Eisenmangel...

[sabrinag1986]

Hallo liebe Foris

 

Bei meiner letzten Kardio-Kontrolle war organisch alles in Ordnung. Nur meine Müdigkeit wurde (wird) immer mehr...Daraufhin machte die Kardiologin ein Blutbild. Sie rief mich auch wenige Tage danach an und meinte, dass ihr jetzt klar sei, woher die extreme Müdigkeit kommt. Ein erheblicher Eisenmangel. Der Ferritin-Wert war zu niedrig. Der komplette Eisenspeicher hat sich bei mir geleert...

 

Jetzt sollte ich 4 Wochen lang ein Eisenpräparat nehmen und danach wieder den Ferritin-Wert prüfen lassen. Jetzt würde mich mal interessieren, wodurch so ein Eisenmangel entsteht. Stärkere Monatsblutung ist ausgeschlossen...Also es war nichts ungewöhnliches für mich. Innere Blutungen schließe ich auch aus...Hat jemand von euch Erfahrungen? Zumal es mir selbst MIT dem Eisenpräparat immer schlechter geht... Sprich:

 

1. Kopfschmerzen

2. Schwindel/Sehstörungen

3. Schluckbeschwerden

4. Helle Schleimhäute (Mund/Augen)

5. Eingerissene Mundwinkel

 

Vor dem Eisenpräparat war es nur die Müdigkeit...Mich würden eure Erfahrungen mal interessieren. Muss am Montag erneut zu einer Blutkontrolle. Bin mal gespannt, ob sich meine Eisenspeicher wieder etwas gefüllt haben...Naja,...Über viele Berichte würde ich mich sehr freuen.

 

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht,

 

Sabrina

[Peter 41]

Hallo Sabrina,

Mit Eisenmangel und Müdigkeit habe auch ich gewisse Erfahrungen gemacht, die ich gern mit Dir austausche. Nach meiner Entlassung im November 2006 aus dem Krankenhaus (Notoperation mit Implantierung eines aortenklappentragenden Conduits und 2 ½ Monaten Krankenhausaufenthalt wegen diverser Komplikationen u.a. H.I.T., Koma, künstliche Ernährung) wurde auch ich Ende 2006/Anfang 2007 wegen erheblichen Eisenmangels weiterbehandelt. Mindestens 2 Monate lang musste ich dreimal täglich ein Eisensulfatpräparat (300 mg) einnehmen. Erklärt wurde mir mein damaliger Zustand des Eisenmangels als Folge der Operation. An Müdigkeit, wie Du sie beschreibst, erinnere ich mich nicht, wohl aber an Schwindel und Sehstörungen. Als ich letztere Symptome anlässlich des gerade zu jener Zeit stattgefundenen Endgesprächs mit dem Herzchirurgen, der mich operiert hatte, zur Sprache brachte, meinte dieser, die Einnahme der mir ebenfalls verschriebenen Betablocker (Metropolol 25 mg 2 xtägl.) könnte Schwindel und Sehstörungen hervorrufen und empfahl daher Halbierung der Betablocker-Dosis. Mein Hausarzt reduzierte das Rezept für die Betablocker nur um 25%, und bei der nächsten anstehenden Kardio-Kontrolle setzte mein Kardiologie eine Rückkehr auf die ursprünglich verschriebene Dosis durch. (Drei Ärzte, drei Meinungen – und bei allen dreien fühle ich mich in besten Händen). Im Lauf der Zeit haben Schwindel und Sehstörungen sehr nachgelassen. Vor über einem Jahr ergab ein Blutbild keinen Eisenmangel mehr und seitdem nehme ich auch kein Eisenpräparat mehr ein. Seit einiger Zeit fühle ich mich jedoch ziemlich müde und schob es auf die sprichwörtliche Frühjahrsmüdidkeit. Mein Kardiologe, dem ich davon bei der letzten Kardio-Kontrolle vor wenigen Wochen berichtete, meinte, es könne, muss aber nicht auf die Betablocker zurückzuführen sein, und fügte gleich hinzu, dass er die Betablocker für mich als unverzichtbar hält. Nachdem ich nun bei Dir gelesen habe, dass bei Dir die Müdigkeit auf Eisenmangel zurückzuführen ist, werde ich mir anlässlich des im Juli anstehenden Termin beim Hausarzt sicherheitshalber ein Blutbild machen lassen. Bis dahin werde ich schon mal mehr eisenhaltige Lebensmittel zu mir nehmen, wie Rinderhackfleisch, Muscheln, Garnelen, Sojabohnen, Kichererbsen…

