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Reoperation künstlicher AKE


mklein1960

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich habe mal vor längerer Zeit einen Beitrag eingestellt bezüglich des erhöhten Druckgradienten. Nun, nachdem ich jetzt ein paar Tage in der Klinik verbracht habe, wurden mir heute die Untersuchungsergebnisse mitgeteilt. Demzufolge habe ich wohl eine kaputte AKE mit einem Druckgradienten von 60 mmhg, sowie eine kleine fadrige Absetzung am Klappenschanier. Die Ärzte ließen mich entscheiden, ob ich eine sofortige OP oder alternativ noch 2 Monate warte, allerdings mit einem INR von 3,0 bis 3,8 und zusätzlich ASS 100. Anschließend sollte nochmals ein Schluckecho durchgeführt werden. Hat sich dies nicht geändert wird eine HK durchgeführt mit zwei Kathedern. Einer vom rechten Herzen bis zur AK und einer vor die AK. Dann wird der Druckgradient bestimmt. Ist dieser dann > 30 mmhg, sollte die Operation nicht länger hinausgezögert werden. D.h., evtl steht in den nächsten drei Monaten eine Re.op statt. Und das nach nur 4 Jahren. Aber nun meine Fragen: Hat von euch schon jemand seinen Druckgradienten über die zwei Katheder gemessen bekommen. Ich habe da schon ein bisschen Schiss, wenn mit zwei Kathedern an meinem Herz rumgemacht wird. Ich habe von Bekannten die Herzklinik Leipzig empfohlen bekommen. Hat mit der schon jemand Erfahrungen gemacht. Danke im Voraus für euere Antworten. Ich fühle mich richtig Sch....!

Gruß

Markus

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Eine Frage zum Verständnis:

 

Handelt es sich um eine mechanische Klappe?

 

Ist dort eine Thrombose festgestellt worden?

 

Dann sollte schnellstens eine Lyse (d.h. eine Therapie zur Auflösung des Gerinnsels) gemacht werden, statt nur den INR hochzusetzten.

 

Mir will auch im Moment auch nicht einleuchten, warum die Jungs den Gradienten an der Klappe nicht mit Ultraschall ausreichend genau bestimmen können. Das ist eigentlich Stand der Technik heutzutage.

Da solltest Du auf jeden Fall noch eine andere Klinik hinzuziehen, bevor Du Dich zu dem Katheter entscheidest.

 

Gruß

 

 

Roger

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Hallo Roger,

 

es handelt sich um eine künstliche AO-Klappe (Carbomedics Top Hat 23).

 

Es wurden folgende Untersuchungen durchgeführt:

 

Echo normal mit Druckgradient 60 mmhg ohne weiteren Befund.

 

Schluckecho (dauerte 30 Minuten) und die untersuchende Ärztin war sich über den Befund nicht sicher, da Sie einen "kleinen sich bewegenden Faden" sah. Der Cherfarzt war sich absolut sicher, daß es sich um ein kleines Gerinnsel handelt. Ansonsten war über das Echo an der Klappe nichts zu sehen.

 

Klappendurchleuchtung ergab ein etwas eingeschränktes Klappenspiel. Die Klappe öffnet und schließt nicht vollständig, aber laut Chefarzt immer noch ausreichend.

 

Die Lysierung wurde diskutiert, aber als zu risikoreich (Verblutungsrisiko) nicht empfohlen.

 

Weiterhin wurde diskutiert, ob man mit dem Katheder zur Klappe geht, und versucht diesen "kleinen Faden" zu entfernen. Jedoch auch hier ist das Risiko zu groß.

 

Ich habe den Chefarzt auch gefragt, warum man denn diese Kathederuntersuchung machen soll. Er sagte mir, daß es bei künstlichen Klappen (insbesondere wohl bei diesen Top Hat Modellen) zu Falschmessungen kommen kann, da bei dem Echo über die Geschwindigkeit der roten Blutkörperchen der Drucksprung abgeleitet wird, es sich also nur um einen rechnerisch ermittelten Wert handelt, der bei einer normalen Klappe passt aber bei einer künstlichen nicht unbedingt. Die genaueste Methode ist also die Kathederuntersuchung.

 

 

Gruß

Markus

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Hallo Markus,

 

ich kann Dein augenblickliches Gefühl absolut nachempfinden. Die Situation ist schlichtweg besch....n. Garnicht mal dein körperliches Problem (defekte Klappe), sondern der Vertrauensverlust in die Medizin macht einem zu schaffen. Da hast Du gerade die Herz-OP mit allem drum und dran überwunden, lebst ein normales Leben und dann der Hammer und die Welt scheint zusammenbrechen. Bestimmt stellst Du dir auch die Frage warum ich? Da fällt es einem wirklich schwer noch halbwegs motiviert an die Untersuchungen bzw eine evtl.OP heranzugehen. Bedenke aber, daß du bereits eine OP hinter Dir hast und die Vorgänge kennst. Da kommt also nicht viel Neues auf Dich zu, vielleicht ein kleiner Trost. Ich hoffe, meine Zeilen helfen Dir ein wenig, denn in so eine Situation können wir alle hineingeraten und ich denke uns ginge es nicht anders wie Dir.

 

Ich könnte mir vorstellen, daß es sich bei den beiden Kathetern um sogenannte Einschwemmkatheter handelt, die wesentlich kleiner/dünner sind als der große Herzkatheter. Auch werden diese meistens durch die Armvenen eingeführt. Bei Zweien wäre denkbar, daß man von beiden Seiten an die Klappe herangeht und Diese nicht passieren muß, demnach ist das Risiko geringer.

