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Nachwirkungen der Brustkorböffnung


Kunststoffmann

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Hallo liebe Leute,

 

ich bin neu hier im Forum und hätte da auch mal ein Frage bzw. eine Problemschilderung. Bei mir wurde

im November 2007 eine Zyste aus der linken Herzkammer entfernt. Diese Bestand seit der Geburt und wurde bei einem Checkup zufallsmäßig beim Herzecho gefunden.

Die Entfernung der Zyste machte eine Mitralrekonstruktion notwendig, die OP wurde traditionell durch den Brustkorb durchgeführt. Albertinen KH Dr.Rieß.

Das hat Gott sei Dank alles sehr gut geklappt und mir geht es körperlich ganz gut. Der Blutdruck ist ok und der Puls in Ruhe immer so um die 78.

 

Psychisch habe ich leider immer noch ganz schön damit zu tun und ab und zu kommt dann auch mal eine Panikattacke zu Besuch, die ich dank psychologischer Hilfe immer schneller wieder wegjagen kann.

 

Mein Problem ist aber immer noch das Gefühl nicht richtig tief einatmen zu können. Lungenfunktion ist ok die Ergebnisse sind gleich wie vor der OP. Dadurch werde ich irgendwie ständig daran erinnert.

Das Gefühl ist mal stärker und mal schwächer.

Zusätzlich ist mir auch immer ein bischen schwindelig (Schwankschwindel)

 

Habt Ihr diese Problem auch noch 6 Monaten? Wird das besser? Welche Erfahrung habt durch die

Kollateralschäden gemacht?

 

Bis auf ASS100 und Procoralan 5mg je eine halbe morgens und abends, nehme ich keine Medikament.

Sport 2-3 die Woche Nordicwalking und einmal pro Woche Golf 9-Loch.

 

WÜrde mich freuen von Euren Erfahrungen speziell nach der Thoraxöffnung zu hören.

 

Michael

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  • 3 weeks later...

Hi Kunststoffmann,

 

Mein Problem ist aber immer noch das Gefühl nicht richtig tief einatmen zu können. Lungenfunktion ist ok

Ein leichtes Engegefühl habe ich auch noch. Allerdings halte ich das bei mir für (noch) normal; die OP ist noch keine 5 Wochen her. B)

 

Zusätzlich ist mir auch immer ein bischen schwindelig (Schwankschwindel)

Kenne ich von mir nicht. Aber bei mir war auch die Mitralklappe nicht betroffen.

 

Bis auf ASS100 und Procoralan 5mg je eine halbe morgens und abends, nehme ich keine Medikament.

Ich nehme 5 mg Enalaprilmalleat morgens und abends, 98 mg Metoprololsuccinat morgens und noch ca. 4 Wochen lang 100 mg ASS mittags.

 

Sport 2-3 die Woche Nordicwalking und einmal pro Woche Golf 9-Loch.

Wie wurde dein Brustkorb denn geöffnet? Bei mir war es eine mediane Sternotomie der gesamten Länge nach (ca. 20 cm). Laut Informationsflyer der Klinik gehören Nordic Walking und Golf zu den Sportarten, die man nach dieser OP nicht (mehr) ausüben soll.

 

Ansonsten hatte ich bis vor Kurzem eine "Herzschwere", die sich jetzt nur noch äußert, wenn ich mich tief nach vorne beuge. Wenn ich mich im Liegen auf die Seite drehe, sticht es in der Brust; das soll aber auch noch vergehen. Und ein subkutaner Faden von der Stelle, an der die Naht verknotet wurde, ist durch die Narbe nach außen getreten – mein Hausarzt hat den gekürzt und eine Kompresse drauf geklebt. Jetzt heißt es hoffen, dass sich da nichts entzündet. Wenn die Naht geöffnet werden muss, könnte die ganze Chose wieder aufgehen, was nicht so prickelnd wäre...

 

Ich wünsche dir trotzdem alles Gute.

 

Sven

bearbeitet von szal
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Gast Christina

Hallo Kunststoffman,

ich kann Dir aus meiner Erfahrung mitteilen, dass sich dieses Gefühl wieder ändert. Bin im August 2007 auch im Albertinen HH (Dr. Hansen) operiert worden. Eine Miitrallklappenrekonstruktion mit gesamter Brustkorböffnung. Diese Enge kommt vom Zwergfell her, so empfinde ich es. Diese blöden Narben, tiefer gehend von den Wundschläuchen, habe ich langemit einer Salbe behandelt und auch richtig kräftig massiert, weil ich merkte, dass sie sich verhärten. Ich muss auch vermehrt drauf achten, dass ich bewußt und genügend tief einatme. Ansonsten geht es mir super. Mein Kardiologe hat mich vor 3 Wochen untersucht und will mich erst in 1 Jahr wiedersehen. Und die OP ist erst 9 Monate her! Der Brustkorb schmerzt oder piekst schon noch und manche Dinge mag oder kann ich nicht mehr so gut tun. Ich hoffe, da ist noch mehr drin und es wird noch etwas besser. Schließlich bin ich erst 46 und möchte im Leben noch Gas geben. Ich nehme auch oft noch diese Schutzhaltung ein, damit meine ich, ich ziehe die Schultern nach vorne, was dazu führt, dass man sich verpannt. In der Reha habe ich Massagen bekommen. Jetzt gönne ich mir regelmäßig Shiatsu-Behandlungen, die dem Körper und der Seele gut tun und nicht so massiv sind, wie medizinische Massagen. Es dauert halt alles ein wenig, aber es geht doch jeden Tag einen Schritt voran. B)

