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Angst


farfalla52

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Hallo @ all

 

Ich habe mich gestern hier angemeldet, weil ich mich mit meinen momentanen Problemen so alleine fühle. Ich kann den Menschen in meinem Umfeld wohl davon erzählen - aber ich spüre, dass sie oft denken, dass ich doch froh sein sollte, das Ganze überlebt- und überstanden zu haben. Das bin ich auch!

Aber ich habe sooo viel Ängste in mir. Manchmal gelingt es, diese zu verdrängen, aber wenn Komplikationen eintreten- (auch noch so Undramatische) fühle ich mich zutiefst verunsichert und bekomme grosse Angst. Reagiere ich korrekt? Muss ich eine Zweitmeinung einholen?? Zur Zeit habe ich eine Blasenentzündung- und schon sehe ich die Bakterien an den Antibiotika vorbeihuschen und meine Herzklappe angreifen... :unsure: Habe Angst, eine Resistenz auf das Antibiotika zu haben....etc etc etc.... :unsure:

Ich ärgere mich über mich selber weil es mir nicht gelingt, dass Ganze gelassener zu händeln. Aber die Erfahrung - den Tod so nah gespürt zu haben, hat mich völlig aus dem Gleichgewicht gebracht.

Via Verstand kann ich mir hundertmal sagen, dass das Leben halt einfach gefährlich ist, und mein Ende sowieso mal kommen wird. Und dass die Angst vergeudetete Energie ist. Aber es klappt nicht- ich habe einfach Angst.

Wie habt ihr das gemacht? Kennt ihr diese Ängste, wenn zusätzliche Schwierigkeiten wie Grippe etc. auf euch zugekommen sind? Wart ihr auch so schrecklich verunsichert, wie das Leben nun weitergehen soll? Wie sehr euch dieses "tickende" Ding in der Brust einschränkt?

Irgendwie habe ich immer das Gefühl- bedroht zu sein...

obwohl ich vor der OP viel gefährlicher lebte!

Aber da wusste ich es nicht...

Kriegt man diese "Schei....angst" mal in den Griff?

Oooooch- ich habe zur Zeit recht Mühe.... :(

 

farfalla

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Hallo farfalla,

 

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Zu erst: Ja, diese Angst bekommt man in den Griff, aber das kann u.U. schon eine ganze

Zeit dauern und eine gewisse Restverunsicherung wird wohl immer bei uns Klappi bleiben.

Mal mehr, mal weniger.

Deine Ängste sind ganz normal und gerade am Anfang völlig nachvollziehbar.

Mir geht es momentan ähnlich, wenn ich auch nicht ganz so verunsichert bin, wie du,

da bei mir mittlerweile etwas Routine ins Spiel gekommen ist.

Ich wurde vor 5 Monate operiert (mechanischen Klappenersatz) und bin nun schon zum dritten Mal seitdem mit ner eitrigen Erkältung

krank :( Vorher bin ich nur dreimal im Jahr krank gewesen, wenns hochkommt.

Aber naja, dagegen kann man ncihts machen.

Morgen werde ich erstmal zum Arzt gehen und mir Antiobiotikum holen und dann ne Woche Endokathitisprofylaxe betreiben.

Angst vor einer sich entwickelnten AB-Resistenz habe ich, Angst vor ner Endokathitis habe ich, Angst vor ausrutschenden

INR-Werten habe ich....

Da bei mir die Herzerkrankung schon fast 20 Jahre bekannt ist, muss ich die Endokathitisprophylaxe schon sehr lange betreiben unf

fühle aber trotzdem immer noch etwas unsicher.

Aber was solls:-) Damit muss ich nun halt den Rest meines Lebens leben, wenn ich krank bin.

 

Gute Besserung!

hanny

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Hallo Farfalla,

schön, dass du dich hier vorgestellt hast! Ich glaube wir alle hier im Forum kennen deine Angst und haben das in irgendeiner Form auch schon gehabt.

Ich selbst denke, dass es zunächst einmal o.k. ist, dass du dich so fühlst. Du kannst so kurz nach der OP noch nicht im Gleichgewicht sein. Das braucht Zeit!

