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Erst Herzinfarkt, dann Herzoperation, jetzt viel Wasser in Lunge und Gewebe


Pueppi1987

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich mache mir sehr große Sorgen und brauche dringend Ratschläge und Informationen.

Bei meiner Oma (jetzt 81 Jahre alt) war seit 4 Jahren bekannt, das sie eine neue Aortenklappe benötigt, da diese sehr verkalkt war. Aus Angst vor der Operationen hat sie diesen Eingriff auf "die lange Bank" geschoben und ihr Zustand hat sich zunehmend verschlechtert (Starke Atemnot bei leichter körperlicher Anstrengung, usw.)

Mitte Februar erlitt sie einen Herzinfarkt, sie wurde sofort in eine Herzklinik überführt und der Eingriff war nun unumgänglich; das Operationsrisiko lag bei 40 - 50%, laut Aussage des Arztes. Sie erhielt eine neue Aortenklappe (Biologische Herzklappe) und zusätzlich 4 Bypässe.

Die Operation hatte sie soweit überstanden, obwohl unmittelbar danach epileptische Anfälle auftraten, obwohl sie nicht mit Epilepsie vorbbelastet war. Die Krämpfe wurden mit Valproinsäure unterbunden. Laut Aussage der Ärzte, könnte das Folge sein durch Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine oder durch die Narkose.

6 Tage nach der Operation konnte endlich der Beatmungsschlauch entfernt werden und sie konnte wieder etwas sprechen und trinken. Allerdings litt /leidet sie an so einem genannten "Durchgangssyndrom", welches sich mit starker Verwirrung äußert und anfangs leichter Aggressivität.

Soweit so gut.

Als sie einigermaßen stabil war und die Ärzte der Meinung waren, das sie zum jetzigen Zeitpunkt noch zu schwach für eine Reha ist, wurde sie wieder in das Klinikum überführt, in dem der Herzinfarkt festgestellt wurde. Dort sollte sie "aufgepeppelt" werden, damit sie dann irgendwann fit genug für die Reha ist.

Zunächst lag sie auch auf der Normalstation, nur konnte sie nicht aufstehen, nicht auf der Bettkante sitzen und Nahrung zu sich zu nehmen fiel ihr schwer, so dass wir sie teilweise gefüttert habenn. (Feinmotorik sehr eingeschränkt) Am Wochenende wurde sie wieder auf die Wachstation gebracht, da sich Wasser in der Lunge gebildet hatte. Was genau ist denn jetzt eigentlich eine Wachstation? Ist das sowas wie Zwischenintensiv?

Sie erhält jetzt i.v. Furosemid 500mg zur Entwässerung und eine Palette vieler anderer Medikamente.

Die Entwässerung geht nur sehr langsam voran, die Arme / Hände, Beine sowie auch Knöchel sind stark angeschwollen und sie leidet sehr unter Atemnot.

Die Ärztin meinte, dass das Herz ziemlich geschwächt ist und durch die verminderte Pumpfunktion sich das Wasser einlagert. Das Blut würde im Körper nicht richtig zirkulieren. Sie meinte auch, das sie wohl auch falsch atmen würde. Meiner Meinung nach, ist sie auch wieder etwas verwirrter. Woher kann das kommen? Wie schlecht ist ihr Zustand tatsächlichh? (Von der sehr unfreundlichen Ärztin der Wachstation erfährt man nicht viel, man wird nur damit abgespeist, das sie auch noch andere Patienten hätte) Welche Maßnahmen können noch ergriffen werden? In wie weit kann sich ihr Zustand verbesssern / verschlechtern? Wäre sie eventuell wieder in der Herzklinik besser aufgehoben?

Ich habe einfach sehr große Angst um sie, weil ich sie über alles liebe. Könnt ihr mir irgendwie weiterhelfen?

Laut Aussage meiner Mutter, war sie wohl heute ziemlich geschwächt, hat vor Erschöpfung kaum die Augen aufbekommen, Augen / Augenhöhlen sehr eingefallen. Kann das durch die Entwässerung kommen? Arme und Beine immer noch angeschwollen, niedriger Blutdruck, Atemnot.

Den einzigen Kommentar, den wir gestern von der unfreundlichen Ärztin erhielten war, dass Wasser in der Lunge ist und das Wasser auch von "außen" drückt.

