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Beeinträchtigungen nach Einsatz der Herz-Lungen-Maschine


ironman

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Hallo Zusammen,

 

in den letzten Wochen vor der anstehenden OP am offenen Herzen mache ich mir zunehmend Gedanken über die Auswirkungen und Spätfolgen einer solchen OP.

Vorab: Über Nutzen und Risiken bin ich im allgemeinen im Bilde und bejahe die OP in jedem Falle!

 

Dennoch: Ich habe sehr häufig über Konzentrationsprobleme nach einer OP mit dem Einsatz der Herz-Lungen-Maschine gelesen.

Jetzt mache ich mir Sorgen um die Auswirkungen der OP auf das Gehirn und die Folgen auf meine intellektuellen Fähigkeiten.

 

Wie sind Eure Erfahrungen hierzu: Beziehen sich die Auswirkungen auf Erinnerung und mangelnde Konzentrationsfähigkeit? Sind diese nach euren Erfahrungen nur temporär und wenn für wie lange?

Gibt es Erkenntnisse über eine Reduzierung des IQ?

 

Gruß

Michael

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Hallo Michael,

 

ich denke die Auswirkungen sind individuell verschieden und abhängig vom Alter.

 

Bei sind die ersten Tage nach der OP leiche Hallus aufgetreten. Nachts. Mir war dabei aber klar, dass es nur Hallus sind. War auch nur 3 Tage.

 

Jetzt, knapp 1 Jahr nach der OP kann ich sagen, dass meine Merk- und Konzentrationsfähigkeit beim Arbeiten das 1. Halbe Jahr leicht eingeschränkt war. Inzwischen fühle ich mich aber geistig und im Merken von Terminen mindestens so fit wie vor der OP, vielleicht sogar noch fitter.

 

Meine Grundeinstellung zur Arbeit hat sich allerdings geändert und ich verzichte auf Maratonüberstunden. Im Moment freue ich mich auf 4 Wochen Urlaub, muss nur noch 2 Tage arbeiten, diese aber doch mit Überstunden.

 

Ich denke, Du musst Dir keine großen Sorgen machen.

 

ALLes Gute

 

Yonas

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Hi,

 

bin im Alter von 46 Jahren operiert worden - nach der OP direkt für ca. 2 Tage neben der Spur - teilweise keine Erinnerungen und wenn dann weichen sie stark von der Schilderung meiner Besucher ab.

 

Dann aber stetig bergauf - klar mal hier und da plötzlich nah am wasser gebaut - leichte bis mittelschwere düstere Stimmung - Konzentrationsschwäche sicherlich aber im Rahmen. Alles beinahe weg - bis auf die Stimmungsschwankungen - die aber eher nicht von der HLM kommen. Arbeite jetzt in einem Job der es erfordert auf verschiedenste Situationen recht spontan zu reagieren und Wissen abzurufen - das klappt sehr gut ohne das ich mehr gestresst wäre als meine Kollegen.

 

Alles in allem würde ich sagen das das Risiko einer dauerhaften Schädigung durch die OP im Verhältbis zu dem Risiko das ich vor der OP hatte (Luftknappheit/Rhytmusstörungen/Schwindel) sicherlich kleiner war als wenn ich ohne OP gepokert hätte.

 

Welch Alternative bleibt auch letztendlich - die HLM muß ja bei der überwiegenden Arten der OP eingesetzt werden.

 

MfG

Thomas W.

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Hallo Michael,

 

ich kann mich Yonas eigentlich nur anschliessen....

 

Meine Grundeinstellung zur Arbeit hat sich ebenfalls geändert.

Überstunden sind nicht tabu, aber doch deutlich reduziert. Meine

Erholungsphasen brauche und geniesse ich mehr als früher,

vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich bald 40 werde :rolleyes:

 

Nach dem "sanften Einstieg" durch das Hamburger Modell habe

ich mich nur langsam wieder an den 8-Stunden-Arbeitstag

gewöhnt und auch die Konzentration war anfangs nicht so

vorhanden. Aber inzwischen, ein Jahr nach meiner OP, ist wieder

fast alles wie vorher :(

 

Ein "Lichtblick" ist der wöchentliche Herzsport am Donnerstag,

da arbeite ich nur bis 13 Uhr und bummel so den Resturlaub

aus dem letzten Jahr ab :blink:

 

@ Yonas, ich wünsche dir einen tollen, erholsamen Urlaub.

Bei mir ist es auch bald soweit. Ende April geht es für zwei

Wochen an die Ostsee.

 

Schöne Grüsse

 

Elke

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Hallo Michael!