 

Es ist also normal, dass du so unsicher und voller Angst bist. Sollte das allerdings in 3-6 Monaten nicht besser sein, dann rate ich dir, psychologische Hilfe zu suchen. Du wirst dich ansonsten (ziemlich schnell sogar) an die neue Situation gewöhnen. Ich zum Beispiel kenne auch die Vorstellung, dass ich buchstäblich die Bakterien im Körper fühle, und Angst habe, dass sie meine neue Herzklappe angreifen können. Deshalb gehe ich öfters zum Arzt und warte nicht so lange wie früher um einen Infekt antibiotisch zu behandeln. Auch an die evtl. Resistenz habe ich schon gedacht!

 

Direkt nach der OP war ich ziemlich anfällig für Infektionen aller Art. Jetzt nach 1 Jahr ist es eher umgekehrt.

 

Und noch etwas: Als erstes erholt sich der Körper von diesem doch sehr einschneidenden Erlebnis. Die Psyche, bzw. Seele braucht in der Regel länger. Ist der Körper außer Gefahr, dann reagiert die Seele. Das sind so meine Beobachtungen. Zeit heilt Wunden heißt es ja so schön. Da wir aus Körper, Seele und Psyche bestehen, gibt es in allen 3 Bereichen was aufzuarbeiten.

 

Mich nervt das immer ein wenig, dass es so langsam geht, ich würde gerne Gas geben. Doch leider geht das nicht so einfach! Es wird dir irgendwann auf jeden Fall wieder richtig gut gehen. Bis dahin helfen Kontrollen beim Arzt, Gewöhnung und Übung.

 

Alles Gute,

einen lieben Gruß von Hanna

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Hallo hanny 06 und auch hallo zu dir Hanna

 

Habt vielen vielen Dank für eure Antworten! Sitze gerade heulend vor dem PC...weil ich so erleichtert bin, zu hören, dass ich nicht alleine bin mit diesen Sche..ängsten.

 

Bei dir, liebe hanny 06 ist die OP ja auch noch nicht so lange her..Aber du scheinst schon lange damit leben zu müssen, dass mit deinem Herzen was nicht in Ordnung ist. Bei mir kam alles überfallartig - sprich von der Diagnose bis zur OP dauerte es kaum 14 Tage!

Ich wünsche dir alles Gute!!!

 

 

Das braucht Zeit!

 

Ja Hanna- so wird's sein. Es ist nur manchmal soooo schwierig.

 

Direkt nach der OP war ich ziemlich anfällig für Infektionen aller Art. Jetzt nach 1 Jahr ist es eher umgekehrt.

 

Darauf hoffe ich auch!

 

Und noch etwas: Als erstes erholt sich der Körper von diesem doch sehr einschneidenden Erlebnis. Die Psyche, bzw. Seele braucht in der Regel länger. Ist der Körper außer Gefahr, dann reagiert die Seele. Das sind so meine Beobachtungen. Zeit heilt Wunden heißt es ja so schön. Da wir aus Körper, Seele und Psyche bestehen, gibt es in allen 3 Bereichen was aufzuarbeiten.

 

 

Für diese Worte danke ich dir sehr! Anfänglich war ich nämmlich erstaunlich mutig. Auch vor der OP! Die Angst kam erst in der Reha. Ich lasse mich psychologisch begleiten und bin sehr froh um diese Hilfe. Aber auch dieser Therapeut kann natürlich nicht so richtig nachvollziehen, was in einem "abgeht" . Das können vermutlich nur Betroffene...

 

So - und nun muss ich mich anziehen- meine Freundin kommt in Kürze..

 

Nochmals danke euch beiden.

farfalla

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Und noch etwas: Als erstes erholt sich der Körper von diesem doch sehr einschneidenden Erlebnis. Die Psyche, bzw. Seele braucht in der Regel länger. Ist der Körper außer Gefahr, dann reagiert die Seele. Das sind so meine Beobachtungen. Zeit heilt Wunden heißt es ja so schön. Da wir aus Körper, Seele und Psyche bestehen, gibt es in allen 3 Bereichen was aufzuarbeiten.

 

 

Hallo,

 

mir hat ein Psychologe mal gesagt: " Die Seele geht immer zufuß."

An diesem Spruch orientiere ich mich momentan immer, wenn ich mal wieder seelisch down und sehr verunscihert bin.

Ich habe diese OP nun schon zweimal hinter mich gebracht und jedes Mal, wie Hanna auch schrieb, einen recht heftigen seelischen Einbruch gehabt, wenn plötzlich der Körper wieder außer Gefahr ist und ich scheinbar im normalen Alltag wieder "angekommen" bin.

Das Klackern der Klappen ist für mich manchmal auch noch belastend, je nachdem wie meine Tagesform so ist

 

Liebe Grüße!

