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Vollzeitarbeit nach MKE


Ronja

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Ich habe Ende Juni d. J. eine künstliche Mitralklappe bekommen und eine andere Herzklappe wurde repariert, was immer das heißen mag. Ich hatte eine Mitralklappeninsuffizienz Grad IV und mein Herz hätte keine 5 Jahre mehr mitgemacht. Meine Frage ist, wann man wieder Vollzeit arbeiten gehen kann. Zur Zeit habe ich noch arge Probleme mit dem Brustbein. Es schmerzt immer noch sehr und ich bin in der Bewegung auch noch stark eingeschränkt. Durch die Schmerzen habe ich eine falsche Haltung eingenommen und Verkrampfungen in der HWS bekommen. Weitere Probleme habe ich mit meinem Puls, der im Ruhezustand zwischen 95 und 110 liegt. Das ist sehr störend und unangenehm. Außerdem hat mein Herz ständig "Stolperer". Meine Psyche ist nicht gerade sehr stabil, wahrscheinlich, weil ich ohnehin auch vor der OP schon psychische Probleme hatte. Ich würde gern wieder Vollzeit arbeiten. Aber würde ich mir da eventuell zuviel zumuten? Mein Arbeitgeber will auf keinen Fall, dass ich wieder komme und nach 2 Wochen schlapp mache. Ich soll erst wieder arbeiten, wenn ich wirklich ganz gesund bin. Ich bin aber sehr ungeduldig und habe keine Ruhe, ich möchte wieder fit sein und arbeiten. Meine Arbeit gibt mir auch eine gewisse Befriedigung, die für meine Psyche zumindest vor der Herz-OP immer gut war. Wie lange braucht der Körper nach einer Herzklappenoperation, um wieder voll einsatzfähig zu sein? Ich arbeite übrigens im Büro vor dem PC. Danke für Antworten.

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Hallo Ronja,

 

da gibt es sicher keine pauschalte Antwort, jeder ist da etwas anders. Ich kann jetzt nur von mir berichten. Ich habe 2 Wochen nach der AHB wieder vollzeit gearbeitet. das waren dann 7 Wochen nach der OP. Habe auch einen Büro-Job. Wobei bei mir der Verlauf absolut komplikationsfrei war.

Sollte die Arbeitsaufnahme problematisch sein gibt es auch die Möglichkeit des Stufen-Wiedereintritts. Also erst mal wenige Stunden arbeiten, und dann bis zur Vollzeit langsam steigern. Da solltest mal mit deinem Arzt sprechen ob sowas da in Frage kommt. Hatte das mal nach einer anderen Erkrankung so gemacht.

 

Uwe

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Hallo Ronja,

man kann nicht pauschalieren, aber es wird gesagt, daß man nach einer Klappen-Op insges. etwa 6 Monate braucht. Nun heißt das ja nicht, daß man 6 Monate krankgeschrieben ist. Die stufenweise Eingliederung ist eine gute Möglichkeit. Auch das es noch gewisse Unregelmäßigkeiten mit dem Herzschlag gibt, wird sich mit der Zeit bessern. Hier sollte Dein Kardiologe mit Hilfe eines Langzeit-EKG entscheiden, ob evtl. Medikamente nötig sind.

Bezüglich der Schmerzen, sprich bitte mit Deinem Arzt, hier gehört eine vernünftige (d.h. ausreichende) Schmerztherapie sowie Krankengymnastik hin!! Dem Brustbein passiert nix, ist gut verdrahtet.

Warst Du denn auf Reha?

Evtl. kommt auch eine Psychotherapie in Frage? (bes, wenn die Probleme ihre Ursache auch außerhalb der Herzerkrankung haben).

Frag uns ruhig!

Alles Gute und noch einen schönen Sonntag wünscht Ilona

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Liebe Ronja,

ich kenne dein Gefühl der Ungeduld gut.

Auch ich wollte gerne so schnell wie moeglich zur Normalität zurückkehren. Aber es ist einfach sehr wichtig, sich auch die nötige Zeit zu geben. Warst du denn auf Reha? Wie wurde dort dein gesundheitlicher Zustand eingeschaetzt?

