Schwerbehinderung und Beruf

[Hundemama]

Hallo,

sicher haben die Einen oder Anderen von Euch meinen Verlauf der Herzkrankheit verfolgt.

Nach meiner Ross-Op hatte ich in der Reha einen arteriellen Verschluß im Rechten Bein. Nach Vorhofflattern und dem finden eines Vorhofthrombus, sowie eines TIA geht es mir zur Zeit recht gut. Leider hat sich im Bein nach der Embolektomie ein Lymphödem gebildet, das mich gesundheitlich etwas einschränkt. Zusätzlich habe ich z.Z. einen zu niedrigen Hb-Wert dessen Ursache noch nicht geklärt ist.

Aufgrund meiner Herz-Op und dem Verschluß mit anschließendem Lyphödem habe ich einen Antrag auf Schwerbehinderung gestellt. Mir wurde ein GdB von 50 anerkannt und zwar für unbefristete Zeit. Außerdem habe ich ein Artest vom Arzt das ich wegen des Ödems nicht länger als 5 Std. täglich stehend arbeiten darf. Bis hierher hatte ich auch keinerlei Probleme mit meinem Arbeitgeber (ich arbeite als Verkäuferin in einer Bäckerei). Er war sehr verständnisvoll und alle nahmen viel Rücksicht. Nun ist alles ganz anders . Nachdem ich von meiner Behinderung berichtet habe und meine Einschränkung der Arbeitszeit mit dem Artest belegt habe, bekam ich am Samstag die Kündigung . Das heißt, es war nicht wirklich eine Kündigung sondern mein Vertrag wurde nicht in einen unbefristeten verlängert . Am Samstag hieß es dann, tut uns sehr leid aber mit dieser Stundenzahl können wir sie hier nicht flexiebel eisetzen. Wenn sie nun ihren Resturlaub nehmen, dann haben sie jetzt ihren letzten Arbeitstag :( . Vorher hieß es, es sei kein Problem und das wir das schon alles hinbekommen. Ist schon alles sehr frustrierend!!!

Ich wollte auch nur mal von meinen Erfahrungen als Schwerbehinderter mit leichten gesundheitlich Einschränkungen berichten.

Hoffentlich geht es nicht vielen so wie mir, wenn sie einen GdB von 50 haben und dies ihrem Arbeitgeber mitteilen.

Einen schönen Abend noch!

 

Gruß Sylvia

[Nobby]

Hallo Sylvia,

 

man da hat es Dich erst gesundheitlich so gebeutelt und jetzt noch das......

 

50 % bedeuten aber auch das Du einen besonderen Kündigungschutz hast, (ich hab 30% und musste einen Gleichstellungsantrag stellen um diesen Status zu bekommen), ok jetzt ist Dein Vertrag nicht verlängert worden, also irgendwie doch keine richtige Kündigung oder?

 

Ruf doch mal beim Landschaftsverband an (bei uns ist es Westfalen Lippe) denn mit dehnen muss der Arbeitgeber jeder Kündigung besprechen und sich Genehmigen lassen.

 

Vieleicht ist über diese Schiene ja noch etwas zu machen.

 

Ansonsten kann ich Dir nur viel Glück wünschen bei der Suche nach einem Job

 

LG

Nobby

[hanny06]

Hallo Sylvia,

 

oh man, unsere "tolle" Gesellschaft....

 

Ich kann dir leider keine Erfahrungen schildern, sondern nur viel Kraft wünschen, dass du bald eine neue Arbeitsstelle findest (oder vielleicht doch die neue alte... )

 

LG hanny

[Renate]

Hallo Sylvia,

 

als, wenn's nicht auch so schon reichen würde.................!!!

 

Kurz vor meiner OP wurde mein Chef (kfm.Leiter) wegen Unregelmäßigkeiten entlassen. Während meiner Krankheit wurde dann alles mir in die Schuhe geschoben. Der neue Geschäftsführer hat mich dementsprechend "empfangen". Sie hätten mir nicht kündigen können, aber ich war nach der OP so labil und psychisch angeschlagen. Ich hätte zum Wiedereinstieg unbedingt ein harmonisches Umfeld gebraucht und hätte diese Mobberei niemals ausgehalten. Ich habe dann aufgehört. Ich darf heute noch nicht darüber nachdenken - es macht mich fertig, was es für gemeine Menschen gibt.

 

Wenn du nur einen befristeten Vertrag hast, dann hat das nichts mit einer Kündigung zu tun und du hast keine Chancen, soweit ich das beurteilen kann. Aber Kopf hoch, in dem Fach findest du doch bestimmt wieder was, oder???

