Zwischen HK und Op. > Fragen

[Mercator]

Hallo!

 

Vergangene Woche war ich zwecks Herzkatheterunters. im Brüderkrankenhaus in Trier. Fazit: Aortenklappenersatz ist fällig. Die Diagnose der Kardiologin hat sich also bestätigt. Vielleicht kann mir jemand die folgenden Fragen beantworten:

 

1. Habe jetzt Arelix ACE, ein ACE-Hemmer, verschrieben bekommen. Soll das Herz entlasten. Mein Blutdruck war bisher immer normal. Habe Bedenken, dass ich dann "zu niedrig" fahre...?

 

2. Dass der KH-Aufenthalt bei so einer Op. normal 9 - 10 Tage dauert mit anschließender Reha (normal 3 Wochen) war mir bekannt, habe jedoch gestaunt, als der Chirurg sagte, dass man 3 Monate krank geschrieben wird. Scheinbar, wie ich auch hier gelegen habe, ist das nicht immer so lange "üblich" ...?

 

3. Hätte gerne eine Rückmeldung, wenn jemand in meinem Alter (40) in Trier operiert wurde und/oder in Bernkastel-Kues zur Reha war.

 

Vielen Dank!

[Brainbug71]

Hi.

 

Ich kann dir nur zu Punkt 2 meine persönliche Erfahrung schildern:

 

- 7 Tage im Krankenhaus

- 5 Tage daheim

- 21 Tage Reha

- 12 Tage daheim

 

(Wochenenden dazugezählt)

 

Danach habe ich 2 Wochen lang jeden Tag 6 Stunden gearbeitet und danach wieder Vollzeit.

Krankgeschrieben war ich also im Endeffekt 45 Tage = 6,4 Wochen

 

Allerdings kann man das so auch nicht rechnen. Es gibt hier auch genügend Personen die über Monate krankgeschrieben wurden. Bestimmende Faktoren sind OP-Verlauf/-Art, persönliches Empfinden/Befinden, Heilprozess, Nachwirkungen usw.

 

Sagen kann es dir wohl keiner, muss man auf sich zukommen lassen.

 

Grüße

 

Dieter

[ullrich]

Hallo,

 

ich kann dir zu Punkt 2 sagen das ich

 

7 Tage im Krankenhaus war am 7ten Tag sofort in die Reha für 21 Tage, und insgesamt war ich 4,5 Monate Krankgeschrieben, dann habe ich mit 4 Stunden angefangen zu Arbeiten das ging 2 Monate und dann habe ich wieder vollzeit gearbeitet.

 

Ich bin 45 Jahre alt gewesen zur OP denke nicht das es daran gelegen hat das es solange bei mir gedauert hat.

 

Viel erfolg bei deiner OP und melde dich mal wie es dir ergangen ist.

 

Gruß Birgit

[Dirk]

Hallo Mercator,

 

schön das Du die Katheteruntersuchung hinter Dir hast und jetzt weist, was Sache ist.

Ich bin zwar noch keine 40 und auch noch nicht operiert, dafür nehme ich bereits seit ca.5 Jahren ACE Hemmer und möchte Dir auch auf Deine Fragen antworten.

 

Egal ob Dein Blutdruck bisher normal war ist die Entscheidung für die Einnahme der ACE Hemmer,

sehr wichtig.

Diese Medikamente senken die Nachlast des Herzens bzw.den Gefäßwiderstand, gegen den das Herz

pumpen muss, damit das Blut leichter in die Aorta ausgeworfen werden kann.Sie senken den Blutdruck und entlasten dadurch das Herz. Wenn Du es nicht nehmen würdest, würde sich Dein

Ventrikel ( Herzmuskel) mit der Zeit vergrößern, wie es bei mir bereits der Fall ist.

 

Die andere Frage zur dauer des Krank seins, glaube ich ist ziemlich Individuell, der eine ist schneller wieder Fit der andere braucht etwas mehr Zeit. Wie Dieter schon erwähnt hat.

 

Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen.

 

Lg Dirk

[Danny]

Hallo an alle ,

ich kann auch nur zu Punkt 2 was schreiben :

-ich war 15 Tage im Krankenhaus

-dann 3 Tage daheim , (Rehaplatz war noch nicht freigegeben)

-dann 3 Wochen AHB in Bernau (Wandlitz)

-dann 6 1/2 Monate Krankgeschrieben

 

Damals war ich 24 Jahre jung. Da sieht man mal das es nicht unbedingt was mit dem Alter zutun haben muß.

Einer erholt sich schnell und kann wieder arbeiten gehn und ein anderer tut sich schwer.

 

Ich hoffe ich konnte ein wenig behilflich sein und wünsche allen ein schönen Tag.

 

LG Danny

[RSabine]

Hallo,

zu Deiner 2. Frage:

 

Ich war bei meiner Pulmonalklappen OP letztes Jahr 38 Jahre alt. Dabei lag ich 20 Tage in der Klinik, aber auch nur, weil ich noch Bekanntschaft mit einem Krankenhauskeim gemacht hatte danach 3 Wochen AHB (die ich locker auf 5 Wochen oder mehr hätte aufstocken können).

