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Re-Re OP Künstliche Klappe oder Ross mit Schweineklappe


Gast Bernd22

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Hallo!

Ich heiße Bernd bin 22 Jahre und demnächst (dieses Jahr) steht meine 3te Operation an der Aortenklappe an. Habe vor 10 Jahren ein Homograft in Aortenposition in München eingepflanzt bekommen. Nun weist das Homograft eine hochgradige Insuffizienz aus und in München Großhadern rät man mir zu einer künstlichen Klappe, als ich aber in nano von der neuen Ross-Methode mit Schweineklappen gehört habe bin ich ins stutzen gekommen. In der Charite in Berlin hat man bereits bei 100 Patienten an der Pulmonalposition präparierte Schweineklappen eingesetzt, auf denen sich körpereigene Zellen im Laufe der Zeit bilden sollen. Somit müsste man diese Klappe nicht mehr ersetzen, da Diese zur körpereigenen Klappe wird. siehe Link: http://www.3sat.de/nano/

Ich habe mich daraufhin mit den Berlinern in Kontakt gesetzt und die meinten, dass es in meinem Alter auf jeden Fall besser ist eine Ross-OP zu machen da ich mit einer künstlichen Klappe automatisch zum Bluter werde und meine Lebensqualität eingeschränkt ist. Da ich sehr sportbegeistert bin, ist dass natürlich ein Pluspunkt für die Ross-OP. Meine Frage ist nun: Wenn die Pulmonalklappe an die Aortenposition angenäht wird habe ich dann keine Probleme mehr mit dem Herzen? Habe ich dann nur noch Probleme mit der pulmonalen Klappe? Wenn ja wie wirkt sich das aus (Atemprobleme nach OP oder sonstiges).

Wäre ich für die Berliner ein Versuchskaninchen?

Würde mich sehr über hilfreiche Tipps und Meinungen freuen.

 

Gruß Bernd

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Hallo Bernd,

 

Meine Frage ist nun: Wenn die Pulmonalklappe an die Aortenposition angenäht wird habe ich dann keine Probleme mehr mit dem Herzen?

Das sollte wohl so sein.

Habe ich dann nur noch Probleme mit der pulmonalen Klappe? Wenn ja wie wirkt sich das aus (Atemprobleme nach OP oder sonstiges).

Natürlich nicht, denn dann wäre es ein schlechter Tausch. Die neue Aortenklappe sollte sehr lange halten. Wenn du nun einen Homograft als neue Pulmonalklappe bekommst, so kann dieser verkalken. Ich konnte bei nano nichts über die Schweineklappen finden.

 

Ich wurde im Uniklinikum Regensburg operiert. Sie haben mitlerweile weit über 100 Ross-Ops durchgeführt.

 

Hast du hier im Forum schon mal gesucht? Denn es ist wirklich lästig alles doppelt zu schreiben. :wink:

 

MfG

Emanuel

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Hallo Emanuel2!

Du musst bei nano auf suche nach Datum gehen und dann auf 7.Mai 2004 dort kommt das Kapitel mit den Schweineklappen. :wink:

Ich habe mir die Beiträge zur Ross-OP angesehen aber ich bin mir dennoch im Unklaren. Könntest du mir deinen Zustand nach der OP bzw. deinen jetztigen Zustand ein wenig schildern, irgendwelche Klagen oder andere Bedenken? Wäre sehr dankbar,

gruß Bernd

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Du meinst sicherlich diesen Link:

 

 

http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sa...ano/news/06912/

 

 

 

Gundsätzlich gibt es bei der Ross-Op für den Ersatz der Pulmonalklappe folgende Möglichkeiten:

 

1: Ersatz durch eine Spenderklappe (Standard)

2. Ersatz durch eine dezellularisierte Schweineklappe, die sich im Körper wieder mit Zellen besiedelt (Synergraft der Fa. Cryolife). Hier wurden erste Versuche in Wien abgebrochen als es zu Todesfällen kam.

