happyday Geschrieben 28. Juli 2011 Share Geschrieben 28. Juli 2011 Hallo zusammen, mein Name ist Bert,ich bin 53 Jahre alt. Das Schicksal ereilte mich in Thailand, durch den ständigen Temperaturwechsel (Klimaanlagen) hatte ich mir dort eine Erkältung mit hohem Fieber eingefangen. Bis dahin war mir eigentlich nur eine leichte Mitralklappeninsuffizienz bekannt. Mit Müh und Not habe ich meine Heimat erreicht. Bin sofort zum Hausarzt, dann ins KH mit totaler Herzarrytmie. Nach TEE stand fest, dass ein Mitralklappensegel abgerissen war. Nach zwei Wochen erfolgtedie OP in der Kerckhoff Klinik in Bad Nauheim. Die EInlierferung aus dem KH erfolgte mit Krankenwagen unter Monitorüberwachung an einem Freitag. In der HK fand die Vorbesprechung für die OP am Montag statt, zunächst sollte eine Rekonstruktion versucht werden, sollte dies nicht erfolgreich sein, hatte ich mich für den Einsatz eine Bio Klappe entschieden. Die OP sollte minimalinvasiv erfolgen, warum weiss ich bis heute nicht. Ich habe in der Hoffnung auf eine schnellere Heilung zugestimmt. Zum Schluss sagte der Prof: jetzt sei ja WE und ich könnte auch nach Hause fahren! Die OP war nicht optimal, während der OP stellte man fest, dass mein Brustkorb sehr gross war und damit das Herz schlecht zu erreichen war. Die Rekonstruktion scheiterte, also Bioklappe.Unter Zeitnot wurde vergessen den Sehnenfaden zu entfernen, ausserdem eine kleine Undichtigkeit. Ca 5 Tage nach der OP hatte ich heftige Darmschmerzen. Die Aerzte der HK interessierten sich hierfür nicht sonderlich, sondern entliessenich mit den Worten: wir können hier nicht für sie tun, das Taxi wartet bereits, in die Reha Klinik. Dort wurde nach zwei Tagen ein Darmdurchbruch festgestellt. Sofortige Not OP, totale Sepsis, multi Organversagen, Herztod und Reanimation. Nach vier Wochen auf der Intensiv zum grössten Teil im künstlichen Koma kam ich wieder langsam auf die Beine. Zwei Wochen KH um Reha fähig zu werden. Dann ab in die neurologische Reha als Critical Illness Patient. Das Training war stark gemässigt, da man zwischenzeitlich Thromben im Vorhofohr festgestellt hatte, Behandlung mit Marcumar. Ausserdem immer noch Vorhofflimmern. Jetziger Stand: Vorhoflimmern ist vorerst weg durch medikamentöse Kardiversion, Thromben sind auch nicht nachweisbar. Das Herz ist aber immer noch schwach weil untrainiert. Eine zweite (kardiologische) Reha gewährt mir die Bfa nicht. Ich frage mich, ob ich eine selbstbeazhlen sollte oder mich weiter "durchwursteln" soll. Hat jemand hier Erfahrungen? So schön ein Minilinvasive OP im Hinblick auf den kurzen Heilungprozess ist, so riskant ist diese auch. Das Risiko des Entstehens von Blutgerinnseln scheint hoch zu sein, meine Darmperforation an der ich fast final gestorben wäre, ist auf Blutgerinnseln in der Darmwand zurückzuführen. Ein Arzt sagte mir neulich, er würde die Minalivasive Methode nur in Ausnahmefällen durchführen. Richtig gesund werde ich wohl nicht mehr, aber man kann sich ja mit der Realität einrichten Gruß Bert Zitieren Link zu diesem Kommentar