Ich wäre sehr froh und dankbar, wenn ihr mir ein wenig weiter helfen könnte, unter anderem vielleicht auch, wie ich mich als Angehöörige jetzt am besten verhalte, ich bin wirklich in sehr großer Sorge.

Bitte helft mir!!!

 

LG Püppi

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Hallo,

 

die Wachstation ist eine Zwischenstation zur Normalstation.

 

Deine Oma ist vermutlich generell sehr geschächt und daher wird es auch länger dauern, bis sich hoffentlich die Sache zum Guten dreht.

Eine generelle Aussage, wie es sich entwickeln wird kann dir keiner geben.

Wasser nach der OP ist meines Wissen recht normal. Der Körper muss es wieder ausscheiden und dabei wird ihm mit Medikamenten geholfen.

Der Körper muss aber seinen Teil dazu beitragen und je schwächer, desto schwieriger.

Ein Verlegung wäre natürlich auch viel Stress. Ob dass den möglichen Nutzen aufwiegt ist auch schwierig zu sagen.

Sorry, dass viele Fragen offen bleiben.

Aber du musst jetzt einfach hoffen und stark bleiben.

 

Gruß

 

Armin

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Hallo,

 

ich mache mir sehr große Sorgen und brauche dringend Ratschläge und Informationen.

Bei meiner Oma (jetzt 81 Jahre alt) war seit 4 Jahren bekannt, das sie eine neue Aortenklappe benötigt, da diese sehr verkalkt war. Aus Angst vor der Operationen hat sie diesen Eingriff auf "die lange Bank" geschoben und ihr Zustand hat sich zunehmend verschlechtert (Starke Atemnot bei leichter körperlicher Anstrengung, usw.)

Mitte Februar erlitt sie einen Herzinfarkt, sie wurde sofort in eine Herzklinik überführt und der Eingriff war nun unumgänglich; das Operationsrisiko lag bei 40 - 50%, laut Aussage des Arztes. Sie erhielt eine neue Aortenklappe (Biologische Herzklappe) und zusätzlich 4 Bypässe.

Die Operation hatte sie soweit überstanden, obwohl unmittelbar danach epileptische Anfälle auftraten, obwohl sie nicht mit Epilepsie vorbbelastet war. Die Krämpfe wurden mit Valproinsäure unterbunden. Laut Aussage der Ärzte, könnte das Folge sein durch Anschluss an die Herz-Lungen-Maschine oder durch die Narkose.

6 Tage nach der Operation konnte endlich der Beatmungsschlauch entfernt werden und sie konnte wieder etwas sprechen und trinken. Allerdings litt /leidet sie an so einem genannten "Durchgangssyndrom", welches sich mit starker Verwirrung äußert und anfangs leichter Aggressivität.

Soweit so gut.

Als sie einigermaßen stabil war und die Ärzte der Meinung waren, das sie zum jetzigen Zeitpunkt noch zu schwach für eine Reha ist, wurde sie wieder in das Klinikum überführt, in dem der Herzinfarkt festgestellt wurde. Dort sollte sie "aufgepeppelt" werden, damit sie dann irgendwann fit genug für die Reha ist.

Zunächst lag sie auch auf der Normalstation, nur konnte sie nicht aufstehen, nicht auf der Bettkante sitzen und Nahrung zu sich zu nehmen fiel ihr schwer, so dass wir sie teilweise gefüttert habenn. (Feinmotorik sehr eingeschränkt) Am Wochenende wurde sie wieder auf die Wachstation gebracht, da sich Wasser in der Lunge gebildet hatte. Was genau ist denn jetzt eigentlich eine Wachstation? Ist das sowas wie Zwischenintensiv?

Sie erhält jetzt i.v. Furosemid 500mg zur Entwässerung und eine Palette vieler anderer Medikamente.

Die Entwässerung geht nur sehr langsam voran, die Arme / Hände, Beine sowie auch Knöchel sind stark angeschwollen und sie leidet sehr unter Atemnot.

Die Ärztin meinte, dass das Herz ziemlich geschwächt ist und durch die verminderte Pumpfunktion sich das Wasser einlagert. Das Blut würde im Körper nicht richtig zirkulieren. Sie meinte auch, das sie wohl auch falsch atmen würde. Meiner Meinung nach, ist sie auch wieder etwas verwirrter. Woher kann das kommen? Wie schlecht ist ihr Zustand tatsächlichh? (Von der sehr unfreundlichen Ärztin der Wachstation erfährt man nicht viel, man wird nur damit abgespeist, das sie auch noch andere Patienten hätte) Welche Maßnahmen können noch ergriffen werden? In wie weit kann sich ihr Zustand verbesssern / verschlechtern? Wäre sie eventuell wieder in der Herzklinik besser aufgehoben?

