Natürliche Klappe, aber wo??

[ogmonek]

Hallo @ all,

 

zuerst mal die Erklärung, dass ich keinen neuen Thread "Künstlich vs. Natürlich" aufmachen möchte.

 

Seit meiner Katheteruntersuchung im Januar d.J. lese ich eifrig im Forum mit, und nun wo es ernst wird habe ich mich registriert. Bei der Untersuchung wurde eine AK-Insuffzienz festgestellt, noch nicht so dramatisch, aber unter engmaschiger Kontrolle zu halten. Wegen meines Alters (44 Jahre) wurde mir eh eine künstliche Klappe empfohlen, habe ich so gesehen.

 

Im Juli kam dann noch ein kleines Schmankerl dazu :? : Eine Schwellung am Hals stellte sich als Non-Hodgkin-Lymphom heraus. Die nun drastisch gesunkene Lebenserwartung lässt mich nun eher in Richtung natürliche Klappe denken.

 

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage: Ich wollte die OP ursprünglich in Bad Oeynhausen machen lassen, aber dort scheint man wohl eher Kunstklappen zu präferieren. Wo bekomme ich wohl ohne grosse Diskussion eine natürliche Klappe ??

 

Bin gespannt auf Eure Meinung / Empfehlung!!

 

Das Beste wie immer zum Schluss:

[ironie an] Im September 2003 habe ich das Rauchen (nach 29 Jahren) drangegeben, seitdem habe ich diese Sch...e an den Hacken [ironie aus]

[Roger]

Im Deutschen Herzzentrum Berlin u. München, im Herzzentrum Leipzig, im Albertinen-Krankenhaus Hamburg, in der MHH (Hannover)....

 

Oder Du entscheidest Dich für die Ross-Operation, da wären zu nennen Uniklinik Lübeck, Charite in Berlin, Uniklinik Frankfurt....

 

und sicher in vielen anderen Kliniken.

 

Gruß

 

Roger

[steffi]

Hallo,

 

 

erstmal wollte ich Dir meine Betroffenheit für das besondere Schicksalspaket welches Du tagen musst aussprechen.

In Bioklappen Ops ist super gut Dr.Machner aus bad bevensen, kann auch persönlich Kontakt herstellen wenn Du magst.

 

Natürlich denkt man jetzt nochmehr daran die eventuell kurze Zeit besser mit Bioklappe zu leben, aber vielleicht ist ja nach Chemo etc. deine Prognose gar nicht mehr so ungünstig und mit der Kunstklappe hast Du den den Herzteil schonmal definitiv abgehakt.

 

Meine Mama hätte damals laut Ärzte nur noch 6 Monate gehabt (SD-Ca mit Metastasen im ganzen Körper) und sie hat noch 16 Jahre rausgeschlagen.

Denk nach dem ersten Schreck nochmal genau nach ob Du schon so realistisch von einer kurzen Restlebensspanne ausgehen musst, denk mal an lance Armstrong und sein Buch Tour des Lebens, er hatte noch nicht mal 10 % Chance und lebt noch und ist gesund.

 

Wenn Du dann aber magst kann ich Dir zumindest bei Dr. Machner behilflich sein.

 

Lieben Gruss Steffi

[Klaus]

Hallo Ogmonek,

 

Da es bei deiner Diagnose Non-Hodgkin-Lymphom mehrere Stadien gibt, müßte evtl. kurzfristig gescheckt werden, wo die Behandlung vorrangig ansetzt. Vielleicht ist der Defekt der Herzklappe gegenüber der anderen Erkrankung schon fast zu vernachlässigen. Haben da die Ärzte vielleicht schon Prioritäten gesetzt oder ist Beides Zeitgleich möglich?

Die Tendenz zur Bioklappe kann ich nachvollziehen zumal Du dann natürlich nicht lebenslang Marcumar einnehmen müßtest.

 

Viele Grüße

 

Klaus

[dietmarhh]

Hallo,

solltest Du Dich für eine Bioklappe entscheiden, so sollte das mit dem operierenden Chirugen vernünftig diskutiert werden können;der hat Deine Entscheidung dann zu akzeptieren. Kann er das nicht, ist er nicht der Richtige für Dich. Du solltest aber sicher noch mit den Onkologen sprechen, ob es mit frischer Bioklappe bzw. durch Marcumareinnahme Komplikationen mit der Chemo und der weiteren Behandlung geben könnte.

Ich wünsche Dir viel Power und (trotz allem) positive Energie

Gruß Dietmar

[Reni]

Hallo,

 

ist Deine Situation tatsächlich so, dass Du davon ausgehen kannst/musst, keine künstliche Klappe mehr zu brauchen? Also ich weiß nicht. Heißt das nicht, die Flinte vorzeitig in's Korn zu werfen?

 

Übrigens lebt es sich mit einer Kunstklappe sehr gut. Setz (Dir) doch damit ein Zeichen, damit Du irgendwo "unkaputtbar" bist.

 

Die Entscheidung liegt natürlich bei Dir, aber das ist so resignierend.

Das ist nur meine Meinung. Ich kenne mich nicht aus. Ich wünsche Dir jedenfalls alles Gute für alles, was auf Dich zukommt.

 

Gruß Reni

[ogmonek]

Erstmal ein lautes DANKE für Eure Antworten.

 

Leider ist wohl der Eindruck entstanden, ich würde resignieren. Nee, dem ist nicht so, mein Optimismus / Sarkasmus / Zynismus hält mich schon davon ab.

 

Meine Beweggründe für eine natürliche Klappe sind:

Ich wurde schon vor 27 Jahren vom Krebs erwischt (damals aber ein echter Hodgkin :!: ) und entsprechend behandelt. Daher fällt die erste Option bei der Lymphombehandlung bereits aus und es wird sofort zur chemischen Keule gegriffen. Der Gedanke dann zusätzlich noch Blutverdünner zu nehmen macht mich nicht wirklich an.

 

Auch hat die Medizin in den letzten 10 Jahren enorme Fortschritte gemacht (siehe u.a. Lymphombehandlung durch Antikörper), warum also nicht auch in der Kardiologie.

 

@ steffi: Bad Bevensen hört sich gut an, komme ggf. gerne darauf zurück

 

@ klaus: Solange beim Lyphom noch "watch and wait" ausreicht, hat die Klappe schon erste Priorität

 

@ dietmarhh: Hat mich bestätigt, ein Arzt der nicht auf die Wünsche des Patienten eingeht, verdient wohl nicht das nötige Vertrauen

 

@reni: Nö, ich werfe die Flinte nicht ins Korn. Ist es nicht auch ein Zeichen von Optimismus, wenn ich davon ausgehe in 8-10 Jahren noch eine OP am Herzen (dann aber Kunstklappe ) zu überleben ???

 

Schönes WE an alle

 

Hans-Jörg