Jump to content

Mein Leben hat keinen Sinn mehr?!?!


19juergen87

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Eidgenossen!

 

Ich bin 24 Jahre alt und habe ein bikuspide Aortenklappe mit steigener Stenose.

Die Ärzte haben mir schon anfang des Jahres zu einem mechaischen Klappenersatz geraten.

Seither läuf mein Leben aus allen Fugen.

In meiner Freizeit liege ich nur im Bett herum und weiß nichts mit mir anzufangen.

In der Arbeit baue ich nur SCHEISSE!!!

Und sonst Rauche und Saufe ich aus Angst.

 

Am Freitag hatte ich wieder Herzecho bei meinem Kardiologen den ich auch privat ein wenig kenne.

Er hat mir erzählt das er seit neuersten jetzt Zeitung lese weil er meine das wenn ich jetzt nicht bald operieren gehe, das ich irgendwann vom Gerüst stürtzen werde!!

 

Ich will und kann mich einfach überwinden mich operieren zu lassen zu gross ist meine Angst.

Aber mein trauriges Leben will ich so auch nicht mehr weiter führen.

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

erstmal HERZlich willkommen hier im Forum. Es macht mir sehr traurig zu lesen, was du so schreibst. Aber auf der anderen Seite erkenne ich mich teilweise auch wieder, wie es bei mir lief vor den beiden Herz-OPs (mit Ausnahme des Saufens und Rauchens).

Ich bin übrigends fast genau so alt wie du.

Du hast zumindest schon mal einen ersten wichtigen Schritt gemacht, indem du dich hier angemeldet hast und deine Ängste dem Forum hier anvertraut hast. Beim Lesen und Stöbern wirst du sehen, dass es ganz vielen hier vor ihren OPs so ging. Man wird von der blanken Todesangst geplagt, egal in welchem Alter man ist.

Die Angst ist für viele am Anfang eine scheinbar unüberwindliche negative Macht, ja fast Hölle.

Aber sie ist auch normal und gehört dazu. Der eine hat mehr Angst, der andere weniger.

Auf alle Fälle lohnt es sich um sein Leben zu kämpfen und sich operieren zu lassen. Diese Floskeln mögen jetzt vielleicht platt und abgedroschen klingen, aber wenn du deine OP hinter dir hast, wirst du genau so denken!! Glaube mir. Ich bin diesem schweren Weg schon zweimal gegangen.

Hast du eventuell mal darüber nachgedacht dir psychologische Unterstützung zu besorgen. Ich hatte diese im Vorfeld meiner zweiten OP und es hat mir sehr viel gebracht, wirklich! Aber das jeder natürlich für sich selber entscheiden.

 

Alles Gute und viel Kraft!

Es lohnt sich zu kämpfen!

 

hanny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

du bist ja schon länger Mitglied hier im Forum und hast in der Zwischenzeit sicherlich viele Berichte gelesen. Du weißt daher, dass viele von uns schon in einer ähnlichen Situation waren wie du.

 

Ich war zwar mehr als doppelt so alt wie du, als ich die selbe Diagnose bekommen habe, aber sie war nicht weniger erschütternd für mich.

Ich konnte es nicht glauben und wollte es nicht wahrhaben. Ich war bis dahin auch noch nie ernsthaft krank, geschweige denn in einem Krankenhaus.

Es brach eine Welt für mich zusammen, ich wollte eigentlich lieber sterben, als operiert werden. Was sollte das noch für ein Leben sein mit künstlicher Herzklappe und lebenslanger Medikamenteneinnahme.

Ich habe lange mit mir gekämpft, die Entscheidung wurde immer dringlicher. Ein Kardiologe, den ich wegen einer zweiten Meinung aufsuche, sage im Gespräch dann den entscheidenden Satz:

„Sie haben 2 Möglichkeiten, sich operieren lassen oder bald im Sarg liegen.“

 

Na ja, das waren also die Alternativen, Pest oder Cholera, dachte ich. Aber wenn ich ohne OP sowieso sterben muss, dann kann ich mich auch operieren lassen, schlimmer kann es ja nicht kommen. Und die Chance, die OP zu überleben, war nach Aussage der Ärzte ja sehr groß.

Also habe ich mich schließlich zur OP durchgerungen, voller Angst, die Sache nicht zu überleben.

