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Aortenklappe


Uwe

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Hallo an alle,

 

ich bin seit einiger Zeit Leser in diesem Forum. Nun habe ich mich entschlossen, aktiv daran teilzunehmen. :D

Seit ca. 10 Jahren bin ich in kardiologischer Behandlung wegen einem kombinierten Aortenvizium.

Lange Zeit konnte ich normal damit leben. Nun ist seit ca. 1/2 Jahr eine rapide Verschlechterung eingetreten. Erst gestern wurde eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt. Im Ergebnis steht nun fest, dass in den nächsten 3 Monaten eine AO-Klappen-OP ansteht.

Im super Forum habe ich viele Meinungen gelesen, welche Klappe und OP.Methode jeder bevorzugt. Ich bin 39 und habe relativ geringe Symptome bei Belastung.

Die Hauptschlagader ist bisher noch nicht verändert und grundsätzlich sind auch keine Gefäßablagerungen sichtbar - ausser natürlich die total verkalkte Klappe.

 

Nun meine Frage, sollte ich eine mechanische Klappe bevorzugen oder mich eher auf eine biologische festlegen? Meine Ärztin lässt mir auch die freie Wahl, nur muss ja bei biologischen Klappenersatz irgendwann eine erneute OP erfolgen. Habt Ihr irgendwelche Entscheidungshilfen für mich?

 

Die OP soll im Herzzentrum Dresden erfolgen, gibt es da Erfahrungen?

 

Würde mich über ein wenig Hilfe sehr freuen.

 

Uwe

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Hallo Uwe,

 

erstmal herzlich Willkommen, schön dass es Dir hier gut gefällt.

Du hast dann bestimmt auch gelesen, dass wir keine Stellung mehr zu den verschiedenen klappentypen oder Ross-op nehmen,

da bisher alles sehr episch und emotional diskutiert wurde.

bitte schau im "Archiv" nach,dort wirst Du ausreichend Material finden.

Ansonsten kannst Du auch gerne über PN eine Person Deines Vertrauens anmailen und "intern" fragen.

Dein Chirurg wird bestimmt auch gerne Vor-Nachteile mit dir besprechen,

denn die Wahl muss ja von Euch beiden realisierbar und vertretbar sein.

Lieben Gruss Steffi

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Hallo Uwe,

 

schön das Du dabei bist.

Deine Frage ist seit der letzten hitzigen Diskussion hier im Forum ein Reizthema. Grundsätzliche Informationen findest Du außer hier im Forum in der Rubrik-->Herzklappe-->Herzklappenerkrankungen hier links auf dem Bildschirm. Ich versuche aber einmal den Spagat zwischen Zwangslöschung und meinem hoffentlich, objektiven Vergleich. Ersteinmal dienen alle Variationen der Wiedererlangung deiner Leistungsfähigkeit und Erholung Deines erkrankten Herzens. Biologische Varianten bedürfen keiner lebenslangen Einnahme von Gerinnungshemmern und werden oft bei Kindern in der Wachstumsphase eingesetzt, bei Frauen die noch einen Kinderwunsch haben und älteren Menschen, wo die regelmäßige Einnahme von Medikamenten problematisch sein kann. Auch Menschen, die die Einnahme von Gerinnungshemmern hinauszögern möchten wählen oft biologische Varianten. Als Nachteil dieser Varianten würde ich die Aussicht auf mehrere Re-Operationen nennen. Trotz hohem technischem Niveau, gerade bei diesen Operationen, bleibt jeder Eingriff eine OP, bei der am Herzen herumgeschnitten wird und das Herz zeitweise stillsteht. Da sind wir dann bei dem Argument für die künstlichen Herzklappen, denn die halten, zumindest theoretisch, um die 100 Jahre und bringen somit zumindestens die Hoffnung mit sich, nur einmal operiert zu werden. Nachteil ist dabei die notwendige lebenslange Einnahme von Gerinnungshemmern, wobei Marcumar z.B. ein sehr solides Medikament ist. Schließlich möchte ich noch bemerken, das natürlich auch Kombinationen denkbar sind, z.B. erst biologischer, dann künstliche Klappenersatz und umgekehrt. Wichtig ist zu wissen, daß es verschiedene Möglichkeiten gibt und Du wieder ein normales Leben nach der OP führen kannst. Das zu deiner Beruhigung. Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen und habe objektiv genug geschrieben um der Zensur zu entgehen.

Meine subjektive Meinung kann ich Dir nur per PN mitteilen.

