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Unvernünftig


Claude006

Empfohlene Beiträge

Hallo alle zusammen

brauch mal wieder eure Hilfe

aber vorab für alle, die es noch nicht wissen ich bin selber nicht betroffen es geht um meinen Vater 63 Jahre, AKE 06/03 in Bad Oeynhausen

INR-Wert 1,8-2,8 (Selbstbestimmung)nimmt zum Marcumar auch Beta-Blocker (hoffe die Info reicht)

 

Ich hatte einige hier schon persönlich angesprochen, weil mein Vater immer sagt ihm würde es besser gehen mit einem höheren INR-Wert (will immer einfach eine halbe Marcumar mehr nehmen) aber wenn ich richtig recherchiert habe beeinflusst die Ernährung doch sehr den Wert sprich Alkohol und fettes Essen bzw. Stress.

Jetzt wollte ich an den Verstand meines Vaters appelieren und ihm erklären, dass er sich vielleicht ein wenig einschränkt er ist zudem auch noch Diabetiker aber er blockt sofort ab. Leider isst er am liebsten Fleisch von Tieren mit 4-Beinen und sehr fett. Denke sein Unwohlsein würde doch nur besser und auf alles soll und muss er ja auch nicht verzichten. Wie kann ich ihn dazu bringen sich da mehr mit auseinanderzusetzen. Wie geht ihr damit um? Was kann ich tun, damit er "vernünftiger" wird?Hat jemand Erfahrung mit einer Selbsthilfegruppe im Ruhrgebiet?

Oder ist es die Angst kein "normaler" Mensch mehr zu sein.

Ich will doch nur sein Bestes und das er den bevorstehenden Ruhestand genießen kann.

 

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende

Claude

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Meines Erachtens hat der Herzklappenersatz mit der im übrigen ungesunden Ernährungsweise nicht unbedingt etwas zu tun. Die Marcumar-Dosierung ist ja -wenn überhaupt- nur bei besonders Vitami-K-reicher Kost nach oben anzupassen, ohne daß man daraus unmittelbar ableiten kann, dies sei ungesünder als Vitamin-K-arme Kost und weniger Marcumar.

Eine andere Frage sind drohende kardio-vaskuläre Erkrankungen aufgrund von Übergewicht, hohem Blutfettspiegel, Bewegungsmangel usw.. Ich kann nachvollziehen, daß es schwerfällt, zuzusehen, wie sich andere, nahestehende Menschen "unvernünftig" verhalten und bin selbst nicht davor gefeit, als Gesundheitsapostel aufzutreten. Letzlich muß aber ja jeder Mensch für sich selbst entscheiden, welcher Zugewinn an Lebensqualität mit ungesunden Verhaltensweisen (zuviel Essen, zuwenig Sport, oder zuviel...) verbunden ist. Wenn Dein Vater der Meinung ist, der Genuß bein Essen bedeute ihm soviel, daß er lieber weniger lange, aber dafür gut lebe - wer kann denn da widerspechen? Haben wir einen allgemeinverbindlichen, besseren Maßstab?

(Man sollte sich aber natürlich Rechenschaft darüber ablegen, was man riskiert, und sich nicht in eine Lebenslüge flüchten, derart, eine in Wahrheit ungesunde Angewohnheit sei gar nicht so ungesund. Aber die Abwägung selbst muß eben jeder selbst vornehmen).

 

Birger

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Hallo - ich schon wieder 8)

 

Dein Vater MUSS sicher nicht auf alles verzichten, schöner wäre es schon.

Das liegt aber ja nicht explizit an der Herzklappe.

"Gutes Essen" ist natürlich auch ein Stück Lebensqualität, was Qualität ist bestimmt jeder selbst.

 

Du machst Dir Sorgen, daß all das zusammen die Situation nicht verbessert und liegst dabei vermutlich nicht ganz daneben.

 

Fett ist nun mal ein Geschmacksträger und gehört für viele Menschen dieser Generation einfach dazu - muss sein. Das wirst Du Deinem Vater vermutlich nicht so shcnell austreiben. Es gibt aber sicher Möglichkeiten auf den Speiseplan bzw. die Art der Zubereitung bei Deiner Mutter einzuwirken - oder ? Auch wenn andere Familienmitglieder bzw. Freunde

eingebunden werden in diese Problematik - können sich diese Leute etwas "zum Essen wünschen", so daß Dein Vater mitessen "muss".

Eine ähnliche Situation hatten wir bei meinem Schweigervater und mittlerweile ißt er sogar Fisch ! :D

 

Druck erzeugt Gegendruck und mit Zwang bekommst Du Deinen Vater nicht dahin, wenn aber "bessere" Speisen auf dem Tisch stehen, gewöhnt er sich evtl. daran.

 

Good Luck !

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Hallo Claude,

 

Deine Situation ist schwierig. Durch Birger und Sven ist alles gesagt, aber das weißt Du ja , nur ob es deinem Vater bewußt ist. Die Kombination Herzklappenersatz und Diabetes macht die Sache ja nicht leichter.

Meine Mutter hat auch einen Herklappenersatz und hält sich nicht unbedingt an die Ernährungsratschläge. Unsere Familie weist sie öfters darauf hin, aber gebracht hat es eigentlich nichts. Solange Sie mit ihrer Situation aber zufrieden ist, finde ich das mittlerweile auch Ok. Es ist ihr Leben.

Deswegen würde ich an deiner Stelle deinen Vater bezüglich deiner Bedenken nocheinmal ganz in Ruhe ansprechen. Mehr kannst du eigentlich nicht machen.

Was sagen denn die Ärzte z.B. bei Kontrolluntersuchungen dazu, hast Du da eine Ahnung? Die Blutwerte sagen ja auch etwas über die Ernährung/Lebensweise aus, da müßten ja die Ärzte reagieren wenn etwas aus dem Ruder läuft.

 

Viele Grüße

 

Klaus

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