Ich habe einfach sehr große Angst um sie, weil ich sie über alles liebe. Könnt ihr mir irgendwie weiterhelfen?

Laut Aussage meiner Mutter, war sie wohl heute ziemlich geschwächt, hat vor Erschöpfung kaum die Augen aufbekommen, Augen / Augenhöhlen sehr eingefallen. Kann das durch die Entwässerung kommen? Arme und Beine immer noch angeschwollen, niedriger Blutdruck, Atemnot.

Den einzigen Kommentar, den wir gestern von der unfreundlichen Ärztin erhielten war, dass Wasser in der Lunge ist und das Wasser auch von "außen" drückt.

Ich wäre sehr froh und dankbar, wenn ihr mir ein wenig weiter helfen könnte, unter anderem vielleicht auch, wie ich mich als Angehöörige jetzt am besten verhalte, ich bin wirklich in sehr großer Sorge.

Bitte helft mir!!!

 

LG Püppi

Hallo Püppi,

ich lese deinen Beitrag, von deiner geliebten Omi! So eine Op. mit 4 Beipässen und einer Aortenklappe im Alter von 81 Jahren ist schon sehr

belastend für den Patienten. Aber es mußte wohl sein ( Der Infarkt ). Ich verstehe nicht, das man deine Oma von der HTG Klinik in das normale

Krankenhaus zum "Angeblichen Aufpäppeln " verlegt hat !?Ich bin der Meinung , in der HTG Klinik war sie besser aufgehoben !

Da hat man geschulteres Personal , für frischoperierte Patienten die mit auftretenden Symthomen besser umgehen können !ZB. Das

Durchgangssyndrom ,Atmungstechnik, usw. Wie Du schreibst ist man sehr zurückhaltend mit Auskünften an die Angehörigen,sogar ist man

nicht freundlich ! Das ist ein Zeichen von Überlastung und Unsicherheit ! Die Aussage der Ärztin, (das Blut würde nicht richtig zirkulieren)

Das ist eine Aussage, sehr laienhaft und dann noch in einem unfreundlichen Ton ! Da würde ich mich beschwehren !Das muß man sich

nicht bieten lassen . Wenn eine Zurückverlegung nicht möglich ist, achte darauf , das Deine Omi ausreichend mit Flüssigkeit versorgt wird !

Wenn sie oral , selbst nicht in der Lage ist zu trinken und zu essen ! Achtet darauf, das sie per Tropf versorgt ist oder wird !!

Ich hoffe mit Euch , das deine Oma diese schwere Op. gut übersteht alles wieder gut wird . HG Gerd

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Hallo Armin und Gerd,

 

vielen Dank für eure Beiträge. Es macht Mut, wenn man sich mit anderen Menschen über so ein Thema unterhalten kann.

Heute wurde meine Oma auf die Intensivstation verlegt, weil es mit dem Entwässern nicht voran ging und jetzt durch die Wassereinlagerung in der Lunge sich eine Lungenentzündung entwickelt hat.

Der Arzt, sowie auch die Schwestern auf intensiv sind sehr freundlich und kompetent.

Wir haben heute auch ein sehr langes Gespräch mit dem Arzt geführt. Mit dem Entwässern geht es jetzt gut voran, so dass eine Herzentlastung schon mal gegeben ist. Sie erhielt heute auch sogenannte Katechol - Amine (Adrenalin - Abkömmlinge), die die Pumpfunktion des Herzens unterstützen, diese konnten sogar heute schon reduziert werden.

Sie erhält jetzt auch ein Antibiotikum für die Lungenentzündung, nur die Atmung durch die Lungenentzündung ist jetzt zusätzlich sehr erschwert. Sie hat über dem ganzen Gesicht eine "Beatmungsmaske", so dass ein starker Strom

von Sauerstoff ihr zugeführt wird. In ihrem Blut ist bisher noch zu viel Kohlendioxid, welches daher kommt, das sie

zu wenig Co2 ausatmet. Man hofft / wir hoffen, das diese Betamungsmaske ausreicht und nicht wieder intubiert werden

muss. Zusätzlich bekommt sie per Inhalation Atrovent und Salbutamol zur Erweiterung der Bronchien.