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo Steffi, hallo Klaus,

 

vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Ich hätte sicher erst einmal im Archiv wühlen sollen, eh ich in das leidige Wespennest steche.

 

Aber ich bin sehr dankbar, dass in diesem Forum auch auf Fragen geantwortet wird, die scheinbar belanglos erscheinen.

Noch kann ich mir nicht vorstellen, mit einer neuen Herzklappe leben zu müssen. Die innere Einstellung ist da, aber wer will schon gern auf den "Tisch", wenn es kaum Symptome gibt.?!

 

Übrigens ist bei mir Stadium III-IV zu verzeichnen.

 

Wenn ich meine brennenden Fragen nicht durch das Archiv "Löschen" kann, werde ich natürlich weiter fragen- und versprochen, auch nach der OP melde ich mich regelmäßig.

 

Erst einmal vielen Dank und Euch alles Gute

 

Uwe

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Hallo Uwe,

 

schön das es Dir gut gefällt udn Duauch weiter aktiv teilnehmen willst.

Steffi und Klaus habens chon alles gesagt und ich bin der Bösewicht der Zensur :D - kann aber damit leben, denn dieses Thema ist über Gebühr strapaziert worden.

 

@Klaus

Zitat

"Schließlich möchte ich noch bemerken, das natürlich auch Kombinationen denkbar sind, z.B. erst biologischer, dann künstliche Klappenersatz und umgekehrt."

Heißt umgekehrt, daß ich mit meiner Kunstklappe noch die Chance habe ein biologisches Pendant zu testen ? :D

 

Hier bitte ich nochmal um Aufklärung, ansonsten Glückwunsch zum gelungenen Spagat - hoffe es kneift nicht so :wink:

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Hallo an alle,

 

ich finde es sehr gut, dass hier mit der Frage Bio- oder Kunstklappe so sensibel umgegangen wird. Natürlich muss das jeder ganz persönlich für sich entscheiden. Wenn er dies getan hat, dann sollte - gerade hier im Forum - diese Entscheidung auch unbedingt respektiert werden. Deshalb ist es m.E. ok, wenn Sven hier offenbar eine "Aufpasser-Rolle" übernommen hat.

 

Klar ist natürlich, dass die Frage nach Bio- oder Kunstklappe vor der anstehenden OP eine der zentralen Fragen ist, so auch bei mir (AO-Klappen-OP in den nächsten Wochen). Deshalb kann man das natürlich nicht völlig "ausblenden.

 

Als Neueinsteiger habe ich zwar in den letzten Tagen viel gelesen, aber eine Frage beschäftigt mich doch (vielleicht ist das auch schon diskutiert worden und ich habe es überlesen) Hat jemand im Forum Erfahrungen mit Re-Operationen? Gibt es da Besonderheiten oder kann man die Erfahrungen der 1. OP im Normalfall 1:1 übertragen? Gilt dies auch für eine ggf. notwendige 2. Re-OP?

 

Sorry, wenn ich das Thema jetzt vielleicht doch wieder angestoßen habe; ich wäre natürlich auch für eine Antwort per e-mail dankbar.

 

Gruß

 

Adelbert

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@ Sven

 

Vielen Dank für Deine Meinung und MOD's müssen schon nach dem Rechten schauen :wink:

 

Habe natürlich schon sehr viel gestöbert und gelesen, wie es Euch vor und nach der OP erging. Ja, die Ängste sind bei allen fast gleich. Und es ist beruhigend zu wissen, dass es "danach" weitergeht und man nicht allein dasteht.

 

@ All

Momentan bin ich erst in den Anfängen mir Gedanken über den Ablauf zu machen. Vielleicht habt Ihr ein paar Tipps für mich, was ich zuvor noch alles erledigen muss und könnte und auf was ich dringend achten sollte.

 

Eigentlich wollte ich mich vor der OP nicht wie die liebe Steffi mit Vitaminen vollpumpen. Oder?

 

Es ist schön, dass man hier seine Gedanken schreiben kann ohne belächelt zu werden. Wenn man im selben Boot sitzt....

 

Ein Termin zur OP steht noch nicht fest, ich vermute aber so Ende September gehts dann los. Leider ist hier aus dem Osten kaum jemand vertreten bzw. gibt es keine Tipps zu Herzzentren und Rehas. Oder täusche ich mich da?

