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Ross-OP die Geschichte einer Mutter


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Nach dem ich hier z.T. ziehmlich In den Senkel gestellt wurde wegen 2 meiner Aussagen - Aortaklappe durch Bakterien total weg; und Keine Medikamente für den Rest meines Lebens stelle ich jetzt hier meine Geschichte über mein Herz und seine Tücken ein, für die, die es interessiert und dir, die mehr über Ross OP's wissen wollen.

 

Am 03.06.2007 bekam ich einen gesunden Jungen, die erste Zeit nach der Entbindung ging es mir gut wie jeder anderen Mutter auch. Nach ca. 3 Monaten bekam ich auf einmal eine furchtbare Erkältung mit Fieber bis 40,9 Grad und heftigem Schüttelfrost - natürlich ging ich zum Arzt - aber auf Grund der Tatsache, dass ich noch gestillt hatte bekam ich nur Paracetamol verschrieben. Die Symtome wurden nicht besser im Gegnteil ich bekam noch einen Zahnabszeß dazu. Den Zahn ließ ich mir ziehen und bekam Antibiotika für drei Tage, nach dem der Zahn wegwar hatte ich Rückenschmerzen aber das Fieber ging runter durch das Antibiotikum. Kaum war das Medikament aus dem Körper ging es wieder von vorne los, dazu kam ein Reizhusten bis zum Erbrechen ich wurde immer schwächer, konnte meinen Sohn nicht mehr tragen und nachts nur noch im sitzen schlafen. Trotz mehrerer Besuche beim Hausarzt wurde es nicht besser ich bekam wieder eine Zeitlang Antibiotika worauf das Fierber verschwand, aber der Reizhusten blieb - in dieser Zeit wünschte ich mir es wäre einfach vorbei oder es würde endlich jemand wissen was mit mir nicht stimmt.

Am 07.11.07 war ich wieder bei meinem Hausarzt und sagte ihm, das ich Wasser einlagern würde und der Husten immer noch nicht besser war im Gegnteil ich war fix und fertig. Er hat mich dan zum Lungenfacharzt geschickt und das mit dem Wasser würde er dann am Montag therapieren, wenn ich beim Lungenfacharzt gewesen wäre.

Beim Lungenfacharzt bekam ich diverse Untersuchungen u.a. ein Thorax-Aufnahme. Auf dem Röntgenbild war zu erkennen, dass ich leichte Schatten auf der Lunge hatte, was mir als evtl. imunologisches Problem erklärt wurde und mein Herz sei auch vergrößert - aber man wollte mich partout nach Wangen in die Lungenfachklinik schicken. Ich hatte mich aus 2 Gründen geweigert - 1. wegen meines damals 5 Monate altem Sohn und 2. weil wir einen Tag später unsere kirchliche Trauung nebst Taufe hatten. Mir ging es mies, richtig mies - aber mir war irgendwie klar, dass das wohmöglich meine letzte Möglichkeit war meine Familie zusammen zu haben und ich dachte entweder stehst Du das durch oder der liebe Gott will sich bei Dir haben und dann ist es eh egal. Darauf hin wurde ich dann im Krankenhaus in Radolfzell für Montag 12.11.07 angemeldet.

 

Am Montag ging ich dann brav in das Krankenhaus und wartete darauf, das mich jemand anfangen würde zu untersuchen, da mir aber dsa liegen nicht möglich war und langsames gehen immer noch besser war als nur zu stehen ging ich aus dem Zimmer auf den Gang, auf dem mir dann auch gleich mein Arzt entgegenkam. Er zog ein Gesicht und sagte nur ich müsse dann wohl die Frau Zimmermann sein, meine Röntgenbilder hätte er schon gesehen und er wäre im Moment ganz außersich wer mir dnn das alles zugemutet hätte und nicht gemerkt hätte, dass ich schwerst Herzkrank sei. Ich bekam ein Echo gemacht auf dem sogar ich schon erkennenkonnte, dass meine Aortaklappe nahezu vollständig nicht mehr vorhanden war.

