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Vorstellungsgespräch nach erfolgreicher OP


Lars

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Hallo Herzfreunde,

 

nun wollte ich mich auch mal wieder melden.

 

Nun folgende Frage :

 

Muss man eine erfolgreich überstandene Herz OP beim Vorstellungsgespräch angeben?

 

Mein Herzfehler ist komplett behoben ohne größere Einschränkungen.

 

Bei mir wurde am 28.04.2011 eine mechanische Aortenklappentragendes Conduit (Klappe mit Aorta) eingesetzt. Alle Befunde sind top ohne Auffälligkeiten. Wenn man nicht wüsste das ich ein mech. Klappe habe würde man es nicht merken außer am Röntgenbild. Meine einzigen Tabletten sind Falithrom. Chance auf Grad einer Behinderung, ist bei mir gen Null. Lt. Ärzte, da es mir einfach zu gut geht. Zum Glück.

 

Ich bin im Kaufmännischen Bereich tätig, wo ja die Verletzungsgefahr relativ gering ist. Natürlich würde ich es später angeben, dass ich Falis nehme. Für den Notfall!

 

Nun zu meiner Frage, würdet Ihr etwas angeben was eigentlich repariert wurde. Ich meine Diabetiker müssen es auch nicht oder? Passieren kann ja bei jeden was ob gesund oder krank.wink.gif

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Hallo, "Lars"

Muss man eine erfolgreich überstandene Herz OP beim Vorstellungsgespräch angeben?

Du musst gar nichts, wie immer im Leben. Als ich damals (1994) operiert wurde und dann wieder an meinen Arbeitsplatz kam, habe ich beschlossen, mit der HerzOp gegenüber meiner Umwelt offensiv umzugehen, dh ich rede darüber, privat und auch geschäftlich. Ich verstecke auch meine 50%-tige Schwerbehinderung nicht. Mit dieser Einstellung bin ich in den letzten 17 Jahren ziemlich gut zurechtgekommen. In diesen Jahren habe ich dreimal den Arbeitgeber gewechselt und habe in Vorstellungsgesprächen, kurz bevor ich den Vertrag unterschrieben habe, meinen Schwerbehindertenausweis gezeigt und die Gründe dafür erläutert.

Ich habe in meinem Leben die Feststellung gemacht, das es bei Offenheit weniger zu Missverständnissen kommt. Das gilt auch für Arbeitsverhältnisse. Schliesslich "kauft" man ja Dich auf Grund Deiner fachlichen Fähigkeiten, die Teil Deiner Persönlichkeit sind, ein. Und die HerzOp gehört auch zu Deiner Persönlichkeit. Sie hat Dich geprägt und ist fortan Teil Deines Lebens.

Mein Umgang mit der "Herzsache" ist sicher kein Patentrezept, aber eine Möglichkeit.

 

Alles Gute, beruflich und gesundheitlich (;) Klingt wie die Gratulation zum 50. Geburtstag ;))

Bye, Roland

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Nun zu meiner Frage, würdet Ihr etwas angeben was eigentlich repariert wurde.

Hallo Lars,

 

nein natürlich musst Du in Deinem fall nichts angeben.

Ich perönlich würde schon wenn ich immer mit den selben Leuten zusammen bin

es ausplautern das ich künstl.Bluter bin. Eine Treppe ist man schnell mal hinein gefallen

und mit innere Versetzungen ist nicht zu spaßen.

 

Tim

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Heho,

 

wenn Du keine Schwerbehinderung hast musst Du gar nichts sagen. Selbst wenn Dein Arbeitgeber explizit nach Krankheiten fragt. (Das darf er eigentlich gar nicht)

Wenn Du allerdings Prozente hast, dann musst Du es sagen sofern Dich der Arbeitgeber danach fragt. Wenn er nicht fragen sollte musst Du es meiner Meinung nach auch nicht sagen.

