Kann nachts nicht mehr durchschlafen!!

[Joachim]

Hallo Forum,

ich bin 55 Jahre alt. Mein Arzt hat mir eine mittelgradige Aorteninsuffizienz bescheinigt, jedoch ist eine Indikation für einen Klappenersatz noch nicht gegeben, stehe ein halbes Jahr unter Beobachtung.

Mein Problem ist, dass ich ohne Einnahme von Schlaftabletten nur noch zwei bis drei Stunden schlafen kann, da der Symphatikus-Nerv mich Nachts hellwach hält.

 

Wäre über jeden Ratschlag dankbar!

 

Grüße Joachim

[christian]

Hallo Joachim

 

WILLKOMMEN IM FORUM

 

Die Diagnose - Aorteninsuffizienz - ist sicher für dich sehr besorgniserregend. Aber wie du schhreibst, ist's nicht akut, sonder muss beobachtet werden.

 

Was den Symphatikus-Nerv betrifft musste ich mich erst schlau machen. Da Du sehr grosse Schlafstörungen hast, bin ich irgend wie ratlos.

Was hast du denn schon alles ausprobiert (nebst Schlaftabletten)?

[Sven]

Hallo Joachim,

 

den Willkommesngruß hat Christian schon ausgesprochen.

 

Was ist denn der Sympathikus-Nerv ? Wennich noch etwas Zeit finde google ich mal rum .....

 

Bis später

[Klaus]

Hi, Zusammen,

 

Tja Joachim, ich bin absoluter Laie und kann dir dadurch natürlich keine professionellen Tipps geben.

Hattest Du die Probleme mit dem Sympathikus (der ja eigentlich gar nicht so sympathisch ist) vor deinen Herzbeschwerden oder erst mit der Information: "Ich bin Herzkrank ==>Panik"? Bei Letzterem ist natürlich eine Angst, bzw Stress normal und kann aus meiner Erfahrung mit Informationen, Erfahrungsaustausch, Herzklappenforum etc. angegangen werden. Im anderen Fall sind natürlich noch mehr die Fachleute (Ärzte) gefragt.

Eines mußt du aber wissen, es gibt für deine kranke Herzklappe einige Möglichkeiten diesen Defekt zu behamdeln und zu "reparieren". Da solltest du erst einmal die Phase der Beobachtung in abwarten. Nur keine Panik! :wink:

Bei mir hat es bei der gleichen Diagnose noch 12 Jahre gedauert, bis es zu einer Operation kam. Manchmal ist sogar gar keine OP notwendig.

 

 

@Sven:Ich habe mal ein bisschen recherchiert: bzgl. Sympathikus

 

Funktionell kann man Sympathikus und Parasympathikus als so genannte Antagonisten verstehen, d.h. ihre Wirkungen auf die verschiedensten Organe sind meist gegensätzlich. Man kann sich diesen Zusammenhang der unterschiedlichen Funktionsweisen beider Systeme so vorstellen: ein Mensch, der einer unmittelbaren Stresssituation oder Gefahrenquelle ausgesetzt ist (ein Tiger springt zum Fenster hinein), wird versuchen die Flucht zu ergreifen. Dafür benötigt er mehr Blut in den Muskeln, um dem Tiger entfliehen zu können, also braucht er eine höhere Pumpfrequenz des Herzens.

 

Sein Sympathikus arbeitet in höchster Aktivität. Er wird beginnen zu schwitzen, da auch die Schweißdrüsen über den Sympathikus aktiviert werden. Seine Lunge wird stärker arbeiten, um mehr Sauerstoff ins Blut zu schaffen. Wenn der Tiger den Raum wieder verlassen hat, wird sich dieser Mensch beruhigen, seine Herzfrequenz wird wieder sinken, seine Schweißdrüsen werden aufhören verstärkt zu arbeiten und auch seine Lungen benötigen weniger Sauerstoff. All diese Anweisungen werden dann vom Parasympathikus kommen, der dann den Körper wieder entspannt. In diesem Beispiel bedeutet die Aktivierung des Sympathikus also erhöhte Aufmerksamkeit, der Körper und die Psyche werden in Alarmbereitschaft gesetzt. Der Parasympathikus drosselt die allgemeinen Funktionen und bringt den Menschen in einen Ruhezustand.

 

 

Gruß

 

Klaus

[Wolfgang2]

Hallo,

mir geht es ähnlich und zwar seit ich weiß, dass ich operiert werden muss. Denke, es ist die Angst. Ich habe das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen

Auf der anderen Seite fand ich auf einer Klinik-Seite, dass das Liegen Probleme bereitet.

Wenn es bei mir ganz schlimm ist, setze ich mich auf einen Sessel und versuche dort im Sitzen zu schlafen.

Ein einziges Mal habe ich eine Beruhigungstablette genommen. Konnte dann zwar schlafen aber nicht nur die eine Nacht, sondern auch noch den folgenden Tag. Ist also auch keine Lösung.

Nach Internet-Recherche soll ein Mittel aus der SSRI-Reihe gegen Depressionen helfen (soll die Angst nehmen) z.B. Cipralex. Doch dies kennt mein Hausarzt nicht näher und hat es nicht verschrieben.

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.

Hoffe es wird bald besser.

[Christian Schaefer]

Hallo Joachim,

ich erinnere mich ungern an die Zeit vor der Not-Op (Aorteninsuffizienz III/IV. Grades). Viele Monate hindurch hatte ich Schweirigkeiten einzuschlafen, da ich das Gefühl hatte, keine Luft mehr zu bekommen. Also habe ich im Sitzen (aufrecht im Bett) geschlafen oder im Sessel. Das Durchschlafen war ebenfalls problematisch. Lexotanil hat dann ein wenig geholfen. Ich kann die Situation sehr gut verstehen. Nach der OP wird es wieder besser.

Gruß

Christian

[ilona]

Hallo,

bei den beschriebenen Symptomen muß ich doch gleich an Panikattacken denken. Der Auslöser dürfte hier die Erkrankung sein, unbehandelte Panikattacken machen sich jedoch gerne selbstständig und werden zu einem eigenständigem Krankeitsbild.

Wenn der Kollege Hausarzt sich damit überfordert fühlt, dann soll er doch bitte zum Psychiater überweisen!! :twisted: (ich überweise auch mit Fleiß und gutem Erfolg ).

Evtl auch nochmal Rücksprache mit dem Kardiologen, auch der Einsatz von ß-Blockern könnte sinnvoll sein (muß sich aber natürlich mit der Herzerkrankung vereinbaren lassen).

Allen eine gute Besserung!

Liebe Grüße von Ilona

[blechi]

Hallo Joachim, deine Probleme waren meine Probleme. Ich habe bei der Reha in Waldkirch gute Erfahrungen mit Autogenemen Training gemacht.

Mein Hausarzt bietet in seiner Praxis über eine Mitarbeiterin ebenfalls Autogenes Training an. Bei mir hats ware Wunder bewirkt. Diese Kurzatmigkeit und das nach Luft schnappen ist fast komplett vorbei.Mann wird ruhiger und gelassener. Ich kann sogar wieder richtig durchschlafen Probieren!!! Du kannst nur gewinnen, den zu wissen das etwas nicht funktioniert ist auch ein Sieg. Aber wenn du es nie probierst hast du schon verloren. Gruß Blechi.