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Guten Morgen hanny06

 

" Die Seele geht immer zufuß."

 

Dieser Spruch gefällt mir! :) Ich werd mir den im Gedächnis behalten.

 

Ich habe diese OP nun schon zweimal hinter mich gebracht und jedes Mal, wie Hanna auch schrieb, einen recht heftigen seelischen Einbruch gehabt, wenn plötzlich der Körper wieder außer Gefahr ist und ich scheinbar im normalen Alltag wieder "angekommen" bin.

:huh: Beim Gedanken an eine erneute OP von diesem Ausmass sträuben sich mir die Haare zu Berge....Das tut mir leid, dass du dies noch ein zweites Mal hast durchmachen müssen. Eine Horrorvorstellung für mich. Ich habe so still und leise und nur für mich schon den Gedanken gehabt, dass ich das nicht nochmals machen würde. Aber ob ich dann den Mut hätte, meinem Ende in's Antlitz zu sehen- ich weiss es nicht....

 

Ich versuche zur Zeit einfach jeden einzelnen Tag zu bewältigen. Und bevor dieser Infekt dazukam ging es mir eigentlich recht gut.

Bin einfach noch so verd.... instabil! :angry:

 

Ich wünsche dir einen schönen Tag..

farfalla

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Hallo farfalla,

 

ich stehe im Januar vor meiner 4. Klappen.OP. Ich habe meine Krankheit

seit der Geburt. Ich bin praktisch mit den Einschränkungen geboren.

Ich kenne es nicht "normal" zu sein. Angst habe ich immer gehabt,

besonders jetzt vor der nächsten OP. Aber ich habe gelernt mit der

Angst zu leben. Es klingt vielleicht blöd, aber irgendwie macht diese

Angst mich auch stark. Ich habe jede OP als Geschenk gesehen und dieses auch

so genutzt. Wir können uns doch glücklich schätzen das uns geholfen wird.

 

Ich finde du darfst dich nicht so psychisch unter Druck setzen. Nimm deine

dir neu geschenkte Chance in deine Hände und mach was draus. Wenn du dich

permanent verrückt machst schadet das nicht nur deiner Psyche sondern auch

deinem Herz. Schau positiv nach vorn. Manchmal denke ich das wir Herzpatienten

viel besser mit unserem Körper umgehen als die Gesunden.

Wie du schon selber geschrieben hast bist du ja vor deiner OP nicht gerade

gut mit dir und deinem Körper umgegangen. Da schien dir dein Leben wohl nicht

so Wertvoll gewesen zusein. Also sieh es als eine gute Chance es besser zu machen.

Nimm dir Zeit für dich und deinen Körper, es gibt noch viel zu entdecken auf dieser

schönen Welt.

 

Hier im Forum kannst du immer Antworten auf deine Fragen finden. Wir alle hier

haben das selbe durch gemacht. Du bist nicht allein.

 

Liebe Grüße

Simi27

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Hallo farfalla,

 

auch ich habe das schon 2 mal durchgemacht. Wenn die Ärzte vorher routinemäßig meinten, ich solle mir keine Sorgen machen, habe ich geantwortet, dass ich davon ausgehe, dass sie ihren Job verstehen und sicher ihr bestes geben und ich mir deshalb keine Sorgen mache. Ich hatte den Eindruck, dass sie dadurch motiviert waren, wirklich ihr bestes zu geben, denn sie waren im nachhinein immer sehr freundlich und verständnisvoll. Ich dachte mir immer: entweder geht alles gut, dann sehe ich zu, dass ich so gut es mir möglich ist, damit klar zu kommen oder es geht schief und das war`s dann. Davon bekomme ich dann nichts mehr mit. Schade nur für meine Familie. Wenn ich es dann überstanden hatte, habe ich nach vorne gesehen. Jeder Mensch kann von heute auf morgen aus dem Leben gerissen werden. Die Zeitungen sind voll von solchen Nachrichten. Also geniesse ich mein Leben so gut es geht.

 

Viel Glück.

Helga

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Guten Abend Simi 27

 

Hier im Forum kannst du immer Antworten auf deine Fragen finden. Wir alle hier

haben das selbe durch gemacht. Du bist nicht allein.

 

 

Das tut gut zu wissen.