 

Gruss

Markus

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Hallo Lars,

 

ich weiß nicht, ob du beim Vorstellungsgespräch, beim Nachfragen, deine Herzerkrankung verschweigen solltest, denn du darfst ja nicht vergessen, das von beiden Seiten Interessen bestehen. :unsure:

 

Im "Büro" dürfte deine Herzerkrankung auch kein Problem darstellen.

 

Ich würde eher wie Roland schon erwähnt hat mit offenen Karten spielen. Du kannst ja dein Belastungs-EKG mitnehmen oder Einsicht bei der Betriebsarztuntersuchung gewähren... B)

 

Du hast zwar keinen Behinderungsausweis gestellt, würdest wahrscheinlich 30 % GdB erhalten, die brauchst du nicht angeben, nur wenn du 50% GdB hättest und Nachteilsausgleichungen forderst.

 

Gibt es da überhaupt ein gesetzliches Urteil darüber?

 

VlG

Sunny

bearbeitet von Sunny
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Servus,

 

ich bin auch der Meinung du solltest es nicht verschweigen.

Denn die wollten dich ja haben und dann dürfte das kein Problem mit deiner Herzsache sein.

Ich hatte auch erst den ähnlichen Fall, ich wurde im Feb.op.,März war meine Probezeit zu Ende und bis Ende Okt,11 Zeitvertrag, habe im Mai wieder angefangen zu arbeiten und nachgefragt, wie es denn ausschaut mit übernehmen, der Chef meinte: Für diese Krankheit und Krankzeiten kann ich ja nix und dem steht nix im Weg ;)

Also ich gehe auch immer sehr ehrlich und direkt an die Sache!

Wünsch dir eine gute Zeit!

Grüssla Siggi

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hallo lars!

rein rechtlich geht deinem arbeitgeber deine op nichts an,höchstens dem betriebsarzt wenn es einen gibt!?da du höchswahrscheinlich keine schwere körperliche arbeit verrichten mußt,könnte ich vermuten das du keine probleme haben wirst.

ich würde zunächst beim vorstellungsgesprächs es nicht erwehnen!

viel erfolg!!!!

gruß

andre

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Hallo Lars,

ich würde meine schwere lebenslange Krankheit beim Vorstellungsgespräch nicht erwähnen. Wir sind zwar wiederhergestellt, stellen aber für den Arbeitgeber ein Risioko, hinsichtlich Neuerkrankung dar, was ja zusätzliche Kosten für die 6 Wochen Lohnfortzahlung bedeuten könnte.

Ich kann mir schon vorstellen, das man sich dann für einen anderen Bewerber entscheiden könnte, man kennt uns ja nicht.

Ich bin übrigens schon 35 Jahre in der Buchhaltung tätig, davon 10 in der Personalabteilung. Da gab es schon schwere Erkrankungen bei jungen Mitarbeitern und auch Äußerungen bei der Personalauswahl beim Personalabbau, die so nicht gedacht werden dürften.

Ich wünsche dir viel Glück ! Elke

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Hallo Lars,

 

natürlich musst Du nichts sagen, aber an Deiner Stelle würde ich es trotzdem tun.

Es belastet ein Arbeitsverhältnis immer, wenn eine Seite das Gefühl bekommt, die andere ist nicht ehrlich. Und "verplappert" hast Du Dich schnell mal.

 

Ich würde die Krankheit allerdings auch nicht auf einem Schild vor mir her tragen, sondern wie Roland es schon beschrieb, kurz vor der Vertragsunterzeichnung erwähnen.

 

Grüße

Dietmar

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Heh Leute,

 

er hat keinen Schwerbehindertenausweis, also keine Prozente (egal ob 30% oder 50%) also muss er gar nichts sagen.

Selbst wenn er Prozente hat muss er dies erst erwähnen wenn er z.B. in einem Fragebogen dazu befragt wird.

 

Nach anderen Erkrankungen ausserhalb der Prozente darf der Arbeitgeber nicht fragen. Er darf es nicht. Ende.