Sie konnte uns auch heute wahrnehmen, hat auf Fragen, die wir ihr gestellt haben genickt, hatte auch kurzzeitig die Augen offen, Augen waren auch nicht mehr so sehr eingefallen. Wir haben ihr gut zugesprochen und ihr Kraft gewünscht.

Ich hoffe und wünsche mir so sehr, das wieder alles gut wird.

Vielleicht mögt ihr mir ja weiterhin schreiben, würde mich wirklich freuen. Halte euch auch gerne auf dem Laufendem.

 

LG Püppi

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Hallo Püppi!

 

Ich kann mir gut vorstellen, wie Du Dich fühlst und dass Du sehr viel Angst um Deine Oma hast. Aber Du machst alles richtig, was man nur machen kann. Du hast Deine Oma lieb und gibst Ihr Kraft. Und Deine Oma spürt das. Das ist das einzige, aber auch das Wichtigste, was Du tun kannst/Ihr tun könnt. Ich weiß, wie schwierig der Kampf ist, gesund zu werden - wie viele, fast jeder hier im Forum - und Deine Oma hat bis jetzt sehr viel Kraft aufgebracht. Das bewundere ich. Dazu beigetragen hat bestimmt auch das Wissen und der Glaube an die Liebe einer Familie/Enkelin. Gerne würde ich Dir eine "Hilfe an die Hand geben", aber das ist schier unmöglich, denn die, die praktisch helfen können, haben Medizin studiert - ich nicht - und kümmern sich, wie Du schreibst, kompetent und liebevoll um Deine Oma. Dann seid da noch Ihr - Du, Deine Familie, Omas Familie, Freunde, die für sie hoffen und auf ihre Weise beten.

Vor anderthalb Jahren wurde ich selbst operiert. Wenngleich die OP gut verlief, gestaltete sich die nachfolgende Zeit manchmal recht kompliziert. Umso wichtiger war das Wissen, es ist jemand da, der darauf achtet, dass um mich herum die bestmöglichen Bedingungen waren. Hier konnte ich mich abgesehen von den Fachleuten in den Kliniken voll und ganz auf meine Familie, besonders meinen Mann verlassen. Neben all dieser Gewissheit des Umsorgtseins fühlte ich mich getragen durch meinen Glauben. Für mich galt, ich werde getragen in Gottes Hand - wohin ich auch gehe.

 

Euch allen, vor allem Deiner Oma und Dir alle guten Wünsche

Dagmar

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Hallo Dagmar,

 

ja das stimmt. Ich sende ihr bald jede Minute ganz viel Kraft und Durchhaltevermmögen und ich denke auch, das sie das irgendwie spürt.

Heute waren wir leider verhindert und konnten nicht zu ihr fahren, dennoch haben wir abends auf der Intensivstation angerufen und uns nach ihrem Befinden erkundigt.

Die Intensivschwetser meinte, das es gut mit dem Entwässern voran geht und der Kreislauf zur Zeit "stabil" ist. Ich konnte sogar ganz kurz mit ihr selbst am Telefon sprechen. Ihre Stimme klang sehr, sehr dünn und brüchig - ganz anders - ähnlich wie bei einem Kind. Ich vermute einfach mal, dass das durch die Erschöpfung kommt und vielleicht auch zum Teil durch die Lungenentzündung. Irgendwie hat mich das traurig gemacht und dennoch habe ich versucht sie kraftvoll am Telefon zu motivieren. Dennoch empfinde ich ihren momentanen Zustand als einen riesen Fortschritt im Vergleich zu den letzten 2 - 3 Tagen.

Und ich bin über noch so kleinen Fortschritt, den sie macht unendlich dankbar.

Morgen sind wir wieder bei ihr.

Heute habe ich mich sehr lange mit einer guten Arbeitskollegin über meine Oma unterhalten. Sie hat mir eine sehr gute Heilpraktikerin empfohlen, bei der sie selbst in Behandlung ist und sehr gute Erfolge erzielt.

Ich weiß, das sich meine Oma vor vielen jahren regelmäßig in homöpathische Behandlung begeben hat und solche Therapien sehr gut bei ihr angeschlagen haben.

Ich würde sie gerne dazu beauftragen zusätzlich / unterstützend meine Oma zu therapieren. Ich bin der Meinung, das es eigentlich nicht schaden kann und man es zumindest versuchen könnte.