 

Wie du siehst, habe ich sie überlebt, und es geht mir inzwischen wieder gut. Ich bin letztendlich froh und dankbar, dass ich diesen Schritt gewagt habe, sonst wäre ich jetzt nicht mehr auf dieser Welt.

 

Du bist noch jung und hast das ganze Leben noch vor dir. Wirf es nicht einfach weg. Lass dich operieren, dieser Weg ist der Bessere.

Suche dir eine gute Klinik und lass dich dort beraten. Und vor allem höre auf zu saufen und zu rauchen, das bringt dir gar nichts. Steh auf und schau nach vorne. Und glaube mir, das Leben geht weiter, und es wird schöner, als du es in deinen kühnsten Träumen zu hoffen wagst.

Dein Leben hat noch ganz viel Sinn!

 

Wenn du weitere Fragen hast, bist du in diesem Forum immer an der richtigen Stelle. Wir hatten alle ein ähnliches Schicksal wie du, und wir haben es in die Hand genommen, und es geht uns jetzt meistens wieder gut.

 

Grüße

Dietmar

bearbeitet von marathon2
Link zu diesem Kommentar

Hey Jürgen -

auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum. Die Ängste vor dieser Operation können schon ziemlich krass werden, und ein Gefühl der Hoffnungs- und Ausweglosigkeit, gepaart mir furchtbaren Todesängsten, noch schlimmer fast die Verkrüppelungsängste durch eine misslungene Operation, haben mich auch lange gequält, bevor ich mich endlich für die Operation und einen Klappentypen entscheiden konnte. Im Jahr vor der OP habe ich ebenfalls ziemlich viel gesoffen an den Wochenenden und dabei auch viel geraucht und mir die Nächte um die Ohren gehauen und in der Gegend rumgehurt - man könnte auch sagen, daß ich nochmal Gas gegeben habe vor diesem großen Eingriff, daß meine Ängste aber so groß waren, habe ich erst im Nachhinein verstanden. Dabei war es offenkundig: Sehr oft habe ich mir besoffen gewünscht, daß die scheiß Aorta einfach platzen möge, daß ich einfach auf der Tanzfläche umfalle und weg bin. Der Gedanke an die aufgesägte Brust und die Schmerzen hat mir eine höllische Angst eingejagt.

Nun - die OP ist kein Spaziergang, und man wäre ein Idiot, keine Angst vor ihr zu haben. Die Phantasien über den Verlauf und die Schmerzen waren allerdings wesentlich heftiger als die eigentliche Erfahrung selbst. Ich bedauere nicht, diese Ängste gehabt zu haben - die Konfrontation mit dem Tod, ob nun reale Gefahr oder übertriebene Angst, ist rückblickend eine hilfreiche und wichtige Erfahrung für mich, die einige Prioritäten geklärt und meinen Blick auf das Leben bereichert hat. Es kommt nicht selten vor, daß ich manchen Zeitgenossen im Stillen eine Herzoperation wünsche, wenn ihre Alltagssorgen gar zu oberflächliche Züge annehmen und ihnen ein wenig Tiefe und Sinn für das Wesentliche nicht schlecht stünden...

Irgendwie liegt das Ganze, wenn man sich erstmal entschieden und die Schritte eingeleitet hat, auch ziemlich bald schon wieder hinter einem - und man wundert sich, daß es schon geschafft ist, vielleicht sogar, daß es das schon gewesen sein soll.

Mal ehrlich: Dein Risiko für die Operation ist in der Tat verschwindend gering - ein tödlicher Autounfall wahrscheinlicher als eine ernsthafte Komplikation in Deinem Alter. Und für das Leben danach findest Du hier zahllose Beispiele, die immerhin ganz zufrieden bis glücklich klingen, würde ich sagen.

Setz Dich auseinander mit der OP und ihren Varianten - wenn Du den Ängsten ins Gesicht siehst, wirst Du ruhiger werden und rechtzeitig eine klare Entscheidung treffen können, was allemal besser als eine Notoperation oder schlecht informierte Entscheidungen, die man später vielleicht bedauert, ist. Ich informierte mich hier im Forum, schrieb Emails an verschiedene Chirugen, um mich über die Möglichkeiten bei meinem Befund zu informieren, schaute mir OP-Videos an, fragte genau nach bei Leuten, die es schon hinter sich hatten, fragte nach den Schmerzen und quälte mich mit der Entscheidung für die OP, bis ich nach mehr als anderthalb Monaten bereit dafür war und es dann sehr schnell in die Wege leitete. Geh doch mal in eine Herzklinik und sprich mit einem Arzt und Patienten - ich war damals erstaunt, wie fit man nach einer Woche schon wieder ist, als ich in Bad Oeynhausen nach einem sehr netten Gespräch mit dem Chefarzt noch einen Patienten vorgestellt bekam. Bei sehr starken Ängsten ist die Konfrontation der schlimmsten Befürchtungen ganz sicher das Hilfreichste.