Mir ging es danach eigentlich wieder recht gut, ich war aber auch 3 Monate insgesamt krankgeschrieben.

Wenn Du über den Brustkorb operiert wirst, also nicht in den "Genuss" einer minimalinvasiven OP kommst gelten meist folgende Richtlinien: Ein viertel Jahr nichts schweres Heben (maximal 1 Kg pro Hand), und nicht Autofahren!

Sollte also alles Problemlos laufen, und Du in einem Büro arbeiten das zu Fuß erreichbar ist steht einem früheren Arbeitsbeginn nichts im Wege.

Aber wie gesagt: Das sind grobe RICHTLINIEN. hängt von tausenderlei Dingen ab, aber das kannst Du Dir sicherlich vorstellen.

Stundenweise Wiedereingliederung in den Berufsalltag ist im Übrigen fast schon Standart und wird von den Krankenkassen meist problemlos akzeptiert.

 

Wünsche Dir alles Gute

 

Sabine

bearbeitet 10. Juli 2008 von RSabine

[Yonas]

Hallo Mercator,

 

als bei mir im Nov. 07 die Undichtigkeit festgestellt wurde, wollte man mir vorbeugend auch gleich Beta-Blocker verschreiben. Ich habe sie nicht genommen - dies wurde vom Kardiologen auch akzeptiert.

Auf die OP habe ich mich gut vorbereitet. Hab im Fitness-Studio trainiert, hauptsächlich Rückenschule und Bauchmjskeltraining, Ausserdem habe ich homöopathisch an meinen Symptomen gearbeitet.

6Die OP war am 15 April 2008 - 1 Woche Krankehaus, direkt danach 3 Wochen Reha, dann zu Hause 4 Wochen krankgeschrieben. Nach genau 2 Monaten - am 15 Juni hab ich wieder gearbeitet, gleich die volle Stundenzahl, allerdings hab ich auf die üblichen Überstunden konsequent verzichtet. Jetzt sind schon fast 4 Wochen arbeiten rum, und es hat problemlos geklappt, auch weil die Kollegen und der Chef verständnisvoll sind.

Wenn ich gewollt hätte, wäre ich auch schon eine Woche früher gesundgeschrieben worden.

 

Ich denke es ist individuell sehr unterschiedlich, wie lange man ausfällt.. Geholfen für die schnelle Genesung hat mir wohl die gute Vorbereireitung und die sehr gut gelungene OP.

Auto gefahren bin ich nach 5 Wochen - allerdings nur kurze Strecken.

 

Dir wünsch ich alles Gute für die anstehende OP. Hast Du dir eigentlich noch andere Meinungen eingeholt, oder hast du dies vor?

 

alles Liebe

 

Yonas

[olimey]

hier meine daten:

10 Tage Krankenhaus

24 Tage Reha, naja mit einer 4 tägigen Unterbrechung wegen einer not operation.

Krankgeschrieben vor OP 2 Monate, nach OP nochmal 7 monate. kommt immer auf den Beruf an und natürlich wie die Genesung verläuft. ich habe die 3 monate nicht auto-/fahrradfahren eingehalten (auto: versicherungsschutz kann erlöschen, Fahrrad: sturzgefahr und verletzungsgefahr der Brust erhöht). nehme bis heute noch ACE-Hemmer, Betablocker und ASS, hoffe aber diese in den nächsten monaten absetzen zu können...meine Kadiologe ist besonders vorsichtig...

 

LG und alles Gute für bevorstehendes

 

oliver

[chatangel]

Hi!

 

Ich war damals 34 Jahre jung.

 

14 Tage Klinik

3 Wochen ambulante Reha

danach noch 2,5 Monate krankgeschrieben.

 

Auto bin ich nach 3 Monaten gefahren.

 

Niedrigen Blutdruck hatte ich vorher schon, nun ist er ab und zu mal etwas höher 110/70

sonst pendelt er bei 90/50 - 110/60

 

 

LG

 

chatangel

[wasserhexe]

Hallo Mercator,

 

kann dir zu Punkt 2 folgenden Rat geben:

 

es ist immer abhängig von der körperlichen Belastung bei deiner Arbeit. Ich war vor OP 4 wochen zuhause, dann 6 Tage postop.im KH, danach 5 Tage daheim, 21 Tage Reha, 8 Wochen Reha- Nachsorge, dann noch 3 wochen zuhause. Dann habe ich mit 3 Stunden wiedereingliederung angefangen und im 2-Wochen-Rhythmus erhöht.

Bei einem Bürojob kann es auch mal schneller gehen, aber bei hoher körperlicher Anforderung und etwas höherem Lebensalter sollte man sich nicht zuviel zumuten(bin OP-Schwester und war bei OP 52 J.alt.). Der Körper braucht eine gewisse Erholungszeit und die sollte man ihm auch gönnen.