 

Wie schon beschrieben, sind die Auswirkungen für jeden Patienten individuell.

 

Ich habe bisher schon 2 Einsätze der HLM hinter mir und nicht das Gefühl, dass mein IQ darunter gelitten hätte. Allerdings brauche ich manchmal etwas länger, um eine Angelegenheit zu überdenken oder eine Antwort zu formulieren. Und es ärgert mich, wenn ich glaube, dass mich jemand für doof hält.

 

Meine Ärzte wundern sich, dass ich mich mit ihren Fachberichten auseinandersetze und ich freue mich, dass ich beim Autofahren keinerlei Beeinträchtigungen erlebe, die ich nicht auch schon vorher kannte. :(

 

Vor den OPs habe ich die Gedanken an eine mögliche Veränderung meiner Lebensumstände erfolgreich verdrängt und ich bin heute sehr froh darüber. Wenn heutzutage mal der Gedanke "Was wäre, wenn" hochkommt wird er sofort mit einem "Ist aber nicht passiert!" abgeschmettert.

 

Ich wünsche dir viel Glück für deine OP.

 

Alles Gute

 

Helga

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Allerdings brauche ich manchmal etwas länger, um eine Angelegenheit zu überdenken oder eine Antwort zu formulieren. Und es ärgert mich, wenn ich glaube, dass mich jemand für doof hält.

 

 

Tröste Dich Helga, mit dem formulieren geht es mir genauso und selbst dann stimmt es mit meinen eigentlichen Gedanken nicht ganz überein :blink: Wenn ich etwas lese, muß ich nochmal drüber, weil ich manchmal nach dem 5. Satz nicht mehr weiß, wie der 1. lautete :(

 

Ich möchte betonen, dass das vor meiner OP nicht der Fall war !!! :P :P

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All diese Phänomene kommen mir ebenfalls sehr bekannt vor. Wortfindungsschwierigkeiten, Schreibfehler - alles Dinge, die mir "früher" nie passiert wären. Ja, früher hätte ich einen solchen Beitrag in 2 Minuten und ohne nochmaliges Lesen abgeschickt. Heute sitze ich da einige Zeit dran, entdecke sogar, dass es einen Vorschau-Button gibt. Und wundere mich, dass trotzdem Fehler übrig bleiben. Das kann, je nach beruflicher Tätigkeit, in etwa genau so schlimm sein wie nicht mehr richtig LKW fahren zu können.

 

Die Verbindung zum HLM-Erlebnis habe ich nie gezogen, obwohl das in etwa die Zäsur darstellt. Ist es der normale Alterungsprozess? Parallel zu diesen Schwierigkeiten kommen andere hinzu, die damit gemeinhin in Verbindung gebracht werden: Spürbar weniger intaktes Immunsystem, deutliche Verschlechterung des Sehvermögens, Melanin baut sich Stück für Stück in Melamin um :blink: - von den delikateren Geschichten mal ganz zu schweigen.

 

Ich tendiere eher zu dieser Erklärung, ohne es definitiv zu wissen. Versuche, den Ablauf darauf anzupassen und um die Probleme drum rum zu leben.

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Hallo Frieder,

 

Die Verbindung zum HLM-Erlebnis habe ich nie gezogen, obwohl das in etwa die Zäsur darstellt. Ist es der normale Alterungsprozess?

 

Ich bin mir nicht sicher, ob das der normale Alterungsprozess ist, vor der OP war ich (was die Konzentration usw anbelangt) top drauf. Ich denke oft, dass meine unerwartet lange, schwierige OP einfach ihre Spuren hinterließ.

 

Versuche, den Ablauf darauf anzupassen und um die Probleme drum rum zu leben.

 

Müssen wir wohl, ist aber ok, durch die OP hat man widerum viel positives dazugewonnen.

 

Meine Tochter rät mir zu Gehirnjogging :blink::P pffff, sowas!

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Hallo Zusammen!

 

Ich kann mich da meinen Vorschreibern nur anschließen.

Ich denke es hängt von vielem ab, wie und wie sehr sich alles verändert nach der OP.

Ich denke wohl oder übel würde ich ohne meine OP´s jetzt nicht hier sitzen und einfach so einen Beitrag verfassen. Auch würde ich nicht gerade vom Rennradfahren zurück gekommen sein, oder gestern noch beim Skifahren gewesen sein.

Somit könnte ich wohl mit dem einen oder anderen Vergessen oder mal nicht jedes Wort parat zu haben gut leben.

Die hab ich aber auch vorher schon manchnal gehabt.