Ich fand - inmitten meiner Ängste, die mich nachts aus dem Schlaf rissen und wie ohne Schutz ins kalte Schwarz des Alls schleuderten -, als ich mich traute, hinzuschauen, einen Satz, der mir bis heute leitend ist:

Im Herzen der Angst liegt das Zentrum der Kraft.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft - und es ist in der Tat keine Schande, auch professionelle Hilfe anzunehmen, wie Hanny vorgeschlagen hat.

 

Halt Uns auf dem Laufenden!

 

LG

 

Fabian

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

Dietmar hat mir aus der Seele gesprochen.

Ich bekam die Diagnose auch von heute auf morgen! Der erste Gedanke von mir war.............Fenster auf und runter!

Ich habe 2 Jungs in deinem Alter und an die hab ich dann gedacht...............Das hat mir geholfen!!

Ich hab gar nicht lange überlegen können ob ja oder nein, ich bekam nach der Herzkathederuntersuchung 1Woche später einen Termin und meine AOK war wohl so defekt, das mir nur die mechanische Klappe blieb! Bis dahin wusste ich auch nicht das meine Aorta verdickt war!!

Die erste Woche im Krankenhaus durfte ich laufen und machen was ich wollte und die Woche nach der Diagnose nur liegen und im Rollstuhl!! DA hab ich oft so gedacht wie du!

Aber.....................ich dachte dann auch wie Dietmar, entweder oder,klingt hart, aber Menschen die das gleiche durchmachen wie wir wissen das das normal ist!!

Ja wie du lesen kannst leb ich!! Habe zwar noch einen SM bekommen, aber ich lebe!!

Ich wünsch dir das du schnell aus diesem Teufelskreis rauskommst, er gibt genug in deinem Alter im Forum, die dir bestimmt

das gleiche erzählen...................und dich vllt auch andere Gedanken bringen!

Hör auf mit dem Saufen,das bringt alles nix!! Hinterher ist es noch schlimmer, das Rauchen wirst du nach der Op sowieso lassen müssen und da wird dir dabei geholfen!!

Und wenn dir gar nix hilft dann nimm Hilfe in Anspruch!! Du stellst schnell fest ob es gut für dich ist oder nicht!!

Also lass dir so schnell wie möglich einen Termin geben, denn alles andere wäre leichtsinnig......................!

Halt die Ohren steif und labber lieber uns voll, bevor du zur Flasche greifst!!

 

Grüssle Siggi

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen;

mein Sohn ist im Juli von Prof.Schäfers An der bikusbiden Aortenklappe operiert worden.Zusätzlich bekam er noch einen neuen Aortenbogen.

Er ist 23 Jahre alt.Er raucht zwar nicht,aber wie du hat er im Vorfeld jede Party mitgenommen.Er hat gesagt "zu Tode gefürchtet ist auch gestorben ".

Hört sich markarber an,hat mir aber irgenwie geholfen.Heute,nach 3 Monaten geht er wieder arbeiten und spielt wieder Fußball,wie vorher auch.Die OP War jetzt kein Strandsparziergang,aber die Zeit geht um und innerhalb kürzester Zeit wird es dir besser gehen.Die Leute in den Kliniken sind total nett und verständnissvoll.

Lie Grüße Nettie

 

Und jetzt Augen zu und durch

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

ich kann mich nur meinen Vorschreibern anschliessen und Dir dazu raten die OP anzugehen. Auch ich hatte vor der OP Angst und musste feststellen, die Angst vor der OP und die Angst vor der Entscheidung bezüglich der richtigen Klappenwahl waren viel schlimmer als die OP und die Tage nach der OP. Ich war überrascht wie schnell man wieder fit wird.

Auch ich habe die Zeit vor der OP intensiv genossen (jedoch auf andere Art und Weise wie Du). Ich bin extrem viel beim Skifahren gewesen und habe es mir auch ansonsten sehr gut gehen lassen.

