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Probleme nach der Op


Lars

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Hallo Klappenfreunde,

 

nun wird es wieder mal Zeit einen Beitrag zu verfassen.

 

Nun sind schon 10 Monate nach meiner Klappen Operation vergangen und habe eigentlich keinen Grund mich zu beklagen, da soweit alles glatt läuft.

 

Leider ist es doch so, dass sich immer wieder mal schubweise der Gedanke "TOT" in all seinen Formen und arten in den Kopf schießt. Dieser Gedanke erschreckt mich doch so ziemlich. Ein Jahr vor der OP war es am schlimmsten und zwar so schlimm, dass ich zum Arzt bin Auch nach der Op war ich dort und er meinte dass es eine ordentliche Lebenskrise war. Ist ja auch nachvollziehbar!

 

Vor allem wenn Neues- und Veränderungen anstehen ist es verstärkter als sonst. Sonst führ ich ein normales Leben und versuch aktiv meine Ängste anzugehen und hoffe das Sie irgendwann komplett verschwunden sind. Und man merkt immer wieder dass es keinen Grund gibt ängstlich zu sein. Zumal Sie immer öfter schon gar nicht mehr erscheinen. Aber trotzdem winkt die Angst immer wieder mal und erschreckt mich. LEIDER! :(

 

Ging oder geht es euch genauso wenn ja wie geht Ihr damit um?

 

Bzw. wie lange habt Ihr gebraucht um wieder normal zu ticken (wenn man es noch kann?)?

 

Und warum hält der Mensch an einem negativen Gedanken fest obwohl er mehr Positive hat?

 

Gruß Lars

 

PS: Alles wird gut!

 

Gruß Lars

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Hallo Lars

 

ich bin am 21.3.2011 operiert worden und mir geht es genau wie dir.

Auch mir gehen diese Gedanken nicht aus dem Kopf.

An manchen Tagen ist es ganz schlimm.

Ich weiß nicht wann wir wieder normal ticken, aber ich glaube und hoffe das es mit der Zeit besser wird.

 

Gruß Lisa

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Hallo Lars,

mein AKE tickt schon fast 7 Jahre und auch mir kommen immer wieder Gedanken an den Tod. Da braucht nur ein Kribbeln unter der Kopfhaut auftauchen oder ein Druckgefühl im Brustkorb oder ein Schwindelgefühl. All das erinnert mich daran, das nichts mehr sicher ist. Bis jetzt hat es mir immer geholfen, mich aufrecht hinzustellen oder zu setzen, Rücken gerade machen und tief durchatmen, Letzteres ungefähr 5 mal, bei Bedarf auch öfters. Und auf keinen Fall versuchen die Gedanken festzuhalten. So glücklich ich darüber bin - ich sehe es als Geschenk des Himmels - dass ich auch meine 2. OP und meine Aortendissektion jetzt schon 3 1/4 Jahre gut überlebt habe, so sehr macht es mir auch Angst, dass dies plötzlich zu Ende sein könnte. Aber der Tod kann - wie bei JEDEM Menschen - auch aus einer ganz anderen Ecke kommen. Z.B. durch eine Bananenschale, einen fliegenden Blumentopf, einen unkontrollierten Autofahrer etc. etc. Der Vorteil von vermutlich gesunden Menschen ist der, dass sie nicht wissen oder ahnen, dass sie als wandelnde "Zeitbombe" durch die Welt wandeln, weil ihnen vielleicht morgen oder irgendwann Vergleichbares passieren kann. All diese Gedanken und das Wissen, dass ich mit meinem INR und meinem Blutdruck gut umgehen kann, vermindern meine Ängste sehr.

 

Geniesse die schönen Momente des Lebens, sie sind es wert erkannt zu werden. Manchmal hilft es abends Bilanz zu ziehen nach dem Motto: Was war heute gut und was nicht? Habe ich genug Pausen für MICH gemacht? Wie habe ich sie gefüllt? Gelassenheit beginnt im Kopf!

 

Freu dich des Lebens!

 

Herzliche Grüße

Helga

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Hallo Lisa,

 

die Hoffnung stirbt zuletzt..... Manchmal habe ich das Gefühl dass es sich im Millimeterbereich bessert. Dann gibt es wieder Tage wo die Angst hallo sagt.... Ist schon verrückt.

 

Ich denke auch dass es der OP zu verschulden ist. Der Körper ist eben eingeschnappt und braucht bestimmt seine Zeit.

