aufnahme und am 13 Jan 05 .OP in Lübeck für ROSS. Auch ich bin mir nicht sicher ob ich in 20 Jahren anders denke, doch zur Zeit und für eine langfristige Perspektive mit entsprechender Lebensqualität scheint mir die Entscheidung angemessen. Grundsätzlich habe ich manchmal das Gefühl es sind doch B-Karten unter denen wir wählen und jeder/e sucht sich die bestmögliche heraus. Mich wird der Oberarzt Erasmi operieren, da ich wohl keine Privatpatientin bin und ob er genau die Erfahrungen hat mit Rekonstruktionen weiß ich nicht. Ich erwarte noch eine Rückmeldung aus Berlin Charitè wegen einer Studie in denen Herzklappen mit eigenem Zellmaterial gezüchtet werden. Man läßt sich Zellmaterial entnehmen und nach 6 Wochen ist an einem Homograft das eigene Material gewachsen und wird auch Ross Verfahren eingesetzt.

Hat jemand schon was davon gehört oder gelesen oder gesehen(n-TV im Dez 04) ?

Ansonsten bin ich total aufgeregt und durcheinander, nach wie vor in Leib und Seele.

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Hallo Anne,

 

die Anspannung ist verständlich und wir dsich mit Sicherheit legen, wenn es denn "endlich" losgeht ..... Das Du vom Oberarzt operiert wirst und nicht vom Professor, muss nicht zwangsläufig eine schlechtere Op bedeuten. Ich vermute, daß der Herr Oberarzt mehr Routine hat, da er sicher "ständig" operiert udn auch mit dem Team gut eingespielt ist.

 

Und auch bei O's mit einem Professor, macht dieser doch häufig "nur" das worauf er spezialisiert ist .....

 

Lies Dir doch zur Aufmunterung noch einmal all die positiven Berichte der "frisch" operierten durch.

 

Lieben Gruss in den Norden

Sven

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Hallo Anne,

 

klar, die Entscheidung ist ganz bestimmt nicht einfach, und durch immer neue Studien und mögliche neue Verfahren wird es nicht besser, sich irgendwann für die eine oder andere Variante zu entscheiden.

Ich habe schon auch Momente, in denen ich denke, daß was anderes vielleicht doch besser gewesen wäre, fühle dann aber auch ganz schnell wieder, daß die Entscheidung in meinem speziellen Fall in meiner Situation doch richtig war.

Es geht mir gut und ich fühle mich mittlerweile wieder vollständig gesund.

Alle Verfahren haben Vor-und Nachteile. Die muß jeder für sich selbst abstecken und ausloten und dann eine Entscheidung fällen, die in erster Linie zur momentanen Lebenssituation passt. Wer weiß schon, was in 15 oder 20 Jahren ist???

In diesem Sinne alles Gute für Dich.

Liebe Grüße

Dietmar

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Liebe Anne :lol:

 

Ich kann Dein "Durcheinander von Leib und Seele" sehr gut verstehen und ich finde Du hast das auch treffend formuliert. Ich bin sicher einer der noch relativ frisch Operierten hier aus dem Forum und kann es fast noch fühlen, wie es sich so kurz vor der OP anfühlt. Eine Freundin von mir, hat einen wichtigen Satz zu mir gesagt als ich so kurz wie Du jetzt vor der OP stand und völlig ängstlich - verzweifelt war und ihr sagte ich fühle mich so hilflos und ausgeliefert, da ich keinerlei Einfluss habe auf den Ausgang der ganzen Sache. Sie sagte "Jetzt ist die Zeit in den "Vertrauensmodus" zu schalten, hier endet Dein "bestimmen können" und alles "managen" zu wollen!" Und sie hatte Recht, es war das beste was ich tun konnte, mir immer und immer wieder sagen, dass ich darauf vertraue, dass der Herzchirurg sein bestes geben wird( ich habe ihn vorher in einem langen Gespräch kenengelernt und alle Fragen gestellt, die mir wichtig waren) und das alles wieder gut werden wird. Auch bei Dir wird alles gut werden und Du wirst Dich freuen, wenn Du die ersten Dinge wieder tun kannst, die Dir vor der OP schwer gefallen sind.

 

Ich wünsche Dir für diese letzten Tage vor Aufnahme und OP Ruhe für "Leib und Seele" ,"Gelassenheit" und Vertrauen.

 

Wir alle denken an Dich und drücken Dir die Daumen und freuen uns nach der OP wieder von dir zu hören.

 

Alles Gute

 

Hildegard

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