Ich bin jetzt fast 2 Jahre nach der OP nach wie vor mitten im Job (begonnen habe ich halbtags nach ca. 7Wochen, ich bin Entwicklungsingenieur für Hausgeräte) und fühle mich weder beeinträchtig oder irgendwie intellektuell benachteiligt im Verglich zu meinen Kollegen.

Bei mir kann ich keine merklichen Unterschiede zu vor der OP feststellen, die ich nicht auf das normale Ältern schiebe ;-)

 

Schöne Grüsse aus Tirol

Michael

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Hallo Michael,

das klingt sehr ermutigend, was Du da schreibst. Ich bin vielleicht blauäugig aber da ich "nur" eine MKR machen lassen muß (Juni in Leipzig) und im Moment keine Symtome habe (Herz noch unter oberer Normgröße) hoffe ich, dass ich nach der OP im Juni ähnliches berichten kann. Warst Du bei der REHA? Alle REHA Programme, die ich bisher gelesen habe, sind sehr auf Infarktpatienten ausgerichtet. Da gibt es dann Programmpunkte wie Ernährungsberatung, Raucherstunde oder Blutdrucksenkung, Vorträge zu Cholesterin usw. .....alles nicht meine Baustelle, da ich abgesehen von dem mechanischem Problem keine Probleme habe. Ich überlege im Moment alles selbst zu organisieren mit meinem Kardiologen, einem Physiotherapeuten und meiner Hausärztin sowie einem Fitneßstudio. Wie viele WOchen nach der OP hast Du wieder mit Herz Kreislauf Training angefangen? Puls? Permanente Blutdruckmessung dabei? Ich bin 39 und ähnlich begeisterter Sportler---noch fit :(

 

LG

 

Hallo Zusammen!

 

Ich kann mich da meinen Vorschreibern nur anschließen.

Ich denke es hängt von vielem ab, wie und wie sehr sich alles verändert nach der OP.

Ich denke wohl oder übel würde ich ohne meine OP´s jetzt nicht hier sitzen und einfach so einen Beitrag verfassen. Auch würde ich nicht gerade vom Rennradfahren zurück gekommen sein, oder gestern noch beim Skifahren gewesen sein.

Somit könnte ich wohl mit dem einen oder anderen Vergessen oder mal nicht jedes Wort parat zu haben gut leben.

Die hab ich aber auch vorher schon manchnal gehabt.

Ich bin jetzt fast 2 Jahre nach der OP nach wie vor mitten im Job (begonnen habe ich halbtags nach ca. 7Wochen, ich bin Entwicklungsingenieur für Hausgeräte) und fühle mich weder beeinträchtig oder irgendwie intellektuell benachteiligt im Verglich zu meinen Kollegen.

Bei mir kann ich keine merklichen Unterschiede zu vor der OP feststellen, die ich nicht auf das normale Ältern schiebe ;-)

 

Schöne Grüsse aus Tirol

Michael

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beim lesen der beiträge ist mir aufgefallen, dass ich diese symptome nicht mehr habe. allerdings gebe ich zu, einige "aussetzer" nach der op ein paar wochen lang gehabt zu haben. ich fand die richtigen worte nicht, hatte gedächtnisverluste aber: nach kurzer zeit ist alles wieder ok !

das einzige was mich noch ereilt ist ein gewisser hang zum grübeln und niedergeschlagenheit.

tja, aber damit muss man irgendwie klar kommen, oder ?

es könnte tatsächlich schlimmer sein.

 

petra

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Hallo Michael,

 

bei mir waren die Folgeschäden, daß alles extrem nach Salz :blink: geschmeckt hat. Dieser Schaden hat sich aber nach 5 Tagen wieder normalisiert. Heute kann ich sagen das ich keine Schäden von der HLM- maschine habe.

Ich nutze meine Zeit jetzt anders und intensiver, und es gibt wichtigeres als Arbeit, Leute die das nicht so sehen, bekommen dies zu spüren :(, was vorher nicht so war.