 

..... und jetzt ein halbes Jahr nach der OP kann ich alles wieder machen, was ich vorher auch gemacht habe. Vor ein paar Wochen war ich wieder beim Klettern und ich freue mich schon auf die Skisaison.

 

Ich wünsch Dir die Kraft, dass Du Dich bald für eine OP entscheiden kannst. Du wirst sehen, danach geht's sehr schnell wieder aufwärts.

 

Herzliche Grüße

Brigitte

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen!

Ich kann gut verstehen das du im moment mit deinen gefühlen am boden bist! Der gedanke an eine bevorstehende herz op kann ein schon zermürben!

Laß dir aber auch gesagt sein wenn du dich rechtzeitig operieren lässt, das op risiko eher gring ist,du dich aufgrund deines alters schnell erholen wirst!Nach erfolgreicher op hast du die möglichkeit ein normales leben,mit sportlichen aktivitäten,reisen usw zu führen.

Also kopf hoch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Andre

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

Du schreibst sehr emotional und aufgewühlt. Neben deiner existentiellen Angst kommen noch der Zeitpunkt deines Beitragseingangs und die Jahreszeit erschwerend hinzu. Ich möchte nicht das eigentliche Problem verdrängen, aber darauf hinweisen, dass sich viele Dinge am anderen Morgen schon wieder relativieren.

Jetzt zu deiner Situation wie ich sie sehe:

Bisher weiß ich nur, dass deine Herzklappe wohl biskupide angelegt ist (warum auch immer), eine Stenose vorliegt, wahrscheinlich die körperliche Leistungsfähigkeit nachgelassen hat und 2 Ärzte deine Situation so einschätzen dass eine Operation notwendig ist.

Lieber Jürgen, vor ca. 30 Jahren hättest Du, subjektiv gesehen, tatsächlich ein sehr großes Problem. Die damaligen medizinischen Maßnahmen und Möglichkeiten waren sehr begrenzt.

Was ist heute?

Wir können dir hier im Forum von einem sehr breiten Spektrum an Möglichkeiten und Varianten berichten. Alle haben zwar Vor- und Nachteile, aber immer auch zum Ziel, ein normales Leben führen zu können. Neben dem dir angeratenen künstlichen Herzklappenersatz gibt es noch die Rekonstruktion einer Herzklappe, den biologischen Herzklappenersatz und die Operation nach ROSS.

Man schneidet auch nicht mehr unbedingt durch einen langen Schnitt den Brustkorb auf, sondern kann bereits minimal-Invasiv Herzklappen reparieren oder tauschen. Von einer per Katheter eingesetzten Prothese möchte ich in deinem Fall noch gar nicht sprechen.

Die Operation an sich empfindet jeder sehr unterschiedlich, sicher ist aber auch, dass es ein sehr einschneidendes Erlebnis im Leben eines Menschen ist. Das hört sich erst einmal dramatisch an, ist es auch! Es gibt genügend Mitglieder hier im Forum, die hatten keine oder nur eine sehr begrenzte Wahl, was und wie operiert wird. Es waren Notfälle, die schnell, kurzfristig und unter teilweise ungeklärten Allgemeinen Gesundheitszustand vorgenommen werden mussten. Das ist aber nicht die Regel und sollte es auch nicht sein. Ein großer Teil konnte sich an die bevorstehende Operation herantasten, sich mit der Situation auseinandersetzen. Dazu gehörst du auch! Du hast die Möglichkeit deine Erfolgsaussichten für die Operation, den Ablauf der Genesung, aktiv zu beeinflussen. Ohne deine körperliche Verfassung einschätzen zu können, wenn selbst über 70 Jährige Patienten eine Herzklappe ersetzt bekommen und danach wieder ihrem Alter entsprechend fit sind, wieso sollte das bei Dir dann nicht funktionieren? In deinem Alter verkraftet man einen solchen geplanten Eingriff, und das ist das Wichtigste, g e p l a n t e n Eingriff, um ein Vielfaches besser als die älteren Generationen.

 

Rauchen und erhöhter Alkoholkonsum sind deiner Sache nicht förderlich, sie schaden! Schon 1000 mal gehört oder gelesen, dann ist es jetzt eben das 1001 mal! Tut mir noch nicht mal leid, es ist einenTatsache die du ganz alleine beeinflussen kannst.

 

Nicht mehr weiterleben?

 

Mir hat mal eine Ärztin folgenden Spruch ans Herz gelegt:

Das Leben ist lebensgefährlich!

