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Ungewissheit


Herzschmerz

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Mal platt gesagt das ganze Leben ist ungewiss.

 

Dieser Umstand ist mir natürlich klar. Auch kann jedem auch noch so gesunden Menschen jederzeit was Lebensbedrohliches passieren.

Nur … wer mein Profil kennt weis dass ich Angehörige bin und ich hab extrem mit dieser Unsicherheit zu kämpfen. D.h. ich hab Angst, dass meinem Freund in Zukunft was passiert, dass er einen Schlaganfall oder eine Endokarditis bekommt, dass er die OP nicht überlebt, oder Schäden davon trägt …

Ich brauche jemanden der mir hilft, vielleicht geht’s ja anderen auch so.

Nur manchmal weis ich nicht wie mir zu helfen ist, bin ich verrückt?

 

Vielleicht gibs ja jemanden der für sich eine Strategie gefunden hat, um damit umzugehen. Das einzige was ich bis jetzt weis ist, dass ich mich nicht zwingen kann positiv zu denken, ich schaffs einfach nicht. So als ob eine Teufelchen auf meiner Schulter sitzen würde, das mir immer wieder zuflüstert, was alles schief gehen kann.

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Hallo du,

 

ich bin 37 Jahre und habe einen angeborenen Herzfehler, der am 4.2. in Lübeck operiert wird. Mir selbst geht es körperlich und seelisch sehr gut, ich habe noch keine Angst vor der OP. Aber ich bekomme jetzt mit, wie schwer und belastend das für meine Familie und Freunde ist.

Ich kann aus deinem Bericht und deinem Profil nicht erkennen, ob bei deinem Freund schon eine OP geplant ist, oder ob du das "nur" befürchtest. Das wichtigste ist, dass dein Freund einen guten Kardiologen hat. Ich habe ja auch einen kombinierten Klappenfehler und ne bicuspide Klappe - dass man da einfach so einen Schlaganfall bekommen kann, wenns sonst keine Risikofaktoren gibt, hab ich noch nie gehört. Und dein Freund macht doch hoffentlich Endokarditis-Prophylaxe, oder? Dann kann da eigentlich nichts passieren.

Dass du Angst vor der OP hast, kann ich verstehen - das muss für die Angehörigen viel schlimmer sein, als für den Betroffenen selbst.

Ich habe großes Vertrauen in die Herzmedizin - da ist soviel passiert, es ist unglaublich, was man heute alles machen kann. Hier haben einige Mitglieder OP-Berichte eingestellt, ich fand die sehr beruhigend!

Ein gewisses Gottvertrauen ist natürlich auch notwendig!

Vielleicht hilft es dir mehr, mit anderen Angehörigen von Herzpatienten zu kommunizieren - aber du klingst hier so verzweifelt, da mußte ich einfach was dazu schreiben.

Ach ja - meinen Freund und mich hat die ganze Sache noch viel mehr zusammengeschweißt!

Ich wünsche euch beiden ganz viel Kraft und Liebe, um da gut durchzukommen!

 

Liebe Grüsse aus Hamburg

 

Katrin

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Hallo!

 

Jeder Mensch kann jederzeit sterben, und das Wissen besitze ich schon lange. Aber etwas ZU WISSEN oder etwas ZU FÜHLEN...das ist ein grosser Unterschied.

 

Krank, das sind doch immer die anderen Leute gewesen. Nicht ich, oder meine Lieben.

 

 

Blutverdünnung und die damit erhöhten Risiken, Antibiotika bei jedem Zahnarztbesuch und das Geräusch der Pumpe...das beruhigt nicht gerade.

 

Eine Strategie kenne ich leider nicht, tut mir leid. Ich lasse mir von meinem Arzt gut zureden, und versuche ruhig und gleichmässig zu atmen. :unsure:

Die Zeit soll nach Aussage einiger Mitpatienten helfen...das hilft dir JETZT aber nicht wirklich. Deine Unsicherheit und deine Ängste sind jedenfalls normal und verständlich. Und du bist nicht verrückt!

 

 

Mit den besten Wünschen

Thomas, der Bantorfer

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Nur … wer mein Profil kennt weis dass ich Angehörige bin und ich hab extrem mit dieser Unsicherheit zu kämpfen. D.h. ich hab Angst, dass meinem Freund in Zukunft was passiert, dass er einen Schlaganfall oder

So wie ich es herauslese kann schon was passieren. Klingt schlimm aber es ist so. Bei mir waren es nur "7Jahre" ohne Kontrolle. Nehme doch Deinen Partner ins gebet das er mal zur Kontrolle geht und die undichte Klappe untersuchen lässt..

