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Schon wieder eine "Neue"


Sabine2809

Empfohlene Beiträge

Hallo und guten Tag,

 

ich heiße Sabine, bin 42 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn (9 Jahre) und eine Tochter (8 Jahre). Wir alle wohnen am schönen Niederrhein in der Nähe der holländischen Grenze. Während die Kinder die Schulbank drücken, gehe ich für vier Stunden in mein kleines Büro eines familiengeführten Unternehmens und arbeite dort in der Buchhaltung.

 

In diesem Forum lese ich nun schon seit fast drei Monaten als Gast und heute habe ich mich dann endlich entschlossen mich zu registrieren. Ich hoffe, dass ich nun hier alles richtig mache und auch tatsächlich in der Vorstellrunde gelandet bin. Im Umgang mit solchen Foren kenne ich mich nicht besonders gut aus, was wohl auch an mangelnder Erfahrung im Umgang mit dem Internet liegt. Also bitte habt ein wenig Geduld mit mir!

 

Jetzt aber mal zur Sache, Schätzchen! Also, bei mir soll im April 2011 die Mitralklappe rekonstruiert werden. Erfahren habe ich das Ende Dezember 2010 nach einer Herzkatheteruntersuchung im HZ Duisburg. Einige Wochen zuvor wurde dort auch ein TTE und TEE durchgeführt. Die Diagnose lautet: Hochgr. MK-Insuffizienz Typ III infolge voluminösen Prolaps ... weiterhin ist die Rede von einem Sehnenfadenabriss sowie dem Nachweis eines kleinen PFO. Ich war und bin noch immer geschockt! Als ein Kardiologe vor zwei Jahren die Mitralklappeninsuffizienz feststellte hieß es noch: "Das haben sie wahrscheinlich schon ihr ganzes Leben lang und wenn sie ansonsten keine Beeinträchtigungen haben, können sie damit auch alt werden." Tja, bei der Kontrolluntersuchung im November war dann alles anders! Der linke Vorhof war plötzlich viel größer als noch vor zwei Jahren und die Luftnot unter der ich jetzt leide, soll damit in direktem Zusammenhang stehen. Der Kardiologe sprach jetzt zum ersten Mal von einer Operation und überwies mich für eine zweite Meinung nach Duisburg. So, und nun lebe ich seit vielen Tagen mit einer manchmal unerträglichen Angst und warte auf einen Termin. Tagsüber geht es mir noch recht gut, da sind die beiden Kinder, die ihre Mutter einfordern und auch der Vormittag im Büro geht schnell vorbei. Zwischendurch habe ich dann ganz viel im Internet geschaut um mich zu informieren und bin unter anderem auf dieses Forum gestoßen. Abends, wenn ich dann zur Ruhe komme, dann kreisen die Gedanken. Und mein Mann, der mit der ganzen Situation ziemlich überfordert ist, mit dem mag ich gar nicht mehr darüber sprechen. Ich weiß, dass es hier vielen so geht/ging wie mir jetzt und ich hoffe, dass ich im Austausch mit euch allen vielleicht etwas Mut und Hoffnung für mich mitnehmen kann.

 

Hoffentlich war das jetzt nicht schon zu viel für eine Vorstellung! Ich werde jedenfalls weiterhin eure Beiträge lesen und vielleicht kann ich ja auch bald schon einen weiteren schreiben, wenn ich einen Termin aus Duisburg bekommen habe. Bis dahin vielen Dank für eure offenen Ohren bzw. Augen. Es tut schon ziemlich gut auch mal mit betroffenen zu sprechen/schreiben.

 

Liebe Grüße an alle

Sabine

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Hallo Sabine,

 

herzlich willkommen in diesem Forum.

Hier bist Du mit Deinen Sorgen an der richtigen Stelle.

 

Deine Ängste sind mir gut bekannt. Allen, die vor so einer Operation stehen, geht es ähnlich.

Man ist erst einmal geschockt, und hofft, dass alles nur ein Irrtum war, der sich schnell aufklärt.

Dann folgt die Phase, in der man die Realität so langsam realisiert und sich daran macht, möglichst viele Infos über den bevorstehenden Eingriff zu bekommen.

