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Walking mit Kontrolle


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ich habe nun mehrfach gehört, man solle nicht unkontrolliert Sport treiben, nicht einmal Walking oder Radfahren. Wer kann mir sagen, welche Werte dabei kontrolliert werden müssen und mit welchen Instrumenten (Pulsuhr o.ä.) ich das anstellen sollte. Was müsste ich mir sinnvollerweise dafür zulegen? Hat jemand einen sinnvollen Gerätetipp?

 

Vielen Dank Mike

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Hallo Mike,

 

wie du dich beim Sport belasten kannst würde ich von deinem Kardiologen

abklären lassen(mit Belastungs-EKG) es hängt auch davon ab wie lange

deine OP her ist, und ob dein Herz sich schon wieder etwas erholt hat :roll:

Bei den einen geht es sehr flott(Steffi joggt schon wieder :wink: ) andere

brauchen etwas länger. Ich habe mit Spaziergängen angefangen

und habe ein Ergometer zu Hause, das ist aber meistens ziemlich lang-

weilig :roll: und deshalb mache ich es nicht so oft. Ich habe auch einen

Pulsmessuhr die ich aber nur auf dem Fahrrad benutze.

Vor dem Kauf eines Sportgerätes würde ich wie gsagt den Kardiologen

fragen.

 

Gruß Moni

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Hallo Mike,

 

laut meinem Arzt ist es sehr wichtig Sport zu treiben, solltest aber folgendes beachten:

 

Deinen persönlichen Trainingspuls solltest du einhalten

 

Deinen maximalen Puls (beim Kardiologen mittels Belastungs EKG ermittelt) solltest du nicht überschreiten

 

Vorallem, und das ist sehr wichtig, du musst dich wohl fühlen.

 

Sicher ist Dein Wohlbefinden abhängig von vielen Faktoren, wie Zeit seit der OP, Tagesform, Trainingsstand, Freude am Sport und, und, und

 

Eine Pulsuhr habe ich zwar, brauche sie aber nur selten, das ich während der Reha meinen Körper sehr gut kennengelernt habe und relativ genau spüre in welchem Pulsbereich ich bin.

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Hallo Mike,

 

Moni und Christian haben schon das Wichtigste geschrieben. Nicht ganz unerheblich ist natürlich auch, ob und welche Medikamente Du einnimmst. Solltest Du z.B. Beta-Blocker nehmen, ist der Puls ja künstlich heruntergesetzt und somit schiebt sich auch der Belastungspuls nach unten. Das kann dazu führen, daß du die obere Grenze relativ schnell erreichst. Schließlich sind deine persönlichen Daten noch zu beachten wie z.B. u.a. Alter, Gewicht, Art des Eingriffes und Zeitraum nach OP etc.

Bei der körperlichen Ertüchtigung kommt es vorrangig auf die Wiedererlangung der körperlichen Belastbarkeit an. Ärzte empfehlen daher 3 mal wöchentliches leichtes Training. Das kann einfach nur Spazierengehen sein (mind.ca 1/2 Std) oder aber auch Ergometertraining bzw Fahrradfahren. Eine Alternative kann auch die koronare Herzgruppe sein, die hilft den inneren Schweinehund zu überwinden, findet unter ärztlicher Kontrolle statt und muß nicht unbedingt langweilig sein. Wichtig ist grundsätzlich, daß sich dabei kein falscher Ehrgeiz entwickelt, sondern eine Kontinuität erfolgt. Ob die Kontrolle durch manuelles Puls fühlen oder automatisch (Pulsuhr) erfolgt ist relativ egal.

Entscheidend ist letztlich der kardiologische Befund und die ärztliche Empfehlung.

 

Viele Grüße

 

 

Klaus

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Hallo Mike,

ich kam aus der Reha hoch motiviert zurueck und habe sofort ein Schnuppertraining bei einer Herzsportgruppe gemacht. Diese Gruppe bestand allerdiings groesstenteils aus aelteren Herren im Pensionalter, so dass ich mich mit meinen 38 Jahren nicht gerade wohl gefuehlt habe. Das Training selbst entsprach dann angeblich 75 W. Ich war jedoch nach kuerzester Zeit total am Ende. Die haben erst eine Stunde Gymnastik mit Musik (aehnlich Aerobic) gemacht und anschliessend wollten sie noch Volleyball spielen. Meine OP war gerade 2 Monate vorher und ich habe mich total ueberfordert gefuehlt. Bin nie wieder hingegangen.

Deshalb habe ich mich entschlossen, erst mal eine Pulsuhr zu kaufen.