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Danke an alle für eure Teilnahme an meinem Problem und eure Aufmunterung.

 

Vielleicht sollte ich zum besseren Verständnis meiner Geschichte genauer erzählen.

Ich bin 31 Jahre alt, als ich 17 war, ist mein Vater (war mein ein und alles) mit 46 an Krebs erkrankt und ist 2 Jahre darauf verstorben. Diesen Verlust konnte und kann ich nicht richtig verarbeiten. Verlustängste – Pessimismus ….

Jedoch war ich soweit, dass mein Leben in halbwegs ruhigen Bahnen verläuft, ich war wieder zufrieden.

Ich habe seit 8 Jahren einen sooo lieben Freund mit dem ich unglaublich glücklich bin.

Was passiert, er bekommt die Diagnose bikuspide Aortenklappe mit Insuffizienz 2 Grades (2005).

Am Anfang nahm ich das gar nicht so ernst, muss sagen ich hab mich auch nicht informiert, da es von Seiten der Ärzte hieß dies sei nicht so schlimm man müsse sehen ob es sich verschlechtert.

Nach Jahren an Kontrollen und Ramipril Einnahme ist seit 1 Jahr nun klar, dass es sich stetig verschlechtert und die Operation nur eine Frage der Zeit ist.

Darauf hab ich mich informiert, hätte ich das bloß nie gemacht!

Seitdem hab ich keine ruhige Sekunde mehr.

Bei dieser Krankheit gibt es so viele wenn und aber, und was mich so wahnsinnig macht, man ist niemals definitiv wieder geheilt, man trägt dies den Rest seines Lebens rum. Ich weis echt nicht wie ich wieder fröhlich werden soll. Mir kommt vor, dass mein Leben ein Wartesaal ist, indem ich sitze und nur auf schlechte Nachrichten und Ereignisse warte.

Ich möchte mich bei allen jenen Personen, die solches „psycho“ Gequatsche nicht hören möchten entschuldigen und alle anderen, die sich in meinen Aussagen wieder finden um Hilfe bitten.

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Hallo,

 

du schreibst leider nicht, wie dein Freund der Sache gegenübersteht. Hast du mit ihm nicht schon über deine Ängste gesprochen und wenn ja, wie ordnet ER das Ganze ein ?

 

Ich hatte meine OP vor genau 6 Wochen und meine engsten Angehörigen, also Frau und Kinder , sind "relativ" locker mit der Tatsache umgegangen.

 

Übrigens ganz im Gegenteil zu mir . Nun gut, sie brauchten das Ganze ja auch nicht über sich ergehen zu lassen. :unsure:

 

Natürlich war auch bei ihnen eine Anspannung , Nervosität und Unsicherheit , aber letzten Endes glaube ich, sie haben der Klinik und der fortgeschrittenen Technik vertraut und das Unausweichliche schlichtweg aktzepiert.

 

Ich denke, das solltest Du auch . Wir leben nicht mehr im Mittelalter und auch komplizierte Dinge sind heute machbar.

 

Du magst Recht haben, dass diese Angelegenheit dich ein Leben lang begleiten wird. Ich sortiere auch noch meine Gedanken und habe entsprechende Ängste, Bedenken und ...und ...und.

 

Ich hatte in meinem Kopf auch schon etliche "worst case scenarios", die gilt es nun zu bekämpfen und in den Alltag zurück zu kehren ....Nicht leicht, aber packen wir ( IHR ) es an.

 

LG

 

Didi

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Hallo,

 

nun möchte ich auch noch ein paar Worte schreiben. Ich bin selbst herzoperiert. Mir geht es recht gut. Und das Ganze ist ja nun auch schon eine Weile her. Ich hatte vor und nach der OP große Ängste vor allem Möglichen. Ich möchte sogar behaupten, nichts war letztlich so schlimm, wie die Angst davor (bzgl. der Herzgeschichte). Ich habe für mich selst die Kurve gekriegt, in dem ich mich sehr viel mit dem Thema Tod beschäftigte. Da besitze ich inzwischen eine kl. Bibliothek.