Wenn der Arbeitgeber nicht ganz auf den Kopf gefallen ist wird er es auch nicht machen. Denn ansonsten könnte man ihm diskriminierung nachsagen wenn es mit der Stelle nicht geklappt hätte.

 

Lars, wenn Du nicht gerade in einen Job möchtest in dem es auf eine einwandfreie Gesundheit ankommt, würde ich gar nichts sagen.

Denn Du musst es nicht und es bringt Dich nicht wirklich weiter.

Wenn Du >= 50% hättest könnte es Dir in grösseren Firmen einen Vorteil bringen.

Denn hier muss eine bestimmte Quote eingestellt werden. Das kann, muss aber nicht, Vorteile bringen.

 

Gruss

Markus

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Hallo Markus,

 

es geht nicht darum, ob Lars die Erkrankung dem Arbeitgeber mitteilen muss, das muss er nicht, darin sind wir uns eigentlich alle einig. Es geht darum, dass er im Sinne eines Vertrauensverhältnisses nichts verschweigt, was dieses eventuell später stören könnte.

 

Aber letztendlich muss Lars die Entscheidung darüber sowieso selbst treffen.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Dietmar,

 

ich wäre sehr vorsichtig was ich in einem Vorstellungsgespräch erzähle und was nicht.

 

Mittlerweile ist es nicht selten das für eine Arbeitsstelle 20 Bewerber schlange stehen.

Und da kommt die Andeutung vielleicht nicht so gut.

Es gibt sicherlich jede Menge Chefs die das sehr locker sehen. Aber sicherlich auch einige bei denen nur die Zahlen gelten. Und da wäre er mit der Vorgeschichte wahrscheinlich raus aus dem Spiel.

Nicht umsonst gibt es das unmögliche Wortspiel 'human resources'.

 

Wenn er in einen Job will in dem es auf die Gesundheit ankommt bleibt ihm sowieso nichts übrig.

Wenn er einen gefragten Beruf hat, (z.B. IT Branche) auch kein Problem.

Geht es um einen Job für den es auch 100 andere Bewerber gibt würde ich den Mund halten.

Genau für solche Sachen hat der Gesetzgeber die Probezeit erfunden.

 

'Vertrauensverhältnis' ist auch etwas weit hergeholt. Denn es geht den Arbeitgeber nichts an.

Da er mit Sicherheit nicht fragen wird hast Du ihn auch nicht angelogen.

 

Gruss

Markus

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Hallo Markus,

 

Deinen Pessimismus kann ich nicht teilen.

Ich hatte ja schon geschrieben, dass es nicht gut kommt, die Krankheit mit einem Schild vor sich her zu tragen. Bevor es zum Vertragsabschluss kommt, würde ich sie aber erwähnen.

 

Wenn der Arbeitgeber jemand aus hundert Bewerbern ausgewählt hat, hat das fachliche Gründe. Diese Entscheidung würde wohl kaum nur aufgrund der "geheilten" Herzkrankheit revidiert werden.

 

Aber, wie auch schon erwähnt, die Entscheidung muss in diesem Falle Lars treffen.

Es gibt in dieser Frage kein klares ja oder nein, richtig oder falsch.

 

Grüße

Dietmar

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Heho,

 

ich würde es nicht unbedingt als Pessimismus abstempeln.

Ich würde es eher Erfahrungswerte nennen.

 

Wenn die Zeiten für die Firmen härter werden, werden sie es eben auch für die Arbeitnehmer.

Ich habe einen Bekannten der ist geschätzte 45 Jahre alt.

Von Beruf Grosshandelskaufmann oder sowas die Richtung und eigentlich auch ganz klar im Kopf.

Er bekommt keinen Job mehr. Hat schon an die 150 Bewerbungen verschickt. Nichts, rein gar nichts.

Wenn er jetzt noch eine Herz-OP gehabt hätte und die auch noch in den Gesprächen erwähnen würde, wäre es komplett vorbei.

