Böse Überraschung

[Sonnengucker]

Hallo zusammen!

 

Habe von Geburt (Baujahr 1969) an einen Herzklappenfehler und bei den jährlichen Routineuntersuchungen war stets alles in Ordnung. Habe letztes Jahr im Sommer den Kardiologen gewechselt, auch er sagte es wäre alles o.k., sagte mir aber es wäre nicht schlecht wenn ich mal einen Kernspin machen lasse, um den Durchmesser der Aorta zu bestimmen. Ich machte das und mein nächster Termin war am 12. Januar 2009 und das sich mein Arzt nicht meldete, ging ich davon aus, das alles in Ordnung wäre. Er sagte mir beim Gespräch, meine Aorta hätte einen Durchmesser von 60mm!!! Es wäre im bedrohlichen Bereich und eine OP wäre zwingend notwendig. Weiß jetzt nicht wie ich mit der ganzen Situation umgehen soll und hoffe hier einige Antworten zu finden.

Liebe Grüße

 

Sonnengucker

[aortic valve]

Puh 6 cm ist in der Tat schon sehr viel, allerdings gibt es auch Aneurysmen, die 8 cm oder mehr messen, also ganz am Limit bist du da noch nicht

Wo genau sitzt das Aneurysma denn? Ascendens, Aortenborgen oder Deszendens? Je nach Bereich ist die OP risikoärmer oder risikoreicher. Und gibt es schon eine Vermutung über die Entstehung? Die Op an sich ist heutzutage Routine und mit einer geringen Letalität verbunden. Und wenn wirklich nur die Aorta betroffen ist und du deine Klappen behalten kannst, lebt es sich nach der Op fast genauso wie vorher.

[Sonnengucker]

Erstmal schönen Dank das Du Dich so rasch gemeldet hast! Habe leider von den ganzen Fachbegriffen keine Ahnung, werde am Freitag aber mehr erfahren, da ich dann einen neuen Termin habe. Mein Arzt sagte mir, das die Klappe auch gemacht werden müßte und nicht nur die Aorta, das wäre ein Stück??? Die Erweiterung ist seiner Meinung nach dadurch entstanden, weil die Herzklappe von Kind an nie richtig geschlossen hat und Blut permanent zurückgeflossen ist. Daher stand die Aorta ständig unter Druck. Am Freitag muß ich erneut in die Röhre, um zu sehen ob sich was seit Juli verändert hat....

[Bobbel]

Hi,

das scheint ja ein weit verbreiterter Defekt zu sein. Ich habe selbigen im Juni 2008 operieren lassen (bikuspide Aortenklappe, Aortadurchmesser: 51 mm - ab da besteht die Gefahr einer Ruptur, was mit einer geringen Chance verbunden ist diese zu überleben - habe ich bei meiner Mutter live erlebt). Also 60 mm, dazu hat AV alles geschrieben. Ich schreibe es an dieser Stelle auch noch einmal: Wenn man nicht als akuter Notfall in die Herzchirurgie eingeliefert wird, sondern es sich, wie in Deinem Fall selbst aussuchen kann, ist das ein Vorteil, der Gold wert ist(!!) - glaub' das einfach mal so.

 

Du hattest auch zum Thema Beruf Sorgen geäußert. Ich bin wieder voll in meinem Beruf (Büro) tätig (Ersatz Aortenklappe plus ein neues Stück Aorta im Juni 2008). Körperliche Anstrengungen meide ich, sofern diese spontan/pulsartig sind. Eine moderate Dauerbelastung bis 120 Puls ist für mich prima (habe ich so in der Reha gelernt). Die Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit hängt aus meiner Sicht sehr davon ab, welche Kondition man vor der OP hat und in welcher Konstitution man sich befindet. Ist ma gut bis sehr gut drauf, dann würde ich sagen (bei norler OP), dass man auch wieder recht gut auf die Beine kommt. Schleppt man 25kg Übergewicht mit sich rum und hat keine Kondition dauert es (viel) länger.

 

Ich mache hier mal Schluss. Frag doch einfach weiter. Das Verständiss hier ist groß. Wir haben hier eben alle ein großes Herz :-))

 

Herzliche Grüße

Guido