Wenn die OP unmittelbar bevorsteht, werden manche Menschen panisch, andere ganz ruhig.

Und dann ... ist es auch schon vorbei, und man schaut in ein neues Leben.

In der Nachschau war dann eigentlich alles gar nicht so schlimm und man hat sich unnötig verrückt gemacht.

 

Wenn Du hier ins Forum schaust, findest Du viele Berichte von Menschen, die in einer ähnlichen Situation waren wie Du. Sie haben es alle geschafft.

Das sollte Dir Mut machen und Sicherheit geben. Alles wird gut!

 

Wenn Du gezielte Fragen hast, scheue Dich nicht, sie im Forum zu stellen.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Sabine,

 

jawoll, du bist hier richtig in der Vorstellung gelandet, Herzlich willkommen hier. Im Großen und Ganzen kann ich die Ausführungen von Dietmar bestätigen. Zuerst war ich geschockt, dann glaubte ich an einen Irrtum, der sich sicher aufklären würde - noch bei der Kathederuntersuchung. Und dann, als die OP fest stand, kamen Panik und Todesangst, es war so schlimm, dass ich es gar nicht mehr beschreiben kann. Diese Angst hat mich traumatisiert.

 

Was mir in der Zeit vor der OP viel geholfen hat, war das Forum hier. Einfach die Tatsache, dass so viele Leute diese Sch.... überstanden haben und normal weiterleben.

 

Ich hoffe, dass sich noch TN mit MK-Rekonstruktion melden. Du wirst es schaffen, du bist ja noch jung und denk an deine Kinder.

 

Alle guten Wünsche und viele lb. Grüße - Renate

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Hallo Sabine,

 

deine Diagnose ähnelt meiner sehr. Ich bin mittlerweile 50 und hatte im August 2010 meine Mitralklappenrekonstruktion. Und, wie Dietmar schrieb, nach der OP war alles nicht mehr so schlimm. Sicher ist die OP kein Spaziergang. Aber, ich habe mich schnell erholt und bin mittlerweile wieder berufstätig. Ich denke, auch bei dir wird alles gut und du wirst dich nach der OP besser fühlen. Die Luftnot ist ein typisches Merkmal bei der Mitralklappenisuffizienz. Du solltest die OP nicht hinausschieben, trotz der verständlichen Ängste. Denn, es wird nicht besser, aber das wird dir dein Arzt auch sagen. Ich will mich nicht in dein Privatleben einmischen. Aber es ist schade, dass dein Mann "zumacht". Sein Beistand würde dir das ganze sicher leichter machen. Vielleicht braucht er nur etwas Zeit und mehr Info's?

Also, wie ich schon mal schrieb: Betrachte die OP als eine Chance auf ein besseres Leben. Risiken gibt es immer und überall.

Wir freuen uns, wieder von dir zu hören.

 

Gruß

Andreas

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Hallo Sabine,

 

auch von mir ein ganz herzliches Willkommen hier im Forum.

 

Deine Ängste kann ich voll und ganz nachvollziehen, es ist immer wieder ein Spiegelbild das mir vorgehalten wird wenn sich hier im Forum wieder jemand vorstellt. Ich kann mich da auch den Vorrednern anschliessen, wenn du erstmal deinen Termin hast und diese Geschichte hinter dich gebracht hast wirst du wieder das Leben in vollen Zügen geniessen.

 

Du bist nach jung, kannst dich in Ruhe auf diese doch nicht ganz so einfache OP vorbereiten. Vertraue der Medizin, für die Ärzte ist das ein Routineeingriff, wenn alles glatt läuft ist du nach 6 Tagen schon wieder aus der Klinik und kannst wenn du möchtest in der REHA neue Kräfte sammeln.

 

Gruß

Andreas

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Hallo Ihr Lieben,

 

hier bin ich schon wieder und ich muss sagen, ich freue mich sehr über die bisherigen Beiträge. Vielen lieben Dank an dieser Stelle! Es baut mich eben doch mehr auf solchen Zuspruch von Menschen zu erfahren, die einen ähnlichen Eingriff oder sogar den gleichen hinter sich gebracht haben.

