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smile möchte sich vorstellen


esmile

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Einen schönen Tag für alle!

Ich geistere seit längerem immer wieder auf der Suche nach Erfahrungsberichten durch das Forum. Es hat mir geholfen, mir ein besseres Bild von meiner Erkrankung, den Behandlungsmöglichkeiten und den Prognosen zu machen dafür schon mal herzlichen Dank. Irgendwie bin ich nun damit an Ende und brauche Rat, vielleicht auch nur die Einschätzung von Betroffenen.

Ich bin 54 Jahre alt, war alleinerziehend von drei nun mittlerweile studierenden Kindern, bin gerne Lehrerin und aus dem Grenzgebiet im südlichen Ausland. Als Kind war ich „etwas schwach“, in meiner Jugend wurde mir von einer aufmerksamen Schulärztin diagnostiziert, mein Herz sei nicht in Ordnung. Vor 20 Jahren kam die Diagnose Mitralklappenprolaps, alles im Grünen Bereich irgendwann muss das operiert werden. Ich bin damit auch Rad gefahren, auf den Berg gegangen, hab mir alle zwei Jahre mein ok geholt und das war’s dann.

Seit fünf Jahren plagen mich eigenartige Unruhezustände, die gar nicht zu mir passen und immer längere Perioden von Herzrhythmusstörungen, Muskelschmerzen, Schwäche in Armen und Beinen, Seh- und Sprachstörungen, fehlende Kraft auch für die schönen Dinge. Natürlich war ich beim Arzt und hab mir alles mögliche anhören können. Inzwischen sind wenigstens die Rhythmusstörungen amtlich und ich bekomme Concor Cor für das ich dankbar bin, ich vertrag´s Gott sei Dank gut. Die Schwäche bleibt. Und unterschiedliche Einschätzungen: Der Internist liegt mit 2 eher 3 vorne, die Kardiologie am Ort schätzt 1-2. Ein TEE wurde vom Internisten erbeten, in der Kardiologie fand man es nicht nötig, Kontrolle in 3 Monaten. Kontrolle verschoben. Der Internist meint der linke Vorhof sei erweitert, die Kardiologie sagt nein. Inzwischen hat sich der Internist der Meinung der Kardiologie angeschlossen. Ich sei schwierig zu diagnostizieren, weil der Jet nicht gerade durchgeht. Und ich verzweifle schön langsam. Nächste Woche komme ich hoffentlich zum TEE und das bringt dann vielleicht doch mehr Klarheit.

Ich hab drei feine Kinder, einen liebevollen Lebensgefährten, ein gemütliches Zuhause, jede Menge Interessen, einen Beruf, den ich gerne hab und keine größeren Sorgen. Ich bin ein Genussmensch und die Andeutungen, vielleicht ist das ganze ja doch nur ein Burnout, bringen mich auf die Palme. Besser gesagt sie machen mich wütend und mutlos, auf die Palme komm ich ja nicht mehr rauf. :-D

Wie gesagt, ich hoff auf nächste Woche!

Eines muss ich glaub ich in meiner Vorstellung eigentlich nicht mehr extra sagen: Ich bin ein epischer Typ. :-D Trotz der Länge hoffe ich auf Zuspruch und Rat.

Mit lieben Grüßen

smile

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Hallo smile,

 

ich kanns Dir nachfühlen!!

Die Hin- und Herschieberei zwischen den "Spezialisten" hätte mich ebenfalls auf die besagte Palme gebracht.

Bei mir war das Ganze einfacher, weil schneller. Arbeit, Notarzt, Herzzentrum Uniklinikum Homburg,.............

Vielleicht liest Du ja mal meinen Steckbrief.

Ich kann Dir nur wünschen, dass Du nun endlich eine eindeutige Diagnose bekommst, dann weist Du auch "wo Du dran bist".

 

Alles Gute für Dich!!

 

Fritz :rolleyes:

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Hallo smile,

 

ich kanns Dir nachfühlen!!

Die Hin- und Herschieberei zwischen den "Spezialisten" hätte mich ebenfalls auf die besagte Palme gebracht.