Sehr erfreulich, wie Du schreibst, dass bei Deiner letzten Kardio-Kontrolle organisch alles in Ordnung war. Wie in der uns Laien zugänglichen medizinischen Literatur nachzulesen ist, soll Eisenmangel bekanntlich bei jungen Frauen oft vorkommen und kann vielerlei Ursachen haben. Meine letzte Kardio-Kontrolle war auch positiv, vor allem dadurch, dass der Kardiologe mir das Resultat der von ihm angeforderten Kontrolluntersuchung des Herzens sowie der Aorta insgesamt mittels bildgebendem Verfahren bekannt geben konnte : Keine Auffälligkeiten. Nachdem ich mich vor kurzem auch einer „virtuellen Kolonoskopie” unterzogen hatte, die keinerlei Auffälligkeiten aufwies, erklärte mir der Arzt, dass damit bei mir ein bei Männern häufiger möglicher Grund für Eisenmangel ausgeschlossen werden kann : Blutungen und Geschwüre im Verdauungstrakt.

Jetzt sind meine Ausführungen doch länger geworden als zunächst gedacht. Ich hoffe, aus meinen Erfahrungen etwas nützliches zum Thema Müdigkeit = Eisenmangel beigetragen zu haben und wünsche Dir, dass der Eisenmangel bei Dir bald erfolgreich behoben sein wird und die Unpässlichkeiten bald verschwinden.

Liebe Grüsse

Peter

 

 

Hallo liebe Foris

 

Bei meiner letzten Kardio-Kontrolle war organisch alles in Ordnung. Nur meine Müdigkeit wurde (wird) immer mehr...Daraufhin machte die Kardiologin ein Blutbild. Sie rief mich auch wenige Tage danach an und meinte, dass ihr jetzt klar sei, woher die extreme Müdigkeit kommt. Ein erheblicher Eisenmangel. Der Ferritin-Wert war zu niedrig. Der komplette Eisenspeicher hat sich bei mir geleert...

 

Jetzt sollte ich 4 Wochen lang ein Eisenpräparat nehmen und danach wieder den Ferritin-Wert prüfen lassen. Jetzt würde mich mal interessieren, wodurch so ein Eisenmangel entsteht. Stärkere Monatsblutung ist ausgeschlossen...Also es war nichts ungewöhnliches für mich. Innere Blutungen schließe ich auch aus...Hat jemand von euch Erfahrungen? Zumal es mir selbst MIT dem Eisenpräparat immer schlechter geht... Sprich:

 

1. Kopfschmerzen

2. Schwindel/Sehstörungen

3. Schluckbeschwerden

4. Helle Schleimhäute (Mund/Augen)

5. Eingerissene Mundwinkel

 

Vor dem Eisenpräparat war es nur die Müdigkeit...Mich würden eure Erfahrungen mal interessieren. Muss am Montag erneut zu einer Blutkontrolle. Bin mal gespannt, ob sich meine Eisenspeicher wieder etwas gefüllt haben...Naja,...Über viele Berichte würde ich mich sehr freuen.

 

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende wünscht,

 

Sabrina

[Claudia0709]

Hallo Sabrina !

Was verstehst Du unter Schluckbeschwerden bei Eisenmangel ?