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Hallo Helga

 

es ist eben manchmal nicht einfach. Ich denke oft das ältere lebenserfahrene Menschen damit anders umgehen als jüngere wie ich.

Ich versuche mich eben auch an den guten Gedanken zu stützen. Aber die Gedanken an den Tod kommen immer überrascht in jeder Situation und ich kann Sie manchmal schwer zu ordnen und dann Grübelt man usw. Eine Endlosschleife! Am Anfang dachte ich, ich könnte jemand Schaden zu fügen, da ich eben immer an den Tod dachte und mir kein Reim darauf machen konnte. selbst vor einem Messer hatte ich anfangs vor der OP Angst. Heute macht mir ein Messer keine Angst mehr zumal mein erster Beruf Koch war und zu Schaden ist auch niemand gekommen :) .

 

Dauert eben alles!

 

LG Lars

bearbeitet von Lars
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Hallo Lars,

 

Diese Gedanken hab ich leider auch noch sehr oft!

Ich glaube aber das wird bestimmt mit der Zeit besser,

denn dann vertrauen wir unseren Körper wieder!

Mir gehts zumindest so,größtes Problem war für mich

mein Schritti, jetzt wirds langsam und ich hab mich mit

Ihm angefreundet!

Und an solchen Tagen wir gestern wenn wieder mal eine

Traurige Nachricht zu Lesen ist,dann weiss ich das

Der da oben mich noch nicht wollte und meine Todesangst

Wird wieder überschaubar.

Darum:

Lebe jeden Tag wie wenns dein letzter wäre!

Und:

Gehe nie im Streit aus dem Haus!

 

Grüssla siggi

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Mir geht es auch oft noch so, besonders wenn Veränderungen in meinem Leben (z.B. eine Reise, ein längerer Abschied) anstehen.Dann denke ich noch oft, hoffentlich geht das gut, hoffentlich sehe ich ihn/sie wieder......

Was meine Reaktion auf körperliche Beschwerden angeht, ist es zum Glück schon besser geworden. Vor einem Jahr bin ich bei jedem leichten Migräneanfall vor Angst im Dreieick gesprungen, heute denke ich" ach hallo, du mal wieder ;) ". Genau so geht es mir mit meinen Extrasystolen. Das alles braucht wie immer Zeit und viel Geduld.

Aber die Angst vor dem Tod (der eigene und der von lieben Mitmenschen) ist immer noch sehr ausgeprägt, aber ich versuche mich damit zu arrangieren und trotzdem ein normales Leben zu führen.

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hallo lars,

hatte gestern erfahren das an meine linke herzklappe eine op durchgeführt werden muss..

morgen wird bei mir eine Transösophageale Echokardiographie und ein Herzkatheteruntersuchung durchgeführt.

mir hat´s voll denn boden weggezogen...bin mom voll in ein loch geflogen...mal schaun was morgen rauskommt

 

gruß

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Hallo one_heart,

 

erstmal willkommen im Forum!

 

Mir ging es damals nicht anders! Ich habe mir die schlimmsten Szenen ausgemalt. Es war als ob mir jemand nen Stahlträger form Ballon knallt und den Teppich über einer Grube weg zog. Erfahren habe ich es 2003 und 2011 wurde ich dann Operiert. Das waren 8 Jahre ganze Jahre! Jedes Jahr hoffen und Bangen ob nun Operiert wird oder nicht! Das Schlaucht richtig.

 

Deine Ängste sind voll verständlich und normal. Die Operationsmethoden sind aber ziemlich sicher! Klr ist immer ein Restrisiko aber die hat man bei einer Blinddarm OP auch. Warte erst mal die Ergebnisse ab. Heut zu Tage muss nicht immer gleich das volle OP Programm durchgezogen werden. Auch bei Dir wird alles gut! Haben schon andere geschafft!

 

Gruß Lars

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Huhu!Bei mir ist es irgendwie anders herum...Ich hatte 16 Jahre SUPER Angst vor der OP, Herzrythmusstörungen etc..., nun, 6 Wochen nach der OP sind die Ängste weg. Ich habe es geschafft und nun total Vertrauen in die Medizin und denke:wenn ich DAS geschafft hat, wirft mich nix so schnell um. Mein Körper hat sich echt schnell erholt, ich schaffe bereits meinen normalen Alltag mit 2 Kindern, fahre Auto, kaufe ein, laufe Treppen und will nächste Woche wieder arbeiten.

