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Marcumar und OP


Beaglefan

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Hallo zusammen,

 

ich hätte da mal eine Frage: Ich sollte eigentlich kommenden Montag, den 20. Dez. an der Schulter operiert werden.Seit letzte Woche Freitag nehme ich kein Marcumar mehr ein, außerdem spritze ich Clexane 100 zwei mal am Tag, wegen meiner mechanischer Mitralklappe. Als ich heute zur Voruntersuchung im Krankenhaus war, lag mein Wert bei 41 Quick/ 1,9 INR. Daraufhin sagte mir der operierende Arzt, die OP wäre mit diesen hohen Werten auf Mittwoch verschoben worden. Weiß nun jemand, wie man vielleicht mit bestimmten Lebensmitteln, den Wert zusätzlich noch senken kann? Vitamin K kann laut Ärzten bei mir nicht gegeben werden, weil es ein zu hohes Risiko darstellen würde. Ich habe einfach keine Lust, wieder, wie letztes Jahr auch, an Weihnachten im Krankenhaus zu liegen.

 

Liebe Grüße

 

Monika

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Hallo Monika,

 

bei mir hilft es immer wenn ich viel Grünzeug (Broccoli/Spinat/Kopfsalat) oder Sauerkraut esse den INR nach unten zu regeln.

Ich drücke dir die Daumen, dass es am Montag klappt mit deiner OP.

 

VlG

 

Sunny

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Hallo Monika,

 

ich habe auch die Erfahrung, dass man mit bestimmten Lebensmitteln den INR Wert beeinflußen kann. Allerdings muß ich dann schon recht heftige Mengen an Grünzeug oder Kohl essen damit sich was rührt.

Das ist eben das heimtückische, die Wirkung dieser "Hausmittel" ist nicht zuverläßig abschätzbar. Aber da Du ja Heparin bekommst, kann ein Versuch doch nicht schaden,

 

Also mach es wie ein Kanninchen und mümmel viel grünes in Dich rein bzw. mein Tipp (der bei mir gut wirkt) Sauerkraut (große Dose über den Tag verteilt oder Krautsalat zu allem dazu essen.

 

ich drück Dir die Daumen das es vor Weihnacheten noch klappt - alles Gute.

 

MfG

Thomas W.

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Hallo Thomas,

 

 

Sauerkraut hat doch garnicht mehr so die Wirkung das er den INR

so nach unten regelt. Ich hatte das vor Jahren auch gelernt das

man immer eine Dose Sauwerkraut als Vorrat i Hause haben sollte.

 

Aber jetzt habe ich gehört und gelesen das Sauerkraut falsch

berechnet wurde und somit nicht diesen Effekt mehr hat so wie uns

immer vorgegaukelt wurde.

 

Habe deshalb mich in den Allerwerdesten gebissen als ich die neue

Studie las.Ich habe nämlich lange Jahre auf Sauerkraut verzichtet.

 

Liebe Grüße

Simi27

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Habe deshalb mich in den Allerwerdesten gebissen als ich die neue

Studie las.Ich habe nämlich lange Jahre auf Sauerkraut verzichtet.

 

Liebe Grüße

Simi27

 

Hey Simi27,

 

wieso auf Lebensmittel verzichten wegen dem Vitamin K? Das wird ja gar nicht mehr empfohlen! B) Ich denke als Selbstmesser kann man ja selber ein wenig herumexperimentieren und gleich eingreifen, falls die INR-Werte nach oben oder nach unten schwanken! :rolleyes:

 

Alles Gute

 

Sunny

bearbeitet von Sunny
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Vitamin K kann laut Ärzten bei mir nicht gegeben werden, weil es ein zu hohes Risiko darstellen würde.

 

Bevor Du jetzt Unmengen an 'Grünzeug' in Dich stopfst sollte vielleicht erstmal geklärt werden warum Du kein Vitamin K nehmen sollst/kannst.

Denn darauf basiert auch die Wirkung von Salat, Sauerkraut und Co.

 

Auf bestimmte Lebensmittel soll man auch nicht mehr verzichten.

Das würde früher wohl empfohlen. Heute sieht man das anderes.

Zumal Vitamin K auch wichtig für den Körper ist.

Mann soll nur nicht stossweise grosse Mengen an Vitamin K zu sich nehmen.

Das ganze soll eher gleichmässig sein.

 

Gruss

Markus

bearbeitet von zocker
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Hallo Sunny,

 

ich hatte meine Selbstbestimmungsschulung 1998 und da wurde

eben noch davor gewarnt Sauerkraut zu essen. Und auch das ganze

Grüngemüse war eher verboten.

 

Gott sei Dank ändern sich die Zeiten und die Forschung ist auch

immer auf einem guten Weg.