 

Ja, dass ist es, es ist aber auch lebenswert. Das Leben hat noch so viel vor mit Dir, schaue nach vorne! Jeder Moment im Leben beinhaltet das Risiko, dass etwas Positives oder auch negatives passieren kann. Mal ehrlich, machst Du Dir Gedanken dass dir morgen ein Flugzeug auf den Kopf stürzt, dass Dich ein Federball so blöde trifft, dass Du fällst und dir den Arm brichst. Verschwendest Du eine Sekunde mit solchen Gedanken? Sicher nicht, weil die Wahrscheinlichkeit das Dir so etwas wiederfährt so verschwindend gering ist.

 

Nach der Operation wird deine körperliche Leistungsfähigkeit sicher besser sein, dann kommt deine wirkliche Lebensfreude wieder, du wirst sehen.

 

Also Kopf Hoch Jürgen, Frage weiter was Dich bedrückt und schaue in die Zukunft, die hast Du nämlich!

 

Denke darüber nach wie Du etwas schaffst, und nicht darüber, warum Du es nicht schaffen kannst!

 

 

Viele Grüsse

 

Klaus

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

wenn ich deine Zeilen lese kann ich voll und ganz nachvollziehen in welchem Ausnahmezustand du dich befindest. Niemand der so eine Situaton nicht selbst einmal durchlebt hat kann diesen Zustand verstehen. Deine Ängste sind ganz natürliche Emotionen. Lass dich nicht von diesen Ängsten überwältigen. Wehre dich dagegen. Leg dich nicht nicht auf dein Bett überlasse den Ängsten die Kontrolle über dich und auch wenn ich jetzt schon der xte Schreiber bin, lass die Sauferei und die Raucherei. Es ist es nicht wert. Du bist noch so jung und du hast nur dieses eine Leben, nutze es. Erinnere dich an die schönen Zeiten die auch du schon erlebt hast. Von diesen Zeiten wirst du noch sehr sehr viele erleben. Vertraue der Medizin. Informiere dich. Gegen die Schmerzen wirst du alle erdenklichen Mittel bekommen und glaub mir, schon wenige Tage nach deiner OP wird die Sonnenseite des Lebens wieder bei dir sein. Dein noch so junger Körper wird die Strapazen der OP jeden Tag mit grossen Schritten hinter sich lassen.

 

Steh auf, stell dich deiner Groden Aufgabe und du wirst sehen du wirst sie meistern.

 

Wir alle hier sind bei dir, lass von dir hören,

 

Gruß

Andreas

Link zu diesem Kommentar

Hallo Leute!!

 

Ein großes Dankeschön möcht ich euch jetzt hier für euren aufmunterden Worte sagen!!

Muss gerade wieder wie sau heulen.

 

Jetzt kommen schon wieder die nächsten Probleme mit meinem schief stehenden Weisheitszahn den ich laut Ärzte herausnehmen lassen muss.

Das wird auch sicher wieder wie hölle weh tun.

 

Meine Angst ist mittlerweile schon so groß geworden das ich mir in der ARBEIT nichts mehr merken kann, nach dingen suche die eigentlich vor meiner nase liegen.

Heute fragte mich mein Kollege ob ich unter DROGEN stehe weil ich wieder nicht hingebracht habe.

Es hat schon keine sinn mehr zu arbeiten fürchte ich.

Meine nächste sorge ist das ich sicher bald gekünigt werde.

Was dann ohne fixen Job???

Früher war ich so aufgeweckt, interssiert bin gerannt hab noch freude gehabt.

 

Vor einigen wochen lag ich wieder trostlos in meinem bett herum und dachte nach........

Und dann kam mir ein Klassentreffen zu organisieren einfach, nochmal alle vor der op zu sehn freut mich schon sehr.

 

 

 

Wünsch euch noch einen schönen Abend!!

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

das mit der Arbeit kenne ich, ging mir vor meiner ersten OP auch so.

Hast du denn mit deinem Chef bzw. Kollegen mal offen über deine jetztige Situation gesprochen?

Wenn die nämlich wissen, was mit dir los ist und warum du gerade nicht konzentriert bist, werden sie sicherlich auch Verständnis haben und du brauchst du um eine eventuelle Kündigung keine Sorgen machen. Die meisten Leute reagieren auf so eine Situation mit viel Verständnis. Zudem fällt durch ein offenes Gespräch mit deinem Vorgesetzten auch von deinen Schultern eine große Last, die sich eventuell wieder in einer besseren Konzentration äußert.