 

Es gibt viele Entscheidungsträger denen die OP sicherlich vollkommen egal wäre, denn sie können einschätzen das es keine Auswirkungen auf die Arbeitsleistungen hat.

Aber es gibt sicherlich auch einige die dies nicht können. Und dann hast Du die Stelle verloren.

Direkt vor der Vertragsunterzeichnung kannst Du die OP natürlich nennen.

Im ersten Gespräch würde ich es nicht machen.

 

Warum würdest Du die OP nennen?

Hast Du ein schlechtes Gewissen? Denkst Du das Du die Arbeit nicht schaffst?

Bist Du immer krank und willst den Arbeitgeber darauf vorbereiten?

Gehst Du immer pünktlich nach 8 Stunden nach Hause weil Du Dich nicht überfordern willst?

Ich sehe keinen Grund warum man es erzählen sollte.

Wenn Du den Eindruck hast Du müsstest es erzählen denkst Du wahrscheinlich selbst das Du eingeschränkt bist.

Und das bist Du nicht, oder?

 

Gruss

Markus

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Heho,

 

ich würde es nicht unbedingt als Pessimismus abstempeln.

Ich würde es eher Erfahrungswerte nennen.

 

Wenn die Zeiten für die Firmen härter werden, werden sie es eben auch für die Arbeitnehmer.

Ich habe einen Bekannten der ist geschätzte 45 Jahre alt.

Von Beruf Grosshandelskaufmann oder sowas die Richtung und eigentlich auch ganz klar im Kopf.

Er bekommt keinen Job mehr. Hat schon an die 150 Bewerbungen verschickt. Nichts, rein gar nichts.

Wenn er jetzt noch eine Herz-OP gehabt hätte und die auch noch in den Gesprächen erwähnen würde, wäre es komplett vorbei.

 

Es gibt viele Entscheidungsträger denen die OP sicherlich vollkommen egal wäre, denn sie können einschätzen das es keine Auswirkungen auf die Arbeitsleistungen hat.

Aber es gibt sicherlich auch einige die dies nicht können. Und dann hast Du die Stelle verloren.

Direkt vor der Vertragsunterzeichnung kannst Du die OP natürlich nennen.

Im ersten Gespräch würde ich es nicht machen.

 

Warum würdest Du die OP nennen?

Hast Du ein schlechtes Gewissen? Denkst Du das Du die Arbeit nicht schaffst?

Bist Du immer krank und willst den Arbeitgeber darauf vorbereiten?

Gehst Du immer pünktlich nach 8 Stunden nach Hause weil Du Dich nicht überfordern willst?

Ich sehe keinen Grund warum man es erzählen sollte.

Wenn Du den Eindruck hast Du müsstest es erzählen denkst Du wahrscheinlich selbst das Du eingeschränkt bist.

Und das bist Du nicht, oder?

 

Gruss

Markus

 

Hallo Zocker und alle andere die geantwortet haben.

 

Vielen Dank dafür!

 

Meine einzige Angst wäre die, den Job aufgrund der Vorgeschichte nicht zu bekommen. Ich würde es bei Gelegenheit mal so nebenbei erzählen, dass ich Falis nehme.

 

 

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Hallo Markus,

 

dass es solche Fälle wie den Deines Bekannten gibt, will ich ja gar nicht in Abrede stellen.

In so einem Fall würde ich auch nicht besonders auskunftsfreudig sein wollen.

 

Aber meine beschriebene Offenheit hat nichts mit schlechtem Gewissen oder Zweifel an der eigenen Leistungsfähigkeit zu tun, sondern einfach damit, dass ich prinzipiell ein sehr ehrlicher Mensch bin, der diese Ehrlichkeit allerdings auch vom Gegenüber erwartet.

 

Ich fühle mich bei geklärten Verhältnissen einfach wohler.

 

Grüße

Dietmar

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