Ungeduldig

[Gast Sandrine Becker]

ganz vielen Dank für eure Ermunterungen, ich bin sicher zu ungeduldig.

Das legt aber auch daran, dass mir irgendwelche Ärzte (nicht in der Klinik wo ich operiert wurde) vorher gesagt hatten, ich würde unmittelbar nach der OP schon eine Verbesserung spüren, da die Klappe ja dann dicht sei.

Eigentlich hätte es mir der normale Menschenverstand sagen müssen, dass es nicht so schnell gehen kann.

 

Einige von euch wollten wissen, wie die Rekonstruktion gemacht wurde.

Ehrlich gesagt, hat man mir nicht sehr viel dazu gesagt. Ich schaue aber mal in den Unterlagen, ob dort etwas wesentliches vermerkt wurde, und lasse es euch dann wissen.

 

Im Gegensatz zum Klappenersatz scheint die Rekonstruktion wohl noch relativ selten stattzufinden, oder täuscht mich mein Eindruck? Mich würde interessieren, was euch über die Langlebigkeit der Lösung grundsätzlich bekannt ist. Da differieren die mir gemachten Angaben doch erheblich. Einige Ärzte sagten mir, man müsse davon ausgehen, dass irgendwann doch mal die Klappe ersetzt werden müsse. Andere meinten, so eine Lösung könne "ewig" halten. Ich darf aber hoffentlich davon ausgehen, dass man sich in meinem Falle für einen Klappenersatz entscheiden hätte, sofern man von einer kurzen Bestandsdauer (2 - 5 Jahre) der jetzigen Lösung ausgegangen wäre. Was wisst ihr zu dem Thema?

 

Sandrine

[Sven]

Hallo Sandrine,

 

bei mir hatte man Anfangs die Hoffnung, die Klappe regenrieren zu können - nach nochmaliger Echokardigraphie war dann ebr leider klar, daß eine Ersatzklappe benötigt wird. Das Original war einfach hinüber.

 

Ich denke schon, daß die Haltbarkeit der Rekonstruktion ewig sein kann, aber die Wirklichkeit hat auch gezeigt, daß eine Klappe kaputt gehen kann (deswegen liegst Du ja da ....).

 

Eine Garantie kann Dir also keiner geben.

 

Wünsche Dir weiterhin die notwendige Geduld und hoffe, daß Du bald selber eine Verbsserung spürst ...

[Gast Sandrine Becker]

nee, ist schon klar. Tut mir leid, dass ich einen neuen Thread eröffnet habe, das war keine Absicht. Danke.

 

Sandrine

[steffi]

Hallo Sandrine,

 

also MKR werden auch ziemlich oft gemacht, grade dann wenn man noch keine mechanische Klappe haben möchte.

Es gibt ein paar unterschiedliche möglichkeiten der MKR je nach Diagnose.

a) ist der Anulus fibbrosus der Klappenring erweitert bei normaler Segeltätigkeit gibt es die Möglichkeit der Raffung mittels einem Ring (Anulographie) oder man rafft nur die Komissuren.

Üblich ist bei der Raffung meist die De Vega Plastik (Raffung ohne starren Ring)

es sind ein oder mehrere Segelprolapse vorhanden, bei nur einem Prolaps sagt man Haltbarkeit ca. 10 Jahre , bei 2 ungefähr 5 Jahre.

Diese kann man je nach Art des Prolapses auch unterschiedlich chirurgisch angehen.Oft sind diese aber mit a) kombiniert.

C) verdickte Klappensegelfäden d.h. Immobilesegel (je nach dem Kommissurotomie oder verlängerungsplastik)

 

Es gibt aber noch viel mehr sprengt aber den Rahmen der Auflistung.

 

Man hat herausgefunden das Klappenapperat erhaltene Eingriffe für das herz hämodynamisch (vom Blutfluss her) am günstigsten sind , deshalb erfreut sich die Mögl. MKR allgemeiner Beliebtheit.

Die langzeitergebnisse sind gut und das Herz behält eine deutlich bessere linksventrikuläre Funktion wahrscheinlich durch Erhalt der Pappilarmuskeln als beim Klappenersatz.