Bei mir war das Ganze einfacher, weil schneller. Arbeit, Notarzt, Herzzentrum Uniklinikum Homburg,.............

Vielleicht liest Du ja mal meinen Steckbrief.

Ich kann Dir nur wünschen, dass Du nun endlich eine eindeutige Diagnose bekommst, dann weist Du auch "wo Du dran bist".

 

Alles Gute für Dich!!

 

Fritz :rolleyes:

Hallo Fritz,

danke für deine Antwort und dein Mitgefühl! :lol:

Wenn ich so deinen Steckbrief lese, weiß ich, dass sich das so :blink: denn doch nicht haben möchte!

Gestern war ich nach dem Besuch beim Internisten grad ziemlich verunsichert. Nicht ernst genommen zu werden ist irgendwie beschämend. Meine Kollegen haben heute über mein Burnout herzlich gelacht - das hat mir auch gut getan.

Liebe Grüße

Smile

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  • 2 weeks later...

Hallo Smile,

 

unabhängig von dem, was durch "normale" Beschallung diagnostiziert werden kann, sind gerade auch eventuell auftretende Symptome wesentliches Merkmal für die Bestimmung des Grads einer MI. Zudem kommt dazu, dass bei bestimmten (marfanoiden) "Typen" die Beschallung von aussen etwas schwierig gerät, weil immer irgendwas im Weg ist. In einem solchen Fall würde ein Kardiologe aber auch immer zur Abklärung eine TEE anberaumen. Vor allem bei Vorhofflimmern besteht die große Gefahr, dass sich Gerinnsel bilden können, die im falschen Moment ausgespült werden und zu unkalkulierbaren Auswirkungen führen (Schlaganfall, Embolie). Sicher diagnostizieren lassen sich solche Gerinnsel nur mittels TEE, von aussen sieht man die nicht. Ich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen und auf Abklärung bestehen.

 

Was die "Alternative" Burnout anbelangt, meine ich bei dir einen Unterton rauszuhören, dass einer starken Person doch so was nicht passieren kann. Es mag so sein, dass durch körüerliche Fehlfunktion bedingte Krankheiten in unserer Gesellschaft und im eigenen Mikrokosmos eher akzeptiert werden als solche, bei denen die Ursache eben so klar nicht ist. Aber ich würde mal behaupten, ohne grosse Lust zu haben, jetzt in Statistik zu wühlen, dass ungleich mehr (und gerade auch vermeintlich "starke" und vor allem im sozialen Umfeld tätige) Personen durch "sowas" final arbeitsunfähig werden als durch Mitralklappenprolaps. Insofern würde ich an deiner Stelle das mindestens mit genau derselben Akribie verfolgen. So ganz egal ist das ja nicht, ob sich die eigentliche Ursache für eine Beeinträchtigung eher im Kopf oder im Herz befindet.

 

Wie du siehst, bist du nicht der einzige eher epische Typ hier. Willkommen im Club ;) Und halt uns auf dem Laufenden.

 

Frieder

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Hallo smile,

 

wenn du dir unsicher bist, ob du deinen bisherigen Ärzten vertrauen kannst, frag einen Dritten. Und lass dir keine Burnout einreden, wenn du es nicht empfindest. Oft liegt es auch an Medikamenten, die man nehmen muss. Vielleicht ist ja nur eine Umstellung nötig. Was du brauchst, ist ein Arzt mit Zeit zum Zuhören und mitdenken.

 

Ich wünsche dir viel Glück.

 

Gruß Helga

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Hallo Smile,

 

unabhängig von dem, was durch "normale" Beschallung diagnostiziert werden kann, sind gerade auch eventuell auftretende Symptome wesentliches Merkmal für die Bestimmung des Grads einer MI. Zudem kommt dazu, dass bei bestimmten (marfanoiden) "Typen" die Beschallung von aussen etwas schwierig gerät, weil immer irgendwas im Weg ist. In einem solchen Fall würde ein Kardiologe aber auch immer zur Abklärung eine TEE anberaumen. Vor allem bei Vorhofflimmern besteht die große Gefahr, dass sich Gerinnsel bilden können, die im falschen Moment ausgespült werden und zu unkalkulierbaren Auswirkungen führen (Schlaganfall, Embolie). Sicher diagnostizieren lassen sich solche Gerinnsel nur mittels TEE, von aussen sieht man die nicht. Ich würde das nicht auf die leichte Schulter nehmen und auf Abklärung bestehen.