Lujamale Geschrieben 28. Juli 2011 Share Geschrieben 28. Juli 2011 Hallo Bert, Dass ist ja echt wahnsinn was du da durchgemacht hast. Und du hast das alles überlebt...da sieht man mal wie stark ein geschwächtes Herz sein kann! Ich habe im Vergleich zu dir "nur" eine myokarditis und komme bereits an meine körperlichen und auch seelischen Grenzen! Wie geht es deiner psyche dabei? in wie weit darfst du dich denn jetzt wieder belasten? Das mit der zweiten Reha; warum wird sie nicht bezahlt? Sie ist doch notwendig! Wünsche dir weiterhin gute Besserung . LG, Jasmine Zitieren Link zu diesem Kommentar
Sunny Geschrieben 28. Juli 2011 Share Geschrieben 28. Juli 2011 Hallo Bert, herzlich Willkommen erstmal im Forum. Du hast wirklich einen schicksalhaften Verlauf deiner Herzerkrankung erfahren müssen. Aber auch am Ende eines dunklen Tunnels blinkt mal wieder ein Licht. Bleib tapfer. VlG Sunny Zitieren Link zu diesem Kommentar
siggi W. Geschrieben 28. Juli 2011 Share Geschrieben 28. Juli 2011 Hallo Bert, auch von mir ein herzliches Willkommen! Mann oh Mann hast ja schon ganz schön was mitgemacht, aber ich schließe mich Sunny an, mit der Aussage! UND.......ich würde auf keinen Fall so schnell aufgeben mit der 2 REHA. Ich hatte ne AHB und auf dieser waren etliche die noch eine weitere REHA brauchten und kriegten. Hak doch weiter nach! Ich wünsche dir weiterhin alles Gute Kopf hoch! Grüssla Siggi Zitieren Link zu diesem Kommentar
farfalla52 Geschrieben 28. Juli 2011 Share Geschrieben 28. Juli 2011 Hallo Bert Willkommen hier- und willkommen zurück im Leben. Ich schliesse mich meinen Vorrednern an - das war aber heftig!!!!!! Ich denke aber, dass du dich erholen wirst- auch wenn es länger dauern wird, als bei einigen hier. Und ja! Das mit der Reha würde ich auch nochmals angehen - die können dich doch nicht einfach so "im Regen stehen lassen". Ich wünsche dir gute Genesung...und eine grosse Portion Geduld. sei <3'lich gegrüsst ursela Zitieren Link zu diesem Kommentar
zocker Geschrieben 28. Juli 2011 Share Geschrieben 28. Juli 2011 Hallo Bert, herzlich willkommen hier bei uns im Forum. Du hast ja wirklich einen dramatischen Verlauf hinter Dir. Ich wünsche Dir das Du wieder richtig auf die Beine kommst. Gruss Markus Zitieren Link zu diesem Kommentar
Glasscleaner Geschrieben 6. August 2011 Share Geschrieben 6. August 2011 Hallo Bert, den letzten Satz Deines Beitrags streich mal lieber. Erste Voraussetzung für Gesundwerden ist eine positive Einstellung,auch wenn das manchmal schwerfällt. Wenn Deine Darmprobleme nun behoben sind und die Klappe ihren Dienst tut, hast Du beste Chancen, wieder fit zu werden. Du wirst körperlich sicher sehr geschwächt sein, aber wenn Du daran arbeitest, wird das schon wieder. Du darfst nur nicht zu schnell zu viel erwarten, sondern in kleinen Schritten denken. Auf keinen Fall würde ich mich mit der Ablehnung der zweiten Reha abfinden, sondern alle Hebel in Bewegung setzen, um sie zu bekommen. Aus meiner Sicht brauchst Du diese Reha auf jeden Fall. Bei Deiner Darstellung stellen sich mir ein paar Fragen: Wann hat man begonnen, Dich auf Marcumar einzustellen? Es hört sich an, als wenn man damit erst begonnen hat, als sich die Gerinnsel gebildet hatten. Hattest Du zwischenzeitlich andere Blutverdünner, etwa Heparin? Viele Grüße Gerhard Zitieren Link zu diesem Kommentar
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