Für mich und meine Frau hat der Name Freizeit einen neuen Stellenwert bekommen

 

Gruß

Riccardo

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Hallo Michael,

das klingt sehr ermutigend, was Du da schreibst. Ich bin vielleicht blauäugig aber da ich "nur" eine MKR machen lassen muß (Juni in Leipzig) und im Moment keine Symtome habe (Herz noch unter oberer Normgröße) hoffe ich, dass ich nach der OP im Juni ähnliches berichten kann. Warst Du bei der REHA? Alle REHA Programme, die ich bisher gelesen habe, sind sehr auf Infarktpatienten ausgerichtet. Da gibt es dann Programmpunkte wie Ernährungsberatung, Raucherstunde oder Blutdrucksenkung, Vorträge zu Cholesterin usw. .....alles nicht meine Baustelle, da ich abgesehen von dem mechanischem Problem keine Probleme habe. Ich überlege im Moment alles selbst zu organisieren mit meinem Kardiologen, einem Physiotherapeuten und meiner Hausärztin sowie einem Fitneßstudio. Wie viele WOchen nach der OP hast Du wieder mit Herz Kreislauf Training angefangen? Puls? Permanente Blutdruckmessung dabei? Ich bin 39 und ähnlich begeisterter Sportler---noch fit :(

 

LG

 

Hallo Phantom!

 

Ich war selber nicht auf REHA, ich habe mir kurz angesehen wie bei mir in der Nähe die REHA ausgesehen hätte und da es fast ausschließlich Patienten zu finden waren, die nicht zu meinem Alter oder Fitnesslevel gepasst hätten, (nichts gegen das Alter an sich, aber irgendwie hab ich mich da nicht wohl gefühlt) habe ich mich für eine ambulante Aufbauvariante entschieden. Ich habe einen Sportmediziner der auch Kardiologe ist, zur Seite, unter dessen Anleitung habe ich dann mit dem Wiederaufbautraining begonnen. Immer mit Pulsmesser (ohne mache ich schon lange keinen Sport mehr) und auch mit gelegentlichen Belastungs EKG Checks bis an die Belastungsgrenze. Dort wird Puls und Blutdruck kontrolliert und aufgezeichnet. Ich denke für mich war das das richtige, allerdings wenn ich jetzt so die Erfahrungen änlicher Patienten mit REHA lese muß ich zugeben dass dies sicher auch eine gute Alternative ist.

 

schöne Grüsse und viel Glück für deine bevorstehenden Eingriff

Michael

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... auch mit gelegentlichen Belastungs EKG Checks bis an die Belastungsgrenze. Dort wird Puls und Blutdruck kontrolliert und aufgezeichnet. ...

 

Hallo Mikinger,

 

wenn Du Belastungsgrenze schreibst, heisst dass "alles was geht"?

Jetzt, noch vor der OP war ich als Versuchskaninchen bei mehreren Medizinern denen ich auf dem Ergometer oder bei Belastungsechos an die Belastungsgrenze gehen sollte -- einmal um einer Gruppe Studenten zu zeigen was mit der hochgradigen AI noch so geht.

Ich bin jedes mal bei einem Puls zwischen 180 und 190 bei 300-360 Watt max. Belastung gelandet. Dieses wurde von einem anderen Arzt als sehr risikoreich (O-Ton bescheuert) bezeichnet.

Daher die Frage: Wie gehen Deine Ärzte mit der Belastungsgrenze um?

 

Gruß

Michael (aka Ironman)

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Hallo Mikinger,

 

wenn Du Belastungsgrenze schreibst, heisst dass "alles was geht"?

Jetzt, noch vor der OP war ich als Versuchskaninchen bei mehreren Medizinern denen ich auf dem Ergometer oder bei Belastungsechos an die Belastungsgrenze gehen sollte -- einmal um einer Gruppe Studenten zu zeigen was mit der hochgradigen AI noch so geht.

Ich bin jedes mal bei einem Puls zwischen 180 und 190 bei 300-360 Watt max. Belastung gelandet. Dieses wurde von einem anderen Arzt als sehr risikoreich (O-Ton bescheuert) bezeichnet.

Daher die Frage: Wie gehen Deine Ärzte mit der Belastungsgrenze um?

 

Gruß

Michael (aka Ironman)

 

Hallo Michael!

 

 

Vor der OP habe ich zwar ein Belastungs EKG gemacht, aber ich weiß nicht mehr wie weit ich dort Wattmässig gekommen bin, aber ich bin mir sicher, dass ich da nicht mehr bis zum Anschlag belasten durfte/sollte. Ganz im Gegenteil mein erster Kardiologe hat mir gesagt ich solle jede Belastung meiden, ich solle maximal mit 120 Puls laufen gehen. Im Nachhinein denke ich dass das wohl übertrieben war, aber geschadet hat es wohl auch nicht.

