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op steht bevor...aber mein mann stellt sich nicht drauf ein


nysbys

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liebe forumsmitglieder,

ich bin neu angemeldet hier und habe ein paar dinge auf dem herzen. vielleicht kann mir jemand von euch weiterhelfen?

mein mann muß sich einer herz-op unterziehen, bei der die aortenklappe und die aorta ascendens (erweiterung auf 5,5 cm) ersetzt werden. eigentlich sollte die op schon in ein paar wochen sein, aber nun hat er aus bisher ungeklärten gründen vor 4 wochen eine (kleine) lungenembolie mit nachfolgender lungenentzündung(14 tage KH)erlitten und muß seitdem für zunächst 6 monate marcumar nehmen. die OP wurde somit auf den herbst verschoben.

nun zu meinem problem: er hat immer schon viel alkohol getrunken, mittags so 2-3 weizenbier und abends regelmäßig wein. wobei er anscheinend auch viel verträgt,er ist nämlich nie betrunken. außerdem isst er sehr gerne und wiegt so um die 105kg bei 1,86m. obwohl er nun marcumar nimmt und die op bevorsteht,ändert er seinen lebensstil nicht. wenn ich was sage wird er sehr sauer,was ich sogar verstehe,da ich mir dann selbst wie eine gouvernante vorkomme. er ist schließlich erwachsen. ich habe auch aufgehört,ihn drauf hinzuweisen. schließlich bin ich dann immer diejenige, die das "böse" Thema wieder aufs tablett bringt. Doch ich mache mir große sorgen! seine angst vor der op kann er anscheinend im moment nur verdrängen,indem er sich so verhält,als wäre nichts.

gibt es unter euch auch angehörige, die ähnliches mit ihren partnern durchgestanden haben? ich glaube, es würde mir sehr helfen,wenn ich mich mit betroffenen ein wenig austauschen könnte.

viele liebe grüße

nysbys

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hallo nysbys !

 

eigentlich sollte die op schon in ein paar wochen sein, aber nun hat er aus bisher ungeklärten gründen vor 4 wochen eine (kleine) lungenembolie mit nachfolgender lungenentzündung(14 tage KH)erlitten und muß seitdem für zunächst 6 monate marcumar nehmen. die OP wurde somit auf den herbst verschoben.

 

Klar - auf Lungenembolie folgt Marcumar.

Wurde wegen dem Macrumar die OP verschoben ? Normal haben die doch heute Möglichkeiten die Blutgerinnungshemmung auch bei OPs aufrecht zu erhalten (dann eher mit Heparin als mit Marcumar)

Aber vielleicht ist es noch nicht so dringend mit der Herz OP daß sie verschoben werden kann.

 

er hat immer schon viel alkohol getrunken, mittags so 2-3 weizenbier und abends regelmäßig wein. wobei er anscheinend auch viel verträgt,er ist nämlich nie betrunken

hmm .... der erste Gedanke der mir kam war "dann ist das grade das Level, das ausreicht daß er sich vermeintlich wohl fühlt" - nicht böse sein ...aber das ist so der erste Gedanke dabei.

 

außerdem isst er sehr gerne und wiegt so um die 105kg bei 1,86m. obwohl er nun marcumar nimmt und die op bevorsteht,ändert er seinen lebensstil nicht.

Ich weiß nicht so genau ... aber bei der Körper größe und 105 kg... das hört sich aber an als wär das durchaus noch vertretbar.

Den Lebenstil zu ändern ist nicht einfach.

Versuch dich mal in die Lage zu versetzen ... Ich hab vor meiner OP auch gesagt "ich rauche gerne" und nicht eingesehen, daß man es auch einfach lassen kann.

Ich habs trotz eigentlich eisernem willen auch nicht geschafft zuhause die finger von den Zigaretten zu lassen in der Zeit zwischen erstem Krankenhausaufenthalt (Herzkatheter, Schluckecho etc.) und einrücken zur OP.

Nach der OP wars kein Problem mehr - auch wenns nicht einfach war.

 

Auch andere Sachen hätte ich sicherlich nicht geändert, wenn ich das nicht überstanden hätte...