 

Die Sache mit dem Termin habe ich übrigens selbst verbockt. Ich hatte nämlich bereits einen Termin für den 31.01.2011, den ich dann aber abgesagt habe. U. a. weil wir im Büro Jahresabschlussarbeiten und eine Umstellung von Windows auf Mac hatten und weil mein Sohn Mitte Februar zur weiterführenden Schule angemeldet werden musste. Auch habe ich noch nicht alle Voruntersuchungen gemacht, ich muss noch zum Zahnarzt und zum HNO. Und irgendwie dachte ich auch im April sind Osterferien, dann wird es hier zu Hause für meinen Mann etwas leichter, wenn die Kinder frei haben. Das ist übrigens auch eine meiner großen Sorgen, ob und wie das hier zu Hause laufen wird! Als Mutter darf man doch eigentlich überhaupt gar nicht krank werden. Aber wahrscheinlich mache ich mir auch hier viel zu viel Gedanken, es wird schon laufen ohne mich, da ist ja schließlich noch mein Mann und meine Eltern sind auch ganz in der Nähe. Mein Mann ist übrigens ein größes Sensibelchen und das ist der Grund, warum ich mit ihm nicht so gerne über meine Sorgen und Ängste spreche. Er ist sehr nahe am Wasser gebaut und macht sich natürlich so seine eigenen Sorgen, über die er aber schlecht reden kann!

 

Wahrscheinlich hätte ich das schlimmste jetzt schon hinter mir gehabt und könnte anderen in meiner jetzigen Situation auch schon Mut machen, so wie ihr das hier tut! Wie lange werde ich wohl im Büro ausfallen? Mein Chef rechnet mit mindestens vier Wochen. Wie sind da eure Erfahrungen? Ach ja, wie das mit der Reha läuft weiß ich auch noch nicht genau! Muss ich mich darum im Vorfeld schon kümmern? Kann man soetwas auch ambulant machen? Wie ihr seht, kaum bin ich hier, da löchere ich euch schon mit Fragen.

 

Gruß

Sabine

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Hallo Sabine,

 

ich kann Dein Verhalten in Bezug auf die Terminverschiebung nachvollziehen.

In so einer Situation sucht man nach Gründen, eine unangenehme Sache, nämlich die OP, hinauszuschieben.

 

So, wie Du es beschreibst, führt aber kein Weg an einer Operation vorbei.

Und über eines musst Du Dir aber im Klaren sein, am Wichtigsten, vor allem Anderen, ist jetzt Deine Gesundheit.

 

Alle Deine Sorgen wegen Deiner Kinder, Deinem Mann oder gar wegen Deiner Arbeit sind verständlich, müssen aber jetzt zurückgestellt werden. Dein Leben hat Vorrang.

 

Diese Operation wird auch kein Spaziergang. Vor allem musst Du in der Zeit danach erst einmal viel kürzer treten.

Die Hoffnung Deines Chefs, dass Du nach vier Wochen wieder arbeiten kannst, ist sehr optimistisch. Nach dieser Zeit kommst Du vielleicht gerade aus der Reha zurück.

 

Die Rekonvaleszenz-Zeit hängt auch davon ab mit welcher Operationsmethode Du operiert wirst.

Ist eine Minimal-invasive Mitralklappenrekonstruktion möglich, bist Du wahrscheinlich viel schneller wieder fit, als wenn eine sogenannte „mediane Sternotomie“ gemacht werden muss, bei der der Brustkorb geöffnet wird.

Im letzteren Fall musst Du mindestens von 8 Wochen, eher von 12 Wochen Arbeitsunfähigkeit ausgehen. Wichtig ist in dieser Zeit, nichts zu überstürzen und sich sehr piano wieder an den Alltag heranzutasten.

Vielleicht können Dir aber andere Forenmitglieder, die genau die gleiche OP hatten, noch exaktere Hinweise geben.

 

Grüße

Dietmar

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Hallo Sabine,

 

herzlich willkommen im Forum - ich kann nur bestärken was hier schon geschrieben wurde. Vielleicht kann man es so zusammenfassen - Du mußt jetzt wirklich an aller erster Stelle an Dich denken (egoistisch sein) - es nützt nicht wenn Du jetzt zurück stehst. Gerade weil Deine Familie Dich braucht - Du Deine Kinder auf ihrem Weg begleiten willst, ist Deine OP jetzt das Wichtigste.