Vorsichtshalber würde ich aber, wie Roger schon schrieb, eventuell einen anderen Kardiologen bzw andere Klinik auf deine Diagnose ansprechen, vielleicht gibt es eine andere Lösung oder aber, die Vorgehensweise deiner bisher behandelnden Ärzte wird bestätigt.

 

Ich wünsch Dir auf jeden Fall

 

Alles Gute und drücke Dir die Daumen :wink:

 

Klaus

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Hallo Markus,

 

ich habe dazu keine eigene Erfahrung; die Op steht mir noch bevor.

 

Mein Wissen stellt sich so dar:

 

1. Die Stellen, an denen sich Thrombosen an einer Klappe bilden, sind meistens immer die Gelenke.

 

2. Thrombosen werden meistens - nach dem was ich gelesen habe - mit einer Lyse erfolgreich behandelt.

 

3. Mein Hausarzt meint -aber damit steht er ziemlich allein da - daß man Thrombosen über eine längere Zeit auch durch einen höhren INR wieder auflösen kann.

 

4. Punkt 3. wird evt. bestätigt durch die Geschichte einer Ross-Op an einem Kind, von der ich in einem Forum gelesen hatte, wo sich an der Klappe auch "etwas" (evt eine Thrombose) gebildet hatte. Durch Gabe von Markumar verschwand dies nach ca. 3 Monaten wieder.

 

5. Will man mit dem Katheter in die linke Herzkammer von "innen" kommen, so muß man in die rechte Herzkammer gehen und von dort die Herzinnenwand durchstoßen.

 

 

Ich würde Dir raten, mit Deinem Problem zu einem großen Zentrum zu gehen, das viele Tausend Klappen-Ops im Jahr macht.

Meine Wahl wäre z.b. Bad Oeynhausen, weil die erstens viele Erfahrungen mit mechanischen Klappen haben und mit Herrn Horstkotte einen wirklichen Spezialisten in Sachen Thrombosen im Hause haben.

 

Also, ich an Deiner Stelle würde mir, so schnell es geht, unter Verweis auf eine Klappenthrombose dort einen Termin geben lassen!

 

Alles Gute

 

Roger

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  • 2 months later...

Juhuu,

war heute in der Klinik zur Kontrolle. Wurde natürlich mal wieder ein Schluckecho durchgeführt. Zu meiner absoluten Überraschung waren die Thromben an der Klappe verschwunden. Beim anschließenden normalen Echo war der Druckgradient nur noch 29mmhg von vorher 60 mmhg. Also hat der CA doch recht gehabt, ohne Lyse und nur mit ASS100 und höherem INR hats geklappt. Ich bin unheimlich happy. Werde mir aber jetzt wahrscheinlich dieses Thrombo-Check-Gerät zulegen. Hat damit schon jemand Erfahrungen gesammelt. :lol:

 

Gruß

Markus

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Hallo MArkus,

 

da sist wirklich prima - bezüglich des Thrombo-Check Gerätes gab es schon mindestens zwei Diskussionen, schau mal in der Suchfunktion.

 

Dann kannst Du gezielt nach den Dingen fragem, welche dort nicht beantwortet sind.

 

Weiterhin alles Gute.

 

Gruss

Sven

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Hallo Markus,

 

na, das ist ja mal ne gute Nachricht, quasi ein Weihnachtsgeschenk!

 

Hattest Du eigentlich keine subjektive Veränderung des Klappengeräusches wahrgenommen bevor der Befund durch den Kardiologen anstand? Es wird ja öfters darauf hingewiesen, daß eine Veränderung des Geräusches ein Indiz auf eine Fehlfunktion sein kann.

 

Obwohl ich eigentlich eher gegen zusätzliche Kontrollen (evtl mit zweifelhaften Ergebnissen) bin, kann ich deinen Gedanken an ein Gerät wie den Thrombocheck verstehen. In deinem Fall, mit deinen Erfahrungen, hat das Gerät vielleicht wirklich eher ein Nutzen als das es eine überflüssige Maßnahme darstellt.

 

Alles Gute

 

Klaus

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Hallo,

 

danke für die liebe Anteilnahme. Klaus, also ehrlich, ich habe überhaupt nichts gemerkt. Weder ein geändertes Klapengeräusch noch einen Leistungsknick. Eigentlich war ich die treibende Kraft. Ich wechselte den Kardiologen und überzeugte wohl den neuen Kardiologen, daß die Druckgradient-Veränderung für mich nicht logisch zu erklären ist. Erst daraufhin wurde ich ins KH überwiesen um mich zu beruhigen. Für den Kardiologen war es wohl zuerst ein Messfehler, da sowohl meine Laborwerte (LDH 338; HB 16; CRP 0,4), als auch mein Belastungs-EKG (200 Watt ohne Probleme) vollkommen normal war. Im KH meinten sie dann, daß ich wohl ein atypischer Stenosenpatient bin und das Herz halt alles kompensiert. Na ja, macht mich eigentlich nicht wirklich glücklich. Ich denke der Thrombocheck ist wohl genau das Richtige für mich, sofern er hält was von dem Hersteller versprochen wird. Mein Kardiologen habe ich, glaube ich überzeugt. Er will sich beim Hersteller schlau machen.

 

Gruß und Danke :lol:

 

Markus

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