 

wenn ich was sage wird er sehr sauer,was ich sogar verstehe,da ich mir dann selbst wie eine gouvernante vorkomme. er ist schließlich erwachsen. ich habe auch aufgehört,ihn drauf hinzuweisen. schließlich bin ich dann immer diejenige, die das "böse" Thema wieder aufs tablett bringt.

Ohhh daas kenn ich ... das liegt aber nicht allein an deinem Mann ... ;) das ist allgemein typisch mann ...

die verdrängen gerne. Ich hab hier auch so'n Exemplar sitzen ... Wenn ich dem versuche in Sachen Gesundheit was zu sagen kriege ich ähnliche Reaktionen (böses Thema und so).

So eine große OP ist natürlich auch ein einschneidendes "erlebnis". Und ich habs an mir gesehen ... ich brauchte erst mal zwei Tage um mit mir selbst da klar zu kommen (hatte nur 5 Tage von Erkenntnis daß die OP sein muß bis zur OP)

 

Laß ihm ein wenig Zeit... vielleicht kommt er von selbst drauf was das beste ist.

Aber ändern wirst du ihn nicht können ... das wird er von selbst tun müssen

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  • 3 months later...

Ich nehme an jeder hat seine eigene Art sich auf eine OP vorzubereiten, manche verdrängen sie vielleicht eben so.. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er kurz vor einer OP so viel Alkohol trinken darf, hat er das von seinem Operateur/Arzt nicht verboten bekommen? Vielleicht verleitet einen die Nervosität auch dazu seine Gewohnheiten nicht zu ändern oder sogar noch weiter auszuprägen.

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nun zu meinem problem: er hat immer schon viel alkohol getrunken, mittags so 2-3 weizenbier und abends regelmäßig wein. wobei er anscheinend auch viel verträgt,er ist nämlich nie betrunken. außerdem isst er sehr gerne und wiegt so um die 105kg bei 1,86m. obwohl er nun marcumar nimmt und die op bevorsteht,ändert er seinen lebensstil nicht. wenn ich was sage wird er sehr sauer,was ich sogar verstehe,da ich mir dann selbst wie eine gouvernante vorkomme. er ist schließlich erwachsen. ich habe auch aufgehört,ihn drauf hinzuweisen. schließlich bin ich dann immer diejenige, die das "böse" Thema wieder aufs tablett bringt. Doch ich mache mir große sorgen! seine angst vor der op kann er anscheinend im moment nur verdrängen,indem er sich so verhält,als wäre nichts.

gibt es unter euch auch angehörige, die ähnliches mit ihren partnern durchgestanden haben? ich glaube, es würde mir sehr helfen,wenn ich mich mit betroffenen ein wenig austauschen könnte.

viele liebe grüße

nysbys

 

 

Ich denke das meine Frau ähnliches durchmachte so wie du. Ich denke aber auch das sich das bei ihm nach der OP ändert. Er wird seinen Lebensstil ändern. Bei mir war es so und ist es noch immer. Alkohol hatte ich so 10Bier täglich,Zigaretten bis 50Stück und gerne gegesen habe ich auch. Mein Gewicht war bei 90kg. Jetzt habe ich 70kg bin Nichtraucher und Trinke auch keinen Alkohol mehr. Blutverdünner muss ich mein Leben lang nehmen.

Er wird sich ändern, wenn er will.

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Hallo,

 

ich habe vor kurzem die selbe OP hinter mich gebracht, die Deinem Mann bevorsteht.

Von der Diagnose bis zur OP hatte ich noch ca. 4 Wochen Zeit.

Ich habe meinen Lebensstil auch nicht geändert. Bin jeden Tag zur Arbeit und habe jeden Tag

Sport gemacht ( aber immer mit einem Auge auf dem Pulsmesser :rolleyes: )

 

Am Tag vor dem Einrücken ins KKH haben wir mit einigen Leuten noch meinen Abschied gefeiert.

Dabei wurde auch kein Wasser getrunken. :P

 

Bei der OP und dem ganzen Heilungsprozess gab es nicht die geringsten Probleme.

 

Marcumar mußte ich allerdings erst nach der OP einnehmen.

 

Gruß

 

 

Runningman

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