Ich fürchte, ich habe mich nicht ausreichend verständlich machen können. Ich bin eigentlich in den vergangenen Jahren sehr bewusst mit meinem Körper umgegangen. Habe Fitness gemacht und Joga. Was ich meinte,ist, - dass ich die ganze Zeit nicht wusste, WIE krank ich bin und wie gefährlich ich lebe. Ich hätte jederzeit tot umfallen können. Ich habe jetzt meinen Diagnose-Bericht gelesen- kann aber mit den Angaben nichts anfangen.

Da steht: kongenitale bicuspide, massivst verkalkte Aortenklappe (dPmean 88mmHg, KOEF von 0'6 cm2) ???????

Ich weiss nur, dass es knapp war...

 

Ich denke - oder hoffe es jedenfalls- dass auch ich noch lerne, gelassener zu bleiben....

Nur- das geht nicht von Heute auf Morgen,...

Im Gegensatz zu mir, musstest du schon in frühester Kindheit damit zu leben lernen. Mir tut das leid zu lesen. Denn ich kann mir vorstellen, dass dein Leben dadurch nicht nur einfach war.

 

Ich drück dir ganz doll die Daumen für die OP im Januar!

 

liebe Grüsse zu dir....

fafalla

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Guten Abend helga-margarete

 

vorne gesehen. Jeder Mensch kann von heute auf morgen aus dem Leben gerissen werden. Die Zeitungen sind voll von solchen Nachrichten. Also geniesse ich mein Leben so gut es geht.

 

 

Das sage ich mir immer und immer wieder. Mein Verstand weiss das! Aber Ängste sind manchmal der Vernunft nicht zugänglich... ;)

Warum musstest du die OP ein zweites Mal machen lassen?

 

Ich wünsche dir einen schönen Abend

farfalla

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Ich habe jetzt meinen Diagnose-Bericht gelesen- kann aber mit den Angaben nichts anfangen.

Da steht: kongenitale bicuspide, massivst verkalkte Aortenklappe (dPmean 88mmHg, KOEF von 0'6 cm2) ???????

Ich weiss nur, dass es knapp war...

 

Ich denke - oder hoffe es jedenfalls- dass auch ich noch lerne, gelassener zu bleiben....

Nur- das geht nicht von Heute auf Morgen,...

fafalla

 

Hallo farfalla,

 

eine kurze laienhafte Übersetzung meinerseits: kongenitale (angeborene) biskuspide (zweizipfelige) massivst verkalkte Aortenklappe (Aortenstenose). KÖF ist die Klappenöffnungsfläche (normal 3 - 4 cm2). Bei dir 0,6 cm2.

 

Die KÖF der Aorta war bei mir auch 0,6 cm2 und ich hatte auch 2 Wochen Zeit....

 

Und Übermorgen sieht die Welt schon wieder gaaaanz anderst aus. :D

 

@Simi: Nächstes Jahr rennst du dem Bus auch schon wieder hinterher und musst nicht immer auf den nächsten warten. :rolleyes: Drück dir auch ganz feste die Daumen für deine OP.

 

VlG

 

Sunny

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Hallo,

 

denke auch, dass solche Ängste normal sind. Was man nur vermeiden muss ist, dass man nur noch für die Ängste lebt und sich alles nur um die Ängste dreht.

Im Zweifelsfall muss man sich auch mal einfach einen Ruck geben und zu einem Psychotherapeuten gehen. aber nicht, um auf der Couch zu liegen. Stichwort ist da eher Serotonin. Das hat dann eben nichts mit happy Pillen zu tun, sondern ist ein körperlicher Mangel wie zu wenig Eisen im Blut.

Aber besser und auch befriedigender ist es, wenn man es selbst schafft, die Teufel auf der Schulter immer weiter weg zu drängen. Manchmal kommen sie etwas zurück, aber nicht aufgeben.

 

Gruß

 

Armin

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Guten Morgen Armin

 

Ich bin nicht so sicher, ob es gut ist, die Teufel auf der Schulter wegzudrängen. Vermutlich wäre es besser, mit ihnen so vertraut zu werden, dass sie ihre Macht verlieren...

Ich bin noch am üben...

aber zur Zeit geht's ganz gut. Je besser es mir gelingt, jeden Tag einfach so zu leben wie er sich grad anbietet, desto besser kann ich mit meiner veränderten Situation umgehen.

Aber manchmal- ja manchmal- da würgt mich der Angst-Teufel....

 

Ich wünsche dir- und allen andern hier im Forum einen guten Rutsch in's neue Jahr! Mögen unsere Klappen brav ihre Arbeit tun und unser Blut ebenso brav im Einklang mit dem Blutverdünner durch die Adern rinnen...