 

Nimm Dir die Zeit - auch nach der OP - um Dich wieder zu berappeln. Selbst wenn alles evtl bis zu 8 - 12 Wochen dauert. Was ist diese Zeit im Verhältnis zur "gewonnenen" Zeit durch die OP, wenn Du ohne oder nur mit geringen Einschränkungen weiter aktiv mit und für Deine Familie lebst.

 

Ich wünsche Dir Stärke und Kraft dafür.

 

MfG

Thomas W.

 

PS - Frage munter drauf los - es werden sich immer Foris finden die Tipps oder Erfahrungen weitergeben können. Ein Tipp dazu - nutze bitte bei speziellen Fragen die Unterthemen - dort können dann Mitleser schneller erkennen wo der Schuh drückt und die Antworten kommen gezielter.

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Das ist übrigens auch eine meiner großen Sorgen, ob und wie das hier zu Hause laufen wird! Als Mutter darf man doch eigentlich überhaupt gar nicht krank werden. Aber wahrscheinlich mache ich mir auch hier viel zu viel Gedanken, es wird schon laufen ohne mich, da ist ja schließlich noch mein Mann und meine Eltern sind auch ganz in der Nähe.

Gruß

Sabine

 

Hallo erstmal,

 

ich weiß, als Mutter macht man sich viele Gedanken, wie es zu Hause weiterläuft, wenn man nicht da ist..... :huh:

 

Solltest du deinen OP-Termin haben, frage doch in der Krankenkasse bezüglich einem "Antrag auf Haushaltshilfe" nach. Wenn die "Haushaltshilfe" aus dem häuslichen Umfeld (z. B. deine Eltern/dein Mann) kommt, ist es natürlich besser für die Kids! :)

 

Dies könntest du schon im Vorfeld regeln und du hättest eine Sorge weniger!

 

VlG

Sunny

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Hallo,

 

aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass ich ca. 7 Wochen nach der OP (konventionell wg. gleichzeitigem Bypass) wieder angefangen habe zu arbeiten. Allerdings nach dem "Hamburger Modell", also stufenweise Wiedereingliederung. Das heißt, die ersten zwei Wochen 4 Stunden, dann 6 und dann voll. Da ich aber in der vierten Woche eine Herzbeutelentzündung hatte und länger als zwei Wochen krank war, galt das Hamburger Modell als abgebrochen und ich hab dann gleich wieder voll gearbeitet. Bei meiner Bürotätigkeit ist das aber zu vertreten. Insofern wird es bei dir sicher ähnlich sein.

Bei mir dauerte der Krankenhausaufenthalt insgesamt ca. 14 Tage, dann 4 Tage zu Hause, dann 3 Wochen REHA, dann noch den Rest der Woche zu Hause, dann arbeiten.

Die REHA wird normalerweise vom Sozialdienst im Krankenhaus organisiert. Die kommen auf dich zu und nennen dir die möglichen Einrichtungen. Dauer der REHA normalerweise 3 Wochen. Du kannst dich ja vorher schon einmal über Einrichtungen in deiner Nähe informieren.

 

Gruß

Andreas

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Hallo Sabine,

 

bei meiner ersten OP war mein Sohn 9 Jahre. Mein Mann hat damals 3Wochen bezahlten und 2 Wochen unbezahlten Urlaub genommen. Ich war auch insgesamt 5 Wochen nicht zu Hause. Ausserdem hat er bei der Krankenkasse "Haushaltshilfe" beantragt und einen Geld-Betrag bekommen (wieviel weiß ich nicht mehr) um die 2 Wochen unbezahlten Urlaub ausgleichen zu können. Die Betreuung unseres Sohnes und den Haushalt hat er ganz allein gemeistert und seine Sache gut gemacht. Ich konnte mich zurücklehnen und mich voll und ganz auf ihn verlassen. Das tat gut.

 

Nur Mut!