Was meint ihr?

 

LG Püppi

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  • 5 weeks later...

Hi Püppi,

 

da seit deinem letzten Beitrag bereits 1 Monat vergangen ist, möchte ich mich vorerst nach dem Genesungszustand deiner lieben Oma erkundigen.

Gern möchte ich dir dann weitere speziellere Informationen zu den Symptomen "postoperativ viel Wasser in Lunge und Gewebe" geben, aber eben genau bezogen auf den Zustand deiner Oma.

Ich bin mir sicher auch hilfreich für dich zu sein zu können, da ich seit 08/2007 selbst davon betroffen bin und einige Erfahrungen mit den unterschiedlichsten Therapievarianten und deren Wirkung bei mir selbst machen konnte. Ich bin bis heute noch nicht "gesund" und noch 100% erwerbsunfähig, beziehe zurzeit eine Rente. Ich gebe aber die Hoffnung nicht auf, irgendwann einmal wieder ein "normales Leben" leben zu können.

Und genau das ist das WICHTIGSTE für deine Oma, unabhängig von ihrem derzeitigen Genesungszustand. Postives Denken, an eine Besserung glauben, dankbar sein für die Hilfe der Ärzte und aller lieben Angehörigen. Und nicht zuletzt freuen an den kleinen Dingen des Lebens, wie z.B. ein paar schöne Blümchen am Krankenbett oder an den Sonnenstrahlen, die durch das Fenster ins Zimmer fallen. Das tut der Seele gut und das hat tatsächlich großen Einfluss auf den Heilungsprozess des Körpers. Das setzt Kräfte frei. Der Wille zum Gesundwerden ist entscheidend.

 

Zu deiner Frage, ob du den bekannten Heilpraktiker mit hinzuziehen sollst - das hängt zuerst einmal davon ab, ob es deine Oma tatsächlich auch möchte bzw. dem zumindest zustimmt. Denn, sollte deine Oma das innerlich ablehnen, wird ein Heilpraktiker kaum etwas bewegen können. Denn nach dem schweren operativen Eingriff, der stark geschächten Herzpumpfunktion deiner Oma und dem Prozess, dass sich der Körper deiner Oma an das fremde Organ der biologischen Herzklappe gewöhnen muss, ist vorerst die "Schulmedizin" mit deren Medikation wirksamer. Es kommt jetzt mehr darauf an die Herzpumpfunktion zu stärken und die richtig aufeinander abgestimmte Medikation zu finden, die bei deiner Oma gut anspricht, jedoch dabei den Organismus beim Heilungsprozess nicht zu sehr belastet.

 

Bevor ich kurz noch meine Krankheit-Eckdaten aufliste, möchte ich dir, liebe Püppi aber noch sagen:

Deine Oma ist nun nicht mehr die "jüngste" mit wundervollen 81 Lebensjahren, ohne das böse zu meinen. Aber in diesem Alter belasten derartig schwere OPs den Organismus sehr stark. Der Genesungsprozess ist um ein vielfaches länger, als bei einem jüngeren Menschen. Deshalb besuche deine Oma so oft und so lange du dir dafür Zeit nehmen kannst. Das tut ihr gut und hat eine starke positive Wirkung. Um nach einem Herzinfarkt mit Herzklappenersatz und 4 Bypässen wieder ein lebenswertes Leben führen zu können, ist es am Wichtigsten, das man weiß wofür man das wieder soll. Und das musst du deiner lieben Oma vermitteln. Dann ist schon viel geschafft.

 

Ich freue mich schon deinen aktuellen Bericht mit Neuigkeiten und wünsche deiner Oma von Herzen "Gute Besserung" und möglichst schnelle Heimkehr in den Kreis ihrer Lieben & Familie zuhause.