3. Ersatz durch eine dezellularisierte menschliche Klappe, die sich im Körper wieder mit körpereigenen Zellen besiedelt (Heißt auch Synergraft von der Fa. Cryolife). Diese werden z. B. in der Uni Lübeck implantiert

4.In der Charite, glaube ich, werden die Klappen außerhalb des Körpers mit Zellen besiedelt.

 

Es gibt dann noch die Möglichkeit, ein Synergraft (menschliche Spenderklappe, dezellularisiert) für die Aortenposition zu implantieren. Dies wird bisher nur in USA durchgeführt.

 

Gruß

 

 

Roger

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Also mir geht es blendend. Was soll ich sonst noch sagen? Alle Klappen funktionieren wunderbar. Wenn du etwas bestimmtes wissen möchtest, einfach fragen.

 

Die Sache mit den besiedelten Klappen hört sich gut an. Es bleibt nur die Frage wie sicher das Ganze wirklich ist.

 

1:Ersatz durch eine Spenderklappe (Standard)

Aber mit den Klappen wurde auch etwas gemacht. Kennt sich da jemand aus?

 

MfG

Emanuel

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Nein Roger, den Link meinte ich nicht, ich meinte den vom 7 Mai 2004. Die Methode wäre das ich eine Schweineklappe, von der nur noch das Gerüst übrig wäre (durch spezielles Verfahren) in die Pulmonalposition eingepflanzt bekomme. Mit der Zeit sollen sich dann auf diesem "Klappengerüst" körpereigene Zellen entwickeln und somit würde ich praktisch keine neue Klappe in Pulmonalposition benötigen, da diese nicht mehr abgestoßen wird. Da du das mit Wien und den Todesfällen erwähnt hast bin ich nun schockiert. Wo hast du das her? Diese Methode scheint aber eine andere zu sein.

Fragen an Emanuel2:

Wie lange hast du gebraucht um wieder "fit" zu sein?

Kannst du jeden beliebigen Sport ausüben?

Was meinten deine Ärzte wie lange deine neue Aortenklappe halten wird, weil ziemlich lang ist relativ;)

Gruß Bernd

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Wie lange hast du gebraucht um wieder "fit" zu sein?

Ich denke nach 6 Monaten hatte ich alles überstanden. Denn auch wenn man am Anfang denkt, es geht schon wieder alles, dem ist nicht so.

 

Kannst du jeden beliebigen Sport ausüben?

Ich denke schon, nur bin ich ein klein wenig faul. Aber ob es wirklich _jeder_ Sport sein kann, keine Ahnung. An was hast du denn gedacht?

 

Was meinten deine Ärzte wie lange deine neue Aortenklappe halten wird, weil ziemlich lang ist relativ;)
Ich hoffe sie wird mein ganzes Leben halten. Aber wer kann das schon garantieren.

 

MfG

Emanuel

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Hallo,

 

sollte man sich für die Ross mit Bioklappe entscheiden, dann ist Dr.Konertz aus der Charite der richtige Mann, er betreibt bis jetzt mit grossem Erfolg dass Tissue Engineering.D.h. dass patienteneigene Zellen auf die Kalppe aufgetragen werden.Allerdings bei all diesen Ops wird man das Langzeitergebniss erst in 20-30 Jahren wissen.Da ist dei konventionelle Ross Op erforschter.Die Homografts werden antiklacifiziert, damit sie länger halten.

Gruss Steffi

 

Pro und Cotra Ross ist von uns schon episch behandelt worden und müsste im "Archiv"liegen.Emanuel und ich haben uns die Finger wund getippt.:)

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  • 3 weeks later...

Ich hätte dir jetzt eine E-Mail geschrieben, wenn ich deine E-Mail gewusst hätte.

Ich beobachte das Ganze hier jetzt ja auch schon einige Zeit - aber du scheinst mir ja was die Sache angeht ziemlich zu ähneln.

Wäre nett, wenn man sich zwecks Erfahrungsaustausch mal kontaktieren könnte.

 

Viele Grüße,

 

STEFAN

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meine email lautet: dreambone@gmx.de

Frage an Roger: Kannst du mir links oder infos zum Thema Ersatz durch eine dezellularisierte menschliche Klappe an der Uni Lübeck geben?