 

Herzliche Grüße

Helga

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Hallo Sabine,

 

herzlich willkommen hier im Forum.

 

Ich komme auch aus NRW, aus Moers und wurde 1997 mit 25 Jahren im KWK Duisburg operiert. Ich habe mich dort damals sehr gut aufgehoben gefühlt. Zum Zeitpunkt der OP war ich nicht berufstätig, sodass ich nicht genau angeben kann, wie lange der "Heilungsprozess" bei meiner 3.OP tatsächlich gedauert hat. Ich wurde 10 Tage nach der OP aus dem Krankenhaus entlassen, eine Reha habe ich nicht gemacht, was eigentlich im Nachhinein ein Fehler war.

 

Das Du dir als Mutter Sorgen um deine Lieben machst ist ganz verständlich, aber auch da hat man dich ja hier ausführlich bzgl. Haushaltshilfe informiert :D . Deine Gesundheit steht natürlich an erster Stelle und Du kannst auch nur für deine Familie da sein, wenn du gesund bist. Deshalb mach dir weniger Sorgen um deine Familie, dass wird schon alles laufen, du wirst sehen!

 

Ein Tipp von mir: Schieb die OP nicht vor dich her, dein Gesundheitszustand wird nicht besser werden!! :)

 

Hoffe wieder von Dir zu hören.

 

Gruß, Claudia

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Hallo und guten Tag,

 

ich heiße Sabine, bin 42 Jahre alt, verheiratet und habe einen Sohn (9 Jahre) und eine Tochter (8 Jahre). Wir alle wohnen am schönen Niederrhein in der Nähe der holländischen Grenze. Während die Kinder die Schulbank drücken, gehe ich für vier Stunden in mein kleines Büro eines familiengeführten Unternehmens und arbeite dort in der Buchhaltung.

 

In diesem Forum lese ich nun schon seit fast drei Monaten als Gast und heute habe ich mich dann endlich entschlossen mich zu registrieren. Ich hoffe, dass ich nun hier alles richtig mache und auch tatsächlich in der Vorstellrunde gelandet bin. Im Umgang mit solchen Foren kenne ich mich nicht besonders gut aus, was wohl auch an mangelnder Erfahrung im Umgang mit dem Internet liegt. Also bitte habt ein wenig Geduld mit mir!

 

Jetzt aber mal zur Sache, Schätzchen! Also, bei mir soll im April 2011 die Mitralklappe rekonstruiert werden. Erfahren habe ich das Ende Dezember 2010 nach einer Herzkatheteruntersuchung im HZ Duisburg. Einige Wochen zuvor wurde dort auch ein TTE und TEE durchgeführt. Die Diagnose lautet: Hochgr. MK-Insuffizienz Typ III infolge voluminösen Prolaps ... weiterhin ist die Rede von einem Sehnenfadenabriss sowie dem Nachweis eines kleinen PFO. Ich war und bin noch immer geschockt! Als ein Kardiologe vor zwei Jahren die Mitralklappeninsuffizienz feststellte hieß es noch: "Das haben sie wahrscheinlich schon ihr ganzes Leben lang und wenn sie ansonsten keine Beeinträchtigungen haben, können sie damit auch alt werden." Tja, bei der Kontrolluntersuchung im November war dann alles anders! Der linke Vorhof war plötzlich viel größer als noch vor zwei Jahren und die Luftnot unter der ich jetzt leide, soll damit in direktem Zusammenhang stehen. Der Kardiologe sprach jetzt zum ersten Mal von einer Operation und überwies mich für eine zweite Meinung nach Duisburg. So, und nun lebe ich seit vielen Tagen mit einer manchmal unerträglichen Angst und warte auf einen Termin. Tagsüber geht es mir noch recht gut, da sind die beiden Kinder, die ihre Mutter einfordern und auch der Vormittag im Büro geht schnell vorbei. Zwischendurch habe ich dann ganz viel im Internet geschaut um mich zu informieren und bin unter anderem auf dieses Forum gestoßen. Abends, wenn ich dann zur Ruhe komme, dann kreisen die Gedanken. Und mein Mann, der mit der ganzen Situation ziemlich überfordert ist, mit dem mag ich gar nicht mehr darüber sprechen. Ich weiß, dass es hier vielen so geht/ging wie mir jetzt und ich hoffe, dass ich im Austausch mit euch allen vielleicht etwas Mut und Hoffnung für mich mitnehmen kann.