Ich kämpfe schon immer gegen Eisenmangel, hatte ich schon oft, ich vertrage die Eisentabletten aber nicht gut, bekomme Bauch-aua und bißchen Brechreiz davon. Ich trinke aber viel roten Traubensaft, soll ja auch gut für Eisenmangel sein. Bei mir ist der Grund für Eisenmangel starke Monatsblutung und Fleisch esse ich auch keines.

Meine Mutter hatte auch mal Eisenmangel mußte aber paar Monate Eisentabletten nehmen, Ferro.... hießen die. Meine Mutter mußte sie aber selbst kaufen. Bekam sie nicht verschrieben.

Der Hausarzt ging aber arg dahinter wieso meine Mutter Eisenmangel hatte. Sie mußte zur Darmspiegelung und zur Magenspiegelung deswegen um Blutungen auszuschließen, war alles o.k. Meine Mutter hatte den Eisenmangel da war sie noch nicht operiert.

So ganz genau wurde das aber nie geklärt wieso meine Mutter Eisenmangel hatte. Nun hat sie keinen mehr, schon lange nicht mehr.

Ich freue mich mit Dir das bei Deiner Kontrolle alles o.k war ansonsten.

Meine Mutter muß nächsten Dienstag zur Kontrolle. Die Aufregung hält sich noch in Grenzen, ist ja erst Samstag. Dauert noch bis Dienstag.

Ich hatte Dir ja geschrieben das ich Dein Buch sehr interessant finde, meinen Nachbarn habe ich Dein Buch auch ausgeliehen, sie fanden es auch sehr interessant.

Dir schönen Tag !

Viele Grüße von Claudia

[conny]

hallo sabrina, ich hab auch immer wieder einen kaum messbaren eisenwert! mein kardiologe erklärte es mir damit, dass die roten blutkörperchen an der künstlichen herzklappe zerstörrt werden!

ich nehme dann wieder für mehrere monate eisentabletten...dann normalisiert es sich wieder, aber nach ner zeit spüre ich es an meiner müdigkeit, dass es wieder abwärts geht und so fängt das spielchen von vorne an ;-)

 

mittlerweile vertrage ich die tabletten auch ganz gut...anfangs hatte ich wahnsinnige probleme mit dem magen! jetzt hab ich den dreh raus, wie lange ich vor oder nach dem essen warten muss!

 

alles liebe conny

[sabrinag1986]

Hallo ihr Lieben,

 

vielen Dank für eure Antworten War sehr interessant. Nun bin ich mal auf das Ergebnis meines Blutbildes gespannt. (Kann morgen anrufen). Mal gespannt, ob der Wert gestiegen ist...Ich hoffe doch.

 

@Claudia0709: Unter den Schluckbeschwerden verstehe ich ein Gefühl wie Halsschmerzen beim Schlucken bzw. einen andauernd trockenen Hals. Ist wohl auf die Schleimhautveränderung aufgrund des Eisenmangels zurückzuführen.

 

Liebe Grüße,

 

Sabrina

[helga-margarete]

Hallo Sabrina,

 

in Sachen Eisenmangel habe ich folgende Erfahrungen gemacht:

 

Bis zu meinem 40. Lebensjahr habe ich die Antibaby-Pille genommen, wodurch ich nur leichte Monatsblutungen hatte. Dann habe ich sie abgesetzt. Ich wollte sie nicht mehr nehmen, weil ich keinen Grund dafür sah. Nach dem Absetzen wurden die Blutungen dann nach und nach immer stärker, aber ich konnte ganz gut damit umgehen, fühlte ich mich doch "natürlicher" so ohne Pille. Auch nach der OP und unter Marcumar hatte ich nicht das Gefühl "mehr" zu bluten, obwohl die Blutungen relativ heftig waren. Manchmal traute ich mich nicht vor die Tür. Nach dem ich immer wieder unter Eisenmangel litt, riet mir meine Frauenärztin dazu, es mit "Cerazette", einer leichten Pille zu versuchen, dadurch würden meine Blutungen und somit der Eisenmangel gestoppt. Zum Glück verträgt sich diese Pille mit meinen übrigen Medikamenten. Die Alternative hieß Totaloperation, wovon mir aber erst einmal abgeraten wurde. Ganz glücklich war ich anfangs nicht, aber jetzt - 2 Jahre später - komme ich gut damit zurecht, nur noch sehr geringe Blutungen und vor allem keinen Eisenmangel mehr zu haben. Allerdings bin ich im Gegensatz zu dir schon 48 Jahre alt.