Ich denke, wenn man auf der Liste ist, ist man drauf, wenn nicht, dann nicht. Warum sterben 20jährige an Krebs und 80jährige überleben ihn?Es gibt keine Antwort darauf und keine Garantie. Wir waren noch nicht dran!In der Reha liefen Leute rum, die hatten SOOO viele Dinge-aber sie konnten gut leben damit und ich dachte oft:Meine Güte, was die alles hinter sich haben, aber leben und andere fallen einfach um und das wars....Viele meiner Freundinnen haben scheinbar nix-aber ich denke nicht mehr:oh, die habens so gut, denn wer weiß?Vielleicht bin ich die von allen, die 90 wird-bestimmt :D !Schöne Grüße aus dem schönen lübeck, pieschie

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Hallo Lars,

 

ich kann mich da nur den anderen hier anschließen. Die OP hat schon was mit uns gemacht. Ich denke oft, daß die Stunden an der HLM und die Länge der OP Spuren im Unterbewußtsein hinterlassen haben. Das ist wohl kaum eine Frage des Alters, wie der Körper und vor allem der Geist damit umzugehen vermag. Als älterer Mensch mag man durch die größere Lebenserfahrung abgeklärter sein, aber nach einer Herz-OP plagen diesen die selben Ängste. Vor allem die intensivere Körperwahrnehmung lässt uns ständig in uns reinhören und kleinste Veränderungen lösen Angstgefühle bis Panikattacken aus. Ich versuche nun mit Hilfe einer professionellen Psychotherapie dem zu begegnen. Alle Versuche, selbst damit klar zu kommen, haben mir kaum geholfen. Dafür verstehe ich von der menschlichen Psyche einfach zu wenig. Was mir das letztendlich tatsächlich bringt, werde ich, das habe ich versprochen, hier berichten.

 

Vielleicht schaust Du mal, falls Du es nicht schon getan hast, bei Fabian nach, der hat hier schon viele kluge Beiträge zur Psyche geliefert und mir persönlich vor meiner OP Mut gemacht und mir die Anst zu nehmen versucht. Letzteres ist ihm natürlich nicht gelungen, aber ich bin einigermaßen informiert und mit einer hilfreichen Ahnung von dem, was mit mir passieren würde dann in Lübeck zur OP eingerückt.

 

Schau, die OP ermöglicht Dir, ohne wesentliche körperliche Probleme und Einschränkungen zu leben. Nur das zählt doch. Daß negative Gedanken entstehen, wirst Du nicht verhindern können. Aber begegne ihnen offen und stelle ihnen positive Gedanken entgegen. Und daß Du anderen hier schon Mut machst, ist doch ein sicheres Zeichen, daß Du damit umzugehen lernen wirst.

 

Ganz "herz"lich, Peter

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Hallo pieschie,

 

da bist Du mir beim Schreiben dazwischen gekommen, mit Deinem positiven Feedback. Du bist eben ein Glückskind! Mach weiter so!!!

 

Ganz "herz"lich, Peter

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Hallo one_heart,

 

herzlich willkommen hier. Meine Daumen sind gedrückt und meine Gedanken morgen bei Dir. Alles wird gut, wie schlimm das für Dich im Moment auch sein mag. Fast alle hier können nachvollziehen, was in Dir vorgeht. Aber es gibt so viele positive Beispiele hier.

 

Hab Mut und alle guten Wünsche, "herz"lich, Peter

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Hallo Pieschie,

 

Super! Daran sieht man das jeder damit anders umgeht. Als ich 2003 davon erfahren habe, war das zunächst ein HAMMER! Später fand ich mich damit ab (zumindest glaubte ich das). Ich führte mein Leben so gut es ging und war auf der Erfolgswelle. Zwischendurch hatte ich auch mal Pech vor allem was Beziehungen betraf. Die eine trauerte um Ihren Onkel und die andere um Ihren Vater! Das ist Traurig, aber das war für mich natürlich nicht förderlich da eine Herz OP nicht ohne ist. Eigentlich hätte ich Zuspruch gebraucht und nicht andersrum. Die Beziehungen scheiterten natürlich daran und mir ging es super, vor allem war ich erleichtert und happy. Was mich wunderte. Dann schlug 2010 die Psyche zu als ich zur Ruhe kam und der Kreislauf der Ängste begann. Ängste um den Tod etc in jeder Form was man sich vorstellen kann und das verunsicherte mich. Ich hatte Angst vor mir selbst, weil ich das nicht war und bin. Und bissel steckt heut noch drin. Jetzt ist es so, dass ich die Perfekte Frau gefunden habe, die auch während der Op mich unterstützt hat und mich bis heute begleitet. Neuen Job hab ich auch und nächste Woche geht es los. Ich war jetzt ca. ein Jahr zuhause. Die Zeit hab ich auch gebraucht. Ich würde sagen dass erst jetzt das neue Leben beginnt.