 

Alles Gute!

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

vor der OP ist es schon wichtig, dass die Zähne saniert und der HNO-Bereich in Ordnung ist.

 

Ich weiß nicht aus welcher Ecke Deutschland du kommst, aber wir veranstalten in München am 22.10. ein kleines Forumtreffen. Vielleicht willst du dich mit uns schon operierten Foris austauschen, kannst gerne vorbeikommen wenn du willst. ;)

 

Viel Kraft für die nächste Zeit wünsche ich dir, lass dich nicht unterkriegen.

 

d050.gif

 

VlG

Sunny

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

mir musste ein Weisheitszahn nach der 1. OP gezogen werden. Marcumar absetzen, Heparin spritzen, bis keine Nachblutungen mehr zu erwarten waren, dann wieder Marcumar nehmen. Bei mir war es allerdings mehr ein Ausgraben, das hatte allerdings andere Gründe. Normalerweise wird örtlich betäubt und das Ziehen ist schnell vorbei. So war es zumindest beim ersten Weisheitszahn. Ich habe während der Behandlung versucht mich anderswo hin zu denken. Und schwupps war es vorbei.

 

Weiß dein Chef eigentlich, was dir bevorsteht. Vielleicht kann er dir ja vorübergehend andere Aufgaben geben, bei denen du weniger konzentriert sein musst. Oder möglicherweise kann ein Berater der Arbeitsagentur dir Perspektiven aufzeigen, was für Möglichkeiten du hast, falls du deinen Job verlieren solltest. Hast du eigentlich keine Eltern, Geschwister, Freunde oder Freundin, die dich mal in den Arm nehmen und dir zuhören können. Mit einem "Nest" um sich herum läßt sich das Ganze leichter aushalten. Hast du schon mal gedacht, dich nach einer JEMAH (Junge Erwachsene mit angeborenem Herzfehler)-Gruppe in deiner Nähe umzusehen. Wenn sie weiter weg ist, kann man dir evtl. telefonisch weiterhelfen.

 

Ich wünsche dir viel Glück.

 

lg

Helga

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

jetzt muss ich dir auch mal schreiben. Meine Söhne sind beide über 30, ich könnte also deine Mama sein. Ich kann insbesondere Helga nur beipflichten. Hast du denn Keinen?

Ich bin berührt, wie schlecht es dir geht, welche Angst du hast und wie die Angst dich lähmt!

Nicht alle können stark sein, also bitte überwinde dich und nimm professionelle Hilfe an!

Vielleicht helfen dir auch "Die Ärzte" . Die Songs *Steh auf, wenn du am Boden liegst* und *Angst* müssen dich aus deinem Selbstmitleid herausreißen.

Hör auf zu saufen und zu rauchen, kein Wunder, dass deine Kollegen denken, du stehst unter Drogen oder glaubst du im Ernst, die bekommen das nicht mit!

Alkohol ist auch eine gefährliche Droge!

Du riskierst deinen Job und wenn du wirklich vor der Angst so gelähmt bist, lass dich vom Psychologen krank schreiben und auch medikamentös behandeln.

Du hast die Chance gesund zu werden, wie wir Alle hier im Forum! Mein Schwager hatte DIE nicht und ist am Hirntumor verstorben, aber ER hat gekämpft und sich nicht aufgegeben.

Denk an deine Mama, wie würde es ihr gehen, wenn sie das hier lesen könnte!

Ich wünsche dir viel Kraft und eine gute Nacht!

Elke

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

versuch wirklich so schnell wie möglich die OP zu machen. Je länger du wartest desto schlechter wird es dir vermutlich gehen.

Lieber ein Ende mit Schrecken (OP) als Schrecken ohne Ende.

Du bist jung und wirst es locker wegstecken.

Wenn du Bedenken mit deinem Job und Blutungen hast, nimm eine Bio-Klappe oder mache eine Ross-OP.

Wenn dich dein Chef deswegen raus schmeisst ist er ein Schw..... und hätte es eh irgendwann mal gemacht.

