fractal Geschrieben 12. Oktober 2008 Share Geschrieben 12. Oktober 2008 Seit einem halben Jahr bin ich nun Selbstbestimmer und kann mir überhaupt nicht vorstellen, wie der Alptraum wäre wenn ich jedesmal zum Arzt laufen müsste. Leider hat sich diese Praxis noch nicht wirklich durchgesprochen und ich mach da grad was mit. Ich muss leider am Leistenbruch operiert werden, in 10 Tagen ist es so weit. Das heisst natürlich Marcumar absetzen und auf ein niedermolekulares Heparin umsteigen, in meinem Fall ist es Enoxaparin (Lovenox®). Bei der Präoperativen Ambulanz im SMZ musste die Ärztin sich rückversichern, wieviele mg pro Körpergewicht angemessen sind. Es wurde empfohlen, einfach täglich eine Spritze Lovenox 60 mg zu verwenden. Wie sind bei anderen die Erfahrungswerte? Was mich gewundert hat ist, dass auf eine INR-Bestimmung zum Zeitpunkt des Absetzens von Marcumar verzichtet wird. Mir scheinen hier die Methoden etwas zu grob zu sein, denn als ich einen Tag vor der Ambulanz gemessen habe war die INR gerade im oberen therapeutischen Bereich (3,3). Gestern, immerhin am vierten Tag des Aussetzens von Marcumar, lag die INR noch bei 2,7. Ich beginne daher mit dem Lovenox erst heute, weil mir ohnehin zu wenig Spritzen verschrieben wurden. Wie ist die Praxis anderswo? fractal Zitieren Link zu diesem Kommentar
Klaus Geschrieben 12. Oktober 2008 Share Geschrieben 12. Oktober 2008 Hallo Fractal, ich habe es bisher genaus so gehändelt wie Du. Sobald der Gerinnungshemmer abgesetzt wurde, habe ich relativ ( so nach dem 3ten Tag) engmaschig gemessen, bis der untere therapeutische Bereich erreicht wurde. Dann habe ich Heparin gespritzt. Unmittelbar vor den nächsten Spritzen kann man ebenfalls noch den INR-Wert selbst bestimmen, wobei die Genauigkeit unter Heparin wohl nicht so genau sein soll. Wenn aber messen, dann vor den Spritzen. Ich habe nur Erfahrung mit Clexane gemacht, welches 2 mal am Tag gespritzt werden muß. Es gibt aber auch niedermolekulares Heparin in der Dosierung von 1 Spritze am Tag. (Das scheint dein Medikament zu sein) Mit dem Vorrat ist das so ne Sache, ein paar Tage Vorlauf sollten dabei immer drin sein, besonders vor Wochenenden. Also lieber frühzeitig Nachschub ordern als nachher in Panik Ärzte abklappern. Ich hoffe, ich konnte Dir etwas helfen. Viele Grüsse Klaus Zitieren Link zu diesem Kommentar
Michel23 Geschrieben 13. Oktober 2008 Share Geschrieben 13. Oktober 2008 Bei der Präoperativen Ambulanz im SMZ musste die Ärztin sich rückversichern, wieviele mg pro Körpergewicht angemessen sind. Es wurde empfohlen, einfach täglich eine Spritze Lovenox 60 mg zu verwenden. Wie sind bei anderen die Erfahrungswerte? Ich möchte der Kollegin nicht ihre Kompetenz absprechen. Aber 60 mg Enoxaparin erscheint mir doch etwas wenig. Da alle NMH keine Zulassung (soweit ich weiß) für eine Antikoagulation bei Herzklappenersatz haben, orientiert man sich bei der Dosierungen an den Richtlinien für Sekundärprophylaxe (z.B. Therapie einer Thrombose). Und hier find ich 1X 1,5 mg/kg/KG, oder aber 2 X 1mg/kg/KG Also falls du 40 Kg wiegst, hast du mit 60 mg Enoxaparin einmal täglich eine effektive Vollantikoagulation. Grüße Michel Zitieren Link zu diesem Kommentar
fractal Geschrieben 16. Oktober 2008 Autor Share Geschrieben 16. Oktober 2008 Also falls du 40 Kg wiegst, hast du mit 60 mg Enoxaparin einmal täglich eine effektive Vollantikoagulation. Naja, ich wiege 97 Kilo. klingt nicht so richtig lustig ... Zitieren Link zu diesem Kommentar
fractal Geschrieben 17. Oktober 2008 Autor Share Geschrieben 17. Oktober 2008 Naja, ich wiege 97 Kilo. klingt nicht so richtig lustig ... Naja, jetzt hab ich die Sache mit einem Mitglied des Herz - OP Teams im AKH besprochen und er meinte auch dass die Dosis viel zu niedrig sein er würde zur zweieinhalbfachen raten. Ausserdem empfiehlt er mir Fragmin zu nehmen, das sei für Herzklappenpatienten Mittel der Wahl, während Enoxaparin (Lovenox) nicht dafür empfohlen wird. OK. Ich also mit viel Mühe noch knapp vor dem Wochenende eine Verschreibung beim Praktiker organisiert, das Fragmin ist ebenso wie ein Lovenox grössergleich 60mg chefarztpflichtig. Auch diese Hürde hab ich genommen. In der Apotheke frag ich noch sicherheitshalber nach ob das Wechseln auf Fragmin 7500 IE 2xd eh nicht problematisch sei. Antwort: "Davon raten wir ihnen dringend ab, niedrigmolekulare Heparine soll man nicht mischen". Ich komme mir vor wie in einem schlechten Film. Was soll ich jetzt machen? Zitieren Link zu diesem Kommentar
fractal Geschrieben 17. Oktober 2008 Autor Share Geschrieben 17. Oktober 2008 Naja, ich wiege 97 Kilo. klingt nicht so richtig lustig ... Und weil ich schon dabei bin, hat irgendjemand Erfahrungen mit Spinalanästhesie ("Kreuzstich") - in Kombination mit Antikoagulation? fractal Zitieren Link zu diesem Kommentar
Reni Geschrieben 17. Oktober 2008 Share Geschrieben 17. Oktober 2008 Mir wurde gesagt: "Geht gar nicht." Reni Zitieren Link zu diesem Kommentar
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