 

Und inzwischen schau' gut auf dich, dass es dir wieder besser geht - das wünsche ich dir.

 

Viele lb. Grüße von Renate

[Hundemama]

Hallo,

Vielen Dank für eure aufmunternden Worte . Leider sieht es tatsächlich so aus, das man bei einem Auslaufen des befristeten Vertrages keine Chance hat etwas dagegen zu machen . Die Chance in der Brange wieder etwas zu bekommen sehe ich persönlich nicht so groß, denn alle wollen das man flexibel einsetzbar ist, auch von der Arbeitszeit her . Arbeitszeiten von 9 Std. täglich ohne Pause sind da keine Seltenheit. Da ich aber nicht mehr als 5 Std. pro Tag darf siehts schlecht aus.

 

Gruß Sylvia

[Hundemama]

Hallo,

Vielen Dank für eure aufmunternden Worte . Leider sieht es tatsächlich so aus, das man bei einem Auslaufen des befristeten Vertrages keine Chance hat etwas dagegen zu machen . Die Chance in der Branche wieder etwas zu bekommen sehe ich persönlich nicht so groß, denn alle wollen das man flexibel einsetzbar ist, auch von der Arbeitszeit her . Arbeitszeiten von 9 Std. täglich ohne Pause sind da keine Seltenheit. Da ich aber nicht mehr als 5 Std. pro Tag darf siehts schlecht aus.

 

Gruß Sylvia

[Cheyenne]

Hallo Sylvia !!

 

Na... das ist wirklich keine tolle Nachricht für dich ... Klar- wenn es "nur" um einen Vertrag geht der ausläuft, kannst du wirklich nichts machen (Jedenfalls wär mir da auch nichts bekannt - alles was ich weiß, wäre nur im Falle einer Kündigung...)

 

Hmm stimmt- in dem Beruf hat man eben meistens eine stehende Tätigkeit.

 

Ich weiß ja nicht inwieweit sowas möglich ist... aber wenn du nach den 5 stunden eine Pause hättest zum sitzen ... ginge es dann nicht danach noch mal ?

Oder... ich kenne Bäckereien oder auch Metzgereien (ich nenn einfach nur mal beides - hab schon gelesen oben) wo nicht ständig Betrieb ist... Vielleicht könntest du dir einen Stuhl in greifbare Nähe stellen (oder nen Barhocker oder irgendwas wo du über die Theke gucken könntest - sind nur Gedanken !! ) und dich zwischendurch immer mal setzen. Wenn die Tür augeht, isses ja kein Problem dann aufzustehen...

 

Wenn es da keinerlei Chance gäbe (ich würds natürlich trotzdem versuchen mit Bewerbungen in deinem Beruf bevor ich aufgebe !! Es soll auch noch Chef's geben, die auf die Probleme ihrer Mitarbeiter/innen eingehen !!!!!) könntest du evtl. schauen, ob eine Umschulung machbar wäre (z.B. im Bürobereich - also ne Tätigkeit wo du ganz sicher zwischendurch sitzen kannst !).

 

Das war auch damals mein Gedanke, als die Ärztin in der Reha mal am ersten Tag meinte "daß sie noch ma im Kindergarten arbeiten können 'se wohl vergessen" und für mich ne Welt am zusammenbrechen war...

Zum Glück ließ die sich nach vernünftiger Unterhaltung darauf ein, daß sie sagte "ok - wir schauen, wie die Werte bis zum Reha Ende werden, und wie es ihnen dann geht und entscheiden weiter" ... Denn ich hab ja auch nix anderes gelernt ...

Auf eine Umschulung hätte ich auch keine Lust gehabt - zumal ich ja das Haus abzahlen muß, und auch den Lebensunterhalt bestreiten ...

 

Aber ich hab mir damals schon Gedanken gemacht um das "was wäre wenn" ....

 

Allerdings muß ich auch gestehen, daß mir die Arbeit an manchen Tagen ziemlich schwer fällt....

Und ich dann manchmal an die Worte der Reha Ärztin denken muß ....

 

Ich drück dir jedenfalls alle Däumchen (... zähle - sinn bloß 2 leider ... ) daß du bald eine Lösung findest, die dir auch zugute kommt !!

 

eine der Hauptsachen ist ja, daß es dir zur Zeit gesundheitlich wenigstens gut geht (ich weiß ... für ne Arbeitsstelle ist das kein Ersatz)

[Hundemama]

Hallo Sylvia !!