In der Reha war mir meine Trainigsherzfrequenz mitgeteilt worden, die ich allerdings immer sehr schnell erreicht habe. Inzwischen fahre ich taeglich mit dem Rad zur Arbeit, oefters auch einfach so ein bisschen auf Radwegen oder in der Stadt. Das kontrolliere ich dann immer mal wieder mit der Pulsuhr und kann jetzt ganz gut einschaetzen, ob ich noch im "gesunden" Bereich bin oder mich mal wieder ueberfordere.

Es ist ja in den ersten Monaten nach OP wichtig, dass das Herz sich zurueckentwickelt. Wegen der Insuffizienz musste es ja viel staerker arbeiten und hat sich vergroessert. Jetzt muss es also wieder auf eine normale Groesse zurueck"schrumpfen". Wenn man zu viel Sport macht, ist das kontraproduktiv.

Also immer im empfohlenen Bereich bleiben und behutsam trainieren...

Gute Besserung!!

Viele Gruesse

Doris

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hallo und vielen Dank für eure ausführlichen Antworten. Meine OP ist heute auf den Tag drei Wochen her, und es geht mir ähnlich wie Sandrine, die in einem anderen Beitrag hier über ihre Ungeduld berichtet. Das liegt sicher auch daran, dass es mir prinzipiell recht gut geht. Treppensteigen ist allerdings ein Problem, da bin ich schneller außer Atem als vor der OP. Gymnastik und Bewegung in der Ebene klappen gut.

 

Leider habe ich recht wenig Gefühl für meinen Puls, zumal, wie Klaus ganz richtig schreibt, auch noch ein Betablocker im Spiel ist, den der Arzt für sinnvoll hält. Ich könnte mir deshalb vorstellen, dass eine Pulsuhr für mich sinnvoll wäre, bin allerdings sehr verwirrt wg. des breiten Angebotes. Ich möchte eine möglichst genaue Messung, andererseits aber keinen überflüssigen Schnickschnack, der sicher irgedwo mit bezahlt werden müsste. Weiß jemand, was man für eine sinnvolle Lösung anlegen muß und habt ihr vielleicht auch einen Produkt-Tipp?

 

Vielen Dank

 

Mike

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Hallo Mike,

 

da deine OP erst 3 Wochen her ist, ist es eigentlich normal, dass du noch nicht wieder 100% auf dem Damm bist. Du wirst aber sehen, es geht von Tag zu Tag besser.

 

Als Pulsuhr kann ich dir die Marke >>POLAR<< empfehlen, habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Preise sind sehr verschieden je nach "Luxus". Auf diesem Link findest du eine stattliche Auswahl.

 

http://www.w-o-w.de/ausdauer/pulsmesser/index.html

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Hey Sandrine,

 

die Wahl deiner Pulsuhr ist abhängig von deinen Wünschen.

 

Möchtest du:

- nur Puls

- oberer und unterer Trainingspuls

- Alarm

- Uhrzeit

- und, und, und

 

es gäbe da noch mehr, nur musst du halt entscheiden was du willst.

 

Ich habe mir eine gekauft, die misst den Puls, :wink: ist ja logisch, gibt Alarm bei über- od. unterschreiten des zuvor eingestellten Trainingspulses, Uhrzeit, schaltet automatisch ein. Habe "damals" CHF 140.-- ==> ca. 90 - 100 Euro bezahlt. (Diese Pulsuhr hat mir mein Arzt empfohlen, es ist zudem die gleiche die ich in der Reha hatte (Betriebsanleitung lesen hat sich somit erübrigt. :oops:

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Ich hab mir eine billige Pulsuhr gekauft (30 EUR), Marke weiss ich im Moment nicht mehr. Die ist vom Design her nicht so schick, funktioniert aber auch gut. Sie hat Alarm, Uhrzeit, oberer und unterer Trainingspuls, Licht. Hab auch schon mal eine von meiner Kollegin ausgeliehen, die war von Lidl und noch billiger - hat genauso gut funktioniert.

Wenn du mit anderen zusammen trainieren willst, dann brauchst du eine Pulsuhr mit separater Frequenz (Fachausdruck weiss ich nicht mehr, steht ind en Prospekten). Bei den Billig-Uhren addieren sich naemlich die Werte, das ist lustig...

Ansonsten ist miene Erfahrung, dass fuer die Pulskontrolle allein jede preisgünstige Uhr genauso ausreicht.

Gruss

Doris

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  • 2 weeks later...

Hallo und vielen Dank zunächst mal. Zeitglich mit meiner Entlassung aus der REHA trudelte die neue bei Ebay ersteigerte POLAR Pulsuhr ein, so dass dem Training jetzt eigentlich nichts mehr im Wege stehen dürfte.

Bis auf den Puls !

 

Denn mein Ruhepuls liegt im Schnitt bei 90. Und mein Belastungsprofil wurde nach Spiroergometrie mit 90 - 100 veranschlagt.