Also wenn Du Glück hast hast Du sehr sehr lange was davon , hängt wie gesagt von der ausgangssituation ab, aber vielleicht hält es ja auch für immer.

 

Also, toi toi toi

 

Steffi

[Klaus]

Hallo Sandrine,

 

wer wird denn so kurz nach der Op schon wieder an die evtl. nächste OP denken?!? Erst einmal hast Du es geschafft und deshalb denke Positiv.

Wir Rheinländer sagen: Et kütt wie et kütt, daß heißt sinngemäß, es geschieht sowieso was geschehen soll, egal ob du daran denkst oder nicht.

Also.... Freue Dich über die überstandene OP und mache dir keine Gedanken über Eventualitäten :wink:

PS: Die Ärzte würden eine Rekonstuktion nicht machen, wenn Diese nicht eine vertretbare und akzeptable Haltbarkeit hätten. Der Aufwand muß auch für die Chirurgen in einem guten Verhältnis zum Nutzen sein. Mal ganz pragmatisch gesehen 8)

 

Gruß

 

Klaus

[Mike]

Hallo -

 

ich möchte mich zunächst kurz vorstellen, lese seit rund drei Monaten hier mit und bin zu Ostern operiert worden. Auch bei mir wurde eine Rekonstruktion der Klappe vorgenommen. Im Vorfeld hatte man mir gesagt, dass man der Rekonstruktion gegenüber der künstlichen Klappe immer den Vorzug geben würde, sofern sie mit gutem Resultat machbar sei. Über die Haltbarkeit wurde gar nicht gesprochen, so ging ich im Vorfeld der OP wie selbstverständlich davon aus, dass diese "endlos" sei. Zwischenzeitlich denke ich, dass alles offen ist. Bei mir in der REHA ist jemand, der vor drei Jahren eine Mitralklappenrekonstruktion erhalten hat. Jetzt war bereits eine neue Klappe fällig; der Ring war abgeknickt. Einem Anderen, bei dem jetzt mit 62 die Klappe rekonstruiert wurde, hatte man in der durchführenden Klinik von rund 30 Jahren Lebensdauer gesprochen. Mir hat ein Arzt in Bad Oeynhausen gesagt, wo einmal ein Faden gerissen sei, könne so etwas schließlich immer wieder mal passieren, es müßte ja gar nicht die operierte Stelle sein. Man wird also mit einem gewissen Gottvertrauen mit der Sache leben müssen, und mit Vertrauen in den Operateur. Denn wie ich gehört habe, kommt es gerade bei der HKR ganz besonders auf die Erfahrung und das Geschick des Chirurgen an.

 

Grüße Mike

[Gast Sandrine Becker]

es sind ein oder mehrere Segelprolapse vorhanden, bei nur einem Prolaps sagt man Haltbarkeit ca. 10 Jahre , bei 2 ungefähr 5 Jahre.

 

hallo Steffi,

 

ich möchte deine Aussagen keinesfalls in Zweifel ziehen, aber mich würde interessieren, woher du diese Angaben hast. Ich finde nichts dergleichen im Interenet, vielleicht liegt es an mir.

 

lieben Gruß Sandrine

[steffi]

Hey Sandrine,

 

es ist die Aussage von einem Chirurgen, der meinen Mitpatienten über diese Art von Rekonstruktion im Prä Op Gespräch, bei dem ich dabei war aufgeklärt hat.Fragst Du 5 andere hörst Du bestimmt noch 5 andere Antworten.

Es gibt nichts in der Medizin was man pauschalisieren kann und Wunder und Ausnahmen gibt es immer wieder.

Man steckt ebend in keinem Körper etc. drin.Wichtig ist wie man sich fühlt und dass man versucht gut zu leben, also mach Dir bitte wegen der Zahlenangaben die ich geschrieben habe keine Sorgen .

Es kann bestimmt auch sein dass man bei o.g. Vorgehensweisen noch viel viel länger damit lebt.

Also, lieben Gruss

Steffi

 

Steffi