 

Erst mal einen schönen Tag - bin nämlich noch 2 Tage nach meiner Katheteruntersuchung krank geschrieben... :D

 

Liebe Grüsse Uwe

 

MAN SIEHT NUR MIT DEM HERZEN GUT. DAS WESENTLICHE IST FÜR DIE AUGEN UNSICHTBAR. (Saint-Exupéry)

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Hallo Adelbert und auch Uwe,

 

ich sehe mich nicht zwangsläufig als AUfpasser oder "Kindermädchen", aber gerade dieses Thema hat immer wieder Grenzen gesprengt und ist deshalb fast Tabu.

 

Eine Re-OP kann man sicher unter technischen Gesichtspunkten als identisch zur ersten betrachten, aber aus meiner Sicht gibt es dennoch wesentliche Unterschiede

- Entwicklung der Medizin zu "besseren" Produkten

- höheres Alter

- bleibt die "restliche" Gesundheit so stabil bis zur nächsten OP

- die Psyche, wissend was einen erwartet (mit allen Vor- Und nachteilen)

 

@Uwe - zur Verbesserung / Stärkung Deines Allgemeinszustandes sind Vitamine wohl nicht verkehrt. Krankenhausessen ist annerkanter maßen nicht besonders großartig ... Beratung sollte aber schon sein, weil ein zuviel bei einigenVitaminen kontraproduktiv ist. Also mit dem Doc abstimmen. Fehlen Dir evtl. wichtige Impfungen ? Sind die Zähne alle OK - oder steht da auch etwas an ? Du bist hinterher beiZahnangelegenheiten immer ein Risikopatient mit Prophylaxe und allem drum und dran. Am besten die Dinge die heute kalr sind erledigen lassen bis zur OP.

 

Und natürlich viele Fragenhier stellen und viel nachlesen .... und schonmal nach einer Reha-Stätte umschauen.

 

Bis demnächst

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Hallo Adelbert,

zur Re-OP kann ich Dir(Gott sei dank) noch keine eigenen Erfahrungen schildern. Der mich operierende Oberarzt sagte aber zu mir bei der Aufklärung, dass das Risiko bei einer Re-OP(die bei mir ja irgendwann ansteht) nicht erhöht sei.Dieses sei zu vernachlässigen. Natürlich besteht das "ganz normale" OP-Risiko weiterhin. Ich habe ihm das dann mal so geglaubt.

Toi,toi,toi für Dich

Grüße Dietmar

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Hallo Zusammen,

 

 

@Sven: Pendant = Gegenstück , Entsprechung (mußte ich erst im Duden nachlesen, um Dir zu antworten) Das sind die Richtigen, und so schreiben: udn, aber mit Fremdwörtern Verwirrung stiften. :D

So sind sie halt, die Moderatoren (Person, die in einer Rundfunk- od.Fernsehsendung ansagt---laut meinem Wörterbuch :):D:D

 

 

Bezüglich meiner Aussage:"Schließlich möchte ich noch bemerken, das natürlich auch Kombinationen denkbar sind, z.B. erst biologischer, dann künstliche Klappenersatz und umgekehrt."

 

Ich meinte damit, daß keine Entscheidung , die Letzte sein muß.

Wenn jemand merkt, daß er mit dem Marcumar oder sonstigen Effekten der künstliche Herzklappe partout nicht zurechtkommt, gibt es immer noch die Alternative Bioprothese etc. Umgekehrt dann natürlich auch so nach dem Motto, daß war z.B. nicht die Haltbarkeit, die ich erwartet habe, jetzt möchte ich eine künstliche Herzklappe.

 

Das Ganze ist natürlich kein Wunschkonzert, dafür ist die Situation zu ernst. Jede Lösung sollte selbstverständlich so langfristig wie möglich angelegt sein.

 

 

Ansonsten hat sich die Tonlage meiner Stimme durch den Spagat nicht verändert, daß haben mir meine Gesangesfreundinnen im Damenchor versichert :D:D :oops:

 

 

Viele Grüße

 

Klaus

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Hallo,

 

nun auch meinen Senf, also kein Chirurg wird eine Opindikation bei intakter kunstklappe geben nur weil man vielleicht doch lieber Bio möchte.

 

Eine Re Op ist immer mit einem grösserem Risiko behaftet, da es nach der ersten Sternotomie zu Verwachsungen im Thoraxbereich kommt,so dass die Gefahr in etwas reinzusäbeln etwas grösser ist, deshalb wird auch zum aufsägen die alternierende Säge benützt.

Manchmal geht man dann auch lieber prophylaktisch über die Art.femoralis an die HLM.