 

Hier kurz die Daten zu meiner Krankheit:

08/2007

kardiogener Schock Z.n. Reanimation Z.n. notfallmäßiger Intubationmit Ballonpumpenimplantation, Z.n. Vorderwandinfarkt, schwere Aortenklappenstenose, mittelschwere Mitralklappenstenose, koronare 2-Gefäßerkrankung und Z.n. Radiatio und Chemotherapie bei Seminom im Jugendalter

frustrane PTCA des RIVA

12 Tage künstl. Koma / Anschluss Herz-/Lungenmaschine

Dringlicher Aorten-(21-iger ATS Protese) und Mitral-(27-iger ATS Protese) Klappenersatz

2-fach ACVB (Bypässe)

09/2007

danach rezidivierende Pleuraergüsse beidseits (das ist dein Thema, liebe Püppi)

02/2008

Kachexie

substituierte Hypothyreose

rezidivierende Pleuraergüsse beidseits

Entlastungspunktionen und Diurethika

Dyspnoe NYHA III

Diagnostik auf Postkardiotomiesyndrom

04/2008

rezidivierende Pleuraergüsse beidseits

Entlastungspunktionen und Bülaudrainagen, Diuretika

Dyspnoe NYHA III bis IV

Diagnostik auf maligne Genese

07/2008

rezidivierende Pleuraergüsse beidseits

Zustand nach 2 Krampfanfällen

08/2008

rezidivierende Pleuraergüsse beidseits

Dyspnoe NYHA III bis IV

Entlastungspunktionen, Diuretika

rechtsseptale Myokardbopsien

Verdacht auf Perikarditis constrictiva

11/2008

rezidivierende Pleuraergüsse beidseits

Diuretika --> 5kg an Gewicht verloren

Verdacht auf konstriktive Kardiomyopathie als Grund für die rez. Pleuraergüsse

geplante Pleurodese wurde nicht durchgeführt

12/2008

Kardiale Dekompensation bei Herzinsuffizienz NYHA III

rezidivierende Pleuraergüsse beidseits

Entlastungspunktionen und Diuretika

01/2009

rezidivierende Pleuraergüsse beidseits

Verdacht auf Perikarditis constrictiva mit schwerem Postkardiotomiesyndrom

Therapie: Perikardfensterung

Bülaudrainagen, Entlastungspunktion der Pleura bei OP

02/2009

bekannte rezidivierende Pleuraergüsse beidseits

Therapie:

- Pleurodese (wurde jedoch danach nicht durchgeführt, um eine evtl. erforderlich werdende Herztransplantation nicht zu gefärden)

- Test mit unterschiedlichen Diuretika-Präparaten, jedoch ohne erkennbaren Erfolg

03/2009

REHA / Anschlussheilbehandlung

06/2009

bekannte chronische Pleuraergüsse beidseits

Therapie: Pleurodese / Talkumpoudrage (wurde diesmal auch durchgeführt, jedoch ohne Erfolg (tägl. ca. zusätzlich 600ml Ergussbildung in der Pleura)

Verlegung in UNI-Klinik Erlangen nach frustraner Talkumpoudrage bds. und wegen schlechtem Zustand

06-07/2009

bekannte chronische Pleuraergüsse beidseits

Entlastungspunktion der Pleura

Therapien:

- Elektive Koronardiagnostik (1 Wo.)

- Videothorakoskopie der Lunge, anterolaterale Minithorakotomie rechts, ausgedehnte Adhäsiolyse, Talkumpoudrage

- am 3.Tag Drainagen entfernt, jedoch ab 5. Tag wieder Bildung Erguss links von ca. 1000ml --> Legen eines Pneumocath --> tägliche Neubildung Pleura links von ca. 500ml

- es wurde mir nahe gelegt die linke Pleura ebenso zu behandeln, dazu war ich damals nervlich nicht mehr in der Lage; auch körperlich zu geschwächt. Ich wollte nur noch nachhause!

- !!! um Selbstentlassung gebeten !!!

- Pneumocath wurde entfernt --> Entlassung --> Weiterbehandlung mit Diuretika über Kardiologen zuhause

 

Kardiologe hat dann getestet meine Medikation so zusammenzustellen, dass ich diese mit geringsten Nebenwirkungen vertrage, und mit Erfolg.

Ich nehme ja heute noch 12 Medikamente täglich.

 

11/2009

Instabile Angina pectoris

PTCA und Implantation eines DES-Stent

10/2010

Anamnestisch rezidivierende, cerebrale Krampfanfälle

(Ursache am ehesten künstl. Koma und Herz-/Lungenmaschine 08/2007)

Z.n. wiederholtem Krampfanfall vor 1 Woche zum EEG und weiteren Untersuchungen

 

:) :) :)

So, jetzt habe ich doch mehr geschrieben als ich wollte.

 

Würde mich freuen, wenn du dich hier wieder meldest. Bis dann!

 

LG Juringel ;)

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