 

Hoffentlich war das jetzt nicht schon zu viel für eine Vorstellung! Ich werde jedenfalls weiterhin eure Beiträge lesen und vielleicht kann ich ja auch bald schon einen weiteren schreiben, wenn ich einen Termin aus Duisburg bekommen habe. Bis dahin vielen Dank für eure offenen Ohren bzw. Augen. Es tut schon ziemlich gut auch mal mit betroffenen zu sprechen/schreiben.

 

Liebe Grüße an alle

Sabine

 

 

Hallo Sabine,

 

erst einmal, recht herzlich willkommen hier im Forum :D .

 

Ich kann deine Angst ganz gut verstehen, so wie jeder andere in diesem Forum.

Bei mir hat man 1994 die MK-Insuffizienz nach anbleibender Luftnot festgestellt, obwohl die Ärzte in der Aachener Uni erst von einem Magengeschwür ausgegangen sind. Dann bin ich wieder in meine Heimat zurückgefahren und hab da dann gleich einen Termin beim Internisten bekommen und der hat dann ne Magenspiegelung durchgeführt. Und wie schon geahnt, nichts von nem Geschwür. Dann die Frage nach Herzrasen??? Ja hatte ich mit starker Luftnot. Ruckzuck EKG geschieben und siehe da, es war auf dem Schaublatt schon ersichtlich, dass da was nicht stimmte :huh: . Der Doc. meinte, ich müsse dringend zum Kardiologen und der Sache auf den Grund gehen lassen. Tja und es hatte sich bestätigt. MK-Prolaps und dann innerhalb von einem viertel Jahr ne Insuffizienz Grad II. Es hieß kann man noch Medikamentös behandeln und eine OP wäre ersteinmal nicht notwendig. Okay das ging dann fast 4 Jahre gut. Dann war es ne Insuffizienz Grad III und vorbei mit dem Leben ohne OP. Tja 1998 zuerst ne MK-Rekonstruktion im Herzzentrum Leipzig, die gründlich schief ging, dann 1999 in Halle in der Uni die MK-Ersatz auf Biologische Art. Aber diese Klappen halten ja auch nicht lange und so kam es wie es kommen muss, 2001 nach meinem Kardiologen Besuch sofort ins Klinikum auf Intensiv-Station und dann im Februar 2001

MK-Ersatz mechnisch, da war ich gerade mal 27 Jahre alt. Aber man schafft es. Glaub mir, du musst an deine Kinder denken und natürlich auch an deinen Mann diese Personen brauchen dich genauso wie du sie brauchst. Ich habe keine Kinder und das find ich sehr schade. Hat auch was mit meiner Erkrankung zu tun, glaub ich hab für meine Eltern und für meinen damaligen Lebensgefährten ums Überleben gekämpft, und es hat dank der guten Ärztlichen Versorgung und auch durch mein Überlebenswillen geklappt, denn die letzte OP wäre fast fehlgeschlagen (während der OP ne Lungenembolie) aber dank des Artzes ist es gut ausgegangen.

 

Mach dir nicht so viele Sorgen, ist einfacher gesagt als getan ich weis, aber die Herzchirurgie ist mittlerweile so weit.

Achja, wenn du eine Reha angeboten bekommst, dann mach die, denn da lernst du wichtige Tipps.

 

Und noch eins auf den Weg, wenn die Ärzte der Meinung sind das eine Operation unumgänglich ist, dann lass es machen, denn es ist dein Leben, dein Herz und du hast Familie die dich braucht. Denk an deinen Gesundheitszustand, denn der wird nicht besser eher noch schlechter.

 

Ich hoffe ich konnte dir ein wenig Mut machen und nicht genau das Gegenteil erreicht.

Es wäre schön, wenn du dich mal wieder melden würdest und bis dahin wünsche ich dir alles alles Gute und Kopf hoch.

 

Liebe Grüße aus Bautzen sendet Beatrice

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