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Ersatz Mitralklappe und Aortenklappe, Kunst


stefan

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Hallo Forum Mitglieder,

 

Ich bin erst seit einigen Tagen als Forummitglied registriert und möchte, zwecks Erfahrungsaustausch mit anderen Klappenoperierten, meine „Krankengeschichte“ kurz schildern. Ich bin 43 Jahre alt (Jahrgang 1960), im Jahre 1995 hat man durch Zufall eine Aortenklappeninsuffizienz (Grad I – II) und einen Mitralklappenprolaps festgestellt. Ich hatte damals schon viele Jahre intensiven Ausdauersport (Langstreckenlauf, Mountainbike) betrieben und war durch diese Diagnose sehr überrascht. In den Folgejahren habe ich mich engmaschig kardiologisch untersuchen lassen und war auch weiterhin sportlich aktiv. Der Zustand blieb viele Jahre konstant, d. h. ich hatte keine der typischen Symptome einer Aorteninsuffizienz. Die linke Herzkammer und der linke Vorhof hatten sich in geringem Maße, aber stetig vergrößert (vor OP linke Kammer endddyast. ca. 71 mm, linker Vorhof ca. 52 – 55 mm). Im Jahre 2003 kam es zu einer plötzlichen Blutdruckerhöhung (z. T. 175/60). Als Ursache vermutete der behandelnde Kardiologe die Herzklappenerkrankung und riet mir zu einer baldigen Operation. Eine ambulante Untersuchung plus Herzkatheter in der Kerckhoffklinik (Bad Nauheim) bestätigten die Diagnose. Am 26.02.2004 wurde ich in Bad Nauheim operiert, leider stellte sich heraus, dass auch die Mitralklappe undicht war, so dass ich zwei Kunstklappen bekommen habe. Eine Woche nach OP bekam ich Vorhofflimmern, darunter litt ich vorher nie, In der nachfolgenden Reha wurde das Vorhofflimmern mit CORDAREX behandelt. Mittlerweile ist es fast verschwunden (ca. 10 Minuten am Tag und gelegentliche Rhytmusstörungen). Seit dem 01.04.2004 bin ich wieder zu Hause. Meine körperliche Belastbarkeit nimmt trotz dosiertem Übungsprogramm (Ergometer, Gehen, Gymnastik) nur ganz allmählich wieder zu. Es wäre schön, wenn mir Klappenpatienten, speziell Mitralklappe, ihren Zustand nach OP (VHF, Belastbarkeit,

Brustbeinheilung usw.) schildern würden. So könnte ich besser einordnen, ob meine Rekonvaleszenz im normalen Rahmen verläuft. Besonders interessiert mich, ob das Vorhofflimmern bei anderen wieder verschwunden ist, und wie viel Zeit die Rückbildungsprozesse des Herzens benötigt, wann wurde die Arbeit wieder aufgenommen usw..

 

Mit freundlichen Grüßen,

 

Stefan

 

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Hallo Stefan,

 

herzlich willkommen hier im Forum.

 

Ich habe vor 12 Jahren einen MKE erhalten und hatte nach der OP sowohl leichtes Vorhofflimmern, als auch Rhythmusstörungen - gelegentlich.

Beides wurde seinerzeit medikamentös behandelt und ist seitdem OK, zumindest bei den Untersuchungen ;-)

 

Das Brustbein ist erst nach 6 Monaten wieder im Urzustand, gewisse Belastungen sind vorher nicht förderlich.

 

Ichbin seinerzeit Anfang April operiert worden und war Ende Mai zu Hause,

Reha waren 6 Wochen .....

Komplett "Gesund geschrieben" wurde ich zum 1. Juli und war dann auch weitestgehend normal belastbar.

 

Der Körper benötigt eine gewisse Zeit um die OP und die Folgen zu verarbeiten, daß ist nunmal kein Blinddarm ......

 

Bypass Patienten erholen sich wesentlich schneller, daß hat mich seinerzeit ganz schön irritiert ... ist aber nicht zu ändern.

 

Vielleicht hast Du ja Lust zum Treffen zu kommen .... mehr dazu unter

"SMALLTALK" .... wir terffen uns Anfang Mai 7.-9. in Pommersfelden

(zwischen Bamberg und Nürnberg)

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Hallo,

 

auch meine Stärke war noch nie die Geduld, aber grade DIE MUSS MAN ALS KLAPPENPATIENT haben!!!!!

 

Die gröbsten Rückbildungen sind nach einem halben Jahr abgeschlossen aber auch danach geht es noch weiter, das Herz braucht ebend auch viel zeit um sich von den z.T. jahrelangen belastungen zu erholen.

 

Also bitte nicht verzagen, es dauert ich habe mich wirklich psyschisch und physisch erst nach 6 Monaten so gefühlt das ich sagen konnte ich bin super drauf und noch besser als die letzten 2 Jahre prä Op.

 

Es ist auch wichtig das Du jetzt und nochmals nach 6 Monaten und einem Jahr Deine Belastungsgrenze für den Sport neu bestimmen lässt, weil auch die mit steigender KW Zahl beim Belastungs EKG steigt :lol:

 

 

Also ruhig Blut....