Es ist noch zu sagen, das das herz voroperiert ist und der Körper auch wieder älter und somit auch unter der Op andere Parameter entstehen können (oder weil andere Krankheiten dazu kamen)

Es ist ja auch der Druck, Herzzustand, etc. für die Op (HLM, Anästhesie)wichtig.Das herz wird erneut kardioplegiert und stillgelegt usw.

Es wird halt besonders geachtet wenn es heisst Re-Op auch kann es sein das man im gegensatzt zur 1. Op Rythmusstörungen entwickelt oder die Wundheilung nicht optimal verläuft, Drahtcerclagen piken....

 

Also, es ist nicht so wild aber Re Op ist ebend Re-Op.

 

Die Vitamine etc. sind ganz wichtig zur besseren Wundheilung und Abwehr und durch einen guten Hb (Eisen) kann man u.U. fremdblut sparen, also rechtzeitig vorher schlucken oder nen guten Arzt finden der 3 Monate vorher Epo spritzt, dann hat man weniger fremdblut Probleme.(Blutverdünnung wegen HLM).

 

So, das war mein Psalm, also nicht das jetzt alles rumkreischen ich mache die Reops schlecht ich sagte nur was passieren Kann und nicht muss.

Gruss Steffi

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Hallo,

 

herzlichen Dank für die Antworten - das hilft mir auf jeden Fall weiter. Seit gestern habe ich nun auch meinen OP-Termin - 20. August in der Sana Klinik (Herzchirurgie) in Stuttgart (Aortenaneurysma und voraussichtlich neue AO-Klappe).

 

Nun möchte ich nicht ständig mit neuen Fragen nerven, aber ich möchte die Zeit bis dahin natürlich möglichst gut nutzen. Einen Zahnarzttermin habe ich bereits, mein Hausarzt hat mir außerdem eine Ozontherapie unmittelbar vor der OP empfohlen. Wie sind denn eure Erfahrungen mit Eigenblutspende? Ich höre und lese da unterschiedliches.

 

Auch für sonstige spezielle Tipps bin ich natürlich dankbar.

 

Gruß

 

Adelbert

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Hallo Klaus,

 

schön das wir beide den Duden aufschlagen müssen :D , gestern war irgendwie mein Fremdwörtertag - ist mir auch aufgefallen. Das mit dem "udn" ist halt so, wenn die Finger sich gegenseitig überholen :oops: .

 

Schöne Grüße an den Damenchor

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Hallo Adalbert,

 

aus kardiotechnischer Sicht kann ich Dir nur raten Eigenblutspende zu machen soweit Dein kardiologe grünes Licht gibt und die zeit noch reicht.

Ansonsten kann ich Dir nur empfehlen ordentlich Eisen zu schlucken und falls Du einen doc hast mit dem Du gut kannst (es ist teuer deshalb nicht so offiziell)und noch mindestens 3 Monate vor der op liegen,Dir Epo spritzen lassen.

Das alles steigert den Hb und je höher der ist, desto besser für die Op.Denn wir "verdünnen" das Blut sowiso und auch durch den Blutverlust sinkt der Hb, ab einem bestimmten Wert kommen wir ohne Fremdblut nicht von der HLM ab, auch ist die Sauerstoffsättigung besser.

Lieben Gruss Steffi

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Hallo,

die "Tante" mit der Nahrungsergänzung bin ich ursprünglich gewesen, preise ich immer an.

Wichtig ist Eiweiß, Trinkgelatine (Wundheilung!!) Enzyme (Wundheilung, Abschwellung) Antioxidantien, evtl L-Carnitin, Lachsöl und Zink. Für genauere Info bzw Markennamen bitte PN.

Ich habe gute Erfahrungen gemacht und ich empf. solche Zusatzkost (mögl 1 Mon. vor OP) auch meinen Patienten, z.B. vor Gelenkersatz.

Liebe Grüße und alles Gute

Ilona

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Hallo Adalbert,

 

ich bin vor 11 Jahren auch in Stuttgart operiert worden (Robert-Bosch). Ich habe im Vorfeld Eigenblutspende gemacht, so dass ich ohne Fremd-Blut ausgekommen bin. Ansonsten hab ich halt viel Eisen bekommen. Unmittelbar vor der OP musste ich noch so Athem-Therapie machen wegen der Lunge, damit die sich voll entfaltet. Mehr hab ich nicht vorher gemacht. Verlief dann alles ohne Komplikationen und konnte 2 Wochen nach OP wieder nach hause.

 

Uwe

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