 

Liebe Grüße

und auch dir alles Gute

Simi27

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Hallo,

 

Ja jetzt bin ich auch ganz durcheinander. Ich habe auch letztes Jahr bei einer Schulung gelernt, man solle von allem Grünzeug weniger essen und ganz besonders bei Sauerkraut vorsichtig sein. Das treibt den INR Wert nach oben. Laut meiner Liste, die ich bekommen habe, hat Sauerkraut und Grünes auch viel Vitamin K.

Die Gabe von Vitamin K, so der Kardiologe vom Krankenhaus, ist bei mir angeblich so gefährlich, weil ich eine mechanische Mitralklappe habe, und dadurch das Risiko eines Schlaganfalles während der OP, anders als bei Aortenklappen, um einiges höher ist. Ich bin total verunsichert, ein Arzt wollte mir ja gleich das Vitamin K geben, der andere hatte die oben genannte Meinung. Wem soll man da noch vertrauen.

LG Monika

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Hallo Monika,

 

Vitamin K treibt den INR nicht nach oben sondern nach unten.

Vitamin K ist der natürliche Gegenspieler von Marcumar.

Vitamin K soll nicht plötzlich in Massen zu sich genommen werden, denn dies würde Deinen INR durcheinander bringen.

Wenn Du aber z.B. jeden Tag die gleiche/ähnliche Menge an Vitamin K zu Dir nimmst ist Deine Marcumardosierung darauf ja angepasst.

Dann ist das kein Problem.

 

Zu der Gabe von Vitamin K bei Dir kann ich nichts sagen.

Bin kein Arzt und halte darum lieber den Mund.

 

Wünsche Dir alles Gute für Deinen Eingriff.

 

Gruss

Markus

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Hallo Monika,

 

keine Panik - mit Lebensmitteln - insbesondere Grünzeug - Sauerkraut usw. kannst Du, wenn Du es in normalen Mengen als Speise verzehrst kaum etwas falsch machen. Der Vitamin K Gehalt wird immer für das frische Gemüse angegeben - gekocht ist es dann meist entscheidend weniger. Aber auch wenn Du regelmäßig Salat ist oder Rohkost stellst Du - als Selbstbestimmer - oder Dein Arzt die Menge Marcumar oder Generika nach Deinen Essgewohnheiten ein - nicht ander herum.

 

Wovor heute gewarnt wird ist die sogenannte Notration KONAKION (Tropfen) die früher empfohlen wurden bei sich zu tragen für den Notfall. Da aber dieses KONAKION (Vit. K ) seine Wirkung verzögert freisetzt (innerhalb von ca. 12 Std.) ist es für den Laien schwer einschätzbar und kann zu Überdosierung führen. Im stationären Bereich - durch ärztliche Aufsicht und Erfahrung - abgesichert macht es Sinn wenn genug Zeit da ist.

 

Für Mitralklappler (bin ich auch) besteht tatsächlich ein höheres Risiko beim Überbrücken zwischen Marcumar und Heparin sowie bei der OP Komplikationen zu bekommen. Aber bevor jetzt wieder Statistiken bemüht werden oder schlimme Vorhersagen - glücklicherweise lernen viele Ärzte dazu und der Umgang mit Gerinnungsgehemmten Patienten entspannt sich - weil der Arzt unter dem Wissen der verstärkten Blutungsneigung - entsprechend vorbereitet ist. Damit können dann einige OPs unter Gerinnungshemmung (am unteren Toleranzbereich des INR) auch schon ohne Überbrückung durchgeführt werden.

 

Doch zurück zur Eigenhilfe mit Grünzeug und Co.. Habe gerade einen nicht geplanten Eigenversuch hinter mir. In der Woche - Kantine Spinat und Rührei - nächster Tag großer Salat mit Zubehör - dann eingeladen zum Grünkohlessen. Tja die Wirkung INR von 3 auf jetzt 2,6 herunter - werde also leicht gegensteuern und die nächsten Tage kleinere Portionen Gemüse und Salat zu mir nehmen. Also scheint es doch eine Wirkung zu geben - diese ist aber nicht zu verallgemeinern oder zu normieren. Jeder kann es ja im Bedarfsfall mal selbst testen - reines Vit. K dagegen (Konakion) ist etwas für den ärztlichen Fachmann.

 

MfG

Thomas W.

 

 

 

 

 

 

 

 

Hallo,

 

Ja jetzt bin ich auch ganz durcheinander. Ich habe auch letztes Jahr bei einer Schulung gelernt, man solle von allem Grünzeug weniger essen und ganz besonders bei Sauerkraut vorsichtig sein. Das treibt den INR Wert nach oben. Laut meiner Liste, die ich bekommen habe, hat Sauerkraut und Grünes auch viel Vitamin K.