Ein zweiter Arzt kam dazu und war ebenfalls sehr sehr sauer und bestürzt über den Anblick, der sich im bot. Ich sollte für die Untersuchung noch einmal liegen, was fast unmöglichwar, da ich kaum lag von Hustenanfällen geschüttelt wurde dank Wasser auf der Lunge. Einer der Ärzte sagte dann zu mir - ich weiß es ist sehr schwer aber sie müssen da jetzt durch wir brauchen ein paar gute Bilder, weil es im Moment nur noch darum geht ihrem Sohn die Mutter zu erhalten - Sie sind im Moment dem Tod näher als dem Leben. (Diese Beiden Ärzte sind bis Heute meine rettenden Engel)

Sie diskutierten eine Weile wo sie mich hin schicken sollten - Bad Krotzingen war eindeutig zu weit und ich würde den Transport u.U. nicht überstehen, also blieb nur noch Konstanz ( damals gerade 3 Jahre eine offene Klinik und keine Privat Klinik mehr).

Ich wurde mit Blaulicht nach Konstanz gefahren und dort gleich auf der Intensiv untergebracht. Ich wurde von Chefarzt angeschaut, das Wasser wurde angefangen auszuschwemmen und ich erfuhr zum erstenmal, was für Möglichkeiten ich hatte um zu überleben.

 

1. Bio-Klappe (in meinem Alter keine lange Haltbarkeit und mit Schicherheit bräuchte ich nach 8 - 10 Jahren eine erneute OP)

2. Künstliche Klappe ( hätte für mich bedeutet keine weiteren Kinder und ein Lebenlang Marcumar)

In Bad Krotzingen, wären es die einzigen Möglichkeiten geblieben.

Aber in Konstanz gab es eine

3. Ross-OP ( zwei Baustellen, aber dafür weitere Kinder, kein Marcumar)

 

Ich entschied mich für Tor 3, da es für mich die größt mögliche Chance auf ein relativ normales Leben bedeutete ohne Einschränkungen oder Medikamente.

 

Am 14.11.07 wurde ich dann ca 9 Std. operiert - die OP war nicht ganz so schön verlaufen es gab erhebliche Schwierigkeiten, wegen dem vielen Wasser in meinem Körper und den Entzündungen etc. auch das Abhängen von der Herz-Lungen-Maschine und das "Aufwachen" waren nicht ganz einfach. Ich bekam 3x Ardenalin und 3x Elektroschocks. (ICH HABE MEINEN OP BERICHT GELESEN)

 

Von meiner Aortaklappe war noch knapp 1mm Gewebe übrig gewesen, der Keim konnte nicht identifiziert werden und ich bekam insgasamt 8 Wochen Antibotika.

 

Ich hatte Glück sehr sehr großes Glück.

 

Heute fast drei Jahre nach der OP geht es mir gut ich habe noch eine Tochter bekommen, nehme keine HERZmedikamente, mein Blutdruck ist einfach super gut, mein Kardiologe ist sehr zuversichtlich, dass das auch so bleiben wird.

UND ich auch.

Natürlich habe ich Risiken, natürlich habe ich auch manchmal Angst es könnte noch mal passieren, ABER ich könnte auch morgen Diabetiker werden das sind in etwa die gleichen Risiken.

 

Ich würde mich jeder Zeit wieder für diese Art der OP entscheiden, weil es einfach die bessern Chancen auf ein "normales" Leben sind. UND ob ich in vielleicht 20 Jahren noch eine OP brauche weiß man nicht genau weil diese OP erst seit ca. 10 Jahren regelmäßig gemacht wird.

 

Ich hoffe ich habe niemanden, der das hier gelesen hat gelangweilt oder vor den Kopf gestoßen.

Ich wünsche Euch allen eine gute Zeit, viel Glück und genug Zutrauen in Eure Entscheidungen.

Liebe Grüße vom schönen Bodensee

Eure Dagi

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