Die 100 habe ich aber schon erreicht, wenn ich mal schnell um die Ecke biege. Wie war das bei euch 4 Wochen nach der OP und wie habt ihr euch verhalten bzw. trainiert?

 

Gruß Mike

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Hallo Mike,

meine OP ist jetzt 5 Monate her und mein Ruhepuls ist immer noch bei 85-90. Vor kurzem habe ich den Betablocker abgesetzt (ausgeschlichen) und seitdem rast der Puls bei Belastung noch schneller in Hoehen, die lt. Arzt eher vermieden werden sollen.

Bei der Reha hatte ich einen Trainingspuls von 97, der war so schnell erreicht, dass ich auf dem Fahrradergometer nur bis 50 W 15 min fahren konnte.

Seither hat sich die Leistungsfaähigkeit aber stark gebessert (man muss wirklich sehr viel Geduld mit sich haben!!). Zuletzt wurde mir von meiner Kardiologin geraten, beim Sport nicht hoeher als 120, max. kurzzeitig mal 130 Puls zu gehen.

Das haben sie dir ja sicher auch nach der OP erzaehlt, dass man im ersten halben Jahr nach der OP das Herz SCHONEN muss und nur sehr behutsam Sport treiben soll. Es muss sich ja erst wieder zurueckentwickeln, also daran gewohnen, dass es nicht mehr durch erhoehte Leistung gegen die undichte Klappe ankaempfen muss.

Also, mach einfach erst mal ein bisschen langsamer....

Viele Gruesse

Doris

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ja, liebe Doris - das hat man mir auch erzählt. Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Aber ich habe doch gewisse Probleme mit der Umsetzung. Selbst wenn ich relativ langsam laufe- sagen wir mal: "...wenn ich normalen Schrittes spazieren gehe..." - geht der Puls auf 110 - bei leichter Steigung auch mal auf 125 hoch.

Dazu haben mir die Ärzte gesagt, das läge daran, dass ich "untertrainiert" sei. Nun stellt sich mir aber die Frage, wie soll ich mich denn sinnvoll trainieren, wenn mein Puls im Ruhezustand schon zwischen 90 und 100 ist? Anders gefragt: wo liegt denn mein Risiko, wenn ich einfach so losmarschiere?

 

Eine Verständnisfrage: Misst man den Ruhepuls im Sitzen oder im Stehen?

Im Sitzen komme ich im Schnitt auf 75 und im Stehen auf 92. das macht also eine Menge aus.

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Hallo Mike,

 

Ich kann Doris nur beipflichten.

Mir hatte der Arzt auch einen Max-Puls von 100 verordnet. Der war (bei gleichzeitiger Einnahme von Betablockern) schnell erreicht und eigentlich kaum zu unterbieten. Ich bin halt anfangs extremen Steigungen beim Spazierengehen aus dem Weg gegangen und habe mich von meiner Pulsuhr getrennt :lol: (Die kam aus dem Piepsen garnicht mehr heraus und hat mich nervös gemacht) Dann wurden nach und nach die Radien beim Spaziergang immer größer. Du mußt da einfach Geduld haben (ich weiß, daß ist nicht so einfach wie es klingt)aber letztlich macht es sich bezahlt. Es geht Anfangs nach der OP hauptsächlich darum, die Herzbelastbarkeit langsam und schonend zu steigern. Irgendwann stellt sich dann normalerweise wieder ein normales Belastung/Pulsverhältnis wieder ein. Das ändert sich ja auch gravierend bei einer evtl.Absetzung der Betablocker. Du mußt ja auch wissen, das die Pulsfrequenz unter Betablockereinfluß noch stark gebremst wird. Ein Puls von 100 kann ohne Medikamentation leicht 140 und mehr bedeuten. Da kannst Du dir ja vorstellen, was das für eine Belastung für das (operierte) Herz bedeutet.

Solltest Du also übertreiben mit dem Sport, wirkt sich das unmittelbar auf den Heilungsprozess deines Herzens aus. Ich könnte mir vorstellen, daß es besonders den Bereich um die Wunde, insbesonders der Herzklappe und den Nähten betrifft, aber auch den Herzmuskel und somit die Normalisierung der Herzgröße beeinträchtigt.

 

Den Ruhepuls messe ich immer nach einer Beruhigungszeit. Also nicht unmittelbar nachdem ich aufgestanden bin oder auch nachdem ich mich gesetzt habe. Der Kreislauf braucht ja etwas Zeit sich zu normalisieren, wobei der Puls im Stehen zwangsläufig etwas höher sein muß als im Sitzen. Stehen bedeutet ja mehr Arbeit als Sitzen für den Körper (denk ich mal so.....)

 

Viele Grüße

 

Klaus

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