Die Gabe von Vitamin K, so der Kardiologe vom Krankenhaus, ist bei mir angeblich so gefährlich, weil ich eine mechanische Mitralklappe habe, und dadurch das Risiko eines Schlaganfalles während der OP, anders als bei Aortenklappen, um einiges höher ist. Ich bin total verunsichert, ein Arzt wollte mir ja gleich das Vitamin K geben, der andere hatte die oben genannte Meinung. Wem soll man da noch vertrauen.

LG Monika

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Hallo Sunny,

Gott sei Dank ändern sich die Zeiten und die Forschung ist auch

immer auf einem guten Weg.

 

Liebe Grüße

und auch dir alles Gute

Simi27

 

Hey Simi27,

 

ich drück dir auf alle Fälle feste die Daumen, das die Ross-OP bei dir gelingt und du dir nicht auch Gedanken bezüglich Plan B machen musst! :unsure:

Nach deiner OP wirst du ja auf AHB auf den aktuellen Stand bezüglich Gerinnungshemmer und Ernährung, usw. gebracht. :D

 

@Monika: Du musst 2 x Clexane 100 spritzen. Ist dann 100 kg dein Gewicht? Nicht dass du dich wunderst, warum dein INR nicht runtergeht, wenn du zu viel Heparin spritzt? B)

Nochmal toi, toi, toi für deine OP.

 

VlG

 

Sunny

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Nicht dass du dich wunderst, warum dein INR nicht runtergeht, wenn du zu viel Heparin spritzt?

 

Heho Sunny,

 

ich dachte die Wirkung von Heparin können wir nicht mit unseren Geräten messen. Sprich Heparin wirkt sich nicht auf unseren INR Wert aus.

Bin ich da auf dem Holzweg?

 

Gruss

Markus

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Hallo,

 

die Gerinnungshemmung durch Heparin kann nicht mit dem Coaguchek gemessen werden - es kann aber zu verfälschten INR Meßwerten kommen. Daher sollte man unter Heparin immer erst kiurz vor der nächsten Heparinspritze messen bzw. die Blutgerinnung engmaschig durch ein Labor kontrollieren lassen. D.h. die ärztlich verordneten 2 Clexane 100 sind sicherlich notwendig um den Schutz aufrecht zu erhalten.

 

 

 

 

 

@Monika: Du musst 2 x Clexane 100 spritzen. Ist dann 100 kg dein Gewicht? Nicht dass du dich wunderst, warum dein INR nicht runtergeht, wenn du zu viel Heparin spritzt? B)

Nochmal toi, toi, toi für deine OP.

 

VlG

 

Sunny

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Hallo,

 

die Gerinnungshemmung durch Heparin kann nicht mit dem Coaguchek gemessen werden - es kann aber zu verfälschten INR Meßwerten kommen. Daher sollte man unter Heparin immer erst kiurz vor der nächsten Heparinspritze messen bzw. die Blutgerinnung engmaschig durch ein Labor kontrollieren lassen. D.h. die ärztlich verordneten 2 Clexane 100 sind sicherlich notwendig um den Schutz aufrecht zu erhalten.

 

Hallo Thomas/Markus,

 

also mit dem Heparin-Perfusor und unfraktioniertem Heparin war es mir klar (ging nur über das Venenblut und die PTT-Wert-Abnahme).

 

Ich bin aber letzte Woche von der Uni entlassen worden, weg vom Heparin-Perfusor mit diesem 2-2-1-Schema wieder auf Marcumar-Umstellung und mit 2 x tgl. Clexane-Spritzen, bis der Wert (sollte ich selber messen) wieder in meinem Zielbereich ist. Danach durfte ich die Clexane-Spritzen weg lassen. Das habe ich so gemacht... :huh:

 

VlG

 

Sunny

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Hallo Sunny,

 

warum :unsure: - hast doch alles richtig gemacht!

 

Das Coagucheck mißt den INR der Gerinnungshemmung des Marcumar - bei gleichzeitiger Gabe von heparin und Marcumar bedarf es eben der Berücksichtigung einer möglichen Ungenauigkeit - diese kann man - so die Theorie - gering halten wenn man den INR kurz VOR der nächsten Heparinspritze misst.

 

Also ist doch - so wie Du schreibst alles im grünen Bereich.

 

MfG

 

Thomas W.

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Hallo Thomas W.,

 

danke für deine Infos.

 

Bezüglich dieser Heparin/Marcumar-Umstellung hatte ich noch keine Erfahrungen.

 

Bis jetzt war der Heparin-Perfusor immer im Einsatz gewesen.

 

VlG

 

Sunny

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