überhaupt...möge es euch allen gut gehen

und jene, die die OP noch vor sich haben...

alles Gute...!!!!!!

 

farfalla

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  • 2 weeks later...

An die weiblichen Klappenträger....

 

Kann mir jemand sagen, ob die Auskunft, die ich erhalten habe, -nämmlich, dass man für den jährlichen gyn.Untersuch (Abstrich) keine Endokarditis-prophilaxe benötigt richtig ist? Ich bin in solchen Dingen manchmal noch recht verunsichert weil die ärztlichen Infos oft voneinander abweichen. Und wie war das bei euch- hat die Entnahme der Gewebsprobe Folgen gehabt...(Blutungen)?

Ich bin froh- wenn ich mal für einige Wochen keine Untersuchungen mehr "machen" muss. <_<

 

Ich wünsche euch einen schönen Abend und einen guten Start in die neue Woche...

farfalla

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Man (frau) kann den Abstrich ohne Endokarditis-Prophylaxe machen lassen, und es gibt keine Blutung. Ich gehe auch jährlich zur gynäkologischen Kontrolle, und dafür nahm ich nie Antibiotika. Letztes Mal hatte ich allerdings eine clevere Idee: Für die grosse zahnärztliche Kontrolle inkl. Zahnreinigung muss ich immer abschirmen, der Zahnarzt verlangt das so (und ich sehe es gleich). Nun meldete ich mich für den gleichen Tag, 1-2 Stunden später, auch bei der Gynäkologin an, war also auch dort geschützt. Beide Kontrollen sind ja Wahltermine, und wenn man sie frühzeitig organisiert, hat man beide "in einem Aufwasch" erledigt.

bearbeitet von Veronika Meyer
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Guten Abend Veronika

 

Vielen Dank für deine Antwort. Ich hatte schon Bedenken, dass das arg bluten könnte. Nun gehe ich Morgen beruhigt zu diesem Untersuch.

Dein Kombi-Paket- Untersuchung / Zahnreinigung- ist clever! Aber mein Zahnarzt ist fast 4 Stunden von meinem Wohnort entfernt. Da bin ich abends froh, wenn ich wieder zu Hause bin.

 

Mit ganz liebem Gruss

ursela

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So langsam beginne ich mich auch mit den praktischen Begleiterscheinungen der OP zu konfrontieren. Ich werde meinen HA am Dienstag bitten, mich für den Selbstbestimmungskurs anzumelden. Ich muss ja noch keine Entscheidungen treffen- aber ich will einfach genauere Infos zum Thema Blutverdünnung haben. Letztendlich hat die Tatsache, dass ich selber aktiv wurde mir vermutlich das Leben gerettet. Mein HA hat mich monatelang auf Asthma behandelt, - solange bis ich nur noch röcheln konnte, weil so viel Wasser auf der Lunge war.

Was mir auffällt- hier schreiben viele, die in einer Partnerschaft leben. Ich lebe alleine. Und ich denke, dies bringt es mit sich, dass man sehr viel alleine ist mit sich und seinen Gedanken. Da ist niemand, der mich ablenken würde...Selbst wenn ich viele Kontakte pflege- es bleibt immer noch viel (zu viel) Zeit, in der ich alleine mit mir bin.

Und dann passiert es einfach, dass die Ängste aus den Ritzen kriechen und mich am Schlaffitchen packen. Ich krieg sie dann nur schwer wieder los.

Ich bemühe mich wirklich, mich nicht verrückt zu machen, aber ich bin nicht von der taffen und robusten Sorte. Ich bin eine Grüblerin- war es immer - und werde es wohl auch bleiben. :rolleyes:

Heute war meine Enkelin bei mir- und es war ein guter, sehr schöner Tag... :)

Ich habe schon Einiges bewältigen müssen in meinem Leben- also werde ich auch dies noch in den Griff kriegen... Und- es ist ja kaum mehr als 4 Monate her, seit ich die Diagnose bekommen habe...und in diesen Monaten ist sooooo viel passiert, - auch in meiner Seele.

Zur Zeit ist's noch ein Auf und Ab....aber ich hoffe, die Wellen glätten sich mit der Zeit...

 

Ich wünsche euch allen ein schönes Wochenende

ursela

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Hallo Ursela,

 

ich denke, du bist auf dem richtigen Weg, indem du ein wenig Eigensicherheit durch die Selbstbestimmung erlernen willst/kannst.