 

Was die "Alternative" Burnout anbelangt, meine ich bei dir einen Unterton rauszuhören, dass einer starken Person doch so was nicht passieren kann. Es mag so sein, dass durch körüerliche Fehlfunktion bedingte Krankheiten in unserer Gesellschaft und im eigenen Mikrokosmos eher akzeptiert werden als solche, bei denen die Ursache eben so klar nicht ist. Aber ich würde mal behaupten, ohne grosse Lust zu haben, jetzt in Statistik zu wühlen, dass ungleich mehr (und gerade auch vermeintlich "starke" und vor allem im sozialen Umfeld tätige) Personen durch "sowas" final arbeitsunfähig werden als durch Mitralklappenprolaps. Insofern würde ich an deiner Stelle das mindestens mit genau derselben Akribie verfolgen. So ganz egal ist das ja nicht, ob sich die eigentliche Ursache für eine Beeinträchtigung eher im Kopf oder im Herz befindet.

 

Wie du siehst, bist du nicht der einzige eher epische Typ hier. Willkommen im Club :o Und halt uns auf dem Laufenden.

 

Frieder

 

 

Hi Frieder,

Du hast schon recht! Auf die Seele zu achten ist eigentlich auch meine Rede. Darum hab ich mich während meiner Scheidung begleiten lassen, darum geh ich auch schön brav in Supervision, kann ich nur empfehlen. Das steigert nicht nur die Kompetenz sondern auch die Zufriedenheit. Und ich hatte schon als die Beschwerden so richtig anfingen einige Sitzungen auf der psychosomatischen Abteilung. Frau Doktor meinte, ich sei gut unterwegs. Ich hatte auch ein sehr interessantes Gespräch mit meinem Zahnarzt, der mir von der Versuchung sprach, einen Patienten, bei dem man nicht weiter weiß, ins psychosomatische Eck zu stellen und ihn damit auch gleich noch die Verantwortung für seinen Zustand allein tragen zu lassen.

Letzten Donnerstag war ich beim Schluckecho, da wurde ein Kügelchen unterhalb der Mitralklappe entdeckt. Um es besser darstellen zu können, gestern Dienstag Termin zum 3D Echo. 3D Echo nicht erfolgreich, weil durch eine Trichterbrust meine linksseitigen Organe und meine Speiseröhre falsch liegen und man nicht wirklich rankam. Also in zwei Wochen Termin zum MRI. Besprechung noch eine Woche später.

Ich nehm´ an, dass der Befund nichts wirklich Tragisches zeigt, ich wurde allerdings darauf hingewiesen, dass Emboliegefahr besteht. Sehr lustig. Wenn du kein Notfall bist, hast du keine Eile, aber vielleicht wirst ja einer. Und dann aber presto.

 

Inzwischen hab ich mal gute und mal schlechte Tage was mein körperliches und meine seelisches Empfinden betrifft. Wenn mir die Luft ausgeht, geht auch die Geduld flöten.

Liebe Grüße

Erika

bearbeitet von esmile
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Hallo smile,

 

wenn du dir unsicher bist, ob du deinen bisherigen Ärzten vertrauen kannst, frag einen Dritten. Und lass dir keine Burnout einreden, wenn du es nicht empfindest. Oft liegt es auch an Medikamenten, die man nehmen muss. Vielleicht ist ja nur eine Umstellung nötig. Was du brauchst, ist ein Arzt mit Zeit zum Zuhören und mitdenken.

 

Ich wünsche dir viel Glück.

 

Gruß Helga

 

Danke Helga,

das genau hab ich auch vor. Und inzwischen ist ein Kügelchen unterhalb der Mitralklappe amtlich. Mal sehen, was das ist.

Liebe Grüße

Erika

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