 

Jetzt nach den OP´s habe ich einen Kardiologen der auch Sportmediziner ist gefunden. Bei ihm fühle ich mich gut aufgehoben, jedoch war ich am Anfang ein wenig skeptisch als er mir das Erste mal wieder "maximal" Belastung auf dem Ergo-EKG angekündigt hat. Daraufhin habe ich auch in der Klinik in der ich operiert wurde angefragt, was die davon halten. Darauf hin wurde mir gesagt, dass nach einem 3/4 Jahr wohl an der Operationsnarbe nichts mehr passiere dürfe, Brustbein ist auf alle Fälle nach so einer Zeit heil, und auch die Klappe darf keine Probleme mit hohen Drücken und Pulsfrequenzen haben. Daraufhin war ich beruhigt und bin dann zum Ergo-EKG.

Damals war ich noch nicht wahnsinnig fit, aber ich schaffte 190 Schläge/min. bei einer Leistung Beginn ca.50 W Steigerung um 25W pro 3 min. (wenn ich mich nicht irre). Ausgestiegen bin ich dann weil meine Beine bei ca 175 W nicht mehr wollten. Luft war kein Problem und auch sonst hatte ich keine Schmerzen. Dabei war weder Blutdruck auffällig hoch, noch war irgendeine Abnormität auf dem EKG zu finden. Das habe ich jetzt ca. alle 1/2 Jahre ( 3 mal inzwischen) wiederholt und dabei bin ich jetzt bei ca. 190 Schläge/min und einer Leistung um ca. 250 W. Dabei fühle ich mich wohl und höre wegen schweren Beine auf.

 

Solche Belastungen mache ich aber nur unter direkter Kontrolle meines Arztes. Ansonsten gilt Trainigsbereich für Ausdauersport zw. 135 - 150 Durchschnittspuls. Spitzenbelastungen darüber bis 170 sind erlaubt, sollen aber 5 bis 10 min. nicht überschreiten.

Daran versuche ich mich bei meinen sportlichen Aktivitäten zu halten, und es scheint gut zu funktionieren. Beim Letzten Ultraschall-check wurde mir erklärt, dass mein Herz jetzt wieder auf "normal" Größe zurück geschrumpft ist, und ich mit meinem Training so weiter machen darf.

 

hoffe diese Ausführung hilft dir, möchte aber allen erklären, dass dies mit meinem Arzt abgesprochen ist und nicht bei jedem künstlichen AKE Patienten so sein muß. Sondern eben bei mir gut funktioniert. Ich kann mich nur noch mal wiederholen, jeder Patient ist anders und muß anders behandelt/betrachtet werden.

 

schöne Grüsse

Michael

bearbeitet von Mikinger
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  • 2 years later...

Hallo,

 

durch den Einsatz der HLM kann es zu mikro Infarkten im Hirn kommen. Bei meinem Mann ist das passiert und es wurde uns gesagt, dass das im Zuge der HLM schon häufiger vorkommt. Da das Herz während man an der HLM hängt blutleer ist. Wenn sie das Herz wieder an den Kreislauf anschließen, schäumt das Blut oft auf, die kleinen Luftbläschen können so etwas dann leider verursachen. Mein Mann hatte zunächst ein Defizit mit der rechten Hand, das nach 3 Tagen komplett verschwunden ist. Er hat für mich zunächst auch sehr langsam gesprochen, was sich aber auch nach ein paar Tagen wieder gegeben hat. Am CT konnte man nichts erkennen. Diese Infarkte waren erst auf dem MRT zu sehen.

 

Was ihm ein sehr großes Problem bereitet ist, dass er dadurch auch einen Hörsturz hatte und nun mit ständigem starken Schwindel zu kämpfen hat. Das belastet ihn wirklich sehr, was ich sehr gut verstehen kann. Er hat einfach Angst, dass das nicht wieder weggeht und man kann ihm dazu leider auch keine Prognosen sagen. Bei dem einen geht es wieder weg, bei dem anderen nicht so. Nach seinem ersten Eingriff hatte er in Bezug auf seine geistigen Fähigkeiten überhaupt keine Einschränkungen. Auch sich lange zu konzentrieren ist für ihn schon schwieriger als vor der OP.

 

Ich denke also, dass eure Defizite sehr wohl mit der HLM zu tun haben.

 

Liebe Grüße

Babs

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  • 2 weeks later...

Hallo ich lag 2 monate an der Hertzlungen Maschine und lag auch fast die ganze zeit im künstlichen Koma . Nach dem ich wieder aufgeweckt wurde fehlte ungefähr ein halbes Jahr aus meinem Gedächtnis. Ich konnte erstmal nicht mehr laufen da beim Einsatz einer Pumpe im beckenbereich die das Herz unterstützen sollte ein Nerv verletzt wurde. Meine Gedächtnis Leistung hat leich abgenommen hauptsächlich ist mein kurzzeit Gedächnis betroffen.

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