Mir ging es nach 3 Wochen Reha wesentlich besser als zuvor, habe dort Riesen-Fortschritte gemacht. DAnach war ich noch 2 Wochen zuhause, habe mich dabei sehr bemüht, durch lange Spaziergänge, Schwimmen gehen usw. meine körperliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen.

Dann hatte ich 8 Wochen stufenweise Wiedereingliederung (4 Wo 4h/Tag, 4 Wo 6h/Tag). Das kann ich dir sehr empfehlen. Auch wenn ein Büro-Job erstmal nicht so körperlich anstrengend wirkt: Ich war nach 4 Stunden doch so erledigt, dass ich nach dem Mittagessen 1-3 Stunden geschlafen habe. Der Körper holt sich schon, was er braucht.

Was die Schmerzen im Brustbereich angeht: da hat mir gezielte Gymnastik gut geholfen. Einiges hatte ich schon während der Reha kennengelernt, dann bin ich noch zu einem Physiotherapeuten gegangen.

Den hohen Puls habe ich auch, er geht nur ganz allmählich zurück (jetzt, nach genau 8 Monaten, liegt er immer noch im Alltag so um die 90, 95). Meine Kardiologin meint, das wird sich geben.

Ich wuensche dir viel Geduld mit dir!

Nutze die Zeit, die du jetzt hast - mir hat der zeitliche Freiraum, den ich durch die Krankschreibung bzw. Wiedereingliederung hatte, viel gebracht.

Liebe Grüße

Doris

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Hallo Ronja,

 

ich kannmich den andern nur anschliessen. Jeder Mensch fühlt sich nach so eienem Eingriff verschieden.

 

Ich weiss nicht so recht, solltest du dich soweit fit fühlen, um arbeiten zu können, solltest du unbedingt mit deinem Chef sprechen. Ich würde dir aber auf jeden Fall eine Stufeweise eingliederung empfehlen. Du wirs wie die meisten hier im Forum sicher auch feststellen.

 

Mit der Belastbarkeit und der Konzentration hast du vor allem am Anfang viel Mühe. Zudem wirst du sehr schnell müde.

 

Ich habe damals nach ca. 2 Monaten mit 50% begonnen und konnte dann nach 4 Monaten auf 100% erhöhen.

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Hallo Ronja,

 

ich habe den Wiedereinstieg in den Beruf (auch Büro/PC) nicht geschafft. Das hatte aber auch noch andere gesundheitl. Gründe. Wenn Du es Dir erlauben kannst, lass es ganz langsam angehen, so dass Du vielleicht nach einem Jahr wieder voll drin bist. Der Brustkorb hat mir auch sehr lange weh getan und der Puls war zu hoch (lag letztlich an der Schilddrüse). Es braucht alles seine Zeit.

 

 

Gruß Reni

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Hallo Ronja,

 

Eine allgemeingültige Regel zum Wiedereinstieg in den Beruf gibt es gewiss nicht. Ich wurde am 26. Februar 2004 operiert, Ersatz der Mitralklappe und Ersatz der Aortenklappe. Die ersten 3 Wochen nach der OP ging es mir ziemlich schlecht. Nach Abschluss der Reha (31. März) habe ich mich noch 4 Wochen zu Hause erholt. Am 03. Mai habe ich wieder begonnen zu arbeiten, zunächst nur 4 Stunden am Tag, im Rahmen eine beruflichen Wiedereingliederung. Seit 1. Juni arbeite ich wieder die volle Zeit (40 Stunden Woche). Ich arbeite als EDV Organisator und Softwareentwickler. Körperlich habe ich keine Probleme mehr, durch den hohen Stressfaktor meines Berufes, merke ich aber nun, dass ich total überarbeitet und urlaubsreif bin. Aus heutiger Sicht habe ich zu Früh wieder mit Vollzeitarbeit begonnen. Den beruflichen Stress in Kombination mit den OP "Nachwehen" habe ich einfach unterschätzt.

 

Gruß,

 

Stefan

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