Eigenblutspende

[Roger]

Wie habt Ihr - die schon operiert seit - es mit einer Eigenblutspende vor der Op gehalten?

 

Man muß ja auch das Risiko einer Spende (z.B. Kreislaufbelastung bei bereits schwachem Herz) gegebenüber dem Risko überhaupt eine Bluttransfusion bekommen zu müssen abwägen.

 

Gruß

 

Roger

[Klaus]

Hallo Roger,

 

wenn der behandelnde Arzt, die gewählte Klinik, die Zeit und der Gesundheitszustand es zulässt, würde ich eine Eigenblutspende machen. Aber: Da die Operationstechniken und die Gerätschaften immer moderner werden und der Blutverlust mittlerweile minimiert wurde, wird eine notwendige Hinzunahme von Eigen/Fremdblut immer seltener. Für den Fall, daß Komplikationen auftreten, reichen oftmals die erstellten Eigenblutmengen nicht aus und es muß zusätzliches Fremdblut hinzugefügt werden. Das heißt einerseits, man kann eventuell einiges vorbeugend unternehmen, um die Zugabe von Fremdblut zu vermeiden, verhindern kann man es 100% nicht. Dazu kommt, daß mittlerweile Blutspender /die Blutkonserven streng kontrolliert werden und das Risiko einer Infektion mit z.B.Hepatitis abgewogen werden muß zum Risiko des eigenen Spendens. :roll:

Natürlich ist das Eigenblut dem von Fremden vorzuziehen.

Ich selbst hatte nicht genügend Zeit und der Weg zur Klinik war zu Weit. Letztlich wurde ich ohne Zugabe von Blutkonserven in der Herzklinik operiert.

 

Gruß

 

Klaus

[steffi]

Hallo Roger,

 

falls Du noch über 3 Monate Zeit hast dann ist Epo besser als alles andere.

gruss Steffi

[Gwydion]

Hi Roger,

 

ich hab' mir selbst 2x 1/2 Liter gespendet. Waehrend der OP haben sie's nicht gebraucht. Allerdings hatte ich am 3. Tag nach der OP ziemlich Herzrhytmusstoerungen (totale Arrhytmie). Die Aerzte haben 12 Stunden lang probiert mit allerlei Medikamenten und Gabe von Kalium meinen Rhytmus wieder zu normalisieren -ohne Erfolg. Erst nach der Rueckübertragung eines halben Liters Eigenblut hat sich alles wieder normalisiert!

 

Auch sonst ist natuerlich wg. des Infektionsrisikos eine Eigenblutspende einer Fremdspende vorzuziehen.

 

Achtung! Eisenpröparate und Vitamin B-Komplexe nehmen, damit sich die Blutneubildung beschleunigt!

 

Gruss

 

Armin

[DH1UZ]

Ich habe vor meiner OP auch eine Eigenblutspende gemacht. 2 x 0,5 Liter. Die wurden auch bei der OP verwendet. War also ganz froh kein fremdblut bekommen zu haben.

 

Uwe

[Gast 2penman]

Hallo Roger,

falls Du noch über 3 Monate Zeit hast dann ist Epo besser als alles andere.

gruss Steffi

 

 

Hallo Steffi,

 

hast du EPO bekommen? Wenn ja, in welcher Klinik warst du und wie bist du versichert?

 

Danke

 

Jörg

[Weman]

Hallo Roger,

 

ich habe einmal 0,5 Liter gespendet, weil sonst zu wenig Zeit gewesen wäre.

 

Im Bericht des Krankenhausese an die Reha und den Hausarzt stand, dass zwar kein Fremdblut notwendig gewesen wäre, aber die Eigenblutspende wieder zurückgegeben wurde.

 

Auf der Reha sagte man mir, dass dies sicher die Genesung beschleunigt, weil doch bei so einer OP etwas an Blut verloren geht.

 

Viele Grüße

 

Jürgen

[StephanCGN]

Ich habe diese Frage mal meinem Freund (Chirurg, aber kein Herzchirurg) vorgelegt. Der sagt mir: Der Nutzen von Eigenblutspende ist vor allem auf psychischem Gebiet zu sehen, weil der Patient von Zweifeln befreit ist. Eine wirkliche Notwendigkeit besteht so gut wie nie, weil kaum noch mit Vollblutkonserven gearbeitet wird (sondern nur mit Erythrozytenkonzentrat, was von vornherein einige Infektionsrisiken ausschließt) und die Kontrollen der Blutspenden mittlerweile so streng und umfassend sind, dass das Menschenmögliche für ihre Sicherheit getan wird.

[Sabine F.]

Meine Mutter hat kein Eigenblut gespendet, weil es zu belastend für ihren Kreislauf gewesen wäre. Der Arzt riet davon ab. Bei der OP hat sie auch kein Blut bekommen.