 

Gruß und alles Gute

 

Armin

Link zu diesem Kommentar

Hey Jürgen -

daß Du vorübergehend durchhängst, wird Dein Chef sicher auch besser verstehen, als einen andauernden Ausnahmezustand. Du triffst mit allem, was Du tust, eine Entscheidung - die baldige Operation, oder zumindest deren bestmögliche Vorbereitung, wird sowohl Deiner Arbeitssituation helfen, als auch natürlich Deiner psychischen und gesundheitlichen Lage. Wenn ich eine Empfehlung geben darf: Laß Dich krankschreiben, wende Dich an Deine hoffentlich vorhandenen Liebsten, und informiere Dich mit deren Unterstüzung zügig über die Operationsmöglichkeiten. Gegebenenfalls gibt es in vielen Städten auch psychologische Krisendienste, die kurzfristig zumindest ein wenig stüzen können, oder auch telefonische Hilfe (Telefonseelsorge, Sorgentelefon, o.ä.). Auch Dein Hausarzt kann Dir vielleicht unter die Arme greifen (müsste Dich ja eh krankschreiben).

Die Phase vor der Operation ist für die Meisten sehr belastend und kann enorme Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung auslösen. Aber glaube mir, daß das nach der Operation anders aussieht und man erleichtert ist, es überstanden zu haben. Die Chancen dafür stehen in jungen Jahren so gut, daß Du das angehen solltest. Und - ob das Leben danach weiterhin sinnlos ist, oder nicht, kannst Du nicht beurteilen, ohne die OP gemacht zu haben.

 

Ich wünsche Dir weiterhin alle Kraft dafür!

 

LG

 

Fabian

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

auch ich habe mir vor der OP noch 'schnell' 2 Weissheitszähne entfernen lassen.

Der eine lag schief im Kiefer und hatte immer mal wieder gedrückt. Da ich nicht wirklich auf Zahnarzt stehe hatte ich das einfach nicht beheben lassen.

Vor der OP sollte dieser dann besser raus. Einfach um kein Risiko einzugehen. Den anderen Zahn haben wir dann einfach ebenfalls rausgeholt.

Wenn man schon mal dabei ist. :-)

Ich habe echt bammel vor dem Zahnarzt, beide Zähne waren nicht unproblematisch aber ich habe es auch überlebt.

Das geht alles vorbei. Du musst es nur angehen und nicht wie ich mit dem einen Zahn vor mir herschieben.

 

Du solltest mit Deinem Hausarzt ganz offen über Deine Ängste sprechen.

Lass Dir eine Überweisung zu einem Psychologen geben. Eventuell wird es nicht einfach einen Termin zu bekommen. Da musst Du dann hartnäckig bleiben und ihnen am Telefon die Sache erklären.

Dann wirst Du sicherlich kurzfristig ein Gespräch bekommen. Du wirst sehen einfach mal über seine Sorgen und Ängste mit jemandem zu sprechen kann Wunder bewirken.

 

Gruss

Markus

Link zu diesem Kommentar

Hallo Freunde!

 

Morgen ist es soweit, der Weisheitszahn muss raus!

Recht gut ist mir bei der sache nicht, hab anfangs wieder gezögert aber hat ja eh keinen sinn es noch länger rauszuzögern.

Mit Anitbotika hab ich heute in der früh angefangen.

 

Heute ist mir was schreckliches in der Arbeit passiert hätte fast ein Haus überflutet.

Früher wär mir das sicher nicht passiert.

Morgen werde ich mit meinem Hausarzt reden über psychologisch hilfe.

Weil so kanns nimma weider gehn.

Krank schreiben will ich mich auf keinen fall weil dann noch weniger die zeit vergeht und ich eh seit längere zeit nichts mehr anzufangen weis.

Hoff das ich den Zahnarzt morgen ÜBERLEBE.....

Link zu diesem Kommentar

Hey -

na, Wir wollen wohl annehmen (andernfalls wenigstens hoffen), daß Du den Zahnarzt morgen überlebst! Auf jeden Fall drücke ich Dir die Daumen, daß Du das Ganze besser aushälst, als Du vielleicht im Moment befürchtest...

 

Alles Gute dafür!

 

LG

 

Fabian

Link zu diesem Kommentar

Hallo liebe Eidgenossen!

 

Ich bin 24 Jahre alt und habe ein bikuspide Aortenklappe mit steigener Stenose.

Die Ärzte haben mir schon anfang des Jahres zu einem mechaischen Klappenersatz geraten.

Seither läuf mein Leben aus allen Fugen.

In meiner Freizeit liege ich nur im Bett herum und weiß nichts mit mir anzufangen.

In der Arbeit baue ich nur SCHEISSE!!!

