Jump to content

Drei Monate später


GrooveMaster79

Empfohlene Beiträge

Guten Abend liebe Fories,

 

heute auf den Tag genau vor 3 Monaten wurde ich operiert. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Ich habe vieles noch so in Erinnerung als ob es gestern gewesen wäre.

 

Die ersten Wochen waren geprägt von Schmerzen und vielen Auf und Abs, sowie kleineren Komplikationen. Heute geht es mir erstaunlich gut. Das hätte ich so vor der OP nicht erwartet. Lediglich ab und zu zwickt es noch etwas in der Brustmuskulatur. Und das Schlafen auf der Seite ist auch manchmal etwas unanagenehm, was auch seitenabhängig ist.

Zudem fällt mir das Treppensteigen noch schwer, zumindest geht es nicht ohne leichtes Schnaufen.

 

Ich bin nach 6 Wochen wieder arbeiten gegangen, Vollzeit. Der Wiedereinstieg verlief gut. Ich war froh, von den Schmerzen abgelenkt zu werden und endlich wieder etwas sinnvolles tun zu können ausser daheim auf dem Sofa rumzuliegen. Die Zeit in der AHB war teilweise auch nur schwer auszuhalten.

 

Nach der Reha habe ich mich direkt um die IRENA gekümmert und habe da mittlerweile auch etwas mehr als die Hälfte rum.

Zudem mache ich, wenn es die Zeit erlaubt, 2 - 4 mal die Woche Sport (langsam Laufen). Habe dabei manchmal, für mich unerklärlich hohe, Anstiege der HF. Aber die legen sich schnell wieder.

 

Ansonsten hat mich die OP und die Zeit danach verändert. Viele Dinge, die ich jahrelang vor mir hergeschoben habe möchte ich jetzt endlich in Angriff nehmen. Nein, ich muss sogar teilweise. Ich merke, dass mich die letzten Jahre seit der Diagnose verändert haben. Und dass ich alles, was sonst noch so nebenher passierte immer von mir weggeschoben, verdrängt habe.

 

Schon in der AHB hatte ich beschlossen mir psychologisch helfen zu lassen, und habe da auch schon die entsprechenden Maßnahmen eingeleitet.

 

Feststeht, dass ich wieder glücklicher und zufriedener werden will. Es hängt an mir.

 

Die Entscheidung für die OP, war richtig, wichtig und eh nicht zu umgehen. Ich würde mich, nach den bisherigen Erfahrungen, jederzeit wieder operieren lassen, wenn es sein müsste. Die Hemmungen vor der OP sind weg.

 

Euch allen noch einen schönen ABend

Micha

Link zu diesem Kommentar

Hi Micha!

 

Schön, das du die OP und die unmittelbare Zeit danach so gut überstanden hast.

Auch dein früher Arbeitsbeginn imponiert mir, nur sechs Wochen danach, Hammer! :o

Die meisten anderen hier im Forum haben deutlich länger gebraucht, um sich wieder arbeitsfähig zu fühlen.

Aber das ist wohl auch sehr individuell, kein Körper ist gleich.

Das du dein bisheriges Leben nun so reflektierst und auf Änderungen hinarbeitest, zeugt von Stärke.

Du gestehst dir Schwächen ein und willst nun einen neuen Weg einschlagen, das ist mutig, mach das!

Dabei kannst du nur gewinnen!

Ich wünsche dir viel Erfolg auf deiner Suche nach Glück und Zufriedenheit, du wist das schon "wuppen"!

Das eine überstandene OP einem Menschen dabei hilft, sich neu zu orientieren ist , neben dem gesundheitlichen Aspekt, eine wundervolle Sache.

Alles Gute!

 

Lieben Gruß,

Birgit.

Link zu diesem Kommentar

Hi Micha!

Schön von Dir zu lesen,gut das Du wieder einigermaßen fit bist!Ich hab mal gehört das man das endgültige Ergebnis einer Herzklappen-OP,erst nach 6-12 Monaten beurteilen kann.(einschätzung der eigenen Leistungsfähigkeit!)Am IRENA Sport-programm habe ich auch teilgenommen!

Eine gute Sache für berufstätige oder die,die es werden wollen! Also Gute Genesung!

Gruß

Andre/Berlin!!!!!

Link zu diesem Kommentar

Hallo Micha,

 

es freut mcih sehr das bei Dir wieder alles mehr oder weniger in der Bahn läuft.

Der Rest wird sich sicherlich auch noch geben. Es braucht halt doch mehr Zeit als man sich eingestehen will.

Auch heute spannt bei mir ab und an der Brustkorb etwas. Das werde ich wohl als Andenken behalten. :-)

 

Bleib an Deinen Vorsätzen dran. Sonst rutscht Du allzu leicht wieder in alte Muster zurück.

 

Gruß

Markus

Link zu diesem Kommentar
  • 2 weeks later...

Hallo Ihr Lieben,

 

ich melde ich mal wieder. Leider bleibt in den letzten Wochen die Zeit für das Forum etwas aus.