 

Na... das ist wirklich keine tolle Nachricht für dich ... Klar- wenn es "nur" um einen Vertrag geht der ausläuft, kannst du wirklich nichts machen (Jedenfalls wär mir da auch nichts bekannt - alles was ich weiß, wäre nur im Falle einer Kündigung...)

 

Hmm stimmt- in dem Beruf hat man eben meistens eine stehende Tätigkeit.

 

Ich weiß ja nicht inwieweit sowas möglich ist... aber wenn du nach den 5 stunden eine Pause hättest zum sitzen ... ginge es dann nicht danach noch mal ?

Oder... ich kenne Bäckereien oder auch Metzgereien (ich nenn einfach nur mal beides - hab schon gelesen oben) wo nicht ständig Betrieb ist... Vielleicht könntest du dir einen Stuhl in greifbare Nähe stellen (oder nen Barhocker oder irgendwas wo du über die Theke gucken könntest - sind nur Gedanken !! ) und dich zwischendurch immer mal setzen. Wenn die Tür augeht, isses ja kein Problem dann aufzustehen...

 

 

 

 

 

 

Wenn es da keinerlei Chance gäbe (ich würds natürlich trotzdem versuchen mit Bewerbungen in deinem Beruf bevor ich aufgebe !! Es soll auch noch Chef's geben, die auf die Probleme ihrer Mitarbeiter/innen eingehen !!!!!) könntest du evtl. schauen, ob eine Umschulung machbar wäre (z.B. im Bürobereich - also ne Tätigkeit wo du ganz sicher zwischendurch sitzen kannst !).

 

Das war auch damals mein Gedanke, als die Ärztin in der Reha mal am ersten Tag meinte "daß sie noch ma im Kindergarten arbeiten können 'se wohl vergessen" und für mich ne Welt am zusammenbrechen war...

Zum Glück ließ die sich nach vernünftiger Unterhaltung darauf ein, daß sie sagte "ok - wir schauen, wie die Werte bis zum Reha Ende werden, und wie es ihnen dann geht und entscheiden weiter" ... Denn ich hab ja auch nix anderes gelernt ...

Auf eine Umschulung hätte ich auch keine Lust gehabt - zumal ich ja das Haus abzahlen muß, und auch den Lebensunterhalt bestreiten ...

 

Aber ich hab mir damals schon Gedanken gemacht um das "was wäre wenn" ....

 

Allerdings muß ich auch gestehen, daß mir die Arbeit an manchen Tagen ziemlich schwer fällt....

Und ich dann manchmal an die Worte der Reha Ärztin denken muß ....

 

Ich drück dir jedenfalls alle Däumchen (... zähle - sinn bloß 2 leider ... ) daß du bald eine Lösung findest, die dir auch zugute kommt !!

 

eine der Hauptsachen ist ja, daß es dir zur Zeit gesundheitlich wenigstens gut geht (ich weiß ... für ne Arbeitsstelle ist das kein Ersatz)

 

 

 

 

Hallo Cheyenne,

vielen Dank auch für deine aufmunternden Worte. Glaube mir, solche Argumente habe ich auch alle bei meinem Arbeitgeber angebracht, aber er meinte das es ja wohl einen schlechten Eindruck macht wenn die Verkäuferin rumsitzt anstatt sich irgendwie nützlich zu machen. Die Kunden hätten dann den Eindruck es wäre einem zu lästig sie zu bedienen. Eine längere Sitzpause bringt mir in sofern nichts, weil wenn das Bein ersteinmal geschwollen ist und spannt, hilft nur längeres hochlegen.

Was meine Gesundheit angeht muß ich auch schon wieder zurück rudern. Es sollte jetzt bald ein LZ-EKG gemacht werden und ein Schluckecho um zu überprüfen, ob keine Rythmusstörungen und kein Vorhofthrombus mehr vorhanden sind, damit ich das Marcumar absetzen kann. Gestern hatt ich dann wieder Vorhofflattern was mir zunächst einmal weiterhin das Marcumar sicherstellt. Mein Wert ist nach der Magen,- Darmspiegelung noch nicht wieder stabil da soll er für das Schluckecho am 29. Aug. schon wieder auf 2 heruntergefahren werden. Da ich ja nicht ständig Marcumar nehmen muß bin ich ja kein Selbsttester und muß deshalb dann ja auch ständig zum Arzt rennen. Manchmal glaube ich, ich hab die A....karte für mich gepachtet.

 

Gruß Sylvia

bearbeitet 16. August 2008 von Hundemama