 

Was mich weit mehr ängstigt, ist die Möglichkeit, dass meinen Angehörigen was passieren könnte. Darum verstehe ich Deine Sorgen sehr gut. Leider besitzen wir keinen Schalter, der einfach nur umzulegen ist. Oft, wenn sich eine für mich bedrohliche Situation letztlich in Luft aufgelöst hat, sage ich mir, dass ich ja komplett überreagiere und spinne. Aber das liegt sicher in unserer Natur und ist nicht so leicht zu ändern.

 

Wenn Du Dich hier mal so quer durchs Forum liest, müsste das Deine Angst gerade in "Herz"sachen ein wenig mildern. Und bestimmt gibt es auch da den Zeitpunkt "hinterher" und Du fragst Dich, wozu die ganze Angst. Und dann wirst Du was Neues finden, was Dich ängstigt. Klar, durch operative Eingriffe werden wir nie wieder wie neu - egal, ob Herz- oder Nieren- oder Fuß-OP. Man sollte auf Grund der med. Möglichkeiten eher froh und dankbar sein, statt dessen machen wir bange. Schon komisch, aber so sind wir.

 

 

 

lb. Grüße Reni

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Danke an alle für eure Teilnahme an meinem Problem und eure Aufmunterung.

 

Vielleicht sollte ich zum besseren Verständnis meiner Geschichte genauer erzählen.

Ich bin 31 Jahre alt, als ich 17 war, ist mein Vater (war mein ein und alles) mit 46 an Krebs erkrankt und ist 2 Jahre darauf verstorben. Diesen Verlust konnte und kann ich nicht richtig verarbeiten. Verlustängste – Pessimismus ….

Jedoch war ich soweit, dass mein Leben in halbwegs ruhigen Bahnen verläuft, ich war wieder zufrieden.

Ich habe seit 8 Jahren einen sooo lieben Freund mit dem ich unglaublich glücklich bin.

Was passiert, er bekommt die Diagnose bikuspide Aortenklappe mit Insuffizienz 2 Grades (2005).

Am Anfang nahm ich das gar nicht so ernst, muss sagen ich hab mich auch nicht informiert, da es von Seiten der Ärzte hieß dies sei nicht so schlimm man müsse sehen ob es sich verschlechtert.

Nach Jahren an Kontrollen und Ramipril Einnahme ist seit 1 Jahr nun klar, dass es sich stetig verschlechtert und die Operation nur eine Frage der Zeit ist.

Darauf hab ich mich informiert, hätte ich das bloß nie gemacht!

Seitdem hab ich keine ruhige Sekunde mehr.

Bei dieser Krankheit gibt es so viele wenn und aber, und was mich so wahnsinnig macht, man ist niemals definitiv wieder geheilt, man trägt dies den Rest seines Lebens rum. Ich weis echt nicht wie ich wieder fröhlich werden soll. Mir kommt vor, dass mein Leben ein Wartesaal ist, indem ich sitze und nur auf schlechte Nachrichten und Ereignisse warte.

Ich möchte mich bei allen jenen Personen, die solches „psycho“ Gequatsche nicht hören möchten entschuldigen und alle anderen, die sich in meinen Aussagen wieder finden um Hilfe bitten.

Hallo Herzschmerz,

Ich habe deinen Beitrag gelesen,ich kann verstehen,das Du dir Sorgen um deinen lieben Feund

machst !Der Befund ,der Dich so beunruhigt und ängstlich macht ist heufig im Forum genannt!

Auch ist der Befund bei den Gefäßchirurgen gut bekannt und wird erfolgreich operiert ! Das

Risiko ist sehr gering und die Lebenserwartung danach sehr gut ! Ich glaube, Du solltest mit

Deinem Freund in eine HTG Klinik Eueren Vertrauens gehen und Euch beraten und aufklähren

lassen !Ich glaube es wird Euch helfen !Es kann auch sein,das die gestellte Diagnose noch nicht

soooo dramatisch ist und ihr macht euch unnötig Sorgen ! Ich z.B. habe in 25 Jahren (dam. Not-OP) so manchen Befund erhalten, der nicht stimmte !Also nur zu und laßt euch aufklähren,dann geht

s Dir bestimmt besser ! Alles Gute, alles wird gut !! Gerd

manchen Befund bekommen ,der nicht stimmte !

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