Kognitive Defizite

[Roger]

Ich hatte diesen Artikel eben gerade zum Thread "Macke nach OP" gepostet. Da dieser Thread schon sehr lang ist, dachte ich,

es macht Sinn, mit dem Thema einen neuen Thread aufzumachen.

Hier ist der Text:

 

 

"Kognitive Defizite" nach Herzklappenoperationen waren schon Thema vieler Studien.

Die Informationslage ist nicht klar.

Zunächst sind ältere Patienten stärker betroffen als jüngere.

Weiterhin verschwinden die Probleme bei jüngeren Patienten schneller, während sie bei älteren dauerhaft bleiben können.

Manche Studien zeigen, daß die Probleme verstärkt bei künstlichen Herzklappen auftreten, weniger bei biologischen Herzklappen.

Als Ursache vermutet man sogeannte HITS, kleine Thrombosen, die sich trotz Antikoagulation an der Klappe bilden und ins Gehirn gelangen. Diese kleinen Thrombosen kann man mit Ultraschall an den zum Gehirn führenden Arterien am Hals bestimmen. Die Natur der HITS ist nicht klar. Es können Gasblasen oder auch wirkliche Thrombosen sein. Je nach Autor variiert hier die Meinung.

Patienten mit vielen gemessenen HITS hatten mehr neurologische Ausfälle als Patienten mit wenigen gemessenen HITS. Biologische Klappen produzieren keine HITS.

Auch die mechanischen Klappen unterscheiden sich: Während die Einflügelklappe Medtronic Hall bei korrektem Einbau keine HITS produziert, kommen viele HITS von den heute modernen Zweiflügelklappen. Auch hier variiert die Situation: Z.B. produziert die ATS-Klappe viel weniger HITS als die SJM-Klappe.

Leider wird diese Problematik heute nicht im voraus mit den Patienten diskutiert, so daß er abwägen kann, ob er überhaupt eine mechanische Klappe will und dafür kognitive Defizite in Kauf nehmen möchte.

 

In der Tat sollte man sich das als Patient sehr wohl überlegen, was man will.

 

Gruß

 

 

Roger, dem das alles noch bevorsteht.

[Emanuel2]

Danke für den Artikel.

 

Kannst du auch noch den Link dazu posten?

 

Danke

Emanuel