Hausarztmodell "Pro und Contra"

[Klaus]

Hallo Zusammen,

 

Teddy hat es in einem Beitrag erwähnt und mir fiel es wieder ein:

"Du hast ja noch den Antrag zum Hausarztmodell auf dem Schreibtisch liegen!"

Bisher habe ich mich irgendwie gesträubt mich festzulegen und mich würde interessieren, wer bereits welche Erfahrungen mit dem praktizierten Hausarztmodell hat oder wer sich dagegen entschieden hat, warum auch immer.

Da bin aber mal gespannt.....

 

Gruß

 

Klaus

[Sunny]

Hallo Klaus,

 

ich persönlich finde es eine feine Sache. Da ja nur 10 Euro im Jahr an Praxisgebühren anfallen und alle Befunde in einer Hand (Hausärztin) sind. Bezüglich Überweisungsschein gab es bei mir noch nie Probleme.

 

VlG

 

Sunny

[Teddy]

Auch ich kann das Hausarztmodell nur begrüßen oder anders ausgedrückt, dieses Verfaheren hatte ich schon angewendet, bevor es mir angeboten wurde. Darin ist auch eine Herzuntersuchung eingebunden.

Diese Freistellung auf 1X 10 Euro ist aber entfallen, weil einige KK dagegen Einspruch erhoben hatten.

Nun bezahle ich wieder 10€ im 1/4 Jahr. Ich muß also o auf die Kosten im Jaher achten. Ein Punktesystem hatte ich auch begonnen, aber nicht weitergeführt. Hier wurden 40€ zurückgezahlt, wenn man bestimmte Massnahmen (Impfungen, Vorsorge) eingehalten und Nachgewiesen hatte. Im Prinzip braucht man da nur 1000 Punkte. Da erreiche ich locker 2000. Nur die nützen mir nichts. Also hab ich das wieder gelassen und achte nun einmal am Jahresende auf die 1%. Das könnte ja in der nächsten Zeit vielleicht noch wichtiger werden.

Das Hausarztmodell aber unterstütze ich, weil es gut ist, wenn bei einem Arzt alle Befunde zusammenlaufen.

[helga-margarete]

Also ich zahle einmal pro Quartal 10 Euro beim Hausarzt und lasse mir dort die notwendigen Überweisungen ausstellen. Von den Fachärzten geht immer auch ein Bericht an den Hausarzt, ich bekomme die Berichte selber nochmal in Kopie. Die wichtigsten speicher ich auf einen Schlüsselanhänger und habe sie so in der Regel unterwegs immer bei mir, wenn ich Hilfe brauche. So bin ich mehrfach abgesichert, damit nicht erst "wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist" die Daten zusammengetragen werden müssen. Ich fühle mich einfach sicherer.

 

LG Helga

[huneke1]

Auch ich befürworte das Hausarztmodell, allerdings muss ein gutes Vertauensverhältnis bestehen, wer schlechte Erfahrungen gemacht hat, wird sich bestimmt nicht dafür entscheiden.

[Thomas W.]

Hallo,

 

ich habe mich nicht eingeschrieben - gehe sowieso immer erst zu meiner Hausärztin. Die ist noch eine Ärztin mit der man reden kann und die dann ohne Vorbehalte die entsprechenden Fachärzte einschaltet - oft macht sie sogar die Terminabsprache.

 

Hausarztmodell ist ja im Prinzip eine gute Sache - aber lange nicht von allen Kassen ernstgenommen und immer noch ein Stiefkind. Einige Kassen, von Bundesland zu Bundesland verschiedene, haben Verträge über die jeweilige Kassenärztlichen Vereinigungen gemacht. Damit wird die Verwaltungsarbeit für die Ärzte weniger. Ansonsten muß der Arzt jeweils einen Vertrag mit der jeweiligen Kasse machen - das machen hier in HH aber nicht alle - ist zuviel Papierkram. Auch die Bonusregelungen (z.B. nur 1x Kassengebühr im Jahr) sind individuell von Kasse zu Kasse verschieden. Glück hat wer dieses Modell möchte und in einer Kasse ist die dies auch ernst nimmt.

 

Auf jedenfall ist es aus meiner Sicht eine gute Idee - viele Patienten suchen mit recht banalen Erkrankungen immer gleich den Spezialisten auf und wundern sich warum dieser sie wieder an den hausarzt zurückweist. Auch viele Meckereien über lange Terminvorlaufzeiten oder lange Wartezeiten bei Speziallisten liessen sich minimieren wenn ersteinmal der Hausarzt die Lotsenfunktion übernimmt.

 

Allerdings sind die Hausärzte sauer weil sie im Verhältnis zu ihren Fachgebietskollegen - aus ihrer Sicht - nicht entsprechend bezahlt werden. Es ist schon eine verrückte Welt.

 

MfG

Thomas W.