Wenn das mit den Todesfällen wahr ist, dann würde man doch in Berlin dieses Verfahren nicht weiter ausüben und so wie ich mitbekommen habe ist in Berlin bisher nichts gravierendes eingetreten.

 

Mfg

Bernd

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  • 1 month later...

Hallo Bernd,

mir steht auch irgendwann ein Klappenersatz in Aortenposition bevor. Ich bin zwar etwas älter als Du ( 65 ) und deswegen kommt bei mir sowieso nur eine Bioklappe zum Tragen. Ich bin jetzt seit gut einem Jahr auf der Suche nach der richtigen Bioklappe, das für mich beste OP-Verfahren und der richtigen Klinik. Via Internet und direkter Anfragen habe ich inzwischen fast alle Kliniken durch und bin zu folgendem Schluss gekommen:

3 Kliniken sind hier sehr interessant

 

1.) Die Charite Berlin ( Kardiovaskuläre Chirurgie ) Meine Mails aus Mallorca u. später aus

Deutschland wurden prompt beantwortet, zurück in Deutschland wurde ich sogar angerufen. Ansprechpartner bei mir waren : Prof. Dr. Konertz und Dr. Beholz. Die Charite hat ein

Tochterunternehmen „ Auto Tissue GmbH „ hier werden Schweineherzklappen in einem einzigartigen Verfahren dezullularisiert ( kein Glutaraldehyd ) d.h . völlige Beseitigung

von Zellen im Bindegewebsgerüst. Auf diesem Gerüst wachsen dann körpereigene Zellen ein, sodass die Klappen letztlich zu patienteneigenem Gewebe umgebaut werden, mit

den bisher verfügbaren glutaraldehyd-konservierten Klappen gelingt das nicht. Lt. Aussage der Charite ist man von Vorabbesiedelung mit Endothel-Zellen wieder abgerückt, da die Zell-Besiedelung nach der Implantation besser abläuft. Mir wurde hier auch eine Roß-OP empfohlen, da ich mein Leben lang sportlich aktiv war ( Langstrecke / Marathon ) . Das tollste war die Aussage von Prof. Koenertz, ich könnte danach sogar wieder Marathon laufen. Mich würde mal interessieren, was man Dir dort so erzählt hat ?

 

2.) Das Albertinen – Krankenhaus in Hamburg. Hier wird die OP angeblich minimalinvasiv durchgeführt, ist aber etwas übertrieben. Auch hier wird das Brustbein aufgetrennt, nur mit einem etwas kleineren Schnitt und einer speziellen Spreizvorrichtung. Hier wurden aber die meisten Roß-OP,s durchgeführt. Ich glaube, diese Klinik wurde im Forum auch schon mal lobend erwähnt.

 

3.) Das UKE- Hamburg. Hier habe ich die wichtige links-ventrikuläre Funktionsbestimmung vornehmen lassen. Ich fühlte mich hier sehr gut aufgehoben. Eine Roß-OP wurde mir hier ebenfalls empfohlen.

 

Gemäß Aussagen der Ärzte kann ich noch etwas zuwarten, das bedeutet für mich immer sehr

genaues Kontrollieren beim Kardiologen und nur mäßig Sport betreiben. Täglich Blutdruck

und Puls messen und als präventiven Protektor einen neuen AT2 –Antagonisten ( Olemetec ).

Große Hoffnungen setze ich auf die bereits im Forum erwähnte bio-mechanische Klappe von der Firma ADIAM. Sie wird z.Z. in Aachen erprobt, hier läuft auch das Projekt „ Züchtung

von Herzklappen“. Für Kinder soll es in den nächsten Jahren bereits zum Einsatz kommen.

Übrigens, das mit den Todesfällen in Wien ist richtig. Die Bioklappen waren von der Firma

Syner Graft.

 

Mein Lieber Bernd ich hoffe, dass Du die richtige Wahl getroffen hast und mit Deiner OP alles gut verläuft.

Gruß Günther

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