 

Jeder Mensch ist halt verschieden und geht mit dem "Einen" oder "Anderen" Problem verschieden um.

Es braucht halt alles ein wenig "Zeit".

 

Schönes WE

VlG

Sunny

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Guten Morgen Sunny

 

Es braucht halt alles ein wenig "Zeit".

 

 

Ja! So ist es. Wie Hanny auf diesen Seiten schon gesagt hat: "Die Seele geht immer zu Fuss"...

 

Mir wird einfach bewusst, dass -je mehr ich die Angst zu verdrängen versuche - umso mehr wächst sie in's Unkontrollierbare. Damit meine ich nicht, dass ich mich permanent mit der Angst beschäftigen will- nein- eher diese wirklich wahrnehmen - um sie wieder loszulassen. Sonst bleibt sie auf diffuse Weise präsent.

Mir blieb keine Zeit, mich im Vorfeld der OP mit all diesen Fragen auseinanderzusetzen. Und irgendwie ist das ja auch ein Vorteil, ich hatte nämmlich auch überhaupt keine Zeit Angst zu haben, es ging alles zu schnell. Und mein Gedanke war einzig der, - zu überleben.

 

Nächste Woche beginne ich wieder in der Gruppe Joga zu üben. Die begleitete Meditation, Körper-Reise und Übungen werden mir weiterhelfen.

 

Sunny - ich wünsch dir einen ganz schönen Sonntag

 

ursela

bearbeitet von farfalla52
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Hallo Ursela,

 

Entspannungstechniken bringen dich bestimmt vom "Grübeln" weg.

 

Ein Spruch: "Die Kunst ist einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird!" ;)

 

Wünsche dir auch einen schönen Sonntag.

 

Sunny

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  • 5 months later...

Ich habe das Gefühl - jede Woche 2 Jahre jünger zu werden...und das seit anfang Mai. Ein total irreales Gefühl, das jeglicher Logik entbehrt. In meinem Alter ist man normalerweise froh, wenn sich gesundheitlich keine Verschlimmerungen ergeben. Aber es fühlt sich irgendwie irre an- sich immer jünger zu fühlen....

Ich kann Steigungen "bezwingen" ohne zu leiden...so leichtfüssig wie seit 20 Jahren nicht mehr. Erst jetzt wird mir bewusst, wie eingeschränkt ich war. Alles hat sich so schleichend entwickelt, - dass es zur Normalität wurde.

Wie gut, dass man meine Probleme noch rechtzeitig entdeckt hat. (wenn auch fast zu spät)

 

Ich geniesse es so, über Felder und Wiesen zu spazieren- die Grillen zirpen zu hören...das frisch gemähte Gras zu riechen..den Wind zu spüren....

ich habe nicht geglaubt, dass mir das alles nochmals möglich sein würde....

 

glG an alle

ursela

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Ich habe das Gefühl - jede Woche 2 Jahre jünger zu werden...und das seit anfang Mai. Ein total irreales Gefühl, das jeglicher Logik entbehrt. In meinem Alter ist man normalerweise froh, wenn sich gesundheitlich keine Verschlimmerungen ergeben. Aber es fühlt sich irgendwie irre an- sich immer jünger zu fühlen....

Ich kann Steigungen "bezwingen" ohne zu leiden...so leichtfüssig wie seit 20 Jahren nicht mehr. Erst jetzt wird mir bewusst, wie eingeschränkt ich war. Alles hat sich so schleichend entwickelt, - dass es zur Normalität wurde.

Wie gut, dass man meine Probleme noch rechtzeitig entdeckt hat. (wenn auch fast zu spät)

 

Ich geniesse es so, über Felder und Wiesen zu spazieren- die Grillen zirpen zu hören...das frisch gemähte Gras zu riechen..den Wind zu spüren....

ich habe nicht geglaubt, dass mir das alles nochmals möglich sein würde....

 

glG an alle

ursela

 

Liebe Ursula,

 

das sind ja schöne Zeilen, die du geschrieben hast. Freut mich, dass es dir nach der OP so gut geht.

Weiter so, genieße das Leben!!

Neues Lebensgefühl, stabile INR-WErte- jetzt hast du es endgültig überstanden :lol:

 

Schönes Wochenende!

hanny

 

P.S:

Pass aber bitte auf, dass du vor lauter Verjüngerung nicht wieder das Windelalter erreichst :P;)

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