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OP, ja oder nein ?


Eisbär

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Hallo !

 

Ich bin wie viele Andere vor mir auf der "verzweifelten" Suche nach Infos

auf diese Seite gestossen und fühle mich gut aufgehoben.

 

Zu meiner Diagnose: (ich bin 35 Jahre jung)

 

Mitralsegelprolaps mit Mitralinsuffizienz im Stadium II sowie Herzrhythmusstörungen Grad Lown IIIb, teilweise 3er Salve.

 

Die jährlichen Kontrolluntersuchungen ergaben eine Größenzunahme des

linken Vorhofes und der linken Herzkammer.

 

Die einzige Frage mit der ich mich jedoch ziemlich alleine gelassen fühle

ist die, ob eine OP notwendig ist. Sämtliche Ärzte überliessen die Entscheidung mit dem Hinweis "in wieweit ich mich selber beeinträchtigt fühle" mir selber. :lol:

 

Ich würde mich riesig freuen von "Betroffenen" vielleicht Ratschläge oder Gedankenanregungen zu bekommen um letzten Endes meine Entschluss

fassen zu können.

 

Danke :oops:

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Hallo Eisbär,

 

herzlich willkommen hier im Forum. Mit der Suchfunktion wirst Du etwas zu Deiner Frage finden. Umes kurz und knapp zu sagen.

Je besser Dein Zustand vor der OP ist, umso besser verkraftest Du das alles und bist auch vermutlich schneller wieder fit. Außerdem wird Deine Leistungsfähigkeit nach OP und Reha deutlich höher sein als heute.

 

Einige sagen auch im Nachhinein, daß sie leiber eher zur Op gegenagen wären, aber jeder schiebt so etwas gerne auf (ich hatte keine Wahl zum Aufschub).

 

Schade auch, daß kein Arzt Dir eine vernünftige Aussage macht, aber Dein Zustand wird ja mit dem Lauf der Zeit nicht besser. Einige andere sind hier ja auch asu HH, vielleicht trefft ihr Euch mal auf ein Bier o.ä.

 

LG

Sven (der in HH geboren und aufgewachsen ist)

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So ein ähnliches Problem habe ich auch:

 

Ich habe ine Aortenstenose, die operiert werden sollte, wenn Symptome auftreten, z.B. Atemnot.

Ich stelle mir die Frage, wie man halt Atemnot definiert, vor allem, wenn sie sich schleichend über viele Monate oder Jahre entwickelt. Das ist sehr schwierig.

 

Hilfreich zur Entscheidung können die amerikanichen Richtlinien sein:

 

 

http://www.acc.org/clinical/guidelines/val...ar/dirIndex.htm

 

http://www.acc.org/clinical/guidelines/val...ar/exeIndex.htm

 

Dort sind auch Parameter angegeben, ab denen operiert werden sollte.

 

Allerdings zieht man sich z.B. bei der Aortenstenose auch wieder auf die Atemnot zurück, was mir nicht sonderlich hilft.

 

Gruß

 

Roger

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Hi Eisbär,

 

die Frage habe ich auch mal so gestellt und auch so eine prima Antwort erhalten. Da ich wirklich ein "Frage-und-Nachhak-Patient" bin, habe ich gleich noch einen nachgelegt und gefragt, wie`s weitergeht, wenn ich mich nicht operieren lasse. Antwort: "Vielleicht noch zwei Jahre." Dass ich als Kind eine Endokarditis hatte, bedeutet, dass die Herzklappe mehr und mehr degenerieren würde. Also musste ich mich für die OP entscheiden. Das war ein guter Entschluss.

 

Gruß Reni

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Hi Eisbär,

 

tja da muß wohl nun mal nen Hamburger ran. Ich bin "schon" 47 und wie Du der Fußzeile entnehmen kannst relativ neu im Club der HK Träger.

 

Doch nun zum wesentlichen - auch ich stand bereits vor 10 Jahren vor der Entscheidung. Da hatte ich allerdings nur einen MK Prolaps und nur leichte Einschränkungen. Da sagte ein Kardiologe zu mir - lassen sie sich operieren - die Klappe wird gestrafft und alles ist im grünen Bereich. Doch ich hatte Angst und habe es verdrängt. Dann jetzt im Frühjahr 2004 plötzlich dramatische Verschlechterung der Leistungsfähigkeit. Zum MK Prolaps hatten sich noch massive Rhythmusstörungen (Vorhofflimmern li. Vorhof) gesellt. Ich mußte Marcumar nehmen wg. der Gerinnselgefahr. Der li. Vorhof hatte sich dramatisch vergrößert zur letzten Kontrolluntersuchung und auch der Rückfluß war mehr geworden. Ich fühlte mich besch.... und konnte nichts mehr ohne Luftnot für längere Zeit machen. Da war das Eis gebrochen. Meine Kardiologin empfahl mir das UKE da dort gerade auch Mitralklappen sehr oft noch reperiert werden können - außerdem hat dort die Herzklinik seit einiger Zeit einen neuen Leiter der sehr engagiert ist.