 

Letzte Woche Montag war meine erste Kontrolluntersuchung nach der OP (abgesehen von der PE-Kontrolle). Dabei gab es - aus meiner Sicht - fast nur Negativmeldungen:

 

- Die AK ist undicht, wenn auch dichter als vor der OP, das hätte man aber schon bei der PE-Kontrolle gesehen. Jetzt sieht man es eben noch besser. Wieso hat man mir das bitte nicht gleich gesagt? Es scheint mir so, als gäbe es "Grenzwerte" in denen Kardiologen, Klappen als "dicht" bezeichnen, obwohl sie leicht insuffizient sind.

- Zudem habe ich auch eine Trikuspidalklappeninsuffizienz von der man mir nie etwas gesagt hat und ich dies erst im Arztbrief gelesen hatte. Mein Kardiologe hatte diese wohl letzes Jahr im November schon diagnostiziert. Warum hat er mir das dann damals nicht gesagt? Der "Schock" war jetzt umso größer!

- Ich hätte Glück gehabt, da das Gewebe der Aorta, was entfernt wurde, schon porös war - es gab schon fleckenförmige Einblutungen in der Gefäßwand-.

 

Am Ende meinte mein Arzt, dass das größte Risiko eliminiert sei und ich mich freuen solle, es gänge mir doch sehr gut und das OP-Ergebnis wäre auch sehr gut. Nunja, da kann man eindeutig geteilter Meinung sein, vor allem wenn einem immer gesagt wurde, auch bei der PE-Kontrolle "die Klappe ist dicht". Der Montag bzw. auch der Rest der Woche war für mich gelaufen. Ihr kennt es sich er auch, dass man daran denkt, wie lange es dann wohl dauert bis man wieder operiert werden muss.

 

Ich wies meinen Kardio noch darauf hin, dass ich teilweise immer noch Probleme mit der Atmung beim Treppensteigen hätte und dass ich beim leichten Laufen ab und zu feststellen würde, dass meine Herzfrequenz unerklärlich ansteigt. Da hat er nur mal kurz komisch geschaut, aber nichts weiter veranlasst. Wir machen dann nochmal ein Belastungs-EKG in einem halben Jahr bei der Kontrolle. Toll!

 

Bis dahin darf ich ASS und die BetaBlocker erstmal weiternehmen.

 

Ansonsten habe ich mich in psychologische Behandlung begeben. Noch ist man in der Findungsphase des Krankheitsbilds. Ich glaube, dass ich da in guten Händen bin und mir langfristig geholfen werden kann.

 

Sport mache ich derzeit eher sporadisch, musste mehrere IRENA-Termine absagen wegen der Arbeit oder weil ich mich körperlich an manchen Tagen nicht so gut fühlte. Auch meine Laufaktivitäten beschränken sich gerade auf das Wochenende. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich gerade ein Motivationsproblem habe und mich manchmal nach der Arbeit nicht dazu aufraffen kann. Mein Programm unter der Woche sieht zukünftig einmal IRENA, einmal Psycho und dann noch 2 - 3 mal Sport zuhause vor. Was einfach der Tatsache geschuldet ist, dass ich für die IRENA und die Psychologiesitzungen eher die Arbeit verlassen muss und mein Gleitzeitkonto nicht überstrapazieren will. Den "genehmigten" Herzsport werde ich wohl nicht machen. Da hier wohl nur Ergometertraining vorgesehen ist für mich (wenn ich die Verordnung richtig gelesen habe) und mich das Ergometertraining wesentlich mehr anstrengt als das gemütliche Laufen.

 

Nach langer Zeit hatte ich am Sonntag nach dem Laufen auch mal wieder einen Schwindel, der verging aber wieder.

 

Euch allen noch eine schöne Restwoche.

 

Viele Grüße

Micha

Link zu diesem Kommentar

Hallo Micha,

 

ich kann gut verstehen, dass du ob dieser Nachrichten nicht erfreut bist. Es ist schon sehr ärgerlich, wenn man quasi beiläufig von solchen Problemen erfährt.

 

Ich würde an deiner Stelle aber versuchen, die Dinge erst einmal positiv zu sehen. Die Klappe ist dichter als vor der OP, das Aneurysma ist behoben. Die Trikuspidalklappeninsuffizienz scheint wohl noch geringgradig zu sein, sonst hätten die Ärzte bei der OP sicherlich schon eingegriffen.

Eine Rekonstruktion der Aortenklappe birgt immer das Riskio einer früheren oder späteren Re-OP, diese Tatsache ist dir ja bekannt.

 

Was deine Probleme beim Sport angeht, kann ich dir nur den Rat geben, es einfach langsam angehen zu lassen. Auch ich hatte im ersten Jahr häufig Probleme, mich zum Laufen zu motivieren. Wenn man beruflich sehr eingespannt ist, ist es für den Körper einfach oft zu viel, noch sportliche Leistungen bringen zu müssen. Das gilt besonders dann, wenn, wie bei dir, die OP noch nicht allzu lange her ist. Gib dir und deinem Körper einfach Zeit, weiter zu regenerieren, zumal das Winterhalbjahr ansteht und der Organismus eher auf Ruhe eingestellt ist.

 

Ich würde allerdings darauf dringen, dass ein Belastungs-EKG jetzt zeitnah gemacht wird, um zu sehen, wie belastungsfähig dein Herz inzwischen wieder ist und ob sich dabei irgendwelche Probleme zeigen. Atemprobleme sollten auf keinen Fall auftreten.

 

Lass den Kopf nicht hängen, es kommen auch wieder bessere Tage.

 

 

Grüße

Dietmar

Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...