 

Ich wünsche dir eine gute passende Lösung zu deinem Problem.

 

Liebe Grüße

Helga

[AABNAA]

Mein Hausarzt hat bei mir einen sehr niedrigen HB-Wert im Blut festgestellt. < 7 (12 ist normal).

Diagnose: Eisenmangelanämie!

Einen Tag später hat er mir eine Fe-Infusion mit Ferinject 500 mg i.v.verabreicht.

Nächste Woche bekomme ich schon die 2. Infusion.

 

Kann Herzschwäche einen so krassen Eisenmangel bewirken?

 

Trotz der Infusion friere ich im Bett, habe nachts kalte Füße. Bin dauernd müde und in den Beinen schwach.

Auch meine Haut ist weiß und trocken. Manchmal habe ich Schwindel, Ohrensausen oder Augenflimmern.

Habe noch nie in meinem Leben Eisenmangel gehabt.

 

Mein Hausarzt empfiehlt mir eine Koloskopie, da Geschwüre oder Tumore im Darm den Fe-Spiegel senken können.

 

Gute Nacht!

 

Bernd*

[DBehr]

Hallo Bernd!

 

Mit weniger als 7 ist Dein HB-Wert schon sehr niedrig. Ich kenne as Thema aus eigener Erfahrung sowohl vor als auch nach meiner OP.

Die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Auch bei mir wurde zuerst eine Koloskopie gemacht, wie bei Dir geplant. Einerseits fand man glücklicherweise nichts, andererseits blieb die Frage offen: wo bleb mein Blut. Ich habe seit 2002 das Glück, bei einem Gastroenterologen in Behandlung zu sein, der sich schon damals mit einer selteneren Krankheit auskannte, die in Verbindung mit Aortenklappenkrankheiten auftritt: Heyde-Syndrom. Man verliert sein Blut durch Angiodysplasien im Bereich des Dünndarms, der mit Hilfe eines normalen Endoskops schwer zu untersuchen ist, in voller Länge gar nicht. Eine Kapselendoskopie zeigte bei mir keine Blutungsquelle, eine Magenspiegelung im Bereich des Zwölffingerdarms jedoch einige. Sie wurden sofort verödet. Es waren Geduld und mehrere Behandlungen notwendig, bis alle Stellen gefunden waren.

Man geht davon aus, dass nach einem Aortenklappenersatz (Bioklappe) die Blutungen aufhören. Ich hatte nach der OP 2009 leider einen weiteres Mal unter stetigen, zunächst langsamen, dann immer stärker werdenden Blutverlusten zu leiden, HB 5,0. Blutübertragungen, endoskopische Untersuchungen, Kapselendoskopie, alles von vorn! Seit März 2010 bleiben meine HB-Werte meist im Normalbereich, alle paar Monate schlucke ich Eisentabletten und ich gehe alle 4-6 Wochen zur Blutkontrolle. Sämtliche "blutverdünnunden" Mittel sind für mich ausgeschlossen.

 

Ich möchte Dir mit dieser ausführlichen Beschreibung meiner Geschichte keine Angst machen. Wie erwähnt ist diese Krankheit recht selten und ich habe des Öfteren erlebt, dass manche Ärzte noch nicht davon gehört haben. Deshalb muss ich immer selbst auf mich aufpassen. Dich bitte ich, das Thema Heyde-Syndrom im Hinterkopf zu haben. Und vor allem wünsche ich Dir, dass Dein Eisenmangel eine ganz einfach zu heilende Ursache hat und es Dir bald besser gehen wird. Allerdings braucht Dein Körper auch Zeit, wieder Blut zu bilden.

 

Viele Grüße,

Dagmar