Im Übrigen hat mir die ambuante Reha-Nachsorge(IRENA) sehr viel gebracht, ich habe von Woche zu Woche eine höhere Belastungsgrenze ertragen.

Wenn das Brustbein geöffnet wird, dauert es mindestens 3 Monate, bis der Knochen wieder stabil zusammengewachsen ist, bei älteren Menschen sogar bis zu 6 Monaten,in dieser Zeit sollte man keine großen körperlichen Belastungen haben und nicht autofahren.

 

Für die OP wünsche ich viel Erfolg und alles Gute.

 

LG wasserhexe

[Mercator]

Hallo!

 

Erstmal ein ganz großes Dankeschön für die vielen, ausführlichen Rückmeldungen!!!

 

Bei der Aussage "3 Monate AU" hatte der Herzchirurg schon berücksichtigt, dass ich im Büro arbeite und was op-mäßig zu machen ist und natürlich auch mein Alter. Aber: Natürlich ist mir auch klar, dass niemand den individuellen Verlauf im voraus kennt. Das ist naturgemäß sehr unterschiedlich. Nochmals danke für Eure Antworten!!!

 

Was mir ganz neu ist: 3 Monate kein Autofahren! Das wird echt ein Problem, da die Busverbindung meiner jetzigen Wohnung zur Arbeit, aber auch sonstwo hin, nicht so dolle ist und ich dann im Winter stundenlang an Haltestellen zubringen müsste. Da muss ich mir was einfallen lassen > alleine dafür ist es schon gut, wenn ich entsprechend AU geschrieben wäre. Ich bin derzeit an einer neuen Wohnung in der Stadt dran, aber da noch eine Renovierung fällig sein wird, ist es ungewiss, wann man dort überhaupt einziehen kann... Ich muss davon ausgehen, dass ich das nicht mehr "vorher" schaffe - man will sich ja auch nicht zu großen Druck selbst machen...

 

Warum eigentlich das "Fahrverbot"? Wegen dem Sicherheitsgurt oder der ungünstigen Sitzposition oder was?

 

Schönes Wochenende

[helga-margarete]

Hallo Mercator,

 

mein Krankenhausaufenthalt nach OP dauerte 10 Tage, meine Reha 3 Wochen. Nach meiner Heimkehr musste ich zu meinem Arzt. Da ich auf einem kleinen Berg wohne und ich mir den Weg zu Fuß nicht zutraute, bin ich selbst mit dem Auto gefahren. Etwas vorsichtiger noch als sonst, das ging ganz gut. Und je sicherer ich mich fühlte, desto weiter bin ich gefahren. Aber so richtig wohl habe ich mich hinter dem Steuer erst nach 3 Monaten gefühlt. Allerdings bin ich auch schon nach dem Krankenhausaufenthalt per Taxi nach Bad Berleburg gebracht worden und das quasi nur "halb" angeschnallt, weil der Gurt nicht über den Brustkorb ging.

 

Mach dir nicht zu viel Gedanken, es regelt sich oft vieles ganz von allein.

 

Schönes Wochenende.

Gruß Helga

[cappuccino]

Bin auch "Schreibtischtäter" und war

8 Tage im Krankenhaus

21 Tage Reha

insgesamt 14 Wochen krankgeschrieben, anschließend 5 Wochen Wiedereingliederung. Also insgesamt 5 Monate nicht voll einsatzfähig und auch in den ersten Wochen, die ich "normal gearbeitet habe, war ich abends oft total erledigt.

Autofahren durfte ich bereits wieder nach 4 Wochen lt. Aussagen 3 verschiedener Ärzte ("aber nur mit Servolenkung und Sicherheitsgurt!"), hat aber nicht wirklich Freude gemacht. Rückwärtsfahren ging fast gar nicht, weil man sich ja doch etwas verdreht. Bin daher nur selten und wenn dann max. bis zum Arzt (8 km einfache Strecke) gefahren. War aber doch für meine Psyche gut, selbst zu fahren und dies von Woche zu Woche auch schmerzfreier, sonst wäre mir irgendwann die Decke auf den Kopf gefallen. Von einem Fahrverbot hat mir niemand was gesagt (mein Mann ist übrigens Versicherungsfachmann, der wusste auch von nichts), vom Radfahren ist mir die ersten 4 Monate ausdrücklich abgeraten worden.

LG cappuccino

[hanny06]

Hallo,

 

da ich müde bin, mache es mal kurz

 

- Alter: (viel zu jung für sowas , aber, wann ist schon das richtige Alter dafür erreicht????)

- KH: 13 Tage, wobei von Aufnahme bis OP vier Tage vergingen (wg. Wochenende). Ich wurde 8 Tage nach der OP entlassen

- Reha: 4 Wochen

- insgesamt: 3 Monate krankgeschrieben (hatte aber aufgrund der OP sehr mit den Nerven zu tun, weshalb ich noch zwei Wochen davor krankgeschrieben wurde)

 

Liebe Grüße und alles Gute für deine OP!!!!

hanny

bearbeitet 11. Juli 2008 von hanny06