 

frohe Ostern Steffi

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Hallo Stefan,

willkommen im Forum!

Ich bin Jahrgang 1966 und wurde am 09.12.03 an der Mitralklappe operiert. Zum Glück konnte sie rekonstruiert werden, es war also keine Kunstklappe notwendig.

In den ersten Tagen kam mir die Genesung sehr schnell vor. Konnte wieder umhergehen, erste gymnastische Uebungen machen etc. Wenn ich mich ueberanstrengt habe, hat mein Koerper da sehr rasch reagiert: ich bekam Sehstoerungen ("Blitze" im Sichtfeld). Nach kurzer Ruhephase waren die dann wieder weg. Ich hatte 2x Herzrhythmusstoerungen, die mich anfangs extrem verunsichert haben. Sie gingen jedoch nach ca. 6 Stunden wieder weg (Tabletten Sotalex habe ich noch 6 Wochen genommen, danach ß-Blocker).

Ich war bis 24.12.03 in der Klinik, die letzten 6 Tage waren bereits "Frueh-Reha" mit Programm.

Dann eine Woche zuhause, da konnte ich immerhin ein bisschen was im Haushalt machen und halt jeden Tag mal 10 min spazieren gehen.

Drei Wochen nach der OP habe ich dann am 02.01.04 in Cham die dreiwöchige Reha begonnen. Diese Wochen waren sehr gut fuer mich. Ich habe wirklich deutliche Fortschritte gemacht. (Anfang: 15 min langsames Spazierengehen möglich, Ende der Reha: 1 Std. Wandern kein Problem).

Meine Leistung am Ergometer lag aber "nur" bei 50 Watt, da ich einen hohen Ruhepuls von 88 hatte und die Trainigsherzfrequenz bei 97 lag, also wenig Spielraum. Es ist aber wichtig zu wissen, dass bei Mitralklappen in den ersten Monaten das Herz nicht stark trainiert, sondern eher geschont werden soll! Das wird einem aber in der Reha sehr gut erklaert.

Nach der Reha war ich zwei Woche zuhause.

Dann habe ich mit einem Wiedereingliederungsprogramm begonnen:

Die ersten 4 Wochen: 4 Std./Tag arbeiten,

dann 4 Wochen lang 6 Std./Tag

Letzte Woche habe ich Urlaub gemacht.

Seit heute arbeite ich wieder in Vollzeit.

Ich spuere eigentlich nur bei staerkerer koerperlicher Belastung noch Einschraenkungen. Treppensteigen war bei mir mit das groesste Problem. Jetzt komme ich 3 Stockwerke ohne Probleme zuegig hoch.

Ich fahre auch jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit (einfach 4 km), das geht immmer besser, auch die Steigung schaffe ich jetzt ohne Absteigpause.

 

Als Zeitrahmen bis zur Normalisierung wird ja oft 6 Monate angegeben. Ich denke, das wird bei mir auch ungefaehr hinkommen. Hab mir zum Ziel gesetzt, dass der Zustand 6 Monate nach OP besser sein soll als vor OP. Das habe ich aber schon jetzt - nach 4 Monaten - beinahe erreicht.

 

Wenn du vorher viel Sport gemacht hast, wird es dir zwar einerseits sehr schwer fallen, jetzt Geduld zu haben mit dem Koerper. Aber ich bin sicher, dass du ebenfalls 4-6 Monate nach OP wieder gut fit sein wirst.

 

Die berufliche Widereingliederung finde ich eine wirklich tolle Sache. Kann ich nur empfehlen. In der Zeit bekommt man Krankengeld von der Krankenkasse, das ist ca. 10% unter dem Nettogehalt.

 

Alles Gute und viele Gruesse

Doris

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Hallo Stefan,

ich habe auch 2 Kunstklappen seit Juli 2002. Versuche doch zum Forumstreffen zu kommen, dann koennen wir uns ueber alles unterhalten. :D

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Hallo Stefan,

 

ich wurde heute vor drei Wochen operiert (MRK. Zwei Wochen verbrachte ich im Krankenhaus und seit einer Woche mache ich eine ambulante Reha ganz in der Nähe meines Wohnortes, die mir eigentlich recht viel Spaß macht. Ich habe große Luftprobleme beim Treppensteigen. Das Einatmen schmerzt zwar nicht mehr - wie noch vor einer Woche, aber ich habe das Gefühl, zu flach zu atmen und alle paar Minuten verschlucke ich mich auch ein wenig dabei. Im Übrigen bin ich ausgesprochen müde und falle abends um 21.30 Uhr erschöpft ins Bett, obwohl ich normalerweise zu den Nachtmenschen zählte.

 

Nach allem was ich hier und dort lese und höre, braucht Gut Ding Weile und nach 3 Wochen kann man wohl noch kaum etwas verlangen, das über meinen jetzigen Status hinausgeht. Ich werde über die weitere Entwicklung hier gern berichten.

 

Grüße und Allen ein schönes Wochenende

 

Mike

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