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Kurzer OP-Bericht Aortenklappenrekonstruktion in Homburg/Saar


fra

Empfohlene Beiträge

Stand 19.4.10:

 

"Ein` wunderschene gude Morje",

 

fra is back. Die Herzlappe konnte hier in der Uniklinik Homburg/Saar am letzten Dienstag – wie erhofft - rekonstruiert werden. Nach anstrengenden OP-Tagen habe ich mich mittlerweile ganz gut erholt.

Insgesamt bin ich erstaunlich schnell wieder auf die Beine gekommen (Schwester nach 48 Stunden „Herr Burger könnsSs scho ste’, dann gehns moh dou aufd Dolet’“). Normales Laufen geht ganz gut, wenn auch die Langstreckentauglichkeit noch nicht für Olympia reicht. Dass das Uni-Gelände im Saarland gefühlte alpine Anstiege zu bieten hat, war mir zuvor auch nicht so aufgefallen.

Meine verloren gegangene Stimme (wegen Beatmungsschlauch) hat sich inzwischen auch wieder halbwegs eingefunden.

„Ich hab ganz toll Rücken“. Meine durchs Liegen und durch umständliche Bewegungsabläufe stark beanspruchte Rückenmuskulatur lässt mich den einen oder anderen Sonnenaufgang erleben.

 

Das Kanülen und –Schlauch-Piercing wird auch immer weniger.Am letzten Kabelchen hängt lediglich noch ein mobiler Herzschrittmacher. Der musste angeschlossen werden, da mein Herzrhythmus nach der OP plötzlich nicht mehr o.k. war. (vgl. ähnliche Berichte im Forum).

Wahrscheinlich wurde der Sinusknoten in Mitleidenschaft gezogen, der die Impuls gebenende Steuerkomponente für das Öffnen der einzelnen Kammern und Vorhöfe des Herzen ist. (Unwahrscheinliche Nebenerscheinung der OP).

Nach dem sich die Werte in den letzten Tagen verbessert haben, warte ich jetzt auf ein LangzeitEKG, dass (bei positivem Verlauf) hoffentlich den Schrittmachereinsatz unnötigt macht.

 

Update: 24.04.10

 

Die Sache mit dem Schrittmacher hat sich nach Abklärung durch das kardiologische Institut dann als nicht notwendig erwiesen (YES!!!) und die Zeit des Wartens hatte ein Ende und ich konnte auschecken. Die letzten Tage waren etwas komisch, man fühlt sich fit, hat aber immer noch ein bedrohliches Kästchen umhängen und wartet und bangt.

 

Fazit: OP ist ohne Zweifel heftig. Die Zeit auf Intensiv-Station kann auch heftig werden, wenn man die Sache halbwegs mitbekommt (Links und Rechts Schreinen, Spucken, Schwester beschimpfen, Schreien, Spucken, (24h lang). Wenn man dann noch in ein 4-Bett-Zimmer verlegt wird, in dem im Kanon geschnarcht wird und die Schwester alle 40 min einen Kollegen betreuen muss, wird der Schlafentzug fast schlimmer als die Wundschmerzen.

Positiv überrascht war ich darüber, wie schnell man tatsächlich wieder rumlaufen kann und die normalen Dinge des Lebens erledigen kann. Ich durfte 4 Tage nach der OP schon in Begleitung außerhalb der Klinik rumlaufen.

Die Betreuung in Homburg ist ebenfalls sehr lobenswert.

 

Gruß

 

Fra

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