Gruß Christina

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Hallo,

 

@szal

 

Laut Informationsflyer der Klinik gehören Nordic Walking und Golf zu den Sportarten, die man nach dieser OP nicht (mehr) ausüben soll.

 

Dass man Nordic Walking nach der Brustkorböffnung nicht mehr ausüben darf, hab ich noch nie gehört B)

 

Das Sternum braucht seine Zeit zum heilen, aber danach kanns langsam aber sicher losgehen :D

 

Bei mir zwickt es selbst nach 6 Jahren noch ab und zu :P

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Hallo szal,

 

bei mir wurde ebenfalls der Brustkorb (grosse Baustelle) geöffnet. Mir wurde gesagt, dass 6 Wochen nach OP keine Brustkorb beanspruchenden Sportarten ausgeführt werden dürfen, wie Bodybuilding oder Hanteltraining. Also alles ohne Pressatmung.

 

 

Nordic Walking, leichtes Joggen und Golfen hätte ich nach eigenem Ermessen ab 6 Wochen post OP machen können.

 

Golf habe ich dann erst 5 Monate nach OP wieder angefangen, das klappt schon ganz gut trotz Muskelkater und leichten Verspannungen.

 

Aber mit dem Walken habe ich recht früh wieder angefangen ohne Probleme, im Gegenteil hat mit richtig gut getan. Beim Joggen habe ich noch nicht richtig wohl gefühlt weil der Puls doch immer recht hoch ging auf über 150, soll zwar kein Problem sein aber das ist mein Kopfgrenzpuls.

 

Einzig das Gefühl mit der Atmung nervt schon manchmal, obwohl ich weiss das alle 'technischen' Parameter in Ordnung sind. Seit einer Woche habe ich auch das Procoralan abgesetzt, der Sofapuls ist zwar wieder bei 75-80 aber damit komme ich klar.

 

Das mit den medizinischen Massagen (was Christina erwähnt hat) kann ich bestätigen. Hatte danach immer das Gefühl King Kong drückt mir den Brustkorb zu, was natürlich immer schön zu einer leichten Panikattacke führte. Ich werde mal den Tipp mit dem Shiatsu verfolgen. Gibt es das auch für Männer ?

 

Meine Psychologin meint übrigends dieses Gefühl nicht richtig tief einatmen zu können sei in der Angst begründet. Ein bischen ist wohl was dran denn mit 42 Jahren ging mir der Allerwerteste ganz schön auf Grundeis.

 

Meine Narbe hat sich auch richtig übel verformt und ist oben recht breit. In der Mitte habe ich ein pickelartiges Gebilde welches bis vor 4 Wochen auch immer noch etwas Sekret abgesondert hat. Jetzt ist es zu und es sieht aus wie ein Kolloid.

 

Aber nach 6 Wochen ist wohl völlig normal.

 

Danke Euch für die Kommentare und freue mich auf noch mehr Erfahrungen mit dem Pieksen und Kneifen und Luft holen.

 

Gruß

 

Michael

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Hi Michael.

 

Ich hatte am 11.01.08 einen AKE minimalinvasiv, der Schnitt ist etwa 7 bis 8 cm lang. Ich erinnere mich daran, dass ich die erste nWochen nach der OP immer wieder mal ein etwas verspanntes Gefühl nach dem Aufstehen hatte. Kam wohl vom "auf der Seite schlafen". Ich empfand es immer als recht entspannend dann einfach mal die Schultern langsam nach hinten zu ziehen. Ist ein bischen so als wenn man einen Gummi dehnt, nur dass man dabei selbst der Gummi ist.

 

Was das Massieren der Narbe angeht habe ich sehr schlechte Erfahrungen gemacht die wochenlange eitrige Bläschen mit sich gebracht haben. Die hab ich dann halt aufgemacht und das Zeugs rausgedrückt. Hat am Anfang ausgesehen als wenn ich lauter relativ tiefe Löcher behalten würde. Is aber alles Weg. Mein Arzt hat von einer Massage der Narbe dringen abgeraten. Es sei nicht möglich via Massage einen Einfluss auf die Qualität der Narbe zu nehmen, außerdem seinen Narben noch Monate nach der OP nicht belastbar im Sinne einer Massage.