Tja und was soll ich sagen - das UKE war meine Rettung. Klar es geht dort chaotisch zu bei den Voruntersuchungen und man braucht etwas Geduld - aber wenn Du erstmal aufgenommen bist und auf Station liegst ist alles in Butter. Sehr gute Behandlung und sehr gute Infos.

Bei der OP wurde dann versucht meine MK zu retten aber sie war schon zu kaputt und ausgeleiert. Für diesen Fall hatte ich vorher nach langer Beratung vereinbart eine Kunstklappe zu bekommen, da ich keine "Lust" hatte erneut auf den Tisch zu müssen. Marcumar hatte mich schon in der Zeit vor der OP nicht gestört.

!! Dies ist aber meine ganz persönliche Entscheidung und jeder muss das selbst abwägen!!

Zusätzlich habe ich dann vorher eingewilligt, das eine Vorhofablation unter der OP gemacht wird. Damit hat man dann mit großer Chance die Rhythmusstörung verbannt.

 

Tja und daran das ich hier schon wieder meinen Senf abgebe siehst Du, es hat alles geklappt. Ich fühle mich sehr gut - bin leistungsfähiger denn je zuvor im Vergleich zu den letzten Jahren und das beste ist auch die Rhythmusstörungen sind weg. Der einzige Ärger ist, dass ich nicht vorher den Mut gehabt habe.

 

Also lass Dich beraten in den Kliniken (UKE/St.Georg) sprich mit Deinem Kardiologen und dann Augen zu und durch.

Alles Gute.

MfG

Thomas Wagner

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Hallo Eisbaer,

 

ich habe selbst gerade vor 7 Wochen die Op hinter mich gebracht (Aortenklappe), wusste allerdings bereits seit meinem 20. Lebensjahr ( bin jetzt 41), dass dies irgendwann faellig ist. Die Op erfolgte auf Anraten meines Arztes aufgrund des Durchmessers des li. Ventrikels, subjektiv war ich bis zum Op-Termin beschwerdefrei. Bereits jetzt merke ich allerdings, wieviel besser es mir geht und ich kann nur empfehlen, trotz der (absolut normalen) Angst und Bedenken die Op nicht zu lange zu verschieben. Wenn man sich in so jungen Jahren operieren laesst, steckt der Koerper das doch gut weg und nach 1 Woche ist das Schlimmste bereits ueberstanden. Ich wuerde nicht riskieren, aus Angst vor der Op einen entscheidenden Zeitpunkt zu verpassen, den Du nie wieder rueckgaengig machen kannst.

Meine eigene Erfahrung bis jetzt lautet: bloss nicht zu lange warten, ist alles nicht so schlimm wie man es sich vorstellt, vor allem wenn die Op gemacht wird bevor man echte Probleme hat!

 

Good luck,

 

Wolfgang

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Hi,

also bei mir ging alles seeeehr schnell:

28.10. - in der U-Bahn umgekippt. Aus dem KH ohne Befund entlassen.

03.11. - Hausarzt stellt Herzunregelmäßigkeiten fest.

06.11. - Kardiologe untersucht mich verweist mich ohne weitere Auskunft (war damals 17) ins Herzzentrum München

06.12. - Untersuchung im DHM. Inoffizielle Aussage beim Dopplern: "bis maximal August gebe ich dir noch" Offizielle Diagnose Aortenklappeninsuffizienz

22.12. - Herzkatheter, Einstufung auf III

16.01 - OP

 

Bei mir stand es nie zur Debatte, ob oder ob nicht - es war vielleicht auch besser so; die Wochen vor dem Katheter und vor der OP waren der blanke Horror; je eher man diesen Druck los ist desto besser. Meine Meinung jedenfalls.

 

greetinX Mart!n

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Hallo Eisbär,

 

vor fünf Monaten habe ich eine mech. Aortenklappe bekommen.

Drei Jahre zuvor stellte der Kardiologe eine Klappenverkalkung fest und bezeichnete diese als mittelgradig.

In der darauffolgenden Zeit ging bei mir immer früher die Puste aus (Sport zuerst, dann war das Tanzen dran, zum Schluss Schwierigkeiten beim Treppensteigen).

Die letzte kard. Untersuchung ergab hochgradig mit Progress und eine Vergrösserung der rechten Herzhälfte. Eine OP sei schnellstens nötig.

Und, weist du was, ich habe mich auf die OP gefreut, weil ich mir sicher war, meine Lebensqualität eindeutig zu verbessern. Genau dies ist eingetreten !

 

Viele Grüsse

Michael

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Hallo Eisbär,

 

die Frage bzgl. des Zeitpunktes zur OP haben sich wahrscheinlich alle gestellt, außer denen, die hingetragen werden mussten. Ich fühlte mich auch erst schlecht, als ich von dem Klappenfehler erfahren hatte. Mein Kardiologe sagte mir seinerzeit ich solle nicht mehr hinter einem Bus herrennen! Nachdem ich in diesem Forum und in einigen Büchern gelesen hatte, wurde mit klar, dass der Mann recht hatte. Ich ging fit in die OP und kam fit wieder heraus. Nach fünf Wochen fing ich wieder mit der Arbeit an, ohne AHB etc. Ich hatte ein kombiniertes Vitium, Stadium III - IV.

 

Alles Gute für deine Entscheidung

 

Horst

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