Und sonst Rauche und Saufe ich aus Angst.

 

Am Freitag hatte ich wieder Herzecho bei meinem Kardiologen den ich auch privat ein wenig kenne.

Er hat mir erzählt das er seit neuersten jetzt Zeitung lese weil er meine das wenn ich jetzt nicht bald operieren gehe, das ich irgendwann vom Gerüst stürtzen werde!!

 

Ich will und kann mich einfach überwinden mich operieren zu lassen zu gross ist meine Angst.

Aber mein trauriges Leben will ich so auch nicht mehr weiter führen.

 

Hey Grüß Dich!

 

Viele wie Du einschließlich meine Wenigkeit haben oder hatten den selben Leidensweg. Deine Ängste sind voll verständlich und normal. Schließlich geht es um sehr viel.Probleme löst man aber indem man Sie angeht! Niemand kann Dir diesem Schritt abnehmen nur Du Dir selbst. Ich empfehle Dir auch Hilfe anzunehmen um Dich langsam darauf vorzubereiten. Dieser Weg ist kein leichter aber schaffbar. Ich persönlich habe viel darüber gesprochen und gelesen und Hilfe in Anspruch genommen. Ich selbst wurde im April operiert und nun ist es geschafft und habe schon viele positive Veränderungen in Angriff genommen und somit, mit dem Leben das vorher war abgeschlossen.

 

Viele schöne Momente und Aufgaben warten noch auf Dich!

 

Alles Gute für Dich

 

Lars

Link zu diesem Kommentar

Hallo Jürgen,

 

Du wirst sicherlich den Zahnrzt überleben. Das steht doch eindeutig fest.

Es wird wahrscheinlich nicht so toll wie ein Südseeurlaub. Aber das hast Du Dir bestimmt auch nicht darunter vorgestellt.

 

Das Du Deinen Hausarzt wegen Hilfe ansprechen willst finde ich eine gute Idee.

Sag ihm ganz offen und ehrlich wie es Dir geht.

 

Alles Gute weiterhin.

 

Gruss

Markus

Link zu diesem Kommentar

Hallo Juergen,

mir tut es wirklich leid, dass es Dir so schlecht geht.

Ich kann total verstehen, dass Du der Meinung bist nun ist alles vorbei.

Aber es ist absolut nicht so.

Ich bin vor 4 1/2 Jahren operiert worden. Die Diagnose war auch für mich schlimm, da ich super gern gefeiert, nächtelang getanzt und sehr gern Sport getrieben habe. Hatte keine Vorstellung wie es wird.

Aber ich als gläubige Christin habe mir gedacht: entweder klappt die OP und ich bin wieder hier bei meinen Lieben, oder ich bin beim lieben Gott ! Damit konnte ich gut umgehen.

Nach relativ kurzer Zeit ging es mir wieder so gut, dass ich meinen vor der OP aufgegebenen Vereins-Sport (Tischtennis) wieder aufgenommen hab (spiele wieder Punktspiele und bin sogar letzte Serie in die Bezirks-Oberliga aufgestiegen :-)) ), ich tanze wieder gern und wenn ich Lust hab feiern wir auch mal wie früher bis in den Morgen.

Es liegt natürlich auch an Dir - Deine Einstellung ist für die Genesung unheimlich wichtig.

Es ist ein großer Eingriff, aber für diese Krankheit gibt es Ersatzteile und wir dürfen "gesund" werden !

An die Medikamente gewöhnt man sich relativ schnell - gehört bald zu deinem Leben dazu.....

Ich denke an Dich und wünsche Dir alles Gute....

Es grüßt Silvia

Link zu diesem Kommentar

Hallo jürgen

Morgen werde ich mit meinem Hausarzt reden über psychologisch hilfe.

 

Das ist eine supergute Idee! Mach das! Ich verstehe deine Ängste soooo gut. Dazu haben dir schon viele hier sehr schöne ermutigende Gedanken gegeben. Denen möchte ich mich anschliessen.

Wir sind - so meine ich das festgestellt zu haben,die beiden einzigen Eidgenossen hier... ^_^

Alles Gute dir

ursela

 

P.S. Ich hoffe, das Zahnziehen war nicht zu schlimm....*tröst*

bearbeitet von farfalla52
Link zu diesem Kommentar

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   Du kannst Bilder nicht direkt einfügen. Lade Bilder hoch oder lade sie von einer URL.

×
×
  • Neu erstellen...