 

Unangenehm ist es nach wie vor (wir sich wohl nicht ändern), wenn mein Junior (1 Jahr) sich mal auf die Narbe stützt. Dann spüre ich die Drähte. Aber sonst alles OK.

 

Mir hat man gesagt, dass Sport ohne Einschränkung möglich ist. Nicht empfohlen werden Sportarten mit kurzfristigen Spitzenbelastungen. Ich denke mal sowas wie Kugelstoßen sollte man wohl vermeiden. Mein Ruhepuls ist zwischen 70 und 90, mache mir aber keinen Kopf dabei. Beim Joggen schau ich dass ich mich bei 135 einpendel. Wir auch ruhiger mit der Zeit.

 

Grüße

 

Dieter

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  • 2 weeks later...

Hallo Michael,

 

bei mir wurde ebenfalls der Brustkorb (grosse Baustelle) geöffnet.

Das war schon klar. Die Frage war, wie... :D

 

 

Mir wurde gesagt, dass 6 Wochen nach OP keine Brustkorb beanspruchenden Sportarten ausgeführt werden dürfen, wie Bodybuilding oder Hanteltraining. Also alles ohne Pressatmung.

 

 

Nordic Walking, leichtes Joggen und Golfen hätte ich nach eigenem Ermessen ab 6 Wochen post OP machen können.

Aus der "Informationsbroschüre für Patienten nach Herz-Thorax-Operation" der UKS:

 

Wandern, Walking (kein Nordic Walking), Fahrradergometer ab der 3. Woche erlaubt.

 

Nicht empfehlenswerte Sportarten: Tennis, Squash, Stopp and Go-Sportarten, Golf, Kampfsport, Extremsportarten.

 

 

Aber mit dem Walken habe ich recht früh wieder angefangen ohne Probleme, im Gegenteil hat mit richtig gut getan. Beim Joggen habe ich noch nicht richtig wohl gefühlt weil der Puls doch immer recht hoch ging auf über 150, soll zwar kein Problem sein aber das ist mein Kopfgrenzpuls.

 

Einzig das Gefühl mit der Atmung nervt schon manchmal, obwohl ich weiss das alle 'technischen' Parameter in Ordnung sind. Seit einer Woche habe ich auch das Procoralan abgesetzt, der Sofapuls ist zwar wieder bei 75-80 aber damit komme ich klar.

 

Bei mir wird's wohl das Radfahren werden; vorausgesetzt, ich bekomme mein Rad aus dem Keller... :mellow: Jetzt in der Reha liegt mein Trainingspuls auf dem Ergometer bei 102 – den habe ich heute erstmals erreicht. In Ruhe liegt der Puls so um die 80. Ich hätte gerne weniger; 60 – 70 ist so meine Zielrichtung, das ging früher auch mal. :)

 

Schlafen kann ich am besten in Rückenlage. Mittlerweile kann ich auch wieder auf den Seiten liegen, ohne dass es zu sehr zwickt. Mit etwas Schieben und ein paar Minuten Geduld geht es dann auch schmerzfrei. Dagegen kann ich mich nicht auf die Seite drehen; wenn ich das tue, spüre ich im unteren Brustbein ein recht heftiges Stechen. Wenn ich also auf der Seite liegen will, muss ich mich aufrichten und seitlich wieder hinlegen.

 

Seit Kurzem ist auch die Bauchlage wieder drin. Ich muss mich aber vorsichtig ablegen, und auf Dauer ist das wohl auch noch nichts... :blink:

 

 

Meine Narbe hat sich auch richtig übel verformt und ist oben recht breit. In der Mitte habe ich ein pickelartiges Gebilde welches bis vor 4 Wochen auch immer noch etwas Sekret abgesondert hat. Jetzt ist es zu und es sieht aus wie ein Kolloid.

 

Meine Narbe ist schön schmal geblieben. Sie ist noch gerötet, aber das geht auch so langsam weg. Eine Art Pickel hatte ich auch mal. Mein Hausarzt hat sich das angesehen und kam zu dem Schluss, dass sich da das Ende eines subkutanen Fadens durch die Haut gebohrt hatte. Er hat den abgeschnitten und etwas Jod und ein Pflaster drauf gemacht; jetzt ist wieder alles in Ordnung.

 

 

Aber nach 6 Wochen ist wohl völlig normal.

"Normal" ist wohl für jeden Betroffenen anders. :(

 

Gruß

 

Sven (nach jetzt ebenfalls 6 Wochen)

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@szal

Das war schon klar. Die Frage war, wie... smile.
gif

 

Was meinst Du mit wie :mellow: Also entweder auf die konventionelle Art (Brustkorb aufsägen :blink: oder minimal invasiv (von der Seite).

bearbeitet von rainbow1
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