 

Jeder hat sein Päckchen zu tragen und macht so seine Lebenserfahrungen. Schlimmer kann es ja nicht mehr kommen.

 

Also dann weiterhin viel Erfolg und alles gute für Dich!

 

Gruß Lars :)

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Halo Peter,

 

vielen Dank für Deinen Zuspruch.

 

Man hört einfach mehr in sich rein und nimmt jeden Gedanken und jede Veränderung sofort wahr! Man lebt einfach bewusster und nicht mehr so unbeschwert. Ich habe Pieschi kurz geschrieben wie alles begann. Vielleicht hast Du es schon gelesen, da muss ich es nicht noch einmal schreiben.

 

Du hast Recht damit, dass wir keine Einschränkungen haben aber das so zu Registrieren, nachdem was alles war, dauert eben bissel. Meine Einschränkung liegt eben NUR darin Falithrom (Marcumar) einzunehmen. Das ist nichts im Verhältnis zu anderen! Das ist Glück! Und meine gesamte Situation ist gegenüber vor 1,5 Jahren erheblich um Welten besser geworden und das Stabil. Ich bin auch Strikt gegen Psychopharmaka denn was alleine kommt muss auch von alleine gehen. Für die, die es nicht anders schaffen ist das natürlich richtig. Das ist jeden seine Entscheidung und muss auch respektiert werden und darf nicht verurteilt werden! Darin sehen ich auch, das ich auf den richtigen Weg. Aber das dauert eben!

 

Schön das es das Forum gibt! Na dann alles gute für Dich! Man liest sich sicher noch öfter!

 

Gruß Lars

 

:)

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Ich war jetzt ca. ein Jahr zuhause. Die Zeit hab ich auch gebraucht. Ich würde sagen dass erst jetzt das neue Leben beginnt.

 

 

 

 

Das kann ich zu 100% unterschreiben. Ging mir auch so. Ich wollte nach den üblichen 3 Monaten, bis ich körperlich wieder in der Lage meinen eigenen Haushalt alleine zu führen, wieder sofort in das normale Leben zu starten. Aber schon nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, wie leer mein Akku war. Trotzdem machte ich immer weiter, das Leben und das Studium MUSS ja weiter gehen. Die Quittung gab es vor ungefähr einem Jahr. Nix ging mehr und ich habe trotzdem weiter gemacht. Naja, das Ende der Geschichte war, dass ich dann auch nichts mehr schaffen konnte und auch für mehr als ein halbes Jahr fast nur noch zu hause war. Es ging nicht anders, aber diese Zeit habe ich gebraucht. Seit November letztes Jahres habe ich es dann wieder gewagt ins Leben zu starten und nun habe ich den Eindruck, bin ich in meinem neuen Leben angekommen und fühle mich auch wieder stark genug ein normales Leben zu führen bzw kann ich es wieder genießen.

Lars, es freut mich sehr zu lesen, dass es dir wieder besser geht. :)

Grüße

hanny

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Hallo hanny,

 

ich war zwischendurch bei meinen alten AG zur Wiedereingliederung. Auf Druck der Krankenkasse! Da ich auch sowieso mit meiner bestehenden Arbeit unzufrieden war, machte die Wiedereingliederung eh keinen Sinn. So regelte ich alles ab und meldete mich erstmal Arbeitsuchend und erholte mich.

 

Nebenbei suchte ich mir eine neue Beschäftigung. Ist sicher nicht richtig auf kosten des Staates zu leben aber aufgrund der Gesamtsituation war es für mich und meiner Gesundheit die beste Lösung. Ab nächste Woche starte ich das neue Arbeitsleben und kann so der Gemeinschaft mehr wieder geben als zuvor.

 

Du weißt ja wer rastet der Rostet! Also